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Autor Thema: [IG] Teil Eins: Saat der Sorgen  (Gelesen 34471 mal)

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BaIthasar

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #285 am: 17.09.2008, 23:35:17 »
Balthasar grummelt sich etwas in den gepflegten, aber jetzt verschutzen Bart bezüglich des Gefangenen und Härte.

"Der Typ ist ein gemeiner Mörder. Das geschieht ihm nur recht. Sagt, warum transportiert ihr ihn eigendlich? Ich dachte, so jemand wird schnell hingerichtet. Der ist ja nicht nur für Wilde gefährlich, der Kerl. Und wer ist der Bastard eigendlich?"


Im Laufe der Reise mäßigt Balthasar seinen Ton deutlich, um mehr über den Luchs herauszufinden.

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Symeon

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #286 am: 18.09.2008, 06:32:36 »
Symeon scheint kein Interesse an einem Gespräch mit dem "Würdenträger" der Kirche zu haben und lehnt sich auf seinem Plätzchen entspannt zurück und schließt für einen Moment die Augen. Ein wenig mißtrauisch beäugt er die dabei Reiter vor Ihnen durch halb geschlossene Lieder. Aus Ritterdurst, die können von der Sache nichts wissen, geht es ihm durch den Kopf. Kurz schaut er sich nach Lem Neunfinger um und begibt sich dann kurzerhand zu diesem. "Hey Lem, scheinst ja eine interessante Zeit hinter dir zu haben. Sollten mal ein wenig plauschen, wenn wir in Ritterdurst angekommen sind. Dein Auftrag ist dann doch sicher vorbei, neh? Die Reise hat nich nur Umberto durstig gemacht.", zwinkert er dem jungen Mann zu.

Die Alte

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #287 am: 18.09.2008, 16:20:16 »
(vorheriger Beitrag gelöscht, neu geschrieben)

Umberto
"Und wie ich sehe, habt ihr einem der Verletzten nicht einmal in dieser Form geholfen. Nun ja, ich bin sicher, Schwester Rosa wird sich ihnen besser annehmen. Wenn die Alte ihren Tod gewollt hätte, wären sie schon verstorben. Meint ihr nicht?"

Symeon
"Klar gehen wir einen trinken. Aber wir müssen noch bis Schwarzmoor mit den Wagen." Lems Gesicht hellt sich auf. "He, sag mal: Wollt ihr nicht mitkommen? Schließt euch uns an!"

Balthasar
"Ein gemeiner Mörder? Und was seid ihr, der ihr einen euch unbekannten Mann mit dem Bogen erschießt? Der sich an den Schmerzen eines anderen erfreut, und sei dieser auch ein Mörder?" Der Priester sieht Balthasar in die Augen. "Sagt mir, wo ist der Unterschied zwischen eurem Pfeilschuss und dem, was Danilo Feuerhand mit meinem Bruder angestellt hat? Wie schwarz ist euer Herz eigentlich?"

Symeon

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #288 am: 18.09.2008, 17:29:38 »
Etwas beunruhigt blick Symeon zu dem Kirchenmann herüber als dieser Balthasar Vorwürfe zu machen beginnt, beißt sich für den Moment aber noch auf die Zuge. Sein Blick ist alles andere als freundlich als er sich abwendet und hellt sich nur geringfügig auf als er Lem antwortet, "Das ist nichts für uns, so ein Söldnerleben. Nur das alte Lied in anderem Kleid. Ob ich nun den Kupferhämmern beitrete und mich von einem der Herrscher hier bezahlen lasse oder als Söldner umher ziehe und mein Lohne mal vom einen, dann vom anderen kommt. Letztendlich bin ich doch nur Sklave des Geldes, Werkzeug irgendwelcher Leute, die sich nur mit ihrem Geld helfen können.", Symeon spuckt aus, "Ich will meine Freiheit behalten! Die Siedlung habe ich genau aus dem Grund verlassen, ich war nur der Ochse, der vor den Karren eines andere gespannt wurde. Ständig mussten wir ums Überleben kämpfen und wer hat uns geholfen? Ja, genau, niemand. Dreckiger Lohn, so ein Stück Land, wenn man es nicht in Ruhe bestellen kann, weil ein verdammter Wilder", unweigerlich deutet er dabei auf die Leute im Käfig, "einem seinen Speer ins Herz rammen will. Selbst als Sklaven taugen die nichts, da hätte der Luchs ruhig noch den Rest umbringen können." Deutlich erregt ob dieser simplen Frage spricht Symeon mit seiner lauten, poltrigen Stimme zunehmend lauter und verstummt dann schließlich. Man sieht, dass es in ihm hochgekocht ist als hätte jemand einen Funken in trockenes Stroh geworfen.

Charles

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #289 am: 18.09.2008, 17:37:50 »
"Ach, es ist doch erhebend die wahre Frömmigkeit vor Augen geführt zu bekommen, die Ansichten derer, die durch die Augen der Götter sehen, statt wie wir auf unsere eigene unvollkommene Beobachtung angewiesen zu sein." erklärt Charles laut.

