"Vergessen? Nur...weil sie tot ist?" Echter Schock steht der jungen Karrn im Gesicht geschrieben; ihr Blick drückt beides Trauer und Abscheu aus. Mit verzogenem Mund schielt sie erneut zu Bram rüber. "So gemein ist er! Nein, ich kann's mir einfach nicht vorstellen, dass der irgendwann... anziehend gewesen sein soll."
Beim anzüglichen Scherz der Elfe kichert Lilja und grinst breit; Schamesröte sucht man auf ihren Wangen allerdings vergebens. "Oh, na mir ging's eigentlich gar nicht schlecht, aber... hihi... ja, ich fühl' mich als würden wir über'n Syberis fliegen, wenn ich ihn in mir spüre! Und seine Küsse, seine Zunge, seine Gier," ein kribbelnder Schauer läuft durch den Körper des Mädchens, bevor sie plötzlich eine Braue hebt: "Sag mal, war'n wir echt so laut?" Wieder zeigt sich die Nekromantin wenig beschämt, und ihre Frage ist ernst gemeint - in den Augenblicken der Lust kümmert die Lautstärke sie nicht im geringsten.
Baellannas trauriges Resümee will die Generalstochter nicht hinnehmen. Trotzig schüttelt sie den Kopf und drückt die Jägerin aufs Neue. "Quatsch. Du willst doch nicht wirklich aufgeben, oder? Für immer traurig und einsam sein? Wenn deine Clansleute dich nicht woll'n, sind sie selber schuld! Komm, Kopf hoch, Baellanna! Du...wir finden schon jemand, den du so richtig gern haben wirst, und er dich! Und naja, wenn er dir zu schnell verfällt, kann man ihn doch konservieren. Frag' mich ruhig, ich versuch's gern für dich!," lächelt die Totenbeschwörerin ihre Freundin aufmunternd an und meint jedes Wort so, wie sie es sagt.
Nelke unternimmt indessen keinen fruchtlosen Versuch, sich den Menschen, die sie ohnehin nicht verstehen, zu erklären, sondern bedenkt Bram und Jared eines traurigen Blickes und flattert hinter dem letzteren her, in das Zimmer. Dort lässt sie sich auf Liljas Rucksack nieder und gibt einen Seufzer von sich.