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Autor Thema: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister  (Gelesen 34279 mal)

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geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #120 am: 18.09.2008, 01:00:50 »
Auch auf Talen´s Worte hin, bewegt sich der Kopf des Edelsteingeschmiedeten abermals. Lange ruhen seine Augen auf Talen, die Regungen hinter einer undurchdringlichen Maske aus Mithral kaum zu deuten. Der glühende Blick bohrt sich in die Augen des jungen Cyrers und es scheint keine Entgegnung auf dessen Worte zu folgen.

"Ich bin nicht authorisiert, darüber zu entscheiden. Wartet hier."
Ist schließlich die knappe Antwort auf Talen´s Anliegen.
Der künstliche Koloss nimmt mit mechanisierten Bewegungen einen Schlüssel aus seinem Bündel und ist kurze Zeit später im Anwesen verschwunden, die Tür hinter ihm verschlossen.

Es vergehen weitere fünf Minuten, bevor sich die Tür erneut zu beiden Seiten öffnet.
Der weite Empfangssaal dahinter mutet dunkel und leer an. Aus einigen Ecken heraus scheint fahles, eisiges Kaltfeuerlicht. und umrandet die schwarzen Silhouetten der beiden Gestalten die weit im Eingang stehen in magisches Blau.
Doch zunächst tritt der reich verzierte Geschmiedete hinaus:
"Ordensritterin Camille Vanamir von Rekkenmark, Professor Sarelo Darlan, Lady Joanne Montreveaux, Talen Voss, Vulgad."
Das künstliche Wesen zitiert in seiner statischen Vorstellung Camille wortgenau und trotz der sterilen Worte sind sogar einige Betonungen der Ritterin heraushörbar.
"Die Ermittler, welche hier sind um sich möglicherweise mit Sir Chain d'Tharashk zu gruppieren, mein Lord."
Der glühende Blick des Geschmiedeten schweift wieder über die Helden.
"Ihr steht Lord Arridan ir'Bayard gegenüber. Verhaltet euch mit Respekt."

Doch die schwarzen Silhouetten der beiden Gestalten im Eingang rühren sich nicht. Eine davon recht hoch gewachsen und breit, scheint die Arme gekreuzt zu halten. Die andere hager und schmal, scheint von einem langem Mantel umspielt zu werden.
Sie scheinen abzuwarten, was die Helden unternehmen.

Camille

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #121 am: 18.09.2008, 08:29:08 »
Als die dreiste Lüge von Talen Voss tatsächlich dazu führt, dass die Ermittler die Tür geöffnet bekommen, ist die Ordensritterin erstaunt. Es ist ihr zuwider sich durch Lug und Betrug Zugang zu verschaffen und dies sieht man dem Gesicht der Frau durchaus an.
Die Ritterin mustert die im Eingangsbereich stehenden Gestalten und tritt vor, um diese näher betrachten zu können und sich einen Eindruck über die Gefährlichkeit dieser Personen machen zu können. Camille verhält sich hier wie die Leibwächterin, welche sie in diesem Augenblick auch tatsächlich ist. Sie hat nicht vor das Gebilde von Lug und Trug zu unterstützen, welches Talen Voss aufgebaut hat. Sie ist der Ansicht, dass das Verhalten völlig falsch war und in wenigen Augenblicken, der Betrug auffliegen wird.
Ihre Ermittlungen werden bei der Familie Bayard ein Ende finden, ohne dass sie etwas Nützliches herausfinden werden. Camille wird über diesen Betrüger Talen Voss an ihren Kaptain berichten. Es dürfte sehr ungüstig sein, mit einer derartigen Person zusammenzuarbeiten.
Nach der Vorstellung durch den Geschmiedeten verneigt sich die Frau respektvoll vor den beiden Personen im Eingangsbereich und wartet darauf, dass die intelligenteren Ermittler nun das Wort ergreifen.
"With this sword, I will defend Karrnath to the last."

