Mit offensichtlicher Anerkennung betrachtete Ocura die Trophäen, die der Stallmeister offenbar am Tag zuvor gesammelt hatte. Sie kannte ein paar der Krieger ihres Stammes, die sich ebenfalls mit Trophäen von ihren besiegten Gegnern schmückten, jedoch war dies nur den mächtigsten aller Krieger erlaubt. Dass dieser Mann die Goblinohren so öffentlich ausstellte, musste also ein deutlicher Hinweis auf seinen hohen Rang sein.
Im Stall angekommen waren alle Gedanken an Ränge jedoch auf einmal wie weggewischt, denn die junge Kriegerin hatte nur noch Augen für die schönen Pferde, die dort schon bereitstanden. Sie begutachtete die Tiere eines nach dem anderen, bis sie sich für ein tiefschwarzes entschied, das so groß war, dass sie hätte aufrecht darunter durchlaufen können.
Das Pferd hatte eine Art Decke aus einem steifen Leder auf dem Rücken, an der über einen Riemen ein Metallbügel befestigt war. Mit dessen Hilfe und der Hilfe der Stallwand neben der das Pferd stand, kletterte Ocura auf den Rücken des Tieres, der breit genug war, dass sie den Ritt hätte liegend verbringen können.
Glücklich wie ein Kind, dem man gerade seinen ersten Ball geschenkt hat, blickte sie sich zu Daviren um und fragte: "Darf ich dieses hier reiten, Herr?"