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1. Akt - Der Henker

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Jana Buzkova:
Jana erwidert die Begrüßung des Mannes knapp und ohne auf die Bemerkung einzugehen, während sie überlegt, woher ihr der Mann bekannt vorkommt. Zufrieden hört sie dann, dass sie offensichtlich nicht die erste ist. Severus soll bloß nicht glauben, dass ich gerne hier bin, nur weil er es ist, der eingeladen hat.
Dann folgt sie dem Mann in gemächlichem Tempo, während sie sich immer wieder interessiert umblickt. Es scheint fast, als wäre sie so auf die Umgebung konzentriert, dass ihr der Gedanke, sich zu beeilen um die anderen nicht warten zu lassen, gar nicht kommt. Irgendwann sagt sie dann wie aus dem Nichts heraus mit überraschend lauter Stimme zu dem Mann: "Warum muss ich hier sein? Und wer sind die anderen?"

Aurél Illiescu:
Mit ebensolch raubtierhafter Eleganz wie bereits zuvor gleitet Aurél vom Streitross, dessen Zügel er an den zweiten Reiter weitergibt - seinen Sohn aus sterblichen Tagen, Sergej Bratovitch - damit sich dieser um die Unterbringung und Versorgung der Tiere kümmern konnte.
Dann folgt er selbstsicheren Schrittes der dunklen Gestalt, die Hand locker auf den Schwertknauf gelegt. Immerhin könnte dies noch immer eine Falle sein. Manchen Kainiten aus dem Westen ist nicht zu trauen, denn sind sie nicht gekomen um die angestammten Ländereien der Tzimisce zu rauben, allen voran die Ventrue und Tremere, lag nicht diese Stadt selbst, in der Aurél seit langer Zeit nun wieder wandelt einst in der Hand des seines Klans? Doch sollte dieser Prinz so närrisch sein zu versuchen ihn zu täuschen, würde dieser eine blutige Überraschung erleben. Und so folgt  Aurél der dunklen Gestalt weiter.

Wolfhart Vsechrom:
Wolfhart, etwas amüsiert über das Verhalten dieser beiden, folgt ihnen da sie ja scheinbar "auf dem Weg liegen".
Er geht dabei jedoch weiter als hätte er die Personen nicht gesehen.

Navun'Ylahc Vytharia:
Jana

Ein kurzes, erstauntes Flackern ist in den Augen des Mannes zu sehen, als er stehen bleibt und sich zu dir umdreht.
"Warum du hier bist? Wer die anderen sind? Das willst du wissen? Sicher, du bist noch nicht lange hier, aber soviel solltest du doch mitbekommen haben. Du bist hier, weil Severus es von jedem Vampir hier verlangt hat, ganz einfach. Wärst du nicht gekommen, hätte er dich wie eine Fliege zerquetscht. Glaub mir, das kann er gut..."
Ein amüsiertes Grinsen spiegelt sich auf den Lippen des Mannes wider, als er fortfährt.
"Warum genau du allerdings hier bist, wird er sicher gleich erläutern. Wegen der anderen... ich bin etwas enttäuscht, dass du neben deinen Studien keine Zeit dafür hast, wenigstens herauszufinden, wer sich hier in Prag noch so niedergelassen hat. Maria ist die zweitmächtigste Vampirin hier, hinter Severus, du solltest sie also nicht so anfauchen, wie du dich das bei mir traust. Und Simon, der Tremere, ist, wie alle seines Clans, sehr verschlossen und macht einen auf geheimnisvoll. Er hat sein Anwesen sogar zum Clanhaus deklariert. Im Moment fehlen ihm allerdings die Lehrlinge. Mit beiden ist dennoch nicht zu Spaßen. Dir die anderen auch noch zu erklären würde zu weit führen, außerdem lässt man Severus nicht warten."

Ohne sich weiter groß um dich zu kümmern, geht er weiter zielstrebig auf ein recht anmutig wirkendes Gebäude zu. Anscheinend wurde es erst vor kurzem zur gesamten Burganlage hinzugebaut. Die tiefgrauen Steine werfen so gut wie kein Licht zurück, als ihr immer näher kommt und schließlich vor einer schweren Holztür zum Stehen kommt.
"Wenn ich bitten darf." Mit einer eleganten Handbewegung öffnet der Mann die Tür und bittet dich mit der anderen einzutreten.

