Hier mal mein Hintergrund bzw. Lebensgeschichte wie ich sie mir vorstelle. Ich wundere mich wie erstaunlich beide Geschichten zusammen passen. Ich werde gern, noch das ein oder andere ändern, falls unsere gemeinsame Bekanntschaft dann plausibler würde.
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Wütend wirft Exiguus seinen Arbeitsgürtel in die Ecke. Mist, dieser Smenk, dieser gemeine Halsabschneider. Macht sich nur selbst die Taschen voll und unsereins schaut in die Röhre.
Der ältere Gnom geht in seine Vorratskammer, nimmt sich eine Flasche billigen Weines, was ihn noch mehr in Rage bringt. Ich leiste gute Arbeit und muss mich mit diesem billigen Fusel zufrieden geben. Auch unser Haus verfällt immer mehr, weil der liebe Herr Smenk immer fetter und reicher werden will und keine anständigen Löhne bezahlt. In den nächsten 3 Stunden, ergeht sich Exiguus weiter in Schimpftiraden und lehrt nacheinander 3 Flaschen Wein, was ihn am Ende, schnarchend und schlafend, auf der Couch enden lässt.
Komm Exiguus, wir gehen in die Mine, dort kannst du deinem alten Herrn zeigen, was du in der Sharn gelernt hast und wie wir davon profitieren, sagte sein Vater in einem halb spöttischen halb lustigen Ton. Die beiden gingen in ihre gemeinsame Kupfermine und Exiguus bewies seinem Vater, wie wichtig es war, dass er bei diesem Magieschmied in die Lehre gegangen war. Dieser staunte nicht schlecht, als er die ganzen Beulen aus ihren Kriegsgeschmiedeten verschwinden sah.
Verwirrt wachte Exiguus auf und als er verinnerlichte, dass er nur geträumt hatte von diesen alten guten Zeiten, trank er noch eine Flasche. Dabei dachte er an die Kriegsgeschmiedeten
Diese arbeiteten schon lange für die Familie Flinkfuß. Sein Vater hatte sie von einem Händler gekauft. Seit einiger Zeit galten die Kriegsgeschmiedeten zwar als Individuen mit eigenen Rechten, aber noch immer wurden viele als billige Arbeitskräfte genutzt, weil sie mit ihrer plötzlichen Freiheit nichts anzufangen wussten und zufrieden waren, dass sie gebraucht wurden. Und was noch dazu kam, war die Tatsache, dass die Geschmiedeten nicht essen und nicht schlafen müssen. Vater und Sohn verbrachten viele Stunden am Tag in ihrer Mine, und bauten sich in den Abendstunden, auch unter Mithilfe der stählernen Giganten, ein kleines aber schönes Häuschen.
Exiguus wollte mit seinem Vater dessen Eintritt in die Ehrwürdigkeit feiern. Obwohl es eigentlich nichts zu feiern gab, weil sie, nachdem in der Mine immer weniger Erz zu finden war, vor 3 Wochen sich beide eingestehen mussten, dass ihre Mine erschöpft war und sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr aus eigener, und vor allem aus ehrlicher, Hände Arbeit realisieren konnten. Exiguus rief nach seinem Vater und als er nicht antwortete, geschweige denn erschien, machte er sich auf und ging durch das ganze Haus. Sein Vater war nicht da. Und als er dann in der guten Stube ankam, sah er diesen Zettel auf dem Tisch liegen. Sein Vater hatte ihm einen Brief hinterlassen. Exiguus schwante Böses. 3 Worte standen auf dem Papier : Mein lieber Sohn. Darunter konnte der Gnom, in den besten Jahren, ganz genau erkennen, dass sein Vater bittere Tränen vergossen hatte. Jetzt merkte auch er, wie ihm die Augen nass wurden und er mit sich selbst kämpfte keine Weinkrämpfe zu bekommen. Sein Vater hatte ihn verlassen. Er hatte aus Gram der Stadt und seinem Sohn den Rücken gekehrt. Er konnte die Schmach nicht ertragen, für andere Minenbesitzer in deren Mine zu schuften.
Wieder wachte der schon in den älteren Semestern angekommene Gnom aus diesem Traum auf. Dieses mal jedoch schweißgebadet und noch trauriger und frustrierter als bei seiner abendlichen Heimkehr. Nachdem sein Vater weggegangen war, ging alles den Bach hinunter. Er hatte nur noch schlecht bezahlte Jobs bekommen, und am Ende wollte nur noch der Geizhals Balabar Smenk ihn beschäftigen, weil Exiguus die anderen Minenbesitzer mit seiner miesen Laune immer wieder vergrätzt hatte und sie schließlich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten. Smenk aber hatte diese Situation ausgenutzt und ihn zu einer so miesen Bezahlung arbeiten lassen, dass Exiguus nur noch von der Hand in den Mund lebte. Aber er würde sich nicht unterkriegen lassen. Jedes Mal, nachdem er sein Tagwerk verrichtet hatte suchte er alle Kneipen der Stadt auf, um vielleicht etwas zu erfahren, eine Neuigkeit, die ihn aus seiner Lethargie und aus seiner Armut herausreißen sollte. Er würde fast alles tun, um zu Geld und wenn er dafür seinem verhassten Intimfeind Smenk die Gurgel umdrehen müsste. Er sehnte sich auch danach wieder lachen zu können, aber in dieser Umgebung würde das kaum möglich sein. Einige, die in Diamantsee wohnen konnte er zwar auch gut leiden, wollte aber die wenigen guten Gespräche, die er mit diesen hatte nicht durch seine Griesgrämigkeit zunichte machen. Auch die wenigen, die noch mit ihm sprachen, würden sich dann von ihm zurückziehen. Dann verbrachte er lieber seine freie Zeit in seiner geliebten Werkstadt, wo er früher die Reparaturen an ihren Geschmiedeten vorgenommen hatte. Er wünschte sich sehnlich eine neue bessere Zeit zurück.