"Danke für eure Worte Meister Meneldur. Leider muss ich euch sagen, dass wir nichts aus unserem Tempel mitnehmen konnten, außer dem was wir gerade am Leibe trugen, da wir ihn ja fluchtartig verließen. Ich habe hier in den Vorräten der Burg herumgestöbert und dabei einiges an Verbandszeug und Arzneien gefunden. Im Zweifelsfall könnten wir hier unten schon eine ganze Menge an Leuten versorgen, besonders da Lathander mir die Gabe verliehen hat, alle Magie die ich von ihm erhalte jederzeit in heilende, positive Kraft umzuwandeln. Decken und Kissen haben wir genug also dürften hier unten eine Menge an Verwundeten Platz finden. Hoffen wir aber, dass wie ihr sagt die Zahl möglichst gering bleibt." dann schaut Hohepriester Munro dem bereits davoneilenden Oscar hinterher.
"Ihr solltet eurem Gefährten folgen, Azalar wartet voller Sorge auf eure Rückkehr. Um dieses arme junge Mädchen werde ich mich gut kümmern, versprochen. Vielleicht mag das Licht des Morgenfürsten ihr neue Hoffnung geben?" dann flüstert er die restlichen Worte "Auch um das Begräbnis werde ich mich kümmern, ich empfehle jedoch nicht den Burghof dafür. Der Boden dort ist hart und felsig, außerdem müssen wir uns wohl damit abfinden, dass bis zum bitteren Ende noch mehr Tote begraben werden müssen. Es gibt unweit der Burg einen kleinen Friedhof auf dem die Toten beerdigt sind, die vor langer Zeit bei der Erstürumung dieser Burg starben. Ich denke es wäre gut, wenn wir diesen Ort auch für unsere Begräbnisse nutzen. So nun eilt euch am Besten"
Munro bietet Luisa einen Sitzplatz an, während seine beiden Mitpriester die große doppelflügelige Tür aufmachen, welche hinaus auf den Gang führt. Eilig folgt ihr Oscar welcher bereits durch die große Halle mit den Vorrätten eilt. Über die Wendeltreppe hinauf gelangt ihr nach oben in die Haupthalle, wo euch einige Milizionäre erwarten die am Herdfeuer stehen und im großen Kessel etwas zu bereiten. Auf eine kurze Anfrage hin, weisen sie euch nach draußen auf den Hof, wo sich auch Azalar befinden soll. Durch die große Tür gelangt ihr hinaus, endlich wieder unter freien Himmel nach Stunden in der Finsternis des Unterreichs.
Auf dem Innenhof geht es geschäftig zu, einiges hat sich seit eurem Fortgang getan. Nahezu der gesamte Hof ist von Schnee befreit, das Geröll bei den Ruinen des Torhauses wurde abgetragen und zu kleinen Wällen aufgetürmt, die beiden Ettins sind noch immer zu Gange und schleppen schwere Steinbrocken umher. Dort wo ihr das provisorische Lazarett eingerichtet habt, sitzen einige Männer an einem wärmendem Feuer und essen etwas, während andere dabei sind dem Neubau ein richtiges Holzdach zu verpassen. Oben auf dem Dach des Burgfriedes könnt ihr Baumeister Thordek sehen, der mit weiteren Hilfsarbeitern die Krone des Gemäuers erneuert.
Überall sonst auf den Zinnen stehen grimmige Männer und Frauen mit Bögen und Speeren bewaffnet und lassen ihre Blicke über das weithin liegende Tal schweifen. Mitten auf dem Burghof jedoch stehen Azalar Falkenhand, Hauptmann Borgan Selgard und euer Gefährte Rilitar ... alle drei wohl offenbar damit beschäftig die Befestigung der Burg zu befehligen. Als euch der junge Azalar erblickt stößt er einen Freudenruf aus und nähert sich. Auch Selgard begleitet ihn und klopft Jandar fest auf die Schulter, sein breites Lächeln ist unter dem dichten Bart kaum zu sehen. Hinter beiden trottet der immer noch ungesund aussehende Rilitar daher, doch als er Siobhan erblickt hellt sich auch sein Gesicht deutlich auf. Selvan indes verspürt die überwältigende Freude, die von der Kriegsklinge ausgeht, als diese nach über tausend Jahren wieder die Strahlen der Sonne verspürt.