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Autor Thema: Prolog: Ein alter Feind  (Gelesen 42944 mal)

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Marcellus

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #180 am: 17.08.2008, 17:41:36 »
"Los, weiter!"

Mit einem Kopfnicken in Richtung der Tür, durch die Zurisatros Wolf gerade erst verschwunden ist treibt Marcellus den Gnom an, weiterzugehen. Kurz darauf meint er ein heulen zu hören, doch ist es ihm offensichtlich egal, dass der kleine Mann scheinbar Angst vor dem Tier hatte. Die Aussicht, in diesem Haus noch formidablere Gegner anzutreffen und vielleicht sogar Gaedren Lamm, den einzigen Mann, der ihn in seiner Suche weiterbringen könnte, nimmt seine Gedanken so sehr in Anspruch, dass für Dinge wie Mitleid kein Platz mehr ist.
Wolf, Schaf oder Leichnam - was bist du?

Sopor Aeternus

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #181 am: 17.08.2008, 19:24:26 »
Schweigsam und ruhig wird der Magier (die Magierin?), über den seine (ihre?) Gefährten nicht viel mehr als seinen (ihren?) Namen wissen, seine (ihre?) Hand- und Fußgelenke massieren und dann die mumifizierte Hand in einer Falte seiner (ihrer?) Robe verschwinden lassen.

Die müden Glieder langsam aufrichtend wendet er (sie?) sich dann seinen (ihren?) Gefährten zu, um auch ihre Fesseln zu lösen. Kein Wort entspringt seinen (ihren?) Lippen - ja kein Laut ist von der seltsamen Gestalt zu vernehmen, ganz so, als wolle sie die andächtige Stille der Zeit nicht belästigen. Nur ein müdes Lächeln zeigt sich auf seinen (ihren?) Lippen, als die letzte Schlinge gelöst ist.

Zufrieden und fragend blickt er (sie?) seine Gefährten an: offensichtlich will er (sie?) das weitere Vorgehen deren Urteil überlassen.

Astennu

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #182 am: 17.08.2008, 21:27:55 »
"Danke" sagt Astennu leicht gequält und etwas verunsichert ob der ihm ungewohnten Erscheinung. "Wir sollten uns schleunigst umsehen, unsere Ausrüstung zurückholen und dann Lamm den Gar aus machen. Dieses Mal entwischt er mir nicht. Ich werde meine Rache bekommen." Die Sicherheit mit der Astennu diese Worte ausspricht mögen vermessen klingen, er scheint sich seiner Sache jedoch sehr sicher.
"Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen."

Jal Daiven

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #183 am: 18.08.2008, 22:40:24 »
"Danke!", sagt auch Jal aufrichtig zu Sopor Aeternus. Und steht dann vom Boden und schüttelt sich etwas den Dreck von seiner Kleidung.

Als Astennu seine Rede über die 'Rache' hält, entgegnet ihm Jal noch in leisem Tonfall: "Aber vergesst nie Astennu, dass es viel mehr darum gehen sollte, Gaedren Lamm aufzuhalten, dass er die Jugend und andere Leute in misslichen Lagen nicht weiter verderben kann. Eine blinde Rache kann nie etwas gutes sein, wer weiß, ob man sich damit nicht auf die gleiche Stufe wie Gaedren Lamm stellen würde. Vergesst das nie. Mir würde es schon reichen, wenn er sich freiwillig stellen würde und sich für seine Taten verantworten würde und seine Untaten eingestehen würde. Aber ich fürchte ja fast, dass das ganze bei Gaedren Lamm nicht ohne Handgreiflichkeiten gehen wird."

