Langsam aber sicher hat der stämmige rothaarige und - bärtige Zwerg die Nase voll, denn diese Feinde vollen scheinbar wirklich seinen Tod.
Voller Wut und mit Schaum vor dem Mund brüllt der Ritter daraufhin fürchterlich mit aller Kraft und tief Luft holend auf, wobei sein langer zwergischer Kriegsschrei wie ein Donnerhall noch mehrere hundert Meter weiter zu hören sein wird, und schlägt wie in Rage nach dem nächsten Gegner, wobei dieser gezielte und übermenschliche Schlag den Gegner enthaupten soll, und richtet anschließend völlig mit Blutspritzern verschmutzt seinen Schild neu aus.
Dabei bemerkt der Drachenmalträger erst, dass seine Axt dank Tomjon nun in Flammen steht.
"Danke, Herr d'Sivis!"
Der Gegner, welche schon schwer von der Wandlerin getroffen wurde und kaum mehr im Reich der Lebenden weilt, wird von dem mächtigen Hieb des Zwerges enthauptet, worauf sich eine regelrechte Fontäne aus Blut, um die Leiche herum ergießt. Der Körper scheint fast noch wie bei einem Huhn ziellos umher zu laufen ehe er ebenfalls zusammen bricht.
Urplötzlich beginnen die Schmerzen der Werartigen zu verblassen; schon nach einem Herzschlag spürt sie nicht einmal mehr den Schwindel, den der Blutverlust ihr eingebracht hat. Quae hinter sich wissend, erkennt die Wandlerin so schnell den Grund ihrer Genesung. "Danke!," strafft sie die Schultern und spurtet, ohne sich umzusehen, los, zur südlichen Seite des trümmerübersäten Weges.
Schon nach einem Satz kommt sie einem Rasenden gefährlich nahe. Das irre Geschöpf fokussiert die laufende Luchsfrau, stößt ein schauerliches, hyänenhaftes Lachen aus und schwingt seinen Haken auf Bauchhöhe der Wilden - diese aber befördert sich mit einem grazilen Sprung in die Luft und kommt mit einem Salto unbeschadet über den Haken hinweg, und bevor der Rasende vor Wut zischen oder brüllen kann, ist sie bereits weitergerannt, um endlich den lauernden - Wandler! - oben anzuvisieren.
Das Messer in 0-14M7s Hand, noch im Sprung gezogen, verlässt er diese doch nicht so schnell, wie vorgehabt. Die Jungwandlerin erkennt im Geschöpf ein ihr verwandtes Wesen, was ihr zwar nicht den Willen nimmt, auf Leben und Tod gegen es zu kämpfen, aber sie doch dazu bringt, ihm zunächst Worte entgegenzuwerfen - "Verzieh' dich! Unser Rudel ist stärker!" - denen aber doch sofort der Wurfdolch folgt, als die Luchsfrau nichts als wahnsinniges Leuchten in den Augen des fremden Wandlers erntet.
Der Wurfdolch dringt tief in den Magen des psionisch begabten Wandlers ein und man kann einen Moment lang sein Unglauben über diesen Treffer sehen. Sein Blut plätschert langsam auf den Boden und rinnt die Wand des zerstörten Gebäudes hinab.
Er fokussiert seinen wütenden Blick auf die gegnerischen Wandlerin und ruft mit einem brüllen.
"Wehrt euch nicht, bald werdet ihr zu unserem Rudel gehören!"
Ein wahnsinniges Lächeln umspielt, dabei seine Lippen, während vier weitere völlig entstellte Menschen, Elfen, Halb-Elfen oder Halb-Orks auf den Ruinenwänden rechts und links von Quae und Bombur auftauchen. Ihre ehemaliges Volk ist kaum mehr zu erkennen, da sich ein schreckliches Narbengewebe über ihr Gesicht zieht und es fast so scheint als wären sie mit einer Hälfte ihres Gesichtes in Säure schwimmen gegangen.
Die Neuankömmlinge tragen wieder ein Sammelsurium aus verschiedenste zerschließen Kleidern, wobei einige sogar adlige Symbole und Symbole von Drachenmalhäuser tragen.