Auch im Gebäude wirkte alles noch sehr neu. Mehrere Nischen waren für Fackeln angebracht und etwas unwohl fühlst du dich schon, als ihr an ihnen vorbeigeht. Ein paar Gänge und Türen führen in andere Bereiche des Gebäudes, doch führt er dich weiter geradeaus auf eine große, eisenbeschwerte Doppeltür zu. An der Doppeltür angekommen flüstert dein Begleiter nur ein "Bitteschön, pass auf dich auf..." und öffnet die Tür für dich.
Du blickst in einen großen, erleuchteten Prunksaal, mit einer Art Bühnenerhöhung am anderen Ende des Saals. Fünf weitere Vampire befinden sich im Saal. Es ist nicht weiter schwer, Severus unter ihnen auszumachen. Der Ventrue sitzt auf einem schweren Holzstuhl mit einer hohen, senkrechten Lehne und blickt leicht gelangweilt, leicht angespannt direkt auf dich. Seine irgendwo anziehende, aber doch autoritäre Stimme passt wirklich ausgezeichnet zu seinem markanten, kantigem Gesicht und den, sogar von deiner Position aus erkennbaren, tiefgrünen, funkelnden Augen. Sein Äußeres wirkt äußerst dezent und so gar nicht prunkvoll, wie man das vermuten würde. Eher schlichte Farben, abgesehen vielleicht von seinem langen, silbernen Umhang, der über den Boden zu fließen scheint.
Du kannst deinen Blick fast nicht von seinen Augen losreißen, als er spricht.
"Ah! Willkommen, Jana Buzkova, richtig? Setz dich doch zu uns, wir legen los, sobald auch die letzten eingetroffen sind. Ich hoffe für sie, dass sie sich nicht mehr allzu lange Zeit lassen."
Mit einer einladenden Geste deutet er auf einen der freien Stühle, die sich natürlich unter der Bühnenerhebung befinden und auf denen teilweise auch schon die anderen Platz genommen haben.

Aurél

Die dunkle Gestalt entpuppt sich als ein älterer, ungefähr vierzigjähriger mittelgroßer Mann, an dem, außer einer langen Narbe auf der rechten Wange, keine weiteren Besonderheiten zu erkennen sind. Zielstrebig richtet er seine Schritte auf die schwere Holztür, die auch Jana schon durchquert hatte und die den EIngang zu besagtem mehrstöckigem Gebäude bildet.
Abgesehen von einem dunklen Vogel, der von euch aufgeschreckt aus einem Gebüsch stürzt, fällt dir nichts auf, das auf einen Hinterhalt hindeuten könnte. Als ihr den Burghof hinter euch gelassen habt, öffnet der Mann langsam und quietschend die Tür und ihr blickt in einen langen Gang, der in einer großen Doppeltür sein Ende findet. Dir fällt auf, dass die Steine ein regelmäßiges Muster in der Wand bilden. Die perfekte Symmetrie ist schon erstaunlich und kann kaum Zufall sein. Entweder ist man hier sehr akribisch vorgegangen oder es handelt sich doch um einen wirklich außerordentlichen Zufall.
Als ihr bei der aus Eichenholz gefertigten Doppeltür ankommt, klopft der Mann kurz und öffnet dann eine der beiden großen Türen.
Nun blickst auch du in den großen Saal und mit einem Mal fällt der Blick aller bereits Anwesenden auf dich. Die unerklärbar anziehende Stimme Severus' begrüßt dich nach einem kurzen Moment der Stille.
"Willkommen. Ich nehme an, dein Name ist Aurél Illiescu, wenn ich mich nicht täusche? Wie dem auch sei, es freut mich, dass ihr den Weg hierher gefunden habt. Ihr dürftet schon weit gereist sein, nicht wahr? Setzt euch doch, sobald die letzten zwei, drei eingetroffen sind, werdet ihr erfahren, warum ich euch hierherzitiert habe."

