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Gorstag Schwarzholz wurde 1355, im Jahr der Harfe, als Sohn von Dorn und Esvele Schwarzholz in Dolchtal am Ashaba geboren, wobei seine Mutter stirbt. Er wächst bei seinem Vater unter der Herrschaft der Zentiler Besatzer, weshalb Dorn zum Ziegenhirten wurde, auf und lernte heimlich einen Bogen zu führen. Auch stellte er fest, dass die Zentiler Steuereintreiber, wenn er sich auf diese konzentrierte, sich besonders ungeschickt anstellten, was ihm so manches Mal half, seinen Bogen noch zu verstecken. Er hätte sich gerne dem Befreiungskrieg von Randal Morn angeschlossen, war dafür aber noch zu Jung.
Nachdem Dolchtal dann 1369 befreit wurde, schloss er sich der Miliz an und konvertierte zwei Jahre später zum Glauben seiner Ausbilderin Shandri Großburg, zur Roten Ritterin, womit er sich wesentlich besser identifizieren konnte als mit dem Glauben an Lathander seines Vaters.
Seine Ausbildung hatte Gorstag bald abgeschlossen, auch wenn er es nicht gelernt hatte mit Schilden oder schwereren Rüstungen zu kämpfen, was ihn zu sehr beschränkte. Er blieb als ein Teil der permanenten Soldaten in Dolchtal und patrouillierte an wichtigen Straßen. Er war ein Einzelgänger in der Miliz, denn er suchte weder Gesellschaft noch Hilfe, und seine persönliche Kühle machten ihn nicht zu jemandem, mit dem gerne sprach.
Als er an einem Tag, an dem er keinen Dienst hatte, nach Hause kam entdeckte er einen Gnoll, der mit seinem Vater kämpfte, und bevor er irgendetwas unternehmen konnte wurde sein Vater von dem Gnoll niedergestreckt. Dann spürte er ein dunkle Woge, die durch seinen Verstand rollte, geformt aus Wut und Zorn, aus Trauer und Hass. Diese Woge brach aus ihm heraus, zusammen mit einem einzigen Wort: „NEIN!“, und schlug in den Gnoll ein, der ihn jetzt erst bemerkte. Der Gnoll grunzte irgendetwas unverständliches, aber Gorstag hätte jetzt nicht einmal etwas verstanden, wenn der Gnoll gutes Chondathan gesprochen hätte, und stürmte auf Gorstag zu, schwang seine Axt, als könne er nicht damit umgehen, verfehlte ihn und stolperte fast. Gorstag, noch in der Ausweichbewegung begriffen, nimmt sein Langschwert entgegen der Weisung beidhändig, und schlitzt den Gnoll aus der Drehung von der rechten Hüfte bis zur linken Schulter auf. Der Gnoll, in dessen Augen blankes Entsetzen steht, schaut an sich herunter wie sein Blut den Boden tränkt, und stürzt röchelnd zusammen.
Für seinen Vater konnte er nichts mehr tun, er war bereits tot.
Danach änderte sich alles. Sein Selbstbewusstsein stieg, dann er erkannte, das er anders war, etwas Besonderes und den geistigen Angriff, den er gegen den Gnoll genutzt hatte, lernte er zu kontrollieren. Da er bei dem Gnoll ein Symbol der Zentiler fand, steigerte sein Hass gegen die Zentiler ins Unermessliche, und, um derartiges in Zukunft zu verhindern, verschloss er sein Herz gegenüber Freundschaft jetzt völlig. Ein Jahr später trat er aus der Miliz aus, um seine Ausbilderin nicht mehr sehen zu müssen und begann eine Karriere als Söldner. Sein dunkles Charisma, seine schnellen Reflexe und seine Begabung im Umgang mit der Waffe sorgten schnell dafür, dass er als Söldner sehr erfolgreich wurde, denn viele schreckte schon seine Anwesenheit ab, nachdem er so manchen Bandit mit seinem Fluch belegt hatte und dieser fast wehrlos wurde. Diese seltsamen Vorkommnisse brachten ihm zwar den Ruf eines Hexers ein, allerdings konnte niemand beweisen, dass er tatsächlich zaubert oder Magie wirkt, weshalb, das ganze zu einem unterschwelligen Gerücht wurde. Möglichen persönlichen Kontakten war das natürlich nicht zuträglich, aber Gorstag war sich selbst genug.
Nach einer Zeit als Söldner, kaufte er sich von einem reisenden Händler einen trainierten Jagdfalken, den er Prometheus nannte, der ihn seitdem nicht mehr von der Seite weicht, wobei Gerüchte umgehen, der Falke sei ein verwandeltes Scheusal, was klugerweise niemand in Gorstags Gegenwart erwähnt. Tatsächlich ist der Falke Prometheus mittlerweile der Vertraute von ihm, der ihn vor drohenden Überfällen meist warnt, was hauptsächlich dazu geführt hat, das Gorstags Dienste nur noch teurer wurden.
Er verlangt für alle seine Dienste eine Entschädigung, auch wenn diese bei einfachen Leuten, die ihn an seine eigene Jugend erinnern, meistens nur auf eine symbolische Bezahlung besteht. Wenn es gegen Zentiler, oder besser Zentiler Gnolle geht, ist er ebenfalls leicht zu haben, wobei er manchmal in den Wald von Cormanthor geht, um diese zu jagen.