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Autor Thema: Prolog: Ein alter Feind  (Gelesen 42580 mal)

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Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #60 am: 28.03.2008, 22:04:01 »
Zellara kann sich ein amüsiertes Grinsen kaum verkneifen, als sie sieht, welche Karte Marcellus umgedreht hat.

"Der Pfau," sie lässt das Wort auf der Zunge zergehen, " steht für große persönliche Veränderungen. Ihr steht am Scheideweg. Trefft Ihr die richtige Entscheidung, könntet Ihr damit einen großen Schritt in Richtung auf die von Euch gewünschte Zukunft gehen. Entscheidet falsch, und...".

Sie überlässt es Marcellus, seine eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen. Schon sind die Karten wieder gemischt. Mika zieht als nächster.

"Der Schlosser." Zellara zieht eine Augenbraue hoch. Wie es scheint, haltet Ihr die Schlüssel  zu Eurem Schicksal in den eigenen Händen. Die Frage ist: Seid Ihr bereit, Euer Schicksal anzunehmen?"

Wieder mischt sie die Karten, abwartend wandert Ihr Blick zwischen Amaryllis und Zurizatro hin und her.

Amaryllis

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #61 am: 28.03.2008, 22:46:03 »
Überrascht  schaut Amaryllis Zurisatro an. Der mitfühlende Ausdrruck in seinem Gesicht ist  für die Halbelfin genauso deutlich zu sehen wie sein Zorn.     Was hat er ihm nur angetan? fragt sie sich in Gedanken.
Wie um die Worte des Druiden nochmal  zu bekräftigen  schaut sie ihm und Mika ins Gesicht und sagt dann:" Dann sind wir schon zu dritt! Oder will sich noch jemand anschliessen?" fügt sie mit einen Blick auf die beiden anderen hinzu. Doch inm gleichen Augenblich schiesst ihr der Gedanke durch den Kopf ob die junge Tänzerin sich den möglichen Gefahren die das nach sich ziehen könnte überhaupt bewusst ist und Amaryllis bereut schon das sie Wren überhaupt in diesem herausfordernden Tofal angesprochen hat.
Entschlossen zieht sie ,nach einem weiteren Blick auf den Samurai und den Druiden, von den übrigen Karten die zweite von links.
Auch wenn ich nicht wirklich daran glaube, man weiss nie wozu es nützlich ist seine Zukunft zu kennen. .denkt sie dabei .Dann lass uns mal schauen was das Schicksal  für uns bereit hält.
"Zellara erlaubt ihr mir die Frage was es eigentlich mit dem Einhorn auf meiner "Einladung" auf sich hat?" wendet sie sich nun an die Hellseherin.
Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.

Zurisatro

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #62 am: 28.03.2008, 22:58:14 »
Der Druide wirft dem Samurai und der Hexenmeisterin einen dankbaren Blick zu als diese ihre Entschlossenheit kund tun. Sie haben vermutlich genauso so viel Grund wie ich. Ich werde ihnen Vertrauen, Wolf. Die Halbelfe wirkt sehr entschlossen und überzeugend. Hüte Dich, Gaedren, den ich einst Vater nannte.
Wieder steht Hass in seinen Augen, diesmal kälter doch nicht weniger intensiv.

Dann streicht er seinem Gefährten noch einmal beruhigend über den Kopf und lässt sich die Hand lecken. Die Liebe des Tieres und die klaren Worte der Halbelfe ermutigen ihn.

Langsam steht er auf und umrundet den Tisch, um auch eine Karte zu ziehen. Direkt aus der Mitte. Das Gleichgewicht. Werde ich es selbst jemals finden. Ruhig geht er an seinen Platz zurück und erst als er wieder sitzt, blickt er die Wahrsagerin an.
Hirt oder Wolf - Tod mit oder ohne Aufschub.

Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #63 am: 31.03.2008, 00:18:56 »
"Das Einhorn?" Zellara lächelt. "Unabhängigkeit, Güte,aber auch Einsamkeit. Sucht Euch aus, was daraus am besten auf Euch zutrifft. Doch seid vorsichtig," fährt sie mit einem Blick auf die Karte fort, die Amaryllis gezogen hat und auf der ein düster leuchtende Lampe strahlt, manchmal können diese Eigenschaften ihren Träger in aussichtslose Situationen führen."

Wieder mischt sie, und nun zieht auch Zurisatro seine Karte. Zellara wirft einen Blick darauf, wendet sich zu Marcellus um, dann wieder zurück. "Interessant, auch Ihr habt den Pfau gewählt. Gebt gut acht, denn manchmal finden sich Gefährten auf zwei unterschiedlichen Seiten einer unbedachten Entscheidung wieder."

Der Rauch scheint dichter, sein Duft schwerer zu werden, während sie in einer mit dem menschlichen Auge fast schon nicht mehr erkennbaren Geschwindigkeit die Karten fliegen lässt. Zellaras Blick wirkt entrückt, während sie völlig ohne erkennbares Muster immer wieder eine Karte auf den Tisch fallen lässt, bis sich endlich 9 Karten zu einem Quadrat angeordnet haben. Die Seherin schließt die Augen,atmet den Rauch tief ein, dann verharrt sie für einen Moment, die Stirn vor Konzentration in Falten gelegt.

Ohne hinzuschauen dreht sie die drei Karten der ersten Spalte der Reihe nach um; den Weiten Himmel, den Narren und den Hasenprinzen.

"Die ersten Drei stehen für das, was war." Zellaras monotone Stimme scheint aus allen Richtungen zu kommen. Als Ihr meiner Einladung folgtet, war das der erste Schritt, um sich von den Banden der Vergangenheit zu befreien. Vielleicht habt Ihr Euch in diesem Moment schon mit neuen Fesseln gebunden, doch das muss die Zukunft zeigen. Verrücktheit und Gier mögen eine Rolle gespielt haben, ob die Eure oder die eurer Feinde, vermag ich nicht zu sagen. Denkt über die Schlachten nach, die Eure Ahnen schlugen, sie mögen Euch einen Fingerzeig auf das, was sein wird geben."

Zellaras Augen weiteten sich, als sie die mittlere Kartenspalte umdrehte, für einen Moment wirkte sie entsetzt. Stockend fuhr sie fort.

"Die zweiten Drei stehen für das, was ist. Eine alte Prophezeiung ist im Begriff, sich zu erfüllen," Zellara zeigte auf das Theater, "und mag unser aller Leben neu bestimmen. Jetzt wird der Samen der Freundschaft gelegt, um die schwierigen Wege, die ihr vielleicht begehen müsst, gemeinsam zu bewältigen.

Die letzten Drei stehen für das, was sein mag. Die Gedanken eines Feindes sind voller Gift. Er will euch schaden, doch mag das Gift seine Entschlusskraft schwächen und Euch die Gelegenheit geben, ihm zuvorzukommen. Gebt acht, die Harmonie des Großen Tanzes muss gewahrt bleiben, Erkennt, wo Störungen drohen, und behebt diese, bevor schlimmeres daraus erwachsen kann. Seid vorsichtig, denn auch Eure Feinde werden sich bemühen, Euch Verluste zuzufügen. Doch mag Euch in dunkler Stunde die Rettung nahen."

Der Rauch wurde dünner, während sekundenlange Stille in den Raum tropfte.

