"Das hat sich nicht gut angehört!" sagt Ajax zu den anderen. Sie läuft sofort los um zu Storm aufzuschließen. Auch wenn sie immer noch einen gewissen sicherheitsabstand einhält. Sie blickt den Kriegsgeschmiedeten kurz an und dann wieder die Ruine. Sie bleibt ruhig und spannt den Bogen um direkt wenn etwas in sicht kommt den Pfeil losfliegen zu lassen.
Aber du kannst ihm helfen?! Denkt Conina, nachdem sich Lilja an ihr vorbeidrängt und sich vor Jared auf die Knie wirft. Als wenn du besser Schutt wegräumen könntest. Heilen kannst du ihn nämlich.
Der Schrecken hatte die ganze Geschichte mit Lilja etwas in den Hintergrund gedrängt, doch ein Satz aus dem Mund des Mädchens, lässt alles zurückkommen. Zu Anfang kam alles nur nach und nach wieder und war deshalb nicht ganz so schlimm, weil alles etwas Abstand hatte, doch der Ton von Lilja, ließ einen Damm brechen und eine Flut über Conina hinwegrollen, der sie nur geradeso stand halten konnte, weil sie sich an ihre Aufgabe erinner.
Als sie sich mit neuen Tränen, gegen welche sie anzukämpfen versucht - indem sie sich einredet, dass sie stark sein muss und ihre Aufgabe nicht vernachlässigen darf -, abwendet, sagt sie ungewohnt kühl: "Beeilt euch!"
Der gräßliche Schrei der fast gleichzeitig erklingt, unterstreicht ihre Worte nochmal.
Die zu bewältigende Aufgabe - an die sie gerade auf sehr beeindruckende Art und Weise erinnert wurde - ist das Einzige, was Conina hier hält, ansonsten wäre sie schon längst weggerannt - nicht vor einem Gegner, sondern vor ihren Mitstreitern, im speziellen Lilja. Der Tag war zu anstrengend, zu kräftezehren, auch wenn es gerade mal um Mittag herum war, als das sie den Worten Liljas etwas entgegensetzen könnte. Die Waldläuferin ist nicht nur körperlich völlig fertig, wegen Erbrechen und Hitze, sondern auch geistig - allein das Wissen um die Wichtigkeit dieses Kampfes, hält sie auf ihren Beinen, welche die ganze Zeit versuchen einzubrechen.
Schnell zieht Conina ihr zweites Schwert, als sie leicht zitternd zurück zum Eingang zur Feste geht. Dabei ist sie darum bemüht, ihren Kopf auf das Bevorstehende vorzubereiten und Lilja und alles um das Mädchen herum zu vergessen, damit sie sich ganz auf den Kampf konzentrieren kann.
Ob Storm überhaupt mitbekommt, was los ist, und weiß, was die Tränen bedeuten, welche der Waldläuferin über die Wangen laufen, als sie an ihm vorbeigeht, bleibt fraglich.
Vor dem Steinhügel vor der Ruine, versucht sich Conina abermals zu orientieren und sucht nach dem Ursprung des Schreiens, damit sie weiß, wo es gleich losgehen wird. Mit einem Angriff, außer durch Fernwaffen, rechnet sie nicht, trotzdem nimmt sie am Fuße des Hügels eine stabile Verteidigungsstellung ein.
Aarnai wendet sich nun dem Schrei zu. Sie blickt in die Richtung, aus der er kommt und denkt nach, ob sie so einen Schrei schon einmal gehört hat und wenn ja, bei was für einem Wesen. Derweil geht sie schnellen Schritts in Richtung Eingang, da sie das Wesen dort erwartet. Ihre Hand umfasst den Langbogen fest und sie blickt entschlossen. Ab jetzt müssen sie sich ein wenig strategischer und konzentrierter verhalten und vor allem ihre persönlichen Probleme erstmal ignorieren.
In Gedanken nun vollkommen bei dem folgenden Angriff positioniert die Wandlerin sich in einiger Entfernung und bereitet sich darauf vor, sofort zu schießen, wenn sie das Wesen erblickt.
Jareds Blick und Verstand wird wieder klarer und langsam dringen alle Worte wieder in sein Bewusstsein, welche er vernommen hat. Als der Schmerz auch noch verebbt, ist Jared wieder voll auf der Höhe. Er nickt Aarnai mit einem freundlichen Lächeln zu und dankt ihr. "Vielen Dank, Aarnai."
Dann richtet er sich auf und sieht wie sich Conina abwendet und die letzten Worte von Lilja dringen wieder in seinen Verstand ein.
