Die Angst wich der Leere. Für einen Moment verkrampften sich Ameikos Hände um die Bettdecke und ihr Blick ging zur Decke, dann hatte sie sich zumindest äußerlich wieder gefasst.
"Ich habs befürchtet. Tsuto hat es mir nicht ins Gesicht gesagt, aber die Art und Weise, wie er sich mir gegenüber als Herr über das Glaswerk aufspielte ließ es mich ahnen. Ich danke Euch für eure Ehrlichkeit, Arathis. Und Eure Anteilnahme."
Und wirklich spiegelte Ameikos Blick, als sie ihn nun auf Arathis richtete, diese Dankbarkeit wieder. Es schien klar, dass sie mit den Härten des Lebens vertraut und nicht gewillt war, sich von ihnen unterkriegen zu lassen.
...
Naffer fiel es schwer, Mestrard in die Augen zu schauen, während er dessen Frage beantwortete.
"Wird für euch nicht schwer zu erraten sein, wo das hinführt. Ihr habt vielleicht schonmal von den Sczarni gehört, wenigstens gerüchteweise. Varisianer, die sich zusammengetan haben und eine der wichtigsten, wenn auch geheimen Organisationen in Varisia bilden. Kriminelle Organisation natürlich, Schmuggel ist nur einer der Bereiche, mit der sie versuchen, ihre Gewinne an den Steuern der Chelaxianer vorbeizuschleusen.
Ich weiss nicht, wie das gekommen ist, aber es heisst, das schon der Großvater des alten Kaijitsu seine Finger im Schmuggel hatte und mit den Sczarni zusammenarbeitete. Sein Sohn wollte damit nichts zu tun haben und ließ die Tunnel versperren, aber dessen Sohn wiederum, also Lonjiku Kaijitsu, fing damit wieder an. Aber anscheinend seid ihr ihm ja auf die Schliche gekommen, wenn ihr schon die Tunnel gefunden habt. Was Lonjiku mit den Goblins zu tun gehabt, versteh ich aber auch nicht. Hätte ihn nicht für einen Verräter gehalten."