Desayeus schnaubt wütend und seine Stimme ist so laut, dass sie in den Ohren schmerzt.
"Das ist kein einfaches Schmuckstück!"
Ihr habt das Gefühl, dass die Höhle bebt, als sich der Titan aus seiner sitzenden Position erhebt und sich gewaltig vor Euch aufbaut.
Doch bevor der ehemalige Gott etwas sagen kann, unterbricht der ansonsten so schweigsame Thorald die kurze Stille.
"Ich weiss, wie du dich fühlen musst Desayeus. Lange Zeit lebte ich selbst, wenn auch aus eigener Entscheidung, in abgelegenen und verlassenen Höhlengängen. Die Einsamkeit als einzigen Begleiter kenne ich recht gut und weiss, wie schwer sie auf einem lasten kann. Hätte ich nicht meinen redseligen Wanderstock gehabt, weiss ich nicht, ob ich heute hier vor Euch stehen würde. Man braucht einen Anker. Der Eure ist wohl das Seelentotem. Wir benötigen es jedoch dringend. Mein Kind ist auch von diesem grausamen Schicksal betroffen, ohne Seele zu existieren und es ist ein schlimmer Anblick, den man kaum ertragen kann."
Ein wildes Wabern und Glucksen lässt Thoralds Körper fast zerfliessen, als er sich seines Sohnes erinnert.
"Wir müssen Ashardalon und seinem Treiben unbedingt Einhalt gebieten. Koste es was es wolle. Die Götter haben mich schon oft auf die Probe gestellt und noch öfter haben sie ein grausames Spiel mit mir gespielt. Deswegen hört mich an, Desayeus. Ich biete mich als Pfand an! Gebt der gerechten Faust Euer Seelentotem und lasst mich Euer Anker sein. Ich werde dir Gesellschaft leisten und dir alle Geschichten erzählen, die ich kenne und sollte ich keine Worte finden, wird mein Wanderstock tausende Erzählungen rezitieren können. Wurde der grosse alte Drache erst besiegt, wirst du dein Seelentotem zurück bekommen und vielleicht haben die Götter ein Einsehen und mildern die verhängte Strafe oder heben sie auf. Lasst unsere Mission, die dem gerechten Dient nicht an diesem Ort scheitern. Nicht nach allem, was wir bereits erlebt haben."
Skeptisch und mürrisch mustert Desayeus den Farlanghpriester. Einmal, zweimal und ein drittes mal holt der Titan Luft und scheint sich allmählich unter Kontrolle zu haben. Nachdenklich und leise richtet er das Wort an Euch.
"Vielleicht habt ihr Recht. Wahrscheinlich bin ich schon zu lange allein und hänge an längst Vergangenem. Ich bin einverstanden, Thorald. Seid mein - Gast. Nehmt mein Fragment des Seelentotems und ihr werdet mit ihm auf die Ebene der Bastion reisen können. Macht schnell, bevor ich es mir noch anders überlege. Ich habe das Gefühl das Richtige zu tun und möchte nicht, dass meine Zweifel es zerstören."
Sich zu Brottor beugend, überreicht Desayeus die Kette mit dem eingefassten Fragment dem Zwerg.