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Autor Thema: [IC] Glas und Hass  (Gelesen 52273 mal)

Beschreibung: Das Brandopfer - Kapitel 2

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Lia

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #330 am: 17.01.2009, 15:17:41 »
Lia stand wieder einmal daneben. Sie versuchte etwas zu sagen, aber ihr fiel nichts ein und so betrachtete sie einfach nur den Toten. Warum waren solche Dinge so kompliziert? Zum Schloss der Tür wüsste sie etwas zu sagen. Und zu der nächstbesten Falle im tiefem Kerker aber den Menschen um sie herum nahezukommen fiel ihr schwer. Sie sprach selten mit ihnen.

Dabei sind die Leute hier nett. dachte sie noch.

Sie konnte ja nicht einmal etwas zu Tsutos Tod sagen. Hastig lief sie Mestrard nach:

"Wartet, ich komme mit!"

Das muss doch irgendwann ein Ende haben. So schwer war das nicht! Sie blickte zu dem Shoanti und zögernd fragte sie auf dem Weg: "Wer ist dieser Brodert überhaupt?"

Verflucht...warscheinlich wirke ich wie ein dummes Mädchen das noch nichtmal weiss wohin sie mitgeht.

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #331 am: 17.01.2009, 16:32:47 »
Der Kleriker blickte die Fragende an und antwortete ebenso rasch wie ernsthaft. "Brodert Quink ist gewissermaßen der freie Gelehrte hier in Sandspitze und weiß sehr viel zur lokalen Geschichte. Er gehört nicht zu einer Kirche oder einer sonstigen Organisation, sondern lebt von seinem Wissen. Ein interessanter Mann. Ich erhoffe mir von ihm mehr Antworten als von anderen..."
Die Stimme des Shoanti war immer leiser geworden, da in seinem Hinterkopf der schreckliche Verdacht, Zanthus könnte etwas mit den Geschehnissen zu tun haben, wieder aufkeimte.

"Ich freue mich, dass Ihr uns helft, ich wüsste jedoch gerne, warum." Die dunkelgrauen Augen Mestrards blickten der Frau durchdringend aber keineswegs unfreundlich ins Gesicht.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Lia

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #332 am: 18.01.2009, 15:15:53 »
Lia zögerte, und blickte dann zu Mestrard. Hoffentlich waren sie gleich da. Am besten wäre es zu sagen sie wolle dem guten Dienen.

Ja, genau...sag ihm das du etwas gutes tun willst. dachte sie. Immer noch besser als zuzugeben dass man wegläuft.

"Ich glaube ich kann nicht zurück."

Lia blickte zu dem Weg der vor ihnen lag, und deutete auf das Haus auf das sie zusteuerten während sie versuchte die Ehrlichkeit aus ihrer Stimme durch Selbstsicherheit und Distanz zu ersetzen.

"Ist es das? Wir sollten uns beeilen, wenn wir etwas über diese Dinge herausfinden wollen."

Ocura Al Tenerat

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #333 am: 18.01.2009, 17:15:53 »
Ocura folgte Mestrards Beispiel, auf Arathis' Vorschlag gar nicht erst zu reagieren. Um ehrlich zu sein hatte sie ohnehin schon wieder nicht verstanden, was genau er meinte. Glaubte er, es sei ausgerechnet jetzt schon an der Zeit, sich um die Bestattung zu kümmern?

"Nein, bestimmt meinte er etwas anderes. Wir haben doch jetzt noch erst wichtigeres zu tun.", schloss sie und folgte den anderen flink zu Broderts Haus.

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #334 am: 18.01.2009, 20:01:29 »
Der Kleriker registrierte beruhigt, dass Ocura ihm gefolgt war und quittierte die ausweichende Antwort der Frau mit einem kurzen Nicken. Irgend etwas steckt in Deiner Antwort, Lia. Aber es ist deine Sache, wie viel Du sagst.

Mestrard hatte schon lange gelernt, dass man manche Dinge nicht erzwingen durfte und da er keinen Grund hatte, der Frau zu misstrauen, beschloss er, zu warten, bis sie von selbst erzählte, was wirklich ihr Motiv war.  

Bei Broderts Haus angekommen, meinte er, "Das ist sein Haus" udn klopfte fast gleichzeitig laut und vernehmlich gegen die Tür.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #335 am: 19.01.2009, 13:47:45 »
"Ich hoffe, wir finden bei Brodert Quink entlich ein paarAntworten und nicht wieder nur neue Rätsel."

Emyralda war gespannt auf diesen Gelehrten, vielleicht kannte e ja ein paar interessante Geschichten.

