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Autor Thema: [IC] Glas und Hass  (Gelesen 52117 mal)

Beschreibung: Das Brandopfer - Kapitel 2

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Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #75 am: 26.04.2008, 21:05:06 »
Ancrym vergewisserte sich, dass er alleine in dem Raum war, dann zerrte er die Leiche aus dem Loch, drehte sie herum. Und prallte entsetzt zurück. Die Kehle Alergasts war zerfetzt, Gesicht und ein Teil des Oberkörpers waren vollkommen zerfleischt, eine einzige blutige, breiige Maske des Schreckens. Fleischfetzen waren mit Gewalt herausgerissen worden und es sah so aus, als habe ein heißhungriges Raubtier versucht, seinen Hunger an dem armen Mann zu stillen, ohne sich dabei vorher die Mühe zu machen, das Opfer zu töten..

Ancryms Magen revoltierte, doch hatte er keine Zeit, sich wieder zu fangen; die kleine Gestalt, die plötzlich aus dem Loch gesprungen kam, und ihn aus mordlüsternen Augen anstarrte, ließ keinen Zweifel daran, dass sie sich ihre Beute nicht kampflos wegnehmen lassen wollte.

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #76 am: 30.04.2008, 11:26:49 »
Emyralda schaut sich nochmals zu den Kindern um, als sie die Taverne verläßt. Dann sieht sie Occura und hört ihre verlegene Entschuldigung und sagt zu ihr: "Schon gut. Komm, wir sind ein wenig in Eile. Die kleinen Biester haben ein Haus überfallen."

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #77 am: 02.05.2008, 10:00:58 »
Es war mehr Instinkt als Können gewesen, was es dem Shoanti ermöglichte, dem wütenden Angriff auszuweichen, wodurch der Goblin für einen kurzen Moment aus dem Gleichgewicht kam. Zeit genug für Ancrym, nun seinerseits zum Angriff überzugehen. Instinktiv war dem Deputy klar, dass es besser wäre, den Goblin lebend zu bekommen, aber wie das anstellen? Als der Goblin, von seinen eigenen Schwung mitgerissen, kurz das Gleichgewicht verlor, nutze Ancrym die Gelegenheit, liess seinen Erdzertrümmerer fallen und stürtzte sich mit blosen Fäusten auf seinen Gegner und versuchte, diesen bewusstlos zu schlagen. Um festzustellen, dass er auf eine Finte hereingefallen war. Blitzschnell stach der Goblin mit seinem Messer zu, als Ancrym seine Waffe fallen ließ. Und auch, dass er durch den Hieb des Barbaren ins Taumeln geriet, hielt ihn nicht von einem weiteren Angriff ab.

Grimmig nahm Ancrym einen weiteren Messerstich in Kauf, hatte aber Glück, dass dieser harmlos von seiner Rüstung abglitt. Umso wuchtiger traf sein krachender Fausthieb den Schädel des Goblins, den es bis an die Wand zurückwarf. Die kleine Bestie rutschte zu Boden und blieb bewegungslos liegen.

Schwer atmend blieb Ancrym stehen. Es dauerte nur wenige Sekunden , bis die Haustür aufgerissen wurde und schnelle Schritte auf das Zimmer zukamen, in dem er sich befand. Es waren seine Gefährten, die in der offenbaren Absicht, ihm zu Hilfe zu eilen, nachgekommen waren.

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #78 am: 02.05.2008, 14:56:02 »
Auch Mestrard hatte Ocura aufmunternd zugenickt, ohne jedoch seine Schritte zu verlangsamen.

Als er den Raum betrat und sah, dass Ancrym den Goblin überwältigt hatte, atmete er zunächst erleichtert auf. Doch dann fiel sein Blick auf die verstümmelte Leiche Alergasts. Mestrard  kniete sofort neben ihm nieder, während er die aufkeimende Übelkeit unterdrückte, die ihn trotz all dem, was er bisher schon gesehen hatte, immer wieder überkam. Nur die Routine verhinderte, dass seine Hand beim Heben des eisernen Symbols zitterte.

"Pharasma segne Dich und behüte Deinen Übertritt, Alergast. Möge die Göttin des Todes Dir den ehrenvollen Platz zuweisen, den Du verdient hast."

Die feierliche Stimme des Shoanti nahm dem Anblick ein wenig von seinem Schrecken und da er in dem Raum nichts Geeignetes sehen konnte, nahm er seinen Mantel und breitete ihn sanft über dem leblosen Körper aus, bevor er aufstand und seinen Freund anblickte.

"Ancrym, was ist geschehen? Sind hier noch mehr dieser Kreaturen?"