"Was kannst du schon helfen? Sie kann genauso gut wie jeder Andere helfen und letztendlich wirklich helfen konnte mir nur Aarnai. Es ist eine Schande, was hier passiert. Warum kann es alles nicht einfach sein und warum muss sie so Bissig gegenüber der Waldläuferin sein? Gibt es einen Grund? Glaubt sie wirklich sie würde ihre Liebe zerstören?"
Jared richtet sich auf und schaut zu allen entschuldigend.
"Tut mir leid wegen dem Haus, aber mir geht es gut." doch dann hört er den markerschütternden Schrei, wobei er fast wieder vor Schreck umgefallen wäre.
"Beim Khyber offensichtlich habe ich leider unseren Gastgeber geweckt."
Doch dann schaut er kurz mit einem wehledigen Ausdruck zu Lilja.
"Warum? Warum musstest du schon wieder so garstig zu Conina sein? Sie wollten nur helfen, was wenn sie die Einzige in meiner nähe gewesen wäre, wäre es dir dann lieber, wenn ich sterbe als das sie mir hilft? Aber reden wir jetzt nicht drüber, ich fürchte es gibt eine Schlacht zu schlagen."
Jared richtet alles und folgen den Anderen.
Conina erkennt ein rothäutiges und mit Muskeln bepacktes humanoides Monster, welches auf die Waldhüterin knurrend zu kommt, dessen Schulter so breit sind wie von einem Dreihornbullen und Hände hat eines Ogers.
Die Augen klühen in einem kalten Weiß, während die Klauen und Zähne aussehen wie aus Stahl geschmiedetet.
Der Geruch von Schwefel liegt in der Luft, als der Monster aus Khyber langsam näher kommt, während Speichel gierig aus seinem Maul tropft.
"Danke, Aarnai," gibt auch Lilja von sich, nachdem die Wandlerin ihr Heilgebet gesprochen hat. Zusammen mit Jared rappelt sie sich wieder auf, und hält ihrem Liebsten den Guisarmenschaft zum Abstützen hin. "Pass' auf dich auf, Süßer," lächelt sie den jungen Mann an, und gerade in diesem Augenblick erschallt das markerschütternde Brüllen aus dem Festungsinneren.
Wie ein Wirdelwind fährt das Mädchen herum und nimmt eine stabile Verteidigungshaltung ein - dann erst bemerkt sie das kleine Stäbchen, das sie vorhin herausgeholt hat. Mit einer Willensanstrengung bringt sie den Drachensplitter zum Leuchten und die Magie im Stab zum Zirkulieren, dann tippt sie sich damit gegen eine Schulter.
Die Schultern der Karrn sacken allerdings ein, als Jared ihr ungebührliches Benehmen vorwirft. "Ich? Garstig? Aber... aber..." Mehr bringt die Totenbeschwörerin, die mit bebenden Lippen zwischen dem Breländer und der vorstürmenden Waldhüterin hin und her blickt, einen ganzen Herzschlag lang nicht hervor. "Das war nicht so gemeint!," ruft sie schließlich verzweifelt aus, schrill und kurz vor einem Tränenausbruch.
Bevor Rheon d´Orien eingreifen konnte, konnte Jared offenbar vor größeren Verletzungen durch einen Einsturz in dem Haus gerettet werden unter anderem durch viel Glück und Aarnais Heilkunst.
Nachdem die Lage als sicher erschien, sagte er nur noch zu Storm: "Auf geht es nach Westen, Storm! Mir war so als ob ich dort etwas bedrohliches gehört habe. Ich bin dafür, dass Ihr vorgeht, weil Ihr stärker ausseht und somit der bessere Kletterer sein werdet. Ich werde Euch jedoch dicht folgen!"
Zu den anderen sprach Rheon dann nur: "Wenn alle einigermaßen in Ordnung sind und nicht weiter verletzt, geht es nun nach Westen. Storm geht zuerst und ich voraussichtlich an zweiter Stelle. Der Rest folgt." Dann machte sich Rheon vorsichtig gen Westen auf.
Als das Haus zusammenfällt, hält Storm seine Stellung vor der Ruine. Die jetzigen Bewohner wussten sicherlich um die Baufälligkeit des Hauses und hatten sich sicher nicht dort versteckt. Witere Hilfe wurde auch nicht gebraucht, schließlich waren genug Verbündete vor Ort. Das Brüllen aus der Festung klingt in seinen Ohren wie Musik. Dort ist ein Gegner, der nur darauf wartet seine Kräfte mit ihm zu messen. Noch bevor Rheon ihn den Befehl dazu gibt, macht er sich auf den Weg über den Geröllhaufen am Eingang um seiner Bestimmung des Vernichten und Tötens zu folgen.