Archiv > Die Seuche

Die Hintergründe

<< < (2/2)

Ivaz Volnija:
Spoiler (Anzeigen)
Ich bin die Tochter einer grauen Wölfin. Sie hat mich gesäugt, bis ich den Geschmack ihrer Milch nicht mehr ausstehen und selber den Hasen die Löffel abreißen konnte. Als mir die Hasen nicht mehr reichten und ich von den Menschen erfuhr, gründete ich eine Bande aus freien Dichtern, Vagabunden und Halsabschneidern, die nannte ich dann: Die grauen Wölfe. Wir rissen den Kaufleuten von Lantan die Türen aus den Scharnieren und nahmen mit, was glänzte wie der Metall der Stadtwachen. Vor allem die Dichter polterten damit durch die Straßen, um sich noch mehr glänzendes Metall von den Leuten einzuholen. Da ließ ich sie ihre Hatz nach Glanz allein weiterspielen und mir meine Beute genügen. Ich verkaufte mich an die Schäfer und schoss den Wölfen im Unterholz die Augen aus dem Schädel. Alle grau, alle Wölfe, ich vermute, dass meine Mutter darunter war. Bis der Krieg kam, dessen Namen ich vergessen habe. Ein Mann mit goldener Hutnadel und fein gezwirbelten Kordel um den Hemdkragen sagte mir, dass ich Gold im Krieg bekäme. Dafür, dass ich anderen Menschen die Augen aus den Schädeln schoss. Ich tat es so lange, bis niemand mehr die Köpfe aus den Fenstern der Burgruinen hob, die wir hinterließen. Nur einer war noch da, mit dem ich mich drei Nächte lang schießen konnte, ohne, dass einer von uns das Auge verlor. Er bohrte mir schließlich ein Loch in die Wange, robbte aus seiner Ruine und schleppte mich auf seinen Schultern zu den Dienern des Flammengottes.
Kossuth, bei dem sie mich zähmten. Ich hielt es oft für die beste Entscheidung, mir selbst das Auge aus dem Schädel zu blasen, aber sie hielten mein Schießpulver vor mir verschlossen. Die Zeit, in der ich zu müde war, um gegen sie anzubrüllen, aber zu gierig nach der Welt, um zu schlafen, nutzten sie, um mir Schreiben beizubringen. Ich kann schreiben, wie Ihr seht. Aber ich kann einem Haufen Pferdeschiss auch den richtigen Namen geben. Pferdeschiss. Ich kann auch Äpfel zusammenzählen und Euch sagen, wie weit die Schwertküste von Cormyr entfernt ist. Vor allem stecken die Flammen in mir, von denen die Popen des Herrn des Feuers nur predigen können. Ich kann die Heuschober Eurer Feinde damit anstecken und die Dolchlöcher in Euren Mannen damit verschließen und den Wundbrand herausbrennen. Deshalb nehmt mich auf in Euer Heer, Fürst Nasher!

Ivaz Kassethka Volnija


Ja, sagte sie. Ihre Finger zerknüllten das Pergament mit dem erbrochenen Siegel. Fünf Jahre hatten es an den Rändern gelb gefärbt. Sie hob den Schrieb in die Luft der Anauroch und entzündete ihn mit einer Berührung ihrer Fingerspitzen. Kein Heer mehr. Keine Wölfe schießen. Ich kann die Welt selbst lesen, selbst schreiben.

Araspen:
Spoiler (Anzeigen)
Als eine der wenigen Familien die auf Faerun zurückgeblieben sind, versuchten sie über Generationen sich gegen die aufkommende Macht der Dunkelelfen zu in den Talländern und Cormyr zu erwähren. Jahrhunderte vergingen und es wollte einfach kein Ende nehmen, doch auch die zurückgezogenen Elfen sahen das, und so strebten einige Familien wieder nach Gerechtigkeit. So kam es, dass auch Laeltih und Grandrosi, zwei große Familien die sich dazu verpflichtet fühlten zurückzubleiben und gegen ihre 'Artgenossen' etwas zu unternehmen, endlich wieder Unterstützung bekamen. Sie erbauten immer mehr kleine Vorposten in den Wäldern des Cormanthors, und auch in dem Gebiet, welches sie selbst als 'elfischen Hof' bezeichneten.
In diesen Jahrzehnten des Wideraufbaus bekam die Familie der Laelith Zuwachs, sie nannten den Jungen Araspen, was soviel wie, Sohn des Waldes bedeutet.
Er wuchs prächtig heran, und wurde schon in den frühen Jahren mit allerlei Fähigkeiten überhäuft; es war schließlich die Zeit des Krieges, und so musste er früh lernen, welche Situation für ihn machbar ist, und welche nicht. Das Reiten, das Schwimmen, das Laufen, das Verstecken, das leise Anschleichen, alles wurde ihm beigebracht, und zwar in so rascher Zeit, dass er nie mehr als einen Augenblick drauf verwand es zu erlernen.
Doch mit einigen Fertigkeiten hat er sich im Laufe der Jahre ausgiebig beschäftigt und wurde wahrlich meisterlich darin. Zudem kam noch sein treues Reitpferd, welches er nach einer harten Schlacht gegen eine Gruppe Drow, welche er mit einem Stoßtrupp besiegen konnte, erworben hatte.
Es war so aufbrausend und stürmisch, dass er es 'Wirbelwind' nannte. Denn das einzige was er kannte, was das gleiche Temperament wie dieses Tier an den Tag legte, war eben ein Wirbelwind.
So vergingen also die Jahre, mit zahllosen Schlachten gegen die Drow, und andere seltsame Wesen die sie aus dem Unterreich mitbrachten.
Doch eines Tages, erhielt Araspen einen Brief von seinem Vater, in diesem war geschrieben, dass er sobald wie möglich nach Myth Drannor aufbrechen solle, dort werden ihn eine große Aufgabe erwarten. Und da diese letzte Hochburg eine Art Ehrenplatz für alle Elfen darstellt, eilte er davon. Um noch größere Ehre über die Familie Laeliths zu bringen.

Jeremias:
Spoiler (Anzeigen)

Gorim wurde vor fast 80 Jahren in den Tiefen der Schildzwergen-Festung geboren. Seine Jugend verbrachte er glücklich und zufrieden bei seinen Eltern Grimgar und Radulf. Schon früh wurde er im Umgang mit Waffen geschult und wurde wie alle anderen Jungzwerge auch, bei der Wacheinteilung nicht geschont.

Durch Zufall wurde sein magisches Talent entdeckt, als er den Abgesannten eines fremden Zwergenstammes als Zauberer betitelte, ohne das sich dieser vorgestellt hatte. Gorim sah in einem flüchtigenAugenblick die magische Aura des fremden Zwerges.

Seine Eltern waren stolz auf das magische Talent ihres Sohnes und gaben diesen in die Lehre des Runenschmieds Hafgar Silberstahl, wo er das Handwerk eines Magiers lernte.

Für die darauffolgenden Jahre ruhte Rüstung und Axt und Gorim begleitete statt dessen Hafgar auf seinen Reisen und lernte mehr von dem verschrobenen Zwerg. Er verdingte sich einige Zeit als Söldner, bis er in seine Heimat zurück kehrte.

Dort wurde er in den Stand eines Radrosch'at Kar, eines Runenschmieds erhoben und lernte den Umgang mit dieser schwer zu meisternden Disziplin des arkanen Zauberwirkens.

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln