Der Gnom streicht nachdenklich über den kleinen Spitzbart, während seine Augen wieder hochkonzentriert und angestrengt über die Wände seines Ladens schweifen. Doch mit einem Mal springt der Gnom von seinem Stuhl auf die Theke und mit einem weiteren Satz landet er direkt vor Quae und Irial. Mit einem breiten Grinsen geht er zu einer der Wände und holt einen fein gearbeiteten Stab, welcher aus schwarzem, dunklen Holz zu bestehen scheint, von einem der Halterungen. Bedächtig, fast liebevoll wiegt er ihn in der Hand und verkündete für seine Kunde.
„Ich denke dieser Stab dürfte euren Bedürfnissen entsprechen. Das macht dann 750 Galifar. Versucht gar nicht erst zu feilschen einen niedrigeren Preis geben ich euch dafür nicht. Ihr könnt euch überhaupt beim Hause Cannith bedenken, wenn sie nicht so viele Niederlassungen mit einem genormten Preis hätten, würde ich sehr viel mehr dafür verlangen. Aber anderes kann ich nicht Konkurrenz fähig bleiben. Eigentlich sollte ich lieber gleich meinen Laden in einer Niederlassung umwandeln lassen. Ach lieber nicht, lieber bleibe ich abhängig und etwas Ärmer.“
Er schaut mit einem nachdenklichen, fast verbitterten Blick zu Boden. Doch dann schaut der Gnom wieder auf und schaut entschuldigend.
„Hört nicht auf mich, also braucht ihr noch etwas oder wollt ihr dann bezahlen?“
Tomjon und 0-14M7 versuchen sich den Weg durch die Menge zu bahnen, um die Universität zu erreichen. Dabei versuchen sie möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen, doch immer wieder müssen sie jemand anrempeln und sich höflich durchfragen, weswegen sie zwangsläufig auffallen und einige Leute tuscheln oder sie anstarren. Vor allem die Wandlerin erntet besonderes viele Blicke wegen ihrer Herkunft und ihrem Äußeren. Dabei spiegelt sich in den Augen der anwesenden Personen eine Mischung aus Abscheu und Neugier wieder. Doch Beide steuern trotzdem ohne echte Orientierung auf eine der Türen zu, welche in das riesige Gebäude führen. Doch dann fällt der Wandlerin plötzlich etwas auf, kurz bevor sie die Tür erreichen, bemerkt sie eine blendende Spiegelung des Lichtes der Laternen. Als sie den Kopf zur Quelle wendet, sieht sie wie ein hochgewachsener, kräftiger Mann an einer Wand lehnt. Seine dicken Armen sind gelangweilt über den Waffenrock, auf welchem für die Wandlerin ein unbekanntes Symbol prangt, geschlagen. Eine massive, abgenutzt wirkende Ritterrüstung bedeckt jeden Zentimeter seines Körpers bis auf das Gesicht, welches kantig, eingefallen und gequält wirkt. Die Augen sind geschlossen und der ungepflegte Bart verunstaltet das Gesicht weiter und gibt ihm dadurch einen noch raueren Anstrich. Die fettigen, langen und schwarzen Haar hängen völlig wirr von seinem Kopf herunter. Auf dem Rücken prangt ein Stahlschild, welches die Reflektion des Lichtes hervor gerufen hat. Ein kampferprobtes Schwert wiederum hängt an seiner Seite, griffbereit in der Scheide. Auch wenn diese Erscheinung sofort 0-14M7s Blick fängt, fällt ihr auf, dass etliche andere Menschen den Mann ebenfalls beobachten. Doch ihr Aussehen ist bunt gemischt und lässt auf keine Organisation oder Gemeinsamkeit schließen.
Leana beschließt ihrem Plan nachzugehen. Sie hangelt sich von Stand zu Stand, wobei ihr bei jedem Stand ein andere, aber überaus leckere Geruch in die Nase steigt. Genauso sieht sie wie frisch bei den Küchen das duftende Essen zubereitet wird. Aber die Frau lässt sich nicht davon zu sehr vereinnahmen und geht ihren Ermittlungen nach. Nach etlichen Ständen und Gerichten aus allen Ländern dieses Kontinentes, kann die Frau aus dem Haus Deneith feststellen, dass der Mann, welchen sie zu verzweifelt sucht, hier gewesen ist. Aber nach einem mundenden Essen ist er wohl zum Dalannan Turm abgezogen.