Talen

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #122 am: 18.09.2008, 15:18:21 »
Talen hält dem Blick des Kriegsgeschmiedeten stand und versucht sich keinerlei Gefühlsregung wegen der Lüge anzumerken. Auch die Reaktion der Ritterin scheint ihm völlig zu entgehen, da er sich nur auf das Gespräch konzentriert.
Nach der Reaktion des Kolosses und seinem Verschwinden entspannt sich der Klager kurz.
“Hat es geklappt? Wenn die anderen Ermittler hier sind, könnte ich auffliegen. Außer ihr Sachverstand ist hoch genug eine Gelegenheit zu erkennen, wenn sie eine sehen. Immerhin ist es besser mit jemanden zu arbeiten, als einen weiteren Konkurrenten zu haben. Aber wer sind die anderen Ermittler und geht es womöglich, um einen anderen Fall? Ich werde es sehen, wenn ich auffliege sei es so, wenn nicht habe ich vielleicht etwas erreicht.“
Im dem Moment in dem die Tür wieder aufschwingt, nimmt Talen wieder die ausdruckslose Miene an und versucht so kühl wie zuvor zu wirken. Bei den Worten des Kriegsgeschmiedeten muss er jedoch ein Lächeln unterdrücken, obwohl der Name des anderen Ermittlers Ärger verheißt.
“Es hat geklappt soweit so gut. Hoffentlich ist der Herr d'Tharashk noch nicht da oder spielt etwas mit aus Interesse. Es könnte Ärger geben und bei den dunklen Sechs lass die Anderen mich nicht auffliegen. Irgendwer muss Camille zurückgehalten haben oder ich habe sie falsch eingeschätzt. Also ich werde mich zwar dafür hassen, aber jetzt heißt es wohl sich anzupassen.“
Er nickt den Kriegsgeschmiedeten zu, um zu signalisieren, dass er verstanden hat. Vorsichtig geht er einige Schritte vor, um einen Blick auf die beiden Männer zu werfen. Um zu erfahren, ob Sir Chain d'Tharashk unter ihnen ist. Er hofft ein Mal zu erblicken. Dennoch richtet er seine Worte an den Lord und sobald er weiß, wer möglicherweise Beide sind, würde er auch den Anderen grüßen.
„Ich grüße euch Lord Arridan ir'Bayard.“
Er verneigt sich höflich vor dem Mann und fährt fort.
„Entschuldigt unserer Störung, ich hoffe wir kommen nicht ungelegen oder interferieren mit einer höchst wichtigen Angeleinheit.“
Sein Blick schweift zu den anderen Person.
“Tharashk oder nicht Tharashk“
An welchen Gott ich glaube? Glaub mir, bei meiner Tätigkeit braucht man jeden Gott den man bekommen kann.
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte.

Joanne Montreveaux

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #123 am: 18.09.2008, 20:27:12 »
Auf die letzte Frage der Ritterin vor dem Aufbruch antwortet die Theologin mit einem unbestimmten Schulterzucken: "Das lässt sich aus der spärlichen Indiz leider nicht herauslesen. Dafür benötigen wir wohl mehr Hinweise."
Auf dem Weg zum Bayard-Anwesen achtet Joanne darauf, dass ihr silberner Anhänger, der das Symbol der Heerschar darstellt, von der Sutane verdeckt bleibt - wenn die Bayards keine großen Freunde der Kirche sind, will sie sie nicht mit religiöser Symbolik abschrecken, denn die Aundairerin weiß wohl, dass sie nicht zum Missionieren hier ist.
Der Vorhof und der 'Empfang' durch den völlig emotionslosen Kriegsknecht lassen die junge Frau nicht viel erhoffen. "Hier werden wir hell wie der Himmelsdrache strahlen müssen, um das Eis zu brechen." Bei der Nennung ihres Namens verneigt sich die Adlige und überlegt sich eine hinfreiche Frage an den wenig hilfsbereiten Geschmiedeten, als Talen plötzlich das Wort ergreift und sich aus dem Finger eine Geschichte zieht, die kurze Zeit später tatsächlich die Türe öffnet. "Mögen die Neun uns verzeihen, doch manchmal mag es nützlich sein, dem Geflüster des Schattens zuzuhören."
"Talen weiß, was er tut," spricht die Götterdienerin leise und sehr bestimmt an Camille gewandt, über deren Kopf man förmlich eine Gewitterwolke aufziehen sehen kann. Dem geliebten Cyrer schenkt sie einen vorsichtigen Blick voller Anerkennung und Bewunderung, ehe sie an der Seite ihrer Gefährten in die Empfangshalle tritt und einen Knicks macht, sobald ihr Name genannt wird. Bevor sie die Stimme erhebt, nimmt die Edelfrau, genau wie Talen, die 'Gastgeber' zunächst genau in Augenschein und versucht, sie einzuschätzen. "Der Schatten sei uns bis zum Ende gewogen," hofft sie auf einen nachhaltigen Erfolg des Bluffs.
As is the world, so are the Gods. As are the Gods, so is the world.

