Sarelo war gerade noch etwas besorgt, weil er den Drachenmaladligen scheinbar vor den Kopf gestoßen hatte, jedoch bleibt ihm hierfür nur sehr wenig Zeit. Die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen, und als die Scheiben in einem ohrenbetäubendem Lärm zerbersten, springt Sarelo einen Schritt zur Seite, um erschrocken hinter dem Tisch Deckung zu finden. Er sieht die monströsen Kreaturen mit ihren schleimigen Körpern in den Raum eindringen und zeiht sofort seinen Bogen, den er schon zuvor bereitgehalten hatte. Mit einer Mischung aus Ekel und Faszination betrachtet er sie und versucht, die Bereiche seines Wissensschatzes abzutasten und die Kreaturen einzuordnen oder gar zu identifizieren. Jedenfalls ist er sich sicher, dass diese Bestien blutrünstig und auf Opfer aus sind, und so entschließt sich Sarelo, eines der Monstren anzugreifen.
Als die Scheiben klirrend bersten reißt Aerin die Arme hoch um sich vor den scharfen Geschossen zu schützen. Als dann die Kreaturen in dem Raum treten verzieht der Drachenmalerbe deutlich angewidert das Gesicht, dennoch setzt er sich sofort in Bewegung und zieht noch im Laufen die bereit gemachte Schriftrolle.
Im Schutz hinter Bollwerk stehend entfaltet er die Schriftrolle und beginnt die magischen Worte zu rezitieren, doch ein Windstoß von außerhalb bringen ihn aus dem Konzept und lassen die Schriftrolle so sehr flackern, dass er den Zauber nicht beenden kann.
Talen will gerade auf den blutüberströmten Seemann reagieren und mit Joanne einen Weg suchen wie sie am Besten überleben und helfen können, als er das laute Bersten der Scheiben hört. Es scheint direkt aus dem Speisesaal zu kommen und einen kurzen Moment scheint er erschrocken, zuckt zusammen und schaut verunsichert in die Richtung des Geräusches, doch dann arbeiten seine Instinkte langsam wieder.
“Da drin ist Bollwerk, wenn wir alle zusammen halten werden wir es schon überstehen, besser als sich aufzutrennen und dann einzeln erwischt zu werden. Viel Besser.“
Er schaut zu Joanne mit einem verunsicherten, leicht ängstlichen Blick und flüstert leise, während sein Körper deutlich angespannt ist.
"Da drinnen ist Bollwerk, also vielleicht auch Aerin und vielleicht ist der ehrenwerte Professor Sarelo Darlan ebenfalls noch dort, wenn wir zusammenhalten, haben wir alle eine größere Chance. Also helfen wir ihnen und bleib bitte bei mir."
Er will schon gehen, als er sich noch einmal zu ihr umdreht.
"Pass bitte auf dich auf, ich will dich nicht verlieren, nachdem ich dich gerade wieder erst gefunden habe. Wir schaffen das gemeinsam." Versucht er ihr und sich selbst etwas Mut zu machen, wobei seine Stimme trotzdem einen gequälten Unterton hat.
“Die göttlichen Heerscharen, die dunklen Sechs, die silbernen Flamme, von mir aus auch der Khyber selbst, wenn mich auch nur einer von euch hört, dann helft mir und sorgt dafür, dass Joanne nichts passiert und das wir Beide überleben.“
Spricht er ein stummes Gebet, überprüft seine Armbrust und betritt den Schankraum.
Doch was er da erblickt bringt ihm sichtlich aus dem Konzept. Er versucht die Gestalten irgendwie mit irgendeiner einer Geschichte, Erzählung oder Abhandlung in seinem Kopf in Einklang zu bringen. Doch es gibt auch nichts zu zögern. Er zielt auf das erste schreckliche Wesen und lässt knallend den Bolzen von der Armbrust schnellen.
Während der Pfeil Sarelo´s in den Schwaden des Luftgeistes verschwindet, trifft der Bolzen Talen´s eines der überraschten Ungeheuer genau in der Brust. Öliger, schwarzgrünlicher Schleim rinnt aus dem Loch hervor. Das Wesen faucht schrill vor Wut und die Spitze seines Speeres zeigt bereits auf den jungen Cyraner.
Unter der zugeknöpften Sutane nun eine Lederrüstung tragend - besser gesagt ein eigenartiges, schweres Mieder und Armstulpen und mit blankem Rapier in der Hand, eilt Joanne neben Talen in Richtung Schankraum.
Die beiden haben den Raum fast erreicht, da ertönt ein ohrenbetäubendes Klirren, das von anhaltendem Fauchen des Windes gefolgt wird. Die Aundairerin verharrt für einen Augenblick bewegungslos; die plötzliche Entwicklung der Ereignisse auf dem Schiff macht der verliebten jungen Frau zu schaffen.
"Olladra segne uns," erwidert sie auf Talens Aufmunterungsversuch hin und tritt in die winddurchtoste Stube. Der erste Gedanke der Gelehrten ist die Freude, dass sie ihren Hut nicht auf hat - sonst wäre er ihr glatt verloren gegangen. Im nächsten Moment rügt sie sich bereits innerlich für diese Albernheit und stellt sich seitlich zu den Ungeheuern, in kampfbereiter Stellung hin, das Rapier vorgestreckt.
Welche Ausgeburten des Tiefendrachen sind das?, versucht die Studentin im Durcheinander die gräßlichen Wesen, deren Anblick ihr einen Schauer über den Rücken jagt, zuzuordnen - um den kämpfenden, unter denen sie tatsächllich den gewaltigen Kriegsknecht, seinen Meister aber auch Professor Darlan entdeckt, einen nützlichen Rat geben zu können.
"Es sind aberrante Formen!," übertönt ihre von Erkenntnis erfüllte Stimme scghließlich den heulenden Wind - die Abstecher in die Kreaturenkunde des Khybers haben sich wohl gelohnt. "Ihr müsst ihre blinde Wut gegen sie nutzen! Schlagt zu, während sie selbst zum Zuschlagen ansetzen!," rät Joanne all jenen, die sich den Abscheulchkeiten im Kampf stellen wollen.
Während die ersten Kampfhandlungen gegen die amphibischen Eindringlinge unternommen wurden, ist auch bereits der goblinoide Schankwirt durch die Vernichtung der Heckscheibe und den stürmenden Wind wach geworden. Hektisch sucht er den Schankbereich nach einer brauchbaren Waffe ab, bis er endlich ein ordentliches Fleischerbeil gefunden hat.
Die schwarzen Angreifer gehen mit schrillen, widernatürlichem Kreischen gegen die Besatzung vor. Zwei der Wesen stürzen sich auf Bollwerk, doch ihre vorschnellenden Speerspitzen berühren nicht einmal das robuste Adamantit mit welchem der künstliche Krieger bestückt ist.
Das durch Talen verletzte Monstrum stürmt rasch gegen seinen Peiniger hervor, doch der Kopf seiner Waffe zerschneidet nur die Luft, als der junge Cyraner sich schon längst unter dem Schlag hinweggeduckt hat.
Im gleichen Moment wird jedoch einer der aundairischen Kaufleute mitten in den Brustbereich getroffen, was seinem Angreifer einen entzückten Schrei entlockt. Der Kaufmann geht röchelnd und tödlich verwundet in die Knie, während sein Kollege vor Panik an Joanne vorbei aus dem Raum herausstürzt.
Die Seemänner wirken verängstigt und scheinen unentschlossen, ob sie sich in den Kampf einmischen sollten.