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Autor Thema: [IC] Feuer und Feier  (Gelesen 48489 mal)

Beschreibung: Das Brandopfer - Kapitel 1

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Emyralda

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #75 am: 29.10.2007, 08:22:57 »
Emyralda war erschöpft durch die Anstrengungen des Kampfes und der Löscharbeiten. Staub und Ruß haatten ihr gesicht verschmier und durch die Hitze lief ihr ein wenig Schweiß über das Gesicht. Sie fühlte sich ein wenig unwohl und wollte sich schon zurückziehen, aber durch Arathis Rede wurde sie zum Bleiben gehalten.

"Es freut mich, Euch kennen zu lernen, Arathis - auch wenn die Umstände weniger erfreulich sind. Mein Name ist Emyralda und ich bin froh, daß dieser jaulende Goblin endlich verstummt ist. Er kann wirklich nicht singen."

Sie schaute ein wenig in die Runde, ob ihr kleiner Scherz die Stimmung ein wenig entspannte und fuhr dann fort:

"Habt ihr bei dem Anführer irgend einen Hinweis gefunden, was das ganze hier soll?"

Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #76 am: 29.10.2007, 09:30:30 »
Besonnen und offensichtlich eine Führungspersönlichkeit , dachte Mestrard bei den Worten von Arathis und nickte ihm freundlich zu, während er - nachdem er einen Moment innegehalten hatte - langsam zu den aufgestapelten Goblins ging und Ocura so noch die Gelegenheit gab, auf seine Worte zu reagieren, ohne sie dazu zu drängen.

Der Scherz der schönen Bardin amüsierte den Priester, doch er war so sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er nicht lächelte.

Bei den Goblins angekommen beschloss Mestrard, allen gemeinsam den Segen Pharasmas mit auf den Weg zu geben und nicht jeden einzelnen zu segnen. Der Kleriker sprach konzentriert und mit leiser Stimme auf Thassilonian die vorgeschriebenen Riten und Formeln seiner Göttin und vollführte mit beiden Händen das Symbol des Übertritts.
Auch sie sollen nicht ohne Segen gehen. Im Schicksal und im Tode wird nicht zwischen gut und böse, zwischen Freund und Feind unterschieden.

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Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Ocura Al Tenerat

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #77 am: 29.10.2007, 14:55:18 »
Die Worte des Priesters hatten Ocura gleichermaßen überrascht und erfreut. Versonnen betrachtete sie die Narbe, die sich auf ihrer Haut abzeichnete und die der einzige Hinweis darauf war, dass sich dort vor wenigen Minuten noch eine offene Wunde befunden hatte. Egal was Mestrard sagte, diese Narbe würde sie immer an die Großzügigkeit des Klerikers erinnern.
"Er ist ein sehr höflicher und bescheidener Mann.", fiel ihr auf, "Pharasma, warum hast du mich zu ihm geschickt? Soll ich von ihm mein Schicksal, das Schicksal meines Stammes erfahren?"
Von Arathis' Worten wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Dieser Mann wollte sich seinen Worten zufolge offenbar bei allen Anwesenden vorstellen, was möglicherweise in einer großen Stadt so üblich war. Auch wenn Ocura die Gepflogenheiten der Städter noch nicht gut kannte, lernte sie heute doch ständig neues dazu. Ein Umstand, der ihr gut gefiel.
So ging sie aus Höflichkeit auf den jungen Mann zu, präsentierte ihm ihre leere Handfläche und sprach: "Mein Name ist Ocura Al Tenerat. Ich grüße dich, Bruder im Frieden."

Arathis

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #78 am: 29.10.2007, 18:07:07 »
Nachdem sich Emyralda ihm mit Ihrem Namen vorstellte, erwiderte Arathis hierauf: "Seid mir gegrüßt, Sängerin Emyralda! Nun für Wahr der Klang Eurer Stimme war wohl wesentlich angenehmer als der dieses Goblinoiden." Dann vernahm man bei Arathis ein Nicken, das jedoch eher eine Verbeugung andeuten sollte und welches man als Zeichen der Höflichkeit verstehen sollte. Eine formelle Grußformell, die sich Arathis über all die Jahre als Familienmitglied des Hauses Selvenor in Cheliax angewohnt hat. Denn zu einem Handdruck mit der schönen Bardin kam es nicht, denn schon stellte sich nämlich gleich die kleine Halblingsdame bei ihm vor.