Arathis

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #336 am: 19.01.2009, 13:55:14 »
Araths seufzt etwas und beschränkt sich derzeit nur darauf Ocura und Mestrard zu Brodert Quink zu folgen und auch den restlichen Personen, die sich entschlossen haben zu diesem zu gehen. Vielleicht hat er ja etwas Falsches gesagt oder man hat ihn nicht gehört, aber womöglich hat Mestrard recht und dieser Besuch bei Broder Quink ist so wichtig, dass man keine Zeit verlieren sollte.

In Gedanken von Arathis ist die Leiche von Tsuto allerdings- unter mysteriösen Umständen- schon wieder fort, wenn sie später in der Garnison auftauchen werden. Trotz schärfster Bewachung von Tstuto's Leichnam. Aber dann verwirft er den Gedanken, weil es womöglich selbst für Arathis' Verhältnisse doch etwas seltsam und zu paranoid klingt.
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #337 am: 19.01.2009, 17:32:38 »
"Ihr seid sehr in Gedanken versunken zu sen, was bedrückt Euch, Arathis?"

Arathis

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #338 am: 19.01.2009, 21:59:26 »
"Na ja ich denke, ähm... ich hatte daran gedacht, dass womöglich trotz strenger Bewachung die Leiche von Tsuto urplötzlich verschwinden würde und sogar ein paar Wachen bei der Bewachung Tsutos die Kehlen aufgeschlitzt bekämen wie aus dem Nichts. Aber das ist vielleicht totaler Unsinn und womöglich reine Übertreibung. Ich hatte es dann verworfen. Wenn es hier einen Killer gäbe, der von solcher Macht wäre und auf Tsutos Seite wäre, warum hätte er dann nicht schon längst damit begonnen einige der führenden Köpfe Sandspitzes zu töten? Also bei solch großer Macht. Einige sind ja doch noch hier anwesend. Außerdem wurde nicht viel konkretes von ihm in den Aufzeichnungen erwähnt.

Außerdem: Mestrard glaubt ja an Pharasma und das Schicksal; wenn er der Meinung ist, dass Brodert Quink nun vor allem anderen Priorität hat, dann wird er schon wissen, was er tut."

Bei dem was Arathis so erzählt hatte, achtete er darauf, dass kein fremder Außenstehender das Gespräch von seiner Lautstärke her so ohne weiteres mitbekommen würde.
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #339 am: 20.01.2009, 07:58:54 »
"Es passieren schon merkwürdige Dinge hier, von denen ich noch nicht gehört habe. Vorsicht ist immer anebracht, jedoch dürfen wir uns auch nicht verrückt machen lassen, denn dann können wir das Geheimnis aus nicht lösen."

Aufmunternd lächelte sie ihm zu.

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #340 am: 22.01.2009, 22:26:17 »
Geschehen am Wohltag, dem 3. Rova im Jahre 4707 GA, früher Abend

Inzwischen dunkelte es langsam.Eine frische salzduftende Brise drang vom Meer in die Stadt ein. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die von der Nachtschicht abgelösten Wachsoldaten auf ihrem Heimgang die Öllampen entzünden würden, die die Hauptstraßen Sandspitzes in der Nacht erleuchteten.

Brodert Quinks Häuschen lag gar nicht weit von der Garnison entfernt. Direkt am Ende der Turmgasse, dort, wo sich die mächtigen Ruinen des Alten Lichts erhoben, eines Turms, der in vergangenen Zeiten wohl als Leuchtturm gedient hatte, hatte der Gelehrte eine kleine Hütte bezogen, um den Rest seines Lebens der Erforschung dieses Monuments zu widmen.

Brodert galt in der Bevölkerung der Stadt als Exzentriker, der die verrücktesten Theorien aufstellte, ohne sie beweisen zu können und den die meisten deswegen als leicht verrückt einstuften, der aber harmlos genug war, um sich nicht schlimmeren Dingen als dem gutmütigen Spott seiner Mitmenschen aussetzen zu müssen. Er galt nicht gerade als umgänglich, aber wenn man ihn auf seine Forschungen ansprach, konnte er zu einem wahren Wasserfall der Beredsamkeit werden.

Es dauerte gar nicht lange, bis schlurfende Schritte verrieten, dass Mestrards Klopfen gehört worden war. "Was wollt Ihr?" erklang Quinks mürrische Stimme, während sich die Tür einen Spalt öffnete. "Ich...Ihr? Mit Euch hätte ich ja nun nicht gerechnet." Verwundert starrte Brodert Quink Mestrard und seine Gefährten an.

