Idoriel wird völlig überraschend von den Worten des langsam durch drehenden Ketzern getroffen. Die Worte hallen hart in ihrem Kopf wieder, während ihr Verstand sich weigert es überhaupt wirklich zu verstehen, da es doch keinen Sinn ergibt.
'Was gibt es daran überhaupt zu zweifeln? Was ist denn daran so schlimm? Raphael hat doch noch nie Leid über die Menschen gebracht und die Leute sind glücklich. Warum? Warum passiert so etwas, wenn Gott doch alle Menschen liebt, warum wenden sich welche ab?'
Sie wird je aus ihren Gedanken gerissen durch den ohrenbetäubenden Lärm.
'Was? Was?'
Sie ist genauso überrascht wie die Ketzer und bevor sie auch nur aus ihrer Erstarrung erwachen kann, ist alles vorbei. Sie will gerade vorsichtig hinter der Ecke hervor treten, als sie auch schon umgerannt wird. Sie fällt hart zu Boden und gibt ein "Au" von sich, wobei sie den Mann nur noch aus dem Augenwinkel hinter den Säulen verschwinden sieht.
Doch Idoriel stolpert von einem Schreck zum nächsten, als sie Sereniels Schrei hört, doch dies bringt ihr auch Erleichterung, da es heißt, dass er noch lebt und alles gut gegangen ist.
Sie richtet sich blitzschnell auf und stürmt durch die Tür zu Sereniel, wobei sie das gesamte Ausmaß der Szene erblickt. Doch sie überlegt nicht lange und stürmt sofort zum verwundeten Mann der Kirche, wobei sie seine Brust berührt und in ihn eintaucht. Sie benutzt ihre Gott gegebene Kraft, um in sein Innerstes zu schauen, den Lebensbahnen zu folgen, die Verletzungen zu finden und zu wissen, was ihm alles verfehlt. Ihr Verstand sichert, dabei langsam aber sich in den Mann, während ihr Wahrnehmung sich auf seinen Körper konzentriert.
[ Das sehende Auge]