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IC: Ein Job für Jotaro

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Radumar:
Nel biss Farin leicht ins Ohr, als auf der Treppe Schritte ertönten. Polternd und aufdringlich fröhlich drang Jotaro in das bisher friedliche Zimmer, warf seine Sachen auf den Boden und strahlte seinen jungen Freund an:
Auf gehts. Alles gepackt? Dann kann es ja losgehen. Ich hab uns für den Anfang einen netten Untersatz besorgt. Später müssen wir umsteigen, aber für die erste Etappe können wir es ja bequem haben.

Gemeinsam hatten sie ihre Sachen hinaus gebracht und in einer Art Kutsche verladen. Eine richtige war es nicht, denn sie hatte kein Dach, keinen richtigen Kutschbock und vor allem keine Pferde davor. Die hab ich mir von einem Freund geliehen.
Trotz seiner Bedenken nahm Farin Platz, setzte nel auf ein bequem aussehendes Kissen und wartete gespannt. Ohne Rucken nahm die Kutsche wenig später Fahrt auf, legte die kurze Strecke durch die Stadt bis zum Tor zurück. Kaum waren sie aber außer Sicht, aktivierte Jotaro irgend etwas und murmelte was von Privatsphäre, brabbelte dann etwas in einer singenden Sprache und betrachtete belustigt das Erstaunen auf Farins Gesicht, als die Kutsche vom Boden abhob. Mit der Geschwindigkeit eines galoppierenden Rennpferdes schoß sie 10-20 Meter über dem Boden dahin, umrundete Bäume und überflog Gestrüpp, während es der Landesgrenze im Norden entgegen ging ...

Navun'Ylahc Vytharia:
Farin

Die Kutsche war ihm schon beim ersten Betrachten etwas unheimlich, doch irgendwie wusste er genau, was ihn erwarten würde.
Und tatsächlich, die Kutsche fliegt!
Jotaro scheint wirklich immer noch einen draufsetzen zu können. Fehlt nur noch, dass irgendwelche Diener Drinks reichen...

Doch der Halbling genießt den Flug. Irgendwie erinnert es ihn daran, als er auf dem Rücken Saharanas gegen die Schattenalfen in die Schlacht zog. Der Wind wirbelt an seinen ungekämmten Haaren vorbei, die Luft fühlt sich so frei an, so natürlich.
Doch glücklicherweise hat er hier keine epische Schlacht zu schlagen, sondern reist nur in andere Gefilde.

"Sag mal, was genau wird uns in nächster Zeit eigentlich so erwarten? Ganz abgesehen davon, dass wir das hektische Rangoon hinter uns lassen, meine ich jetzt. Wird es im Norden viel kälter sein? Als kleiner Junge in unserem idyllischen Dorf hätte ich mir ein Leben wie dieses nicht träumen lassen. Doch weißt du, Wunschtraum und Alptraum liegen manchmal dichter beieinander, als man für möglich hält."

Radumar:
Jotaro lächelt einen Moment, wird dann aber ernst;
Uns wird so einiges erwarten. Wir sind erst einmal auf dem Weg zu einem Freund. Es wird etwas kühler, aber nicht wirklich kalt bis wir dort sind. Aber dafür trocken und karg. Es gibt dort in der Gegend kaum normale Siedlungen. Unterwegs werd ich Dir noch etwas beeindruckendes zeigen. Wenn wir bei meinem Freund waren geht es weitere in eine gleichzeitig schönere und schlimmere Gegend. Wir werden dort eine Weile getarnt unterwegs sein. Wegen der Tarnung sind wir auf dem Weg zu meinem Freund. Sie muss wirklich zuverlässig sein, sonst sind wir beide schneller tot als Nel maunzen kann.

Navun'Ylahc Vytharia:
Farin

Irgendwie erfasst Farin ein mulmiges Gefühl, als er hört, was sie erwartet, doch auf der anderen Seite überwiegt ganz klar die Vorfreude auf die Reise und das Abenteuer.

"Hört sich zumindest mal spannend an. Wer ist dieser Freund von dir? Und warum ist die eine Gegend so gefährlich?"

Kurz eine Antwort abwartend, fährt er fort.

"Sag mal wie bist du eigentlich zu dem geworden, der du jetzt bist?"

Ehrliches Interesse spiegelt sich in der Mimik des Halblings, als er sich an Jotaro wendet.

Radumar:
Während die Landschaft an den beiden Halblingen vorbei rast, sinniert Jotaro in Gedanken versunken:
Wie wird man was man ist? Erlebnisse aller Art, gute wie schlechte. Eine Jugend voller Härten in einem fernen Land, wo selbst unser Volk nichts von der Freundlichkeit und Wärme hat, die man hier für Selbstverständlich hält. Wo Elfen berüchtigte Räuber sind und Zwerge als Gladiatoren kämpfen. In diese Welt reisen wir. Dort werden wir es mit allen möglichen Völkern zu tun haben, nicht jeder Goblin wird unser Feind sein und nicht jeder Mensch unser Freund. Pass auf bei jedem Wort was Du tust, zeig niemals Schwäche und kein Mitleid, gib niemals Almosen und helfe keiner alten Dame oder Kind.
Unser Ziel ist es, das Land wieder lebenswert zu machen, aber wenn wir Schwäche zeigen vor den falschen Leuten, sind wir verloren.

Mein Freund ist ein alter Magier aus Bertornai, der sich dort an der Grenze versteckt niedergelassen hat. Er lebt nicht dauerhaft dort, aber wir haben uns verabredet in seinem Versteck wegen der Tarnung. Er ist ein überaus freundlicher und großzügiger Mensch, der trotz der Dinge die er erlebte an das Gute in jedem glaubt. Manchmal ist er ein wenig schrullig und manchmal kaum ansprechbar. Das liegt soviel ich weiß an den Nebenwirkungen seiner lebensverlängernden Magie. Wie alt er ist weiß ich nicht, aber sicher an die 10 Yen oder mehr (ooc: 1440 Jahre).

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