Wren

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #64 am: 31.03.2008, 11:00:32 »
Als der erdrückende Rauch, oder was auch immer es war, sich ein wenig verzogen hatte, merkte Wren, dass ihr Atem gestockt hatte und sie holte nun einmal tief Luft.
"So habe ich Zellara ja noch nie erlebt...Es ist alles soo...ernst..ja, das war das richtige Wort....ernst.."
Ihren Auftritt vergessend und von der Athmosphäre mitgerissen, die sich hier gerade abspielte, fühlte sie sich wie in einer anderen Welt. Plötzlich word sie sich der anderen wieder gewahr und sieht allesamt interessiert an.
" Die Wahrsagerin lässt mich lange im unklaren, dennoch scheine ich hierher zu geören, zumindest für den Moment.
Und dann hört sie sich ungewollt sagen: "So, unser aller Schicksal scheint also verwoben. Nun denn, wenn es denn so bestimmt ist, werde ich tun, was von mir erwartet wird. Ich bin allerdings nur ein Mädchen, das ganz passabel tanzen und auch ein wenig singen kann. Und was mein vater dazu sagt, mag ich mir auch nicht vorstellen." Die junge Frau wirft ein entschlossenes Lächeln in die Runde und fügt grinsend zu Zellara hinzu:" Und du Zellara. Nunja, du hast all dies zu verantworten, also wirst du es Väterchen auch beibringen!"
“Watch me. Watch my dance. Ignore my hands. Ignore your death.”

Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #65 am: 31.03.2008, 11:31:49 »
Zellara schüttelt traurig den Kopf.

"Ich wünschte, ich müsste Dir das nicht antun, Liebes, aber diesen Kampf musst Du selbst durchstehen. Es sei denn, Du entscheidest dich dafür, so zu tun, als wäre das alles hier nicht geschehen. Oder Du fragst deine Eltern nach Lamm. Vielleicht wirst Du dann verstehen."

Mika Mondbach

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #66 am: 31.03.2008, 17:46:34 »
Mika weiss nicht recht, was er von alldem halten soll. Was Zellara mit ihren Karten proohezeit, ist grösstenteils nichts ungewöhnliches für ihn, einige Dinge sind für ihn unverständlich. Naja, die Zukunft mag zeigen, was es damit auf sich hat. Dafür stellt er mit Befriedigung fest, das ihre Gruppe weiter angewachsen ist. Dass Wren von Zellara eingeladen wurde, reicht ihm als Begründung für ihre Teilnahme, denn die Wahrsagerin flösst ihm Vertrauen ein.

Mika konzentriert sich auf die Wahrsagerin. "Ich möchte meine Frage von vorhin nocheinmal wiederholen, Zellara. Was könnt Ihr uns über die Anzahl der Männer sagen, die Gaedren zu seiner Verfügung hat? Wie wird sein Lagerhaus bewacht? Alles kann uns von Nutzen sein."
Es ist nicht immer einfach, eine Lösung für ein Problem zu finden. Es sei denn, du hast eine Armee hinter dir.

Zurisatro

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #67 am: 31.03.2008, 18:18:01 »
Der Druide sinniert eine Weile über das Kartenspiel und dessen Tradition, die ihm sicher geläufiger wäre, wenn er nicht bei Gaedren aufgewachsen wäre. Schon wieder Gaedren. Vielleicht sollte ich versuchen, mehr über meine Wurzeln zu erfahren. Diese Wren ist von meinem Volk und vertraut der Wahrsagerin blind ...  Was sie wohl mit diesem Schuft verbindet?

Sein Blick wandert noch einmal über die Gesichter derer, die anscheinend mit ihm verbunden sind. 'Verwoben' hatte es die Tänzerin genannt.

"Der Krieger hat Recht," wendet er sich an Zellara. Nach einer winzigen Pause fügt er hinzu, "bevor wir weiter sprechen, müsstet Ihr Euch jedoch noch entscheiden, junger Adliger. Anscheinend seid Ihr der Einzige, der keinen Groll gegen ... Gaedren  hegt. Oder der Einzige, der es nicht wahrhaben möchte." Zurisatro schluckt hinunter, was er eigentlich über Gaedren sagen wollte. Bleib ruhig, Junge. Lass Dich nicht gehen
Hirt oder Wolf - Tod mit oder ohne Aufschub.