Auch sie begrüßte er: "Auch Ihr seid mir gegrüßt, Ocura! Wenn ich Euch mit dieser 'Namensverkürzung' anreden darf und Ihr nichts hiergegen habt." Daraufhin gab er Ocura einen mittelstarken Händedruck, als sie ihm die offene Handfläche ausstreckte. Zu fest wollte er seinen Händedruck bei der Halblingsdame keinesfalls machen, aber völlig schwächlich sollte der Händedruck auch nicht ausfallen. "Ich hoffe einmal Ocura, dass ich die richtige Grußformell wählte. Denn zu diesem Feste hier in Sandspitze scheinen ja die unterschiedlichsten Leute aus verschiedensten Regionen gekommen zu sein, die vielleicht anders grüßen, als ich es gewohnt bin, als eine Person, welche aus Cheliax kommt."
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #79 am: 30.10.2007, 12:13:47 »
"Dorian Zurisatro." Bisher schweigsam geblieben, deutete der junge Mann, der diese Worte gesprochen hatte, mit dieser einfachen Nennung seines Namens an, dass er auch weiter nicht viele Worte zu machen wünsche. Stattdessen ließ er seine Blicke wachsam über den Platz streifen, als sei er sich des inzwischen eingekehrten Friedens noch ungewiss.

Perriyon

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #80 am: 30.10.2007, 12:22:56 »
Nach einer Weile gesellte sich auch Perriyon zu dem Grüppchen, dass sich um den Mann gebildet hatte, der sich eben als Arathis vorgestellt hatte. Er erkannte diesen Mann: Es handelte sich um denselben, der vorhin noch von 'Gnade' und 'Erlösung' gesprochen hatte, aber Perriyon hatte ihm nicht richtig zugehört. Er ließ einen Blick über die anderen Personen schweifen, die sich auch dort befanden. Da war die Tänzerin, die er schon einmal gesehen hatte, in der Nähe war ein Priester, bei dem es sich womöglich um diesen Mestrard handelte, dann erst fiel sein Blick auf Ocura.
Hallo! Was haben wir denn hier? Dieser Typ scheint ja ein echter Frauenmagnet zu sein.
Bei der Gruppe angekommen deutete Perriyon einen Kratzfuß an und stellte sich ebenfalls vor: "Ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag, Genossen. Mein Name ist Perriyon." seinen Nachnamen verschwieg er, "Zu Euren Diensten."
Dann wandte er sich wieder an Arathis: "Verzeih bitte, wenn ich Dich das so offen frage, aber bist Du Priester oder Schausteller?"
Schlaf, Kindlein! Schlaf!

Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #81 am: 30.10.2007, 16:47:10 »
Nachdem er den Goblins in Würde auf ihre vorerst letzte Reise geschickt hatte, wandte Mestrard sich wieder in Richtung der kleinen Gruppe, die sich dort um Arathis versammelt hatte und dabei war, sich gegenseitig vorzustellen. Dies entnahm der Priester den letzten Worten des einfach aber für jemanden aus dem Volk etwas zu teuer gekleideten Halblings, mit dem er vor einigen Minuten fast zusammengestoßen wäre. Die Rolle des Halblings im Kampf mit den Monstern war Mestrard schleierhaft, der junge Mann hatte jedoch fleißig beim Löschen und Zusammentragen der Gefallenen geholfen, so dass er ihn mit Wohlwollen betrachtete.

Als er gerade entschieden hatte, sich dazuzugesellen ließ ihn die in seinen Augen etwas unverfrorene und gleichsam interessante Frage Perryions stocken: "Verzeih bitte, wenn ich Dich das so offen frage, aber bist Du Priester oder Schausteller?"