Astennu

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #184 am: 18.08.2008, 22:55:22 »
"Wisst ihr Jal, es gibt Dinge, die man nicht mehr ändern kann." Astennus ruhige Art zu sprechen lässt seine Wut jedoch deutlich berechnend klingen. "Was Lamm mir angetan hat, ist unverzeihlich. Mir und allen Kinder vor mir und den Kindern, welche mir folgten. Ich werde ihn aufhalten müssen, wisst ihr, es geht einfach nicht anders." Seine Stimme hat einen deutlich traurigen, wenn auch immer noch festen Tonfall. Sein Blick verankert sich fest in den hellgrünen Augen des Desna-Priesters. "Ihr werdet mich verstehen, wenn ich euch eines Tages erzähle, was dieser widerliche Bastard mir angetan hat."
Seine zu Fäusten geballten Hände lösen sich langsam und das Weiß seiner Knöchel ist noch immer zu sehen.
"Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen."

Sopor Aeternus

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #185 am: 18.08.2008, 23:20:42 »
Astennu wird von einem zugleich neugierigen, wie auch mitleidigen Blick berührt.

"Erzählt bitte." kommt über Sopors Lippen gekrochen, wie die plötzlich eintretende Nacht einer Sonnenfinsternis. Aufrichtiges Interesse ist in den Augen zu sehen.

Jal Daiven

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #186 am: 18.08.2008, 23:24:51 »
"Darf ich denn wirklich über ihn und sein Vorhaben richten? Ich selbst hatte ja schon teilweise eine harte und unschöne Jugend gehabt, aber wer weiß, was Astennu alles für grausame Dinge widerfahren sind."

Mit sich selbst ringend schweigt der Desna-Priester einen Moment. Letztlich kann er dann nur noch zu Astennu sagen: "Ich fürchte einfach, dass wir momentan keine Zeit haben uns gegenseitig längere Geschichten auszutauschen, Sopor. Wir befinden uns an einem gefährlichen Ort. Ist nur meine Meinung, ich hoffe Ihr nehmt mir das nicht krumm.

Tut einfach, was Ihr später nicht bereuen werdet, Astennu. Vielleicht... vielleicht war es wirklich vermessen mich einmischen zu wollen, ohne irgendwelche genauen Hintergründe zu kennen.", gibt der Priester zum Schluss etwas stockend von sich, hoffend, dass Astennu womöglich über seinen ersten Satz zumindest nachdenkt. In solch einer heiklen Situation blieb eben keine Zeit für großartige philosophische Diskussion, denn in der Theorie war manches einfacher. So blieb nur abzuwarten, was das Schicksal für Jal bereit halten würde.

Um den Moment einer unangenehmen Stille zu vermeiden, sagt Jal noch: "Wir sollten uns wirklich schnell nach unserer Ausrüstung umschauen oder nach etwas zum Kämpfen. Gänzlich unbewaffnet fühle ich mich momentan ziemlich unwohl."

Dann schaut sich Jal in den Raum nach seiner Ausrüstung um bzw. nach Dingen, die man gut als durchschlagskräftige improvisierte Waffen wenigstens nutzen könnte.

Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #187 am: 19.08.2008, 21:53:58 »
Glücklicherweise müssen die drei nicht lange suchen. Ihre Ausrüstung liegt unter dem Tisch in der Ecke. Offenbar hatte noch niemand sich die Mühe gemacht, ihre Ausrüstung zu durchsuchen. Zum Glück, denn nur so hatte Sopor die Möglichkeit, sich und die anderen beiden durch seinen Zauber zu befreien.

Ansonsten ist der Raum leer, bis auf den großen Trog an der anderen Seite des Raumes, in dem eine undefinierbare flüssige Masse träge hin und herschwappt, in der der Beobachter Seetang und Fischreste schwimmen sehen kann.

Plötzlich wird im Raum nebenan Lärm laut. Ein Hund bellt, dann wird Kampfeslärm hörbar, der aber blitzschnell wieder verstummt. Und dann, eine den dreien unbekannte Stimme: "Ich lebe noch!"

