Aldern schüttelte den Kopf.
"Ich würde mich gerne etwas ausruhen, wenn es dir nichts ausmacht, ich hab etwas Kopfschmerzen. Falls Du aber heute abend Zeit hast, würde es mich freuen, wenn Du mir die Freude machen würdest, mein Gast zu sein. Deine Freunde sind ebenfalls herzlich eingeladen. Ich habe nicht vergessen, dass ich eurer Tapferkeit mein Leben verdanke, und wer weiss in diesen Zeiten schon, wie lange es mir noch möglich sein wird, euch meine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen."
Zum Abschied drückt er Arathis fest die Hand.
"Bis heute Abend, mein Freund."
...
Zögernd schaute der Milzsoldat zu Ancrym, der ihm auffordernd zunickte. "Mach schon, Jubal."
"Ich war nich' selbst dabei, kanns also nur so berichten, wie's mir Vachedi aufgetragen hat."
Mestrard erkennt den Namen. Vachedi ist der Gefangenenwärter in der Garnison, ein Shoanti, der durch seinen Dienst in der Miliz genug Geld zusammen zu bekommen hofft, um eines Tages seine zwei Söhne freizukaufen, die im fernen Kaer Maga in die Sklaverei geraten sind.
"Einer der Priester von Vater Zanthus ist gekommen, und hat Tsuto geheilt, um ihn so aus seiner Bewusstlosigkeit zu wecken. Hat auch geklappt, aber der fromme Dummkopf - verzeiht, Vater Mestrard - hatte seinen Zeremoniendolch noch am Gürtel. Tsuto hat kaum die Augen aufgehabt, da hat er auch schon das Messer in der Hand gehabt und hat dem Priester die Kehle durchgeschnitten. Und bevor einer der anderen was tun konnte, hat er sich den Dolch selbst in die Brust gerammt. Vachedi war stinksauer deswegen, macht sich wohl Vorwürfe, dass er nicht selbst dabei war. Und als er ankam, war es schon zu spät.
Eins war aber noch komisch. Lance hat ausgesagt, dass Tsuto vor seinem Tod noch einen Satz gesprochen hat. "Bis bald" hat er gesagt, als würde er nur kurz weggehen."
Zögernd, fast etwas ängstlich, schaute Jubal Ancrym an. "Meint Ihr, Tsuto wird uns als Gespenst wieder heimsuchen?"