Prof. Sarelo Darlan

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #124 am: 19.09.2008, 10:57:39 »
Sarelo ist durchaus überrascht von der Verschlagenheit Talens. Er wusste schon vorher, dass Talen es faustdick hinter den Ohren hat, aber in der jetzigen Situation solch eine schnelle und trickreiche Lösung zu finden beeindruckt ihn durchaus.
Ganz und gar nicht beeindruckend findet er hingegen wieder einmal das Verhalten von Camille. Würde sie sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen weiterhin so hinderlich erweisen, müsste die Gruppe ernsthaft über Konsequenzen nachdenken. Lediglich dem geistesgegenwärtigen Verhalten von Vulgad ist zu verdanken, dass eine weitere Blamage vor den Augen Dritter verhindert wurde. Als Camille ihre zwanghaften Gebärden vollführt, hält der Professor den Atem an, um nicht ausfällig zu werden. Als die Gefahr vorerst gebannt ist, entspannt er sich wieder, und ist erfreut, dass Talen das Wort ergreift, und nicht Camille. Er selbst verneigt sich leicht und höflich, darauf wartend, dass die beiden aus den Schatten treten und ebenfalls das Wort ergreifen.
Sicher scheint auf jeden Fall, dass sie hier einschwieriges Unterfangen werden würde, da hilft auch kein ausgefuchster Bluff. Allein schon die Tatsache, dass die beiden Unbekannten eher ablehnend im Schatten stehen bleiben, zeigt deutlich, dass die Ermittler nicht willkommen sind. Nun würde sich zeigen, ob die Wortgewandheit und Intelligenz der Gruppe usreichen wird, um zu überzeugen.
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #125 am: 19.09.2008, 17:48:28 »
Es vergehen weitere, unbehagliche Sekunden, bevor sich schließlich der hagere und kleinere der beiden Männer bewegt. Auf einmal blitzt eisighelles und blendendes Licht von ihm ausgehend auf, als er die Blende von einer grellen Kaltfeuerlaterne nimmt.

Der kleine Mann blickt düstern drein und Falten ziehen sich über sein eingefallenes Gesicht. In seinen Augen liegen Überlegenheit und Dominanz. Selbst für einen höher gestellten Mann ist er überaus edel und nahezu feminin gekleidet. Über seinem Hemd aus Schöngewebe trägt er einen langen, bestickten Samtmantel. Würde er nicht Stiefelwerk mit Absätzen tragen, wäre er noch etwas kleiner. Dennoch strahlt er eine unheilvolle Präsenz aus.

Der finstere und bulkige Mann trägt einen langen schwarzen Fellmantel unter dem sich dicke Muskeln nur erahnen lassen. Mit seinem Kahlkopf und dem Schnauzbart sieht er Vulgad überaus ähnlich. Selbst Statur und Größe scheinen übereinzustimmen. Lediglich die Linien des dunkelblauen Mals, die sich über den Schädel des Mannes ziehen und seine düstere, überlegene Haltung unterscheiden ihn deutlich von dem Mann der Sümpfe.