Die Alte

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #290 am: 18.09.2008, 17:43:09 »
Symeon
Lem verzieht das Gesicht, als er an die Ereignisse in Knochendorf erinnert wird.

Dann ertönt ein krächzendes Lachen. "So ein Unsinn", sagt der Krächzer. "Selten so einen Unsinn gehört. Bewirbst du dich als Ersatz für die verlorenen Irren? In der Gemeinschaft ist man stark. Wenn ich dir in die Fresse haue, dann verprügele ich nur Symeon, den Helden von Knochendorf. Aber wenn du dich wehrst, dann hast du die Lichtbringer gegen dich. Und wer wird eher übers Ohr gehauen, was meinst du? Wir oder du? Vor wem hat man mehr Angst? Wer übersteht einen Angriff der Wilden? Alleine ist man stark – so ein Unsinn."

Lem schüttelt den Kopf. "Ich verstehe dich, Symeon. Aber Krächzer hat auch nicht unrecht. So ganz alleine geht es nicht."

Charles
Bruder Treuhand schweigt für einen Moment. "Was genau meint ihr damit?", fragt er schließlich. "Ich bin geneigt, euch zuzustimmen. Aber ich bin unsicher, ob ihr etwas auszusetzen habt. Erklärt euch."

Symeon

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #291 am: 18.09.2008, 18:07:38 »
"Ja und dann wird sich jemand denken, wen könnte ich denn als Schlachtvieh benutzen, um meine Pläne voran zu treiben? Ah, die Lichtbringer! Natürlich, gegen Geld machen die alles und werden nichts ahnen, weil sie glauben, dass sie sich einen Namen gemacht haben. Jeder braucht Freunde, meine Kameraden möchte ich nicht missen, ganz bestimmt nicht. Aber niemand braucht einen ruhmvollen Namen, schon gar nicht, wenn man ihn nur dort einsetzt, wo er einem anderen nutzt. Da bleibe ich lieber mein eigener Herr, soweit ich kann und ziehe nicht umher und lasse meine Dienste lobpreisen. Wenn du glaubst, dass ich irre bin, solltest dich in einer der neuen Siedlungen verdingen. Da wird immer jemand gebraucht."

Charles

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #292 am: 18.09.2008, 18:45:15 »
"Entschuldigt bitte. Es muss an meiner Unvollkommenheit liegen, wenn der Sinn meiner Worte unklar bleibt. Was ich sagen wollte ist, das Euer Urteil über die Situation erhebend war. Die Leichtigkeit mit der ihr herausgearbeitet habt, wo der Unterschied zwischen der vatergefälligen Verteidigung gegen einen Angreifer liegt und der Grausamkeit, die in dem Schuss auf den Beobachter lag. Wie ihr, der Ihr den Tatort gar nicht saht, mit genügend Abstand gelenkt von den Lehren der Götter, also geradezu durch ihre Augen auf unser Tun saht und uns nun durch eure richtungsweisenden Worte  ein strahlendes Beispiel sein könnt. Das dachte ich sollte doch einmal hervorgehoben werden." strahlt Charles den Priester an.

BaIthasar

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #293 am: 18.09.2008, 20:12:11 »
Balthasar ist ein paar Sekunden sprachlos. In seinem Gesicht steht deutlich die Betroffenheit, innerlich stimmt er dem Priester zu. Doch langsam mischt sich Zorn ob der harten Worte des Priesters dazu. Wer ist denn der Kerl, so mit ihm zu reden? Gerade holt er Luft, um zu einer entsprechenden Erwiederung anzusetzen, da vernimmt er Charles Ausführungen.
Ein Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit, als er Charles strahlendes Gesicht sieht. Schnell verkneift er es sich, und setzt eine betroffene Miene auf.

"Oh wie war doch mein Freund spricht. Eure Weisheit, werter Priester, vervielfacht um die Güte der Mutter und die Stärke des Vaters, ist wahrlich nun größer als jeder Tintenfleck im ewigen Buche der Alten. Ich habe Schuld auf mich geladen, ihr habt Recht, doch ist mein Herz nicht schwärzer als eure Weisheit unermesslich. Wie ihr so richtig erkannt habt, erforderte die Situation dieses Opfer, sein Los stand bereits im Buche. Ich wollte ihn nicht töten, doch es war so vorbestimmt. Gerne werde ich mich bemühren, meine Last zu mildern und mein Schicksal zu verbessern."

Umberto

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #294 am: 18.09.2008, 22:20:55 »
Umberto entgegnet äusserlich gelassen lediglich: "Ich masse mir nicht an zu wissen, was die Alte will und lasse die tapferen Männer hier im Wagen, sowie die Verletzten selbst entscheiden ob meine Hilfe willkommen und angemessen war."
"Glaub mir, ich kenne mich mit Schmerzen aus."

