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Autor Thema: Kapitel 1  (Gelesen 34370 mal)

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Shio

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Kapitel 1
« Antwort #60 am: 13.10.2007, 13:29:59 »
Farlinn hatte sich gleich an das Schloss rangemacht, also liess Shio ihn erstmal versuchen. Bestimmt würde das kein Problem werden, es war ruhig und friedlich hier draussen und der Bäcker schien schon zu schlafen, zumindest konnte sie ihn nirgends sehen...
Keine Zeugen!! Harrharrharr!
Sie leistete Farlinn vor der Tür Gesellschaft und flüsterte "Farlinn, möchtest du meine Werkzeuge nehmen? Kann ich dir vielleicht bei der Tür helfen?" Sie würde sich gerne nützlich machen.
Auf dem rauen Weg zu den Sternen.

Caric

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Kapitel 1
« Antwort #61 am: 13.10.2007, 14:00:38 »
Es beruhigte Caric abermals ungemein, dass sie endlich aufbrachen. Die geballte Enge einer menschlichen Behausung nahm ihm nach einer Weile fast den kompletten Atem, der rebellierende Magen meldete sich langsam zurück. Die Anspannung wuchs. Bald würde er die freie Natur wiedersehen, und sie würde ihn wiederhaben.
Caric versuchte leise und unauffällig zu sein, so unauffällig er innerhalb einer Gruppe halt sein konnte. Er hielt sich zurück und bildete den Schluss des kleinen Grüppchens.
Dementsprechend hielt er sich auch beim Knacken des Schlosses zurück, stattdessen fraß sich das Pochen des Magens in die Lunge. Caric begann zu schwitzen und seufzte.
Sein Unwohlsein schien ihn abermals um den Verstand bringen zu wollen. Angestregt starrte Caric in die Dunkelheit und versuchte verdächtige Geräusche zu erhorchen und Bewegungen im Dunkeln auszumachen. Er hatte auf eine Art ein bisschen Angst, andererseits war er erpicht darauf zu wissen, was ihn ängstigte. Er seufzte.
"Alle geistige Berührung gleicht der Berührung eines Zauberstabs. Alles kann zum Zauberwerkzeug werden." - Novalis, Fragmente

"Geschichte ist nichts anderes als die ständige Suche nach dem eigenen Ich." - Maria Ackerfeld-Rheine

Robin Bogenreiter

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Kapitel 1
« Antwort #62 am: 13.10.2007, 14:33:59 »
Robin sah zu Caric hinüber, als er ihn seufzen hörte. Leise trat er zu ihm und flüsterte: "Was habt Ihr? Mir scheint, Euch ist schon seit einiger Zeit nicht wohl dabei, uns zu begleiten. Ihr habt Euch nicht einmal richtig darüber geäußert, welchen Weg wir gehen sollten. Ihr seid nicht verpflichtet uns zu begleiten, wenn Euch nicht wohl dabei ist." Dabei verfolgte er Carics Blicke und trat nicht zu nah an ihn heran, hatte er doch gemerkt, dass das dem jungen Mann unangenehm zu sein schien.
Wahre Poesie liegt im Antlitz der Seele.

Caric

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Kapitel 1
« Antwort #63 am: 13.10.2007, 16:55:37 »
Caric schaute sich weiter um, blieb bei seiner abweisenden Haltung, obwohl er sich innerlich dagegen wehrte. Er verlor den Kampf.
Dennoch war er diesem Robin auf eine gewisse Art eine Antwort schuldig, denn sein Seufzen viel schon seit einem Tag viel zu laut aus. Dennoch blickte er an Robin vorbei, um seine Achtsamkeit nicht zu verlieren. Außerdem musste er so seinem Gegenüber nicht in die Augen schauen.
"Es liegt nicht an euch. Es liegt an mir.", flüsterte Caric halblaut und nahm eine Pose ein, die verdeutlichte, dass er nicht mehr als diese Worte sagen würde. Es war keine Lüge, aber auch nicht die Wahrheit, auf der ganzen Linie war diese Antwort zu vieldeutig. Aber er verschränkte die Arme als abwehrende Pose und starrte einen Moment über Robins Schulter ins Nichts. Carics Magen rebellierte leicht, dennoch zwang Caric sich dazu gerade zu stehen. Er dachte darüber seine Eule zu rufen, die sich irgendwo in den Baumkronen innerhalb oder außerhalb der Stadt aufhalten müsste. Ihre Anwesenheit würde ihn beruhigen. Aber sie wahrscheinlich momentan sowieso auf der Jagd, während sie hier am Boden auf der Flucht waren. Caric kräuselte die Lippen angesichts dieser Ironie und blickte sich dann wieder aufmerksam um.
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Robin Bogenreiter