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #341 am: 23.01.2009, 00:54:36 »
"Seid gegrüßt, weiser Brodert. Merkwürdige Dinge gehem in der Stadt zu. Jede Spur wirft neue Rätsel auf. Ihr seid der weiseste Mann hier am Ort. Ihr kennt viele Geschichten und altes Wissen. Wir möchten Euch um Eure Hilfe bitten."

Aufmunternd lächelt die Bardin Brodert Quink zu.

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #342 am: 23.01.2009, 19:24:13 »
"Seid gegrüßt, Brodert. Sie spricht die Wahrheit. Wir sind gekommen, um Euch um Rat und Wissen zu bitten. Dürfen wir eintreten?"

Der Kleriker verbeugte sich leicht bei dieser Begrüßung und blickte den Gelehrten ernst und durchdringend an.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #343 am: 24.01.2009, 23:03:24 »
Immer noch ganz verdattert gab der Privatgelehrte die Tür frei.

"Aber natürlich, kommt rein."

Drinnen herrschte das reinste Chaos. Die Wohnung war nicht schmutzig zu nennen, aber angesichts der vielen Bücher und Schriftrollen, die hier überall herumlagen, war es teilweise schwer, ein Stück Boden zu finden, auf dem man seinen Fuß absetzen konnte. Brodert selbst bewegte sich allerdings mit schlafwandelnder Sicherheit in dieser Unordnung, die anderen taten sich dafür umso schwerer.

Brodert führte die Gruppe in eine Art Studierzimmer, wohl einfach deswegen, weil es der größte Raum im Haus zu sein schien. Mit ein paar schnellen Bewegungen räumte er die Stühle um den kleinen runden Tisch in der Mitte des Raumes frei und bot seinen Gästen einen Platz an.

"Dann schießt mal los mit euren Fragen."

Er warf einen schiefen, nur leicht misstrauischen Blick zu Mestrard.

"Bei Euch brauch ich ja wohl nicht zu befürchten, dass Ihr nur deswegen hierher gekommen seid, um mich euren Freunden als exotisches Exemplar zu präsentieren. Also, womit kann ich euch helfen?"

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #344 am: 25.01.2009, 12:41:15 »
Der Shoanti ignorierte das Chaos nach Außenhin und bemühte sich unauffällig, auf keines der Schriftstücke zu treten. Bevor er sich auf den ihm angebotenen Stuhl setzte, verbeugte er sich vor dem Gelehrten, und kam, ohne dessen Worte weiter zu kommentieren, zu seinen Fragen.

"Werter Brodert Quink. Sandspitze ist in Gefahr. Der Goblinüberfall war nur der Auftakt." Nach dieser kurzen Zusammenfassung blickte Mestrard dem Mann wieder ernst in die Augen und berührte wie zufällig sein heiliges Symbol, bevor er fort fuhr. "Die ganze Geschichte ist kompliziert und verworren. Tsuto Kaijitsu, der sich selbst gerichtet hat, spielt darin ebenso eine Rolle wie vermutlich Nualia, das Findelkind, oder jemand, der sich als Nualia ausgibt. Lest selbst, Brodert."

Der Kleriker hatte beschlossen, dem Gelehrten zu vertrauen und zeigte ihm das Buch, das sie bei Tsuto entdeckt hatten.
"Meine drängendsten Fragen an Euch beziehen sich auf die Namen, Malfeshnekor  und  einen gewissen Eisendorn, der hier gelebt haben soll.  Was wisst Ihr über sie?"
Der Blick wurde forschend und Mestrard gab dem Gelehrten einige Sekunden Zeit, die Informationen sacken zu lassen.

"Außerdem wüsste ich gerne, was Ihr über Quasits rund um Sandspitze wisst und ob es noch mehr Schmugglertunnel oder verborgene Zugänge gibt, vielleicht alte und in Vergessenheit geratene. Nicht zuletzt haben wir mehrfach ein Zeichen gefunden, das wir nicht deuten können: Eine Art Rune in Form eines siebenstrahligen Sterns. Emyralda oder Perryion können sie gewiss für Euch aufzeichnen. Dieses Symbol spielt offensichtlich eine wichtige Rolle."  

Mestrard ließ sich in den Stuhl sinken und wartete darauf, dass Brodert seine Gedanken sortierte. Er wusste, dass der Gelehrte sich alle Fragen merken konnte, deshalb hatte er die Informationen schonungslos ohne größere pausen ausgebreitet, auch um ihm den Ernst der Lage zu verdeutlichen.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

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