Die Alte

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #295 am: 18.09.2008, 23:35:15 »
Charles, Balthasar
Der Priester studiert euch mit zusammengekniffenen Augen. "Hrm. Nun gut, es scheint, als seid ihr von der Situation ein wenig ergriffen gewesen. Vielleicht habe auch ich zu harsch gesprochen. Die Götter seien mit euch." Er macht das Segenszeichen über euch.

Umberto
"Nun, ich wollte keinen Zweifel daran lassen, dass ihr muttergefällig wart. Trotzdem sehe ich natürlich Eigentum der Kirche verletzt und nicht behandelt. Wie gesagt, Schwester Rosa wird sich darum kümmern."

Symeon
"Das genügt!" Der Hauptmann dreht sich auf seinem Pferd um. "Wir haben verstanden. Sobald wir Ritterdurst erreichen, sorge ich dafür, dass ihr für eure Hilfe belohnt werdet. Ihr zieht eurer Wege, und wir unserer. Leider wird keine Zeit zu einem längeren Gespräch bleiben. Ich bin sicher, wir werden in Ritterdurst sehr beschäftigt sein. Vor allem Neunfinger."

Lem öffnet den Mund, um etwas zu sagen, aber der Hauptmann unterbricht ihn. "Wie lautet die Regel beim Einsatz, Neunfinger?" Er betont den Namen stark.

"Keine unnötigen Gespräche mit Außenstehenden, Hauptmann", sagt Lem schnell. Er lässt die Schultern sinken. Dann kramt er aus seiner Tasche einen Lederhandschuh, bei dem ein Finger fehlt (das Loch ist zugenäht) und gibt ihn Symeon, bevor er sich auf die andere Seite des Wagens begibt. Der Hauptmann sieht wieder nach vorne.

Die Alte

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #296 am: 19.09.2008, 14:08:13 »
Nachdem ihr ein wenig gereist seid, dreht sich Bruder Treuhand noch einmal um und wendet sich an Balthasar.

"Mach dir keine Sorgen, mein Sohn. Du magst vielleicht ein wenig überhastet agiert haben, aber kann jedem passieren. Wenn deine Reue wirklich ehrlich ist, werde ich dafür beten, dass diese Hast nicht gegen dich aufgewogen wird, wenn dein Leben einst gemessen wird. Dein nächstes Leben wird dann darunter sicher nicht leiden. Alles, was es bedarf, ist eine kleiner Beweis deiner Ernsthaftigkeit."

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Die Alte

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #297 am: 19.09.2008, 14:09:41 »
Balthasar fühlt sich genötigt, eine kleine Spende abzudrücken, sei es nun, weil er daran glaubt, oder weil alle gucken. Der Priester bedankt sich und verspricht, für Balthasar zu beten.

BaIthasar

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #298 am: 19.09.2008, 18:21:08 »
Obwohl er innerlich dem Priester zustimmt, bringt diese offensichtliche Geldschneiderei, die Gefühlskälte gegenüber den toten Frauen und die Dreistigkeit des Priesters das Fass zum überlaufen.

Balthasar greift an seinen Gürtel, holt einige Münzen draus hervor, und hält sie in der offenen Hand dem Priester hin. Dabei starrt er ihn unbewegt an.
Als dieser die Hände gierg nach den Münzen austreckt, zieht Balthasar schnell die Hand zurück, spruckt auf die Münzen und schleudert sie dem Priester hin!

"Da habt ihr euren Lohn, vermaledeiter Kriecher! Was maßt ihr euch an, ein Menschenleben mit diesem Geld verrechen zu können? Ihr seid ein armseliger, schleimiger Geldschneider!
Dort sitzt ein sadistischer Mörder grinsend neben seinen Opfern, zwei gefesselten Frauen! Ich habe nur einen weiteren Schakal erschossen, der schon im Gras auf sein nächstes Opfer lauerte!
 Handeln sollt ihr und die Menschen beschützen, nicht geifernd Geld für Abbitten verlagen! Ihr wisst doch wirklich gar nichts, und niemend braucht einen Priester, der so handelt. Schande über euch, und bessert euch! Oder ist es euer Schicksal, das bereits im Buche steht, den Armen ihre Heller zu nehmen und die Mörder in Schutz zu nehmen? "


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Symeon

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[IG] Teil Eins: Saat der Sorgen
« Antwort #299 am: 19.09.2008, 22:11:09 »
Symeons Stirn legt sich in Falten als der Hauptmann Lem zurecht weist. Verächtlich spuckt er auf den Boden und nimmt den Handschuh von Lem entgegen. In seinen Augen steht eine Spur Mitleid als er den jungen Mann ansieht und ihm ernsthaft zunickt. "Gespräche unter Freunden zu verbieten ist kein Weg, sich Loyalität zu verdienen.", brummelt er halblaut. Balthasars Ausbruch lenkt ihn dann allerdings von weiteren Dummheiten ab. "Euer ausgeweideter Bruder würde sicher nicht protestiert, wenn man seine Mörder bestraft., kommentiert er die zur Schau gestellte Arroganz.

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