Amaryllis

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #68 am: 02.04.2008, 07:38:37 »
Schweigend und verwirrt sitzt Amaryllis am Tisch, in Gedanken geht sie nochmal die Worte der Wahrsagerin durch.Unabhängigkeit, Güte,aber auch Einsamkeit. Sucht Euch aus, was daraus am besten auf Euch zutrifft. dieser Satz halt durch ihren Kopf, welches von den gesagten Dingen passt denn nun zu ihr?
Na vieleicht hat wenigstens die Einsamkeit vorübergehend ein Ende, zumindest werde ich wohl mit den vieren solange Zeit verbringen bis wir Gaedren haben.
Die Frage des Samurai reisst sie aus ihren Gedanken. "Ich habe gesagt ich bin dabei, aber das heisst nicht das ich mich Kopflos in diese Sache hineinstürze, werte Zellara. Ein wenig mehr Informationen über die Verteidigungmaßnahemn unseres Zieles würde ich auch gerne haben." wendet sie sich nun an die Wahrsagerin
Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.

Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #69 am: 02.04.2008, 20:47:46 »
"Gut," nickt Zellara, "so sei es. Seid aber gewarnt, dass ich mich natürlich hüten musste, zu sehr in die Nähe seines Verstecks zu kommen, ich bezweifle also, dass meine Informationen vollständig sind.

Gaedren Lamm haust wie gesagt in einer alten Fischerei, die er als Tarnung für seine Verbrechen nutzt. Die ärmeren Fischer liefern dort ihre Fische, manchmal auch ihre Fischabfälle ab, die dort zu Fischködern, Dünger und zu den berüchtigten Dockklopsen weiter verarbeitet werden, einer recht ekelhaften, ungesunden Speise, die aber für viele Arme in der Gegend das einzige ist, was sie sich leisten können. Wie es drinnen aussieht, weiss ich nicht.

Der Haupteingang zur Straße hin ist fast immer geschlossen. Das Gebäude ist auf Pfählen errichtet und ins Wasser hineingebaut. Auf seiner linken Seite ist eine Laderampe, an der die Fischer mit ihren Booten anlegen; ihre Waren werden dort in Empfang genommen und von Lamms Lämmern" - Zellaras Augen ruhen für einen kurzen Moment voller Mitgefühl auf Zurizatro - " nach innen geschafft. Außerdem führt an der rechten Seite der Fischerei ein Steg entlang, der um das Haus herumführt und an dessen Ende die "Verrücktheit des Kraken" liegt, eine uralte, halb verottete Barke, die da schon seit Jahr und Tag liegt.

"Wieviele Leute er hat, kann ich euch nicht sagen. Den Großteil dürften wohl seine Lämmer ausmachen, die ihm treu ergeben sind, wenn auch vor allem aus Angst. Außerdem habe ich Gerüchte über einen Gnom und einen Halbork gehört, die dort ein und aus gehen sollen. Das wichtigste aber, und deswegen bin ich so sicher, dass Gaedren dort sein muss, ist Yargle Barkin, seine rechte Hand, der nach außen hin die Geschäfte leitet. Gaedren ist ein misstrauischer Fuchs, und niemals würde er Yargle unbeaufsichtigt lassen. Er muss also dort sein, da bin ich sicher. Seid vorsichtig, wo er ist, da ist sein Krokodil nicht weit."

Zellara atmet durch. "Mehr weiss ich leider auch nicht, doch halte ich Euch für fähig, dort nach eigenem Gutdünken vorzugehen. Ich bitte Euch nur, seid vorsichtig. Ich möchte nicht an Eurem Tode schuld sein."