Astennu

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #188 am: 19.08.2008, 22:19:10 »
Astennu begutachtet seine Ausrüstung kurz und nickt mehr zu sich selbst. Ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen, als er seinen Langbogen bespannt und den Köcher umschnallt. Als er die Geräusche und die Worte hört, bleibt er kurz wie gebannt stehen, legt den Kopf leicht schräg und scheint sich zu orientieren.
Langsam zieht er einen Pfeil aus dem Köcher und legt diesen behutsam auf die Sehne.
Ein kurzer, auffordernder Blick zu seinen neugewonnenen Gefährten und er macht sich auf den Weg...
"Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen."

Jal Daiven

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #189 am: 19.08.2008, 22:36:44 »
Jal packt erst einmal seine ganzen Sachen zusammen. Besonders froh ist er darum wieder Waffen zu haben, um im Notfall sein Leben verteidigen zu können. Dann versucht Jal genauso wie Astennu die Quelle der Stimme zu orten und sich auf sie zuzubewegen.

Sopor Aeternus

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #190 am: 20.08.2008, 00:52:01 »
Auch Sopor wird die (wenigen) Habseligkeiten an sich nehmen und anschließend den Gefährten folgen.

Wren

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #191 am: 20.08.2008, 10:53:58 »
Wren reisst die Augen auf und blickt den gehässigen Mann an. Das konnte nur dieser Lamm sein!
Aber woher kennt er meine Mutter?

Etwas sprachlos über den  offensichtlich fehlenden Anstand dieses Mannes, klappte ihr die Kinnlade herunter.
" Meine Mutter? W-Was hat das zu bedeuten?" Sie fasst ihren Mut zusammen und erwidert bestimmt: " MEIN Vater sind sie mit Sicherheit nicht! Darf sich etwas so boshaftes denn überhaupt vermehren?"

Hilfesuchend schaut die junge Verwirrte zu den anderen Anwesenden,  zieht die Achseln hoch, als wolle sie sagen: 'Was ist hier los?'
“Watch me. Watch my dance. Ignore my hands. Ignore your death.”

Astennu

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #192 am: 21.08.2008, 00:12:12 »
Astennu nickt Jal Daiven kurz zu und bedeutet ihm die Türe vorsichtig zu öffnen.
"Sopor, ihr bleibt besser vorerst hinter uns. Wenn ihr im Fernkampf aushelfen könnt, wäre ich euch sehr dankbar." An Jal gewand flüstert er leise: "Tür auf bei drei, ok?" stellt sich in Posotion, so dass er einen guten Blick durch die später offene Tür bekommen wird und spannt seinen Bogen. Sein Atem wir langsam und immer leiser...
"Das Böse lebt nicht in der Welt der Menschen. Es lebt allein im Menschen."

Jal Daiven

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #193 am: 21.08.2008, 00:28:48 »
Da Jal in diesem Unterschlupf mit fiesen Tricks und allen möglichen Gefahren rechnet, holt er aus seiner mitgenommenen Ausrüstung den Rapier als Nahkampfwaffe hevor und wartet auf das Zeichen von Astennu. Jederzeit bereit auf Astennus Zeichen die Tür aufzumachen, so sie denn nicht verschlossen ist.

Im nächsten Raum schaut sich Jal zunächst einmal um, was er erkennen kann.

Eando Kline

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Prolog: Ein alter Feind
« Antwort #194 am: 21.08.2008, 21:50:15 »
Das Bild, das sich Jal bietet, ist recht eindeutig. Die Tür nach draußen steht offen. Im Eingang liegt die Leiche eines Hundes und ein hellhäutiger, dunkelhaariger und noch recht junger Mann in für diese Situation unpassend feiner Kleidung bedroht einen Gnom und treibt diesen mit vorgehaltener Waffe auf eine Tür am anderen Ende des Raumes zu. Jal erkennt in dem vollkommen eingeschüchterten Gnom einen der für ihre Gefangennahme verantwortlichen Galgenvögel. Anzunehmen also, dass der Fremde zumindest kein Freund von Lamm ist.

Ein Seitenblick des Gnoms scheint die Aufmerksamkeit des Mannes geweckt zu haben. Er wendet leicht den Kopf und entdeckt sofort den Neuankömmling, der mit gezogenem Rapier in der Türe steht.

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