Ah, dem kleinen Mann entgeht nicht viel. Mal sehen, wie Arathis reagiert, dachte der Kleriker und blieb vorerst in geringem Abstand stehen.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Ocura Al Tenerat

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #82 am: 30.10.2007, 18:44:45 »
"Ja...", erwiderte Ocura, die etwas verwundert auf ihre Hand blickte, nachdem Arathis diese wieder losgelassen hatte, "Ich kenne auch noch nicht alle Grußformeln."
Als Perriyon dann zu ihnen stieß, beschränkte sie sich deshalb auf ein einfaches Kopfnicken zum Gruß.

Emyralda

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #83 am: 30.10.2007, 18:55:33 »
Emyralda war erfreut, als sie den Halbling von vorhin wieder sah. Lächelnd nickte sie ihm zu, sowie allen anderen, die sich vorstellten.

"Entschuldigt mich einen Moment", sagte sie in die Runde. Dann ging sie mit geschmeidigenden Bewegungen zu dem toten Goblinbarden hinüber. Ihre Reifen klingelten leise. Dann beugte sie sich zu dem Toten hinab und untersuchte ihn, ob sie nicht ein paar Hinweise fand, was hier so lief.

Arathis

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #84 am: 30.10.2007, 19:35:34 »
"Nun Perriyon ich bin weder das eine, noch das andere. Aber man muss vor der breiten Öffentlichkeit und viel zu vielen Menschen auch nicht unbedingt offen seine ganzen Begabungen zeigen. Vorallem, wenn sie magischer Natur sind. Daher gab ich zunächst einmal durch meine Handlungen vor, dass ich ein Feuerspucker sei.  Außerhalb von Cheliax reagieren ja viele Leute recht skeptisch auf meine arkanen Kräfte, weil sie absolut nichts allzu 'Gewöhnliches' sind. Meine Kräfte sind mit denen von Hexern noch am vergleichbarsten, falls Ihr diese vom Namen her und von der Art ihrer arkanen Kräfte her kennen solltet, Perriyon. Sie sind aus diversen Gründen meist in der Gegend von Cheliax anzutreffen, aber es kann ja durchaus sein, dass Ihr um die Fähigkeiten eines Hexers wisst. Auch wenn meine Kraft nicht von derselben Quelle kommt, aus der die meisten Hexer sie beziehen und ich mich auch von ihnen in einigen Punkten etwas unterscheide."
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Ancrym

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #85 am: 30.10.2007, 20:12:43 »
Ancrym hatte, während Mestrard die Toten segnete - wozu das gut sein sollte, war dem Deputy allerdings nicht klar - und die übrigen sich unterhielten, die toten Goblins zusammengetragen und danach begonnen, ihre Leichen genau zu untersuchen, in der Hoffnung, einen Hinweis darauf zu finden, was dieser Überfall bedeuten sollte. Dankbar nahm er zur Kenntnis, dass wenigstens die Künstlerin ihn unterstüzte, indem sie den Kriegsbarden untersuchte. Ancrym sandte ihr einen dankbaren Blick zu, bevor er weiter die übrigen Leichen durchsuchte.
E.T. nach Hause telefonieren!

Perriyon

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #86 am: 30.10.2007, 21:38:07 »
"Tja, naja, ich habe nicht so viele Fähigkeiten, als dass es sich lohnen würde, welche zu verbergen." gibt sich Perriyon bescheiden, "Und eine Hexe habe ich tatsächlich einmal gekannt." die hat es aber noch weniger lang auf der Uni ausgehalten als ich, "Feuer spucken konnte die aber auch nicht."
Nachdem er Arathis dies geantwortet hatte, verschränkte er die Arme vor der Brust und blickte sich um.
"Wie lange denkt der Sheriff denn noch, dass wir 'die Stellung halten' sollen?" stellt er die Frage mehr an sich selbst gerichtet, "Ich könnte langsam wieder etwas zu trinken vertragen."
Schlaf, Kindlein! Schlaf!