Marcellus

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #70 am: 03.04.2008, 02:34:01 »
Lange sitzt der junge Adlige schweigend da und denkt über die Worte der Wahrsagerin nach. Er hatte eigentlich nicht vor, 'sich von den Banden der Vergangenheit zu befreien'. Im Gegenteil wollte er tiefer in seine Vergangenheit eintauchen, um endlich etwas zu erfahren.
Die Worte des Druiden setzen seinen Grübeleien ein jähes Ende.
"Er irrt sich.", antwortet er ihm, "Die junge Frau hier" er deutet mit einem Nicken auf das Tanzmädchen, "scheint ebenfalls keine Verbindung mit diesem Mann zu haben, oder irre ich mich da?"
Nach einem kurzen Moment des Schweigens, damit alle die unausgesprochene Frage in seiner Aussage verstanden haben lehnt er sich aber zurück und erklärt: "Meine Entscheidung ist, dass ich gemeinsam mit ihnen nach diesem Gaedren Lamm suchen werde, doch muss ich darauf bestehen, dass er nicht getötet wird." Jedenfalls nicht direkt.
Tatsächlich hat Marcellus keine Wahl, als sich diesem Mob anzuschließen, denn dies ist anscheinend seine einzige Chance, sie daran zu hindern, den Mann, der mittlerweile seine letzte mögliche Informationsquelle geworden zu sein scheint, auf der Stelle zu lynchen.
Wolf, Schaf oder Leichnam - was bist du?

Amaryllis

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #71 am: 03.04.2008, 07:34:23 »
"Diese Informationen helfen doch schon mal ein wenig weiter , Zellara. "wendet sich die Halbelfin an die Wahrsagerin.

Dann blickt sie Marcellus an und fügt hinzu:" Gaedren hat seine gerechte Strafe verdient und in anbetracht der Sachen die er wohl den meisten von uns angetan hat kann es nur der Tod sein. Das ist meine Meinung und dazu stehe ich. Jedoch ist mir der Zeitpunkt seines Todes egal, da ich ihn zuvor noch nach dem Schicksal meines Verlobten fragen will. Mag sein das ihr meine Aussagen falsch interpretiert habt, ich will Rache, aber nicht ohne vorher antworten von ihm zu erhalten."
Er hat etwas zu verbergen , das sagt mir mein Gefühl denkt Amaryllis nachdem sie den Adligen nochmals genau gemustert hat.
Unbewusst schiebt sie Ihre linke Hand in die Manteltasche und streichelt vorsichtig mit den Fingern über ihre Kröte, deren leises Brummen beruhigend auf die Halbelfin wirkt.
Diese ganze Angelegenheit, die Erinnerungen an ihren Verlobten und die Aussicht auf Rache und Antworten bringen Amaryllis ziemlich aus der Fassung. Ich hoffe nur die anderen bemerken nichts von meiner inneren Unruhe
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Mika Mondbach

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #72 am: 03.04.2008, 09:46:07 »
Hm, es wird schwer werden, dort unbemerkt hineinzukommen, sicherlich hat Gaedren Wachen aufgestellt", entwirft Mika einen Schlachtplan, als er den Ausführungen Zellaras gelauscht hat. "Ein Frontalangriff wird mit Sicherheit scheitern. Ich  glaube, wir sollten uns zuerst diese Barke ansehen und uns dann durch ein "Hintertürchen" hineiinschleichen, falls ein solches existiert."

Mit einem Ohr hat der junge Samurai dem Gespräch zwischen Marcellus und Amaryllis gelauscht, wobei ihn die überhebliche Art des jungen Adligen nicht weiter stört, derartiges kennt er schon. Allerdings fühlt Mika sich gedrängt, zum Thema Rache etwas zu sagen:

"Amaryllis, Rache ist billig und ehrlos, wenn wir erreichen, dass Gaedren von einem Gericht verurteilt und gehenkt wird, haben wir auch unsere Genugtuung, ohne uns auf eine Stufe mit ihm zu stellen. Und die Antworten auf Eure Frage werdet Ihr bekommen, falls es überhaupt möglich ist, darauf habt Ihr mein Wort." Mika schenkt der jungen Halbelfe einen mitfühlenden Blick.
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Wren

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #73 am: 03.04.2008, 09:55:04 »
Aus ihren Gedanken hochgerissen durch den Adeligen, der auf sie zeigte, zuckt die junge Wren kurz aber heftig zusammen. Erneut mustert sie der Reihe nach die Anwesenden und versteht die ganze Situation nicht ganz.

