Brando kam als erster bei der Handelsgilde in Nerahn an, nachdem ihn seine Eltern darum baten der Gilde beizustehen bei ihren Problemen, welche sie zur Zeit hat.
Es war Mittagszeit als die Sonne gerade am höchsten stand im Hochsommer als der Erasthus sich gen Ende neigte. Jedem der die Marktplätze in Nerahn zu diesem Zeitpunkt nun aufsuchte merkte, dass die Marktplätze ganz in der Nähe der Gilde komplett leer waren. Ein Außenstehender hätte vielleicht vermutet an, dass es an der Hitze liegen würde, dass so wenig los war. Doch Brando wusste recht genau, dass die Händler in dieser Gegend beim Dampfenden Fluß sich mit der Zeit an die heißen Temperaturen im Sommer gewöhnt hatten. Insofern konnte es einen schon sehr sorgenvoll stimmen, dass so gar nichts auf den recht großen Marktplätzen los war zu dieser Zeit.
Brando selber merkte wie die Sonne brennend heiß von oben herabschien. Es war sehr schwül draußen und ein irgendwie kühlender Wind war nicht zu spüren. Man war über jeden Schatten froh, den man antraf, in welchem nicht so intensive Hitze durch die Sonnenstrahlen vorlag.
Brando war recht froh, als er nun endlich bei der Handelsgilde ankam. Zu seiner Überraschung war die Handelsgilde gänzlich abgeschlossen heute am Eidestage. Es schien wohl gar beunruhigendes bei der Gilde vorzugehen. Der Halbling klopfte allerdings daraufhin erst einmal an die Tür, denn er hatte ja schließlich ein Termin mit dem Hohehändler der Gilde vereinbart. Als das Klopfen im Inneren vernommen wurde, wurde er entsprechend begrüßt und von einem Angestellten des Hohehändlers darum gebeten sich bitte noch einen Augenblick zu gedulden. Da der Hohehändler im Moment noch etwas beschäftigt sei und sich entschuldigen ließ. Aber man würde sich darum bemühen ihn so wenig wie nötig im Vorzimmer warten zu lassen. Auch ein doch recht bequemer Stuhl wurde ihm angeboten, um das Warten so angenehm wie möglich zu gestalten.
Yekare dagegen hatte zunächst eine etwas längere Reise hinter sich, die sie durch ländliche Gegenden, Städte, aber auch durch eine einst mals sehr gefährliche Gegend- die Nolands- führte. Durch die Ratschläge ihres Vaters und durch das Umhören in Tavernen von den südlichen Gegenden bei den Nolands hat sie allerdings eine Route gefunden, welche weniger gefährlich gewesen ist. Allgemein waren die Nolands schon einmal gefährlicher gewesen. Viele Verbrecherbanden und Ausgestoßene der Shoanti hatten sich mittlerweile untereinander ziemlich dezimiert und auch sonst sind manche Teile der Nolands erstaunlich ruhig gewesen die letzten Monate, so sagen zumindest die Bewohner in der Nähe dieser Gegend.
Auch Yekare war nun in der Nähe der Gilde angekommen in diesem doch recht heißem Klima. Auf Geheiß ihres Vaters sollte sie einen gnomischen Freund aus alten Tagen von ihm aufsuchen, zu dem der Kontakt urplötzlich abbrach und der wohl einst in regem Kontakt mit der örtlichen Handelsgilde in Nerahn stand. Dies war auch der erste Anhaltspunkt für Yekare. Auch sie stand zunächst vor einer verschlossenen Tür, die sich nur durch kräftiges Klopfen öffnen ließ. Yekare trug Ihr Anliegen nach gegenseitiger Begrüßung dem Angestellten vor. Dieser schaute sie daraufhin nachdenklich an und schlug Ihr vor gleich beim Hohehändler vorzusprechen, weil er ihr in dieser Angelegenheit auch etwas für sie ganz relevantes vorzubringen hätte, was für sie sicherlich von Bedeutung sein wird. So musste auch Yekare noch einen Augenblick im Vorzimmer warten und auch wurde ein Stuhl angeboten. Ganz in der Nähe von ihr auf einen anderen Stuhl saß offenbar auch noch ein Halbling, der offenbar auch darauf wartete vorgeladen zu werden.
Als Yekare einen Moment zu ihm herübersah, sah sie einen verhältnismäßig großen Halbling in Relation zu den Halblingen, welche sie in Galduria in der Vergangenheit antreffen konnte. Seine Friseur macht einen ungekämmten und strubbeligen Eindruck. Er trug braune Kleidung, die nach der eines Abenteurers aussah, soweit es Yekare beurteilen konnte. Sonst fiel Yekare nichts außergewöhnliches an dem Habling auf.
Brando wiederum sah vor sich eine hochgewachsene junge Frau nun auf dem Stuhl sitzen, welches blondes, zerzaustes Haar hatte. Ihr Augenfarbe ist blau und sie trägt ein braunes Gewand mit Pelzbesatz, welches sehr an die Gewänder erinnert, welche auch Shoanti-Frauen öfters zu tragen pflegen.
Als Shadrak aufbrach, merkte auch er die Hitze, die er in so vielen Sommern schon erlebt hatte in dieser Gegend. Der Shoanti nutzte seine gute Kenntnis der Gegend, um die Hitze so gut es ging zu überstehen auf dem Weg nach Nerahn. Der Shoanti war recht hart im Nehmen und erreichte recht zügig um die Mittagszeit herum Nerahn. Auch er klopfte und wurde hereingelassen. Da er einem Händler, welcher sein Bekannter war, die Unterstützung zusagte gegen Probleme in der Handelsgilde, indem er ihr seine Dienste anbieten wollte. Denn gerade der Handel mit dieser Gilde war für ihn sehr von Vorteil und er hatte deswegen auch ein Interesse daran der Gilde zu helfen. Vor allem weil es hierfür auch eine Gegenleistung geben sollte. Auch er musste sich noch für einen Moment gedulden und ihm wurden ein entsprechender Sitzplatz angeboten bis er beim Hohehändler vorsprechen konnte.
Nachdem der Untergebene des Hohehändlers die Drei nacheinander eingelassen hat und immer wieder nicht in ein bestimmtes Zimmer gehen konnte, konnte er dies nun endlich tun. Es schien auch offenbar genau das des Hohehändlers zu sein.
Shadrak sah dann auch eine Frau, welche wie eine junge Shoanti aussah seiner Meinung nach und er konnte auch den Halbling Brando in dem Vorzimmer erkennen. Vor den Augen Yekares und Brando zeigte sich ein Shoanti mittleren Alters mit einigen Falten im Gesicht. Dennoch sah man ihm seine Muskeln deutlich an und der Shoanti legte eine beeindruckende Körpergröße an den Tag, was für manch einen schon durchaus recht einschüchternd wirken könnte. Die Tätowierung an Stirn und Armen unterstreichen sogar noch einen solchen Eindruck.
Es saßen also nun- wie es Pharasma so wollte- zwei Shoanti und ein Halbling aus dieser Stadt im Vorzimmer und warteten darauf, dass sie endlich mit dem Hohehändler vorsprechen konnten.