Arathis

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #87 am: 30.10.2007, 22:02:27 »
Arathis wartet nun gespannt auf die Untersuchungen der anderen bei den toten Goblins und auf die Ausführungen des Sheriffs. Jedoch wendet er noch einen Moment auf Perriyons Worte hin folgendes zu ihm ein:

"Nun deswegen sagte ich ja, dass sie vergleichbar mit denen eines Hexers sind. Wenn es auch nicht identische Kräfte sind, da die Quelle meiner Kräfte eine andere ist. Woher meine Kräfte nun genau kommen, weiß ich nicht. Bzw. bin ich mir da- besser gesagt- nicht ganz sicher. Ich habe meine Kräfte nicht durch ein Magiestudium gelernt, sie wurden mir quasi in die Wiege gelegt. Doch ich beherrsche meine arkanen Kräfte und keinesfalls sie mich. Dies wollte ich nur noch einmal vorsichtshalber anmerken."
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #88 am: 30.10.2007, 23:29:40 »
Als er sah, dass Ancrym und Emyralda wieder begonnen hatten, die toten Goblins zu untersuchen, ging Mestrard zu dem gefesselten und lebenden Goblin hinüber, der nach dem Tritt des Sheriffs offensichtlich aufgewacht war. Er ging in die Hocke und zog seinen Dolch, so dass das Monster diesen deutlich sehen konnte. Der Priester blickte der Kreatur zuerst in die Augen und betrachtete sie dann eine Zeit lang ernst, ohne ein Wort zu sagen.

Mit einem halbem Ohr lauschte er dem Gespräch zwischen Arathis und Perryion. Also irgendeine Art Zauberwirker aus Cheliax mit merkwürdiger Ausprägung. Ob er wirklich nicht weiß, woher seine Kräfte rühren? ... Er hat uns geholfen ... ach, bei Pharasma, es gibt wahrlich wichtigeres. Allein die Antwort Arathis, kein Priester zu sein, hatte eigentlich schon ausgereicht, um Mestrards Neugier zu befriedigen.  Und so bekam er nur noch am Rande mit, dass Perryion - entgegen der Lässigkeit, die Mestrard während des Kampfes wahrgenommen zu haben glaubte - langsam ungeduldig zu werden schien. Wenn er nur etwas trinken will, warum bedient er sich nicht an den Ständen. Bezahlen kann er ja hinterher noch wunderte sich der Shoanti kurz und konzentrierte sich dann wieder auf den Goblin: "Wo kommst Du her und warum hast Du mit Deinen Kumpanen die Stadt überfallen?"
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #89 am: 31.10.2007, 20:19:44 »
Das Selbstmörderische, was ihn und seine Artgenossen im Kampf ausgezeichnet hatte, war längst von dem Gefangenen abgefallen. Ängstlich starrte er auf den Dolch des Priesters.

"Eh..hum.. naja, Beute machen,was sonst? Haben hören von große Fest und denken, können finden euch unvorbereitet. A...a...aber nicht wollen töten, nur Angst machen, versprechlich."

Der Blick, den das hässliche Wesen Mestrard zuwarf, sollte wohl Treuherzigkeit ausdrücken.

In der Zwischenzeit hatten Ancrym und Emyralda ihre Durchsuchung beendet. Ohne großen Erfolg. Außer ihrer Rüstung und ihren Waffen hatten die Goblins offenbar nichts bei sich getragen. Immerhin hatte die Bardin bei dem Goblinsänger einen kleinen Beutel mit ein paar Goldmünzen und ein Fläschchen, das eine klare, weinrote Flüssigkeit enthielt gefunden. Aber auch hier kein Hinweis , der Aufschluss über das Geschehen erlaubt hätte.

Bevor Mestrard auf die Sätze des Goblins antworten konnte, zerriß aus Richtung des "Weißen Hirsch" ein gellender Schrei die Nacht. Ein Hund begann, wild zu kläffen und gleichzeitig erhoben sich wilde Anfeuerungsrufe aus nichtmenschlichen Kehlen.

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