Der Rasende bei Quae leckt genüsslich über seine Waffe, welche mit dem frische Blut von Quae benetzt ist, ehe er mit einer aufflammenden Gier in den Augen trotz des Messers in der Kehle mit einem Satz der Priesterin nachsetzt. Er erhebt mit einem blubbernden Gurgeln sein rostigen Haken und zieht ein weiteres Mal auf den Kopf von Quae, doch diesmal hat er offensichtlich seine Kraft überschätzt oder seine Wahrnehmung ist durch den Blutverlust, doch eingeschränkter als er dachte, denn der Schlag geht einfach an Quae vorbei.
Die beiden verbliebenden Rasenden bei Bombur hingegen lassen nicht von ihrem geschwächten Opfer ab und schlagen weiter völlig Blind auf die Rüstung und das Schild des Zwerges ein in der Hoffnung irgendwann seine Rüstung ein weiteres Mal zu durchschlagen und wie es scheint ist Olladra auch auf der Seite dieser Wahnsinnigen, denn während der erste Schlag zwar das Schild umgeht, hält die Rüstung es wenigstens ab, doch im selben Moment durchdringt der andere Haken eine weitere Schwachstelle zwischen zwei Platten und rammt den Fleischerhaken wieder tief in seinen Körper, um eine weitere tiefe Wunde zu verursachen.
Der Psioniker lässt seinen Blick auf die Wandlerin noch intensiver werden und plötzlich fühlt sie sich wie von einem Hammer getroffen. Hundert glühende Messer bohren sich in ihren Verstand. Irgendetwas dringt in ihren Kopf ein und versucht mit der Präzision eines Chirurgen ihren Verstand zu sezieren und zu vernichten, doch in diesem Moment wird der Wandlerin, welcher unter den grässlichen Schmerzen fast zusammenbricht, dass sie dieses Gefühl nicht zum ersten Mal erlebt hat. Es scheint ihr fast als hätte sie diese Schmerzen und dieses Gefühl schon unzählige Mal erlebt und der Schmerz war jedes Mal schlimmer, aber auch anders, konzentrierter und behutsamer. Doch ehe diese Erinnerung sich richtig festsetzen kann, wird die Welle der Schmerzen schlimmer, denn offensichtlich hat der Chirurg zum Fleischermesser gegriffen.
Quae ist immer noch schockiert darüber, mit welch krankhaftem Eifer diese so genannten Rasenden auf das Blut von ihr und ihrer Gefährten aus sind. Und zu ihrem Schrecken haben sie damit auch Erfolg. Aus unzähligen kleinen oder auch größeren Wunden läuft das Blut an Quaes Körper herunter. Aber sie weiß, sie muss sich zusammenreißen und sich etwas einfallen lassen. " Ich werde euch einen neuen Kameraden zu Spielen geben " sagt sie mit einem bitterbösen Lächeln im Gesicht. Dann hören alle umstehenden wie die junge Priesterin zu einem Singsang anhebt und als sie diesen beendet hat, materialisiert sich zwischen Quae und der Kreatur, welcher ihr nach dem Leben trachtet, eine wolfsartige Kreatur. Das Fell dieser Kreatur sieht aus, als wäre sie gerade aus einer eisigen Hölle entsprungen. Ihr Fell ist komplett mit einer Eisschicht überzogen und ihre Lefzen sehen aus. als bestünden sie aus schwarzem Eis.
Tomjon überblickt die Lage schnell und würde am liebsten zu seinem Heilstab zur Rate ziehen, doch hilft ihm dieser derzeit wenig. Denn er hatte die Erfahrung gemacht, wenn er einmal seinen Stab nicht angeschmissen bekommt, wie vor wenigen Stunden, kann er es für den Rest des Tages stecken lassen. Deshalb fällt ihm nur eine Version ein, wie er helfen kann.
Schnell läuft der Gnom zu Quae und holt dabei die nächste Schriftrolle mit Unsichtbarkeit hervor. Wenn er sie unsichtbar macht, dann kann er ihr seinen Stab geben und sie damit heilen und azubern, während er wieder in den Kampf eintritt.