"Es ist richtig! Ich kenne diesen Lamm nicht, aber ich vertraue Zellara! Manche Wege, die mann gehen muss, sucht man sich nicht selber aus. Oft hat sie schon ein anderer für einen angelegt!"
Ein amüsiertes, fast unangebrachtes Grinsen macht sich auf ihrem Gesicht breit.
"Allerdings glaube ich, bin ich bis zu unserem Aufbruch, diejenige, die die meisten probleme bekommen wird! Mit mienem Vater ist nicht zu spassen, besonders nach dem heutigen Abend. Zur Erklärung, für die, die den "Hungrigen Feuerpelz" nicht kennen: Er gehört meinem Vater und er hat lange für den heutigen Abend Werbung für meinen Auftritt gemacht."
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Zurisatro

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #74 am: 03.04.2008, 20:50:13 »
Als Zellara von den Lämmern spricht und ihr mitfühlender Blick ihn trifft muss der Varisianer sich beherrschen, um seine eigenen Tränen zurückzuhalten. Gleichzeitig steigt kalte Wut in ihm auf und wieder treten die Narben in seinem Gesicht hervor und seine Fäuste ballen sich wie in einem Krampf.
Weißohr winselt kurz und legt seinem Herrn den Kopf in den Schoß, um ihn zu beruhigen. Nachdem Zurisatro den Kopf des Tieres tätschelt, um ihm zu zeigen, dass er nichts getan hat, wird der Wolf wieder ruhiger. "Shhh, Wolf."

Den überheblichen Kommentar des Adligen nimmt der Duide ohne erkennbare Reaktion zur Kenntnis. Was verbirgst Du? Und was geht es Dich an. Gaedren ist jetzt schon so gut wie tot. Er oder ich.
Die aufgeregte Stimmung der Halbelfe entgeht dem Druiden ebenfalls nicht, doch kann er sie mehr als verstehen und nickt ihr zu. "Ihr sollt Eure Antworten bekommen."
Die Worte des Samurais zum Vorgehen klingen in Zurisatros Augen klug und er nickt mehrfach. Als Mika jedoch von Gericht und gerechter Strafe spricht versteinert das Gesicht des Druiden. Hohle Worte, Krieger. Bisher hat ihn noch keiner verurteilt, trotz seiner Schandtaten. Er beschließt, seine Rache hier nicht zum Thema zu machen, zumal er bereits geäußert hat, dass er Gaedren tot sehen will. Zudem traut er dem Adeligen nicht, der seine Motive für sich behält und sich dennoch 'bereit erklärt' hat, ihnen zu helfen. Gleichzeitig stellt er für Zurisatro unannehmbare Bedingungen.

"Das ist wahr. Oft hat jemand anders die Wege angelegt, doch man kann auch abseits der Wege wandeln. Wir sollten dem Plan Mikas folgen und zunächst die Heimstatt des Folterknechtes ausspähen. Dann könnt Ihr noch tanzen" entgegnet Zurisatro auf Wrens letzte Bemerkung. Es eilt nicht so sehr.  Und um das Krokodil kümmern wir uns schon, Wolf.
Nach einer kurzen Pause fügt der Druide hinzu. "Warum wollt Ihr uns begleiten, Marcellus? Warum sollten wir Euch mitnehmen? Ihr werft weniger in die Waagschale als die Tänzerin. Zu wenig."
Hirt oder Wolf - Tod mit oder ohne Aufschub.

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