Rasch blickte sich der Kleriker nach Alergasts Frau um, der er den Anblick ihres grausam zugerichteten Gatten ersparen wollte.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Ancrym

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #79 am: 02.05.2008, 19:40:03 »
Kaum war der Goblin zusammengebrochen, als Ancrym auch schon hinter sich Schritte hörte. Abwehrbereit fuhr er herum, aber es war nur Mestrad und die Übrigen, die ihm zu Hilfe eilten. Auf Mestrards Erkundigungen antwortete der Deputy:

"Alles in Ordnung, Freund, ich glaube, dass hier ist der Einzige, zumindest ist das der Einzige, der mich angegriffen hat."

Danach begann Ancrym damit, den bewusstlosen Goblin zu untersuchen.
E.T. nach Hause telefonieren!

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #80 am: 03.05.2008, 10:21:59 »
Die Durchsuchung verlief allerdings ergebnislos, außer der Rüstung und seinem Messer , das eigentlich nur ein Bruchstück einer einst größeren Klinge war, schien dieser Goblin nichts bei sich getragen zu haben.

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #81 am: 03.05.2008, 11:35:36 »
Mestrard nickte dem Krieger zu und trat dann an das Loch, aus dem der Goblin offensichtlich gekommen war und warf einen gründlichen Blick hinein. Seine rechte Hand umklammerte den schweren Streitkolben, denn er war sich keineswegs sicher, dass der bewusstlose Goblin der einzige war, der dieses Hau heimgesucht hatte.

"Ob es wohl eine Verbindung von hier nach irgendwo gibt? Vielleicht sogar zu der Glasmanufaktur, zu der..." Mestrard brach seinen laut ausgesprochenen Gedanken ab, da er befürchtete, dass  Alergasts Frau eintreten und mithören könnte . Ameikos gelockt wurde. Verdammt.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Arathis

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #82 am: 04.05.2008, 15:50:13 »
"Hmm, weiß man schon wie genau der Goblin eigentlich hier reingekommen ist? Sieht sich jemand von den hier Anwesenden besonders befähigt diesen Tatort zu untersuchen? Ich bin zwar nicht sehr gut darin, aber ich werde es einmal probieren.

Die wichtige Frage ist vorallem, ob der Goblin etwas ganz bestimmtes hier wollte. So entstellt und blutig wie der Körper des Mannes aussieht, wird man wohl leider nichts mehr für ihn tun können. Ihn würde wohl nur noch ein außergewöhnliches Wunder helfen, um wieder unter den Lebenden zu weilen."

Obwohl Arathis versucht sich nichts anmerken zu lassen, nahme ihn der Anblick der übel zugerichteten Leiche doch etwas arg mit und so langsam macht sich ein ziemlicher Ekel breit.

Dennoch rieß er sich einigermaßen zusammen und machte sich daran den Ort des Geschehens näher zu untersuchen, soweit ihm das mit seinen bescheidenen Fähigkeiten möglich war, was Tatort-Untersuchungen anging.
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #83 am: 04.05.2008, 22:50:29 »
Die Suche der beiden blieb erfolglos, zumindest aber konnte Mestrard erkennen, dass der Goblin keineswegs aus einem unterirdischen Zugang in das Loch hineingeraten sein konnte. Kurz darauf wurden sie von der Ankunft Sheriff Hemlocks unterbrochen.

"Amele Barett hat mich hierhergerufen und sagte, hier würden merkwürdige..."

Er verstummte schlagartig, als er den zugedeckten Leichnam sah. Mit schnellen Schritten stand er im Zimmer und zog die Decke herab, um sich das Opfer ansehen zu können. Als plötzlich Schritte von außerhalb des Zimmers laut wurden, drehte er sich um und eilte zurück zur Tür.

"Amele, Du solltest nicht hereinkom..."

Doch es war schon zu spät. Die Frau hatte ängstlich um ihn herumgeschaut. Als sie ihren Mann sah, wich alle Farbe aus ihrem Gesicht. Sie machte einen halben Schritt in den Raum hinein, als wolle sie zu ihrem Mann hingehen, dann versagten ihre Beine ihr den Dienst und sie sackte besinnungslos in die Arme des Sheriffs.

Ocura Al Tenerat

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #84 am: 06.05.2008, 01:17:22 »
Ocura war mit gezogenen Klingen dicht hinter Mestrard und Arathis in den Raum gekommen. Als sie jedoch erkannte, dass anscheinend keine Gefahr mehr drohte, steckte sie ihre Waffen sofort wieder weg, da sie der Ansicht war, dass es sich nicht gehörte, in einem fremden Haus ein gezogenes Schwert in der Hand zu halten.

Die Kriegerin faltete die Hände und senkte den Blick während Mestrard für den Verstorbenen betete, wandte sich jedoch danach direkt wieder an den Kleriker:

"Glaubt ihr, ich sollte jetzt schon zu den Glaswerken vorgehen? Wer weiß, was sonst noch alles geschehen kann, wenn die Goblins es schaffen, ungesehen in die Stadt zu kommen."