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Kapitel 1
« Antwort #64 am: 14.10.2007, 11:24:52 »
Robin lächelte und klopfte Caric leicht auf die Schulter. "Ein ungewöhnlicher Mensch seid ihr." Dann wandte er sich dem Gnom und der Menschenfrau zu.
"Habt ihr es bald geschafft? Ich glaube, wenn wir noch lange hier herum hängen, wird man uns entdecken." Robin hätte ihnen gerne geholfen, aber Schlösser zu öffnen war nicht sein Metier. Stattdessen versuchte er sich umzusehen und auf ungewöhnliche Geräusche zu hören, die eventuelle Verfolger oder Beobachter ihres Unternehmens verrieten.
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Farlinn Telstaerr

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Kapitel 1
« Antwort #65 am: 14.10.2007, 12:40:16 »
Der Gnom hatte sich voll und ganz auf die möglichen Geräusche hinter der Tür konzentriert, und so erschrak er ein wenig, als plötzlich Shio neben ihm auftauchte. Farlinn nickte kurz zur Erwiderung, dann flüsterte er ihr zu: "Ich konnte hinter der Tür keine Geräusche erkennen, die Luft scheint rein zu sein. Auch Fallen dürften keine da sein."

Dann nahm er die angebotenen Werkzeuge, packte seine eigenen wieder ein und breitete stattdessen Shios bessere vor sich aus. Dann widmete er sich dem Schloss, auch Shios angebotene Hilfe nahm er gerne an. Immer wieder drückte er ihr ein paar der merkwürdig aussehenden Werkzeuge in die Hand, die er dann in das Schloss einführte. "Es ist wirklich toll, mit diesem Diebeswerkzeug zu arbeiten. Ich sollte mir die auch mal anschaffen..", dachte er, während er auf das erlösende Klicken des Schlosses wartete.

Shio

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Kapitel 1
« Antwort #66 am: 14.10.2007, 13:19:24 »
Shio beobachtete Farlinn beim Schlossknacken. Zum Glück ging er sehr sorgfältig mir ihrem Werkzeug um, sonst hätte Shio ihn nämlich umgebracht und das hätte bestimmt Aufsehen erregt. Noch war kein Klicken zu hören, doch sie war sich sicher dass das Schloss nachgeben würde.
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East-SL

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Kapitel 1
« Antwort #67 am: 14.10.2007, 14:43:43 »
Nach einer kurzen Weile öffnet sich das Schloss der Vordertür mit einem satten Klicken. Die Tür schwingt nach innen auf und gibt den Weg in einen Verkaufsraum frei. Der Raum wird durch einen Tresen in zwei Teile geteilt. An der Rückwand finden sich hölzerne Regale, in denen tagsüber wohl die Brote zum Verkauf angeboten werden, die jetzt allerdings alle leer sind. Ein Durchgang führt in einen weiteren Raum.

Khondar

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Kapitel 1
« Antwort #68 am: 14.10.2007, 15:11:00 »
"Wir sollten die Tür hinter uns wieder zusperren. Sonst merkt noch jemand das wir hier waren." brummt Khondar. Wärend er durch den Raum geht um den Durchgang zu durchqueren, versucht er die anderen anzuspornen leise zu sein. Mit geübten Blick überschaut er den anderen Raum.