Wolfhart

Immer wieder streift dein Blick "rein zufällig" die beiden, doch scheinen diese dich eine ganze Weile nicht zu bemerken, sind sie doch viel zu beschäftigt mit sich selbst. Je näher du ihnen kommst, desto näher kommen sich scheinbar die beiden und gerade, als ihre Gesichter nur noch Millimeter voneinander entfernt sind, schreckt die Frau plötzlich zurück, während sie hektisch mit dem Finger auf dich zeigt. Sofort wirbelt der Mann herum, erblickt dich, nimmt ihre Hand und reißt sie förmlich den Hügel hinab zur Kleinseite Prags. Wenn du wolltest, könntest du ihnen folgen, andererseits kannst du schon die Shilouette einer Gestalt ausmachen, die sich gerade wieder neben den Mauern der Burg positioniert. Sicher wartet Severus bereits auf dich und ihn warten lassen, das weißt du, wäre wohl keine glorreiche Idee. Wahrscheinlich hat es sich bei den beiden nur um ein harmloses Liebespaar gehandelt, das unerkannt ihrer Liebe fröhnen wollte...

Larciel

Dein Leben und Unleben hat dich schon zu vielen Orten des Koninents gebracht, auch wenn du noch jung bist - für einen Verdammten zumindest. Und es ist noch gar nicht so lange her, da hast du die warme Luft Italiens genossen, das Rauschen des Meeres und die Unvergleichbarkeit deines Heimatlandes. Doch du konntest dort nicht bleiben und so zog es dich nach Prag. Eine Stadt, sicher, die es wert war, zu besuchen. Und vielleicht würde deine südländische Musik hier ja ganz besonders gut ankommen.
Nach über einem Jahr Wandern, der Flucht vor Werwölfen, dem Spielen deiner Laute, der Erkundung deiner Grenzen und der Entdeckung vieler Städte siehst du nun, etwa eine Stunde nach Mittenacht die Tore Prags. Die Moldau schlängelt sich glitzernd durch die tiefgrauen Wiesen und der Mond wirft sein fahles Licht auf die kalten Mauern der Stadt. Würden sie dich einfach so einlassen? Versuchen kann man es schließlich und erstaunlicherweise lassen dich die Wachen einfach so passieren. Vielleicht sind Wandermusiker gern gesehen, vielleicht sieht man das alles hier aber auch nicht so eng wie in deiner Heimat. Vor dir bauen sich verschiedenste Häuser, Gassen, Menschen und Winkel auf, die es sich zu erforschen sicher lohnen würde. Staunend und interessiert gehst du auf der breiten Handelsgasse entlang, auf der jetzt fast ausschließlich Wachtrupps patroullieren. Als du nach kurzer Zeit einen Fuß in eine kleine Seitengasse setzt, siehst du jemanden auf dich zukommen und ehe du es eigentlich realisierst, steht die Gestalt direkt vor dir. Es handelt sich um einen Mann mittleren Alters. Seine Augen brennen förmlich und sein weißes, langes Gewand, lassen auf einen Pater schließen. Seine beinahe hysterische, aber irgendwie flüsternde Stimme würde deine gesamten Nackenhaare zu Berge stehen lassen, wärst du nicht bereits tot.
"Huch?! Wen haben wir denn da? Dich kenne ich ja gar nicht! Solltest du nicht...? Ja! Natürlich, das Treffen! Komm mit! Komm mit! Severus sieht zu spät Kommer nicht gerne. Sehr ungemütlich könnte es sonst werden! Komm mit! Komm mit!"
Schnellen Schrittes entfernt sich die Gestalt wieder...

Larciel:
.....Eh?
Das alles war etwas zu schnell gegangen um zu verstehen was hier vor sich ging. Wer war dieser gruselige....Priester? Sah er so aus wie jemand den dieser gesucht hatte? Treffen...? War für ein Treffen denn?
Und warum sollte jemand sich über seine Abwesenheit ärgern den er gar nicht kannte?
Verwirrt sah er der seltsamen Person hinterher.

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