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #85 am: 06.05.2008, 08:22:38 »
Mestrard war froh, dass die Halblingkriegerin mit ihm gemeinsam gebetet hatte, und die Situation ruhig und überlegt analysierte. "Gute Idee, Ocura. Wir kommen gleich nach. Sei bitte vorsichtig."
Ich mache mir Sorgen wunderte sich der Shoanti ein wenig, da er Ocura für überaus fähig und in der Lage hielt, auf sich alleine aufzupassen. Schnell wischte er den Gedanken zur Seite, als auch schon der Sheriff eintrat.


Oh Hemlock, das war doch klar! der Shoanti war nicht begeistert von der Handlungsweise des Sheriffs, sprang ihm jedoch sofort zur Seite als Amele in seine Arme sank. "Bringen wir sie zu Hannah" schlug er vor, nachdem er den Puls gefühlt und festgestellt hatte, dass sie noch lebte. "Ihre Kinder am besten auch. Emyralda, begleitet Ihr mich? Belor, würdest Du Naffer und Vater Zanthus informieren. Alergasts Leiche muss versorgt werden."

Dann fiel ihm ein, dass Ancrym das Gespräch mit der Köchin nicht mitbekommen hatte. "Ancrym.  Wir vermuten jetzt, dass Ameiko in Gefahr ist und wissen, wo sie zuletzt hingegangen ist. Ich glaube, da laufen einige Fäden zusammen. Begleitest Du uns? Ocura ist schon vorgegangen."
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Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #86 am: 06.05.2008, 08:36:37 »
"Natürlich begleite ich Euch. Warum ist hier nur eines der kleinen Monster aufgetaucht? Warum ier und nicht wo anders?"

Die Bardin verfällt ins Grübeln.

"Das ist bestimmt nur ein Ablenkungsmanöver, extra für uns. Ich denke, es ist wirklich wichtig, im Glaswerk vorbeizuschauen."

Ancrym

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #87 am: 06.05.2008, 14:45:08 »
"Wenn sich das so verhält, sollten wir tatsächlich sofort im Glaswerk nach dem Rechten schauen. Allerdings muss ich vorher noch schnell den hier in ´Sichherheit` bringen."

Mit einem diabolischen Grinsen deutete Ancrym dabei auf den bewusstlosen Goblin. Der sollte ihnen nicht entkommen.

"ich bringe in zur Garnison, wo er eingesperrt werden kann, dann treffen wir uns vor dem Glaswerk, einverstanden? Vieleicht kann Ocura mich begleiten? Und hat jemand ein Seil zur Hand, ich möchte den Kerl hier gern verschnüren, bevor er wieder zu sich kommt."
E.T. nach Hause telefonieren!

Arathis

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #88 am: 06.05.2008, 15:47:42 »
Arathis grummelte etwas als die Untersuchung nicht wirklich Erfolg versprechend für ihn ablief. Als er mit dem Rücken etwas abseits zu den anderen stand, vollführte er dort insgeheim ein paar Gesten, welche seine Sinne schärften und ihn selbst unsichtbare und ätherische Dinge sehen ließen aufgrund einer Anrufung seines drakonischen Erbes.

Dann ging Arathis wieder zu den anderen mit folgender Bemerkung auf den Lippen:
"Ich weiß nicht, ich habe ein ungutes Gefühl. Wir sollten uns nicht zu viel Zeit lassen, um zu Ocura aufzuschließen. Wenn Sheriff Hemlock so freundlich wäre und die Frau für uns zu Hannah noch bringen könnte und dann Hannah erzählen würde, dass die Kinder noch im Rostdrachen warten auf ihre Mutter bevor danach Zanthus und Naffer von dem Vorfall informiert werden."

Würdet Ihr das für uns machen Sheriff Hemlock? Habt Ihr Zeit für solch ein Unterfangen?

Denn ich bin dir Meinung, dass es durchaus nicht schlecht wäre, wenn wir nicht zu lange Ocura ganz allein die Glaswerke erkunden lassen. Vorallem wäre der Gang in die Garnison kein Umweg und das Einsperren des zuvor gefesselten Goblins nichts, was gar so viel Zeit in Anspruch nehmen würde meiner Meinung nach."
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Ocura Al Tenerat

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #89 am: 07.05.2008, 00:19:27 »
Ocura war, sobald sie von Mestrard die Erlaubnis bekommen hatte, losgeeilt um die Glaswerke aufzusuchen. Dabei folgte sie der Beschreibung, die sie zuvor erhalten hatte. Je dichter sie ihrem Ziel allerdings kam, umso vorsichtiger wurde sie. Immer häufiger blickte sie sich um, immer leiser wurden ihre Schritte und immer dichter hielt sie sich an Hauswänden und versteckte sich in Schatten oder hinter Mauervorsprüngen, um eventuellen allzu neugierigen Augen nicht aufzufallen.

An ihrem Ziel angekommen nahm sie sich noch etwas Zeit, die Gegend genau zu beobachten. Sie wollte keine unangenehmen Überraschungen erleben und hatte gelernt, einen Ort, an dem sich Beute finden konnte gut zu untersuchen, bevor sie sich zeigte.

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