Farlinn Telstaerr

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Kapitel 1
« Antwort #69 am: 14.10.2007, 15:31:01 »
Als die Tür endlich aufschwang, spürte der kleine Gnom Erleichterung. Schnell gab er Shio ihre Werkzeuge wieder, dann winkte er die anderen herein und bedeutete ihnen mit einer Geste, leise zu sein. Sofort verschmolz er mit den Schatten der dunklen, leeren Bäckerei und schlich in Richtung zweitem Raum. Als er feststellte, dass Khondar schon vorangeprescht war, wurde er ein wenig ärgerlich. "Haltet euch hinter mir," zischte er, "ein Fehltritt und die ganze Sorgfalt war für die Katz." Dann drängte er sich an dem Zwergen vorbei und begutachtete selbst den zweiten Raum.

Shio

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Kapitel 1
« Antwort #70 am: 14.10.2007, 18:15:11 »
Nachdem Shio ihre Werkzeuge weggepackt hatte, folgte sie Farlinn in die Bäckerei.
Schade, alle Regale waren leer geräumt, dabei hatte sie gehofft es wäre noch etwas Brot übrig.
Sie blieb zunächst im Verkaufsraum und wartete darauf, was der Gnom dort vorne wohl finden würde.
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Robin Bogenreiter

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Kapitel 1
« Antwort #71 am: 15.10.2007, 13:34:45 »
Robin blieb zunächst weiter hinten und hielt sich möglichst noch in der Nähe der Tür auf, während Farlinn sich den zweiten Raum ansah. Er ließ seinen Blick durch den Verkaufsraum gleiten, entdeckte aber nichts für ihn interessantes. Schließlich wagte er sich noch ein Stück weiter hinein, damit die Tür geschlossen werden konnte.
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East-SL

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Kapitel 1
« Antwort #72 am: 16.10.2007, 07:51:58 »
Khondar und Farlinn werfen gerade einen Blick in den zweiten Raum, der sich als Backstube mit einem riesigen gemauerten Ofen entpuppt und sie entdecken gerade noch eine Treppe nach oben und eine nach unten, als Shio die als letzte die Bäckerei betrat, mit dem Fuß gegen ein halb unter dem tresen verborgenes Backblech stößt. Wie ein Tosen klingt das kurze Scheppern in euren Ohren.

Farlinn Telstaerr

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Kapitel 1
« Antwort #73 am: 16.10.2007, 09:35:43 »
Das kurze Scheppern, als Shio gegen das Backblech trat, klang grausam in Farlinns Ohren. Innerlich schlug er die Hände über dem Kopf zusammen, doch galt es nun, schnell zu handeln. "Khondar, schnell, zurück!", zischte er. Und an die anderen gewandt: "Versteckt euch so, dass man euch von der Treppe aus nicht sehen kann! Und leise!" Dann schlich er in die Backstube und suchte sich einen dunklen Platz, an dem er mit den Schatten verschmelzen konnte und gleichzeitig die nach oben führende Treppe im Auge haben konnte. Obwohl er schon oft in solch brenzlige Situationen gekommen war, schlug ihm das Herz bis zum Hals. Er hoffte, das eilig ausgedachte Ablenkungsmanöver, welches er starten würde, sobald jemand, von dem Getöse aufgewacht, die Treppe herunterkam, würde seine Wirkung zeigen.

Shio

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Kapitel 1
« Antwort #74 am: 16.10.2007, 14:55:55 »
Obwohl sich Shio solche Mühe gegeben hatte leise zu sein, stiess sie plötzlich mit dem Fuss gegen etwas, das sofort mit einem ziemlich lauten Geräusch zu Boden fiel. Argh!
Zum Glück war sie mit den meisten anderen zusammen noch im Verkaufsraum, also würde es etwas dauern bis jemand von oben aus hier sein würde. Mit dem festen Willen, dieses Mal leiser zu sein, suchte Shio ein Versteck in dem sie sich schnell verstecken konnte.
Auf dem rauen Weg zu den Sternen.

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