"Soso, Ihr kommt also wegen des Diebstahls der mir widerfahren ist," zitiert Lord Bayard die Worte, die Camille an den Geschmiedeten gerichtet hat und lässt damit auch die Begrüßung Talen´s völlig außer Acht. Erhaben lässt er von seiner erhöhten Position auf der Treppe den Blick über die Helden schweifen.
"Die Wacht schafft es nicht einmal mehr, ihren Dreck von Leuten des eigenen Blutes wegkehren zu lassen."
Die Verachtung in den Augen des Lords vertieft sich:
"Lächerlich!"
Es folgt abermals eine rethorische Pause.
"Schön zu wissen, dass der ehrenwerte Kaptain Helstrom wenigstens eine Karrn in seiner Detektivrunde untergebracht hat. Leider haben wir ein Problem....
Ich hatte nicht wirklich Interesse, so lange zu warten, bis der Leichnahm meines Vaters von der Eissee wieder ausgespuckt wird und habe leider schon jemand anderen beauftragt, ihn zu finden."
"Nicht einen. Den Besten!", mischt sich Chain d'Tharashk ein.
"Ich weiß zwar nicht, mit welchen Ermittlern, die es vermutlich gar nicht gibt ihr euch noch treffen wolltet, aber Chain d'Tharashk arbeitet.."
"..allein!" Unterbricht der Drachenmaladelige erneut.
"Ich wüsste also nicht, warum ich meine kostbare Zeit mit weiteren Ermittlern verschwenden sollte. Seht ihr das anders?" Lord Bayard hebt eine Braue und blickt abwertend, fast hämisch in die Runde der Helden.

Genauso mustert auch der Drachenmaladelige die Helden. Nachdem er sich mit einem abschätzendem Blick über die versteckten Rundungen unter Joannes Sutane begnügt hat, fällt sein Blick schließlich auf Vulgad.

"Marschenblut." Die Augen Chain d'Tharashk´s bohren sich wie Pfeilspitzen in die Augen des Marschenländers. Wie ein blutlüsternes Raubtier mit seiner Beute spielen will, starrt er in die Augen Vulgad´s.

Vulgad

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #126 am: 19.09.2008, 18:51:57 »
Seit dem Auftreten der seltsamen Gestalten ist Vulgad äußerst misstrauisch geworden und hat die Hände nicht weit von dem Stil des Flegels entfernt. Er hofft zwar nicht, dass sie sich hier ihrer Haut erwehren müssen. Dennoch fragt er sich insgeheim in welches Wespennest sie da am Ende wohl stechen und welchen finsteren Artgenossen sie vor allem auf die Füße treten werden.
Er versucht sein Gesicht möglichst ausdruckslos zu halten, obwohl er im ersten Moment erschrocken ist, als er den anderen Kahlkopf entdeckt. Zunächst schickt er ein kurzes Stoßgebet an Baaldra, weil er den Mann für den Geist einer seiner Brüder hält. Anschließend sieht er erst die Tätowierung und den finsteren Blick, sodass er die Sinnestäuschung wieder bei Seite schiebt, da sie ihn als fremd ausweisen.
Die Entwicklung des "Gesprächs" gefällt dem Marschenländer genauso wenig wie die beiden Gestalten, vor allem behält er die gesamte Zeit den Mann aus dem Haus Tharashk im Auge. Auf dessen Blick hin und den abfälligen Kommentar zu seiner Heimat kann sich Vulgad der Herausforderung der Antwort nicht entziehen. Zudem das bisschen Glut, dass vorher nur vor sich hinschwelte, gerade explodiert ist in einer Stichflamme. Doch noch hat Vulgad sich unter Kontrolle.
"Ihr macht Eurem Haus alle Ehre. Ihr habt meine Heimat schneller gefunden, als ich selber."
Ein Lächeln steht auf seinen Lippen, was aber nicht bis in seine Augen reicht. Stattdessen schwillt mit seinem Lächeln auch die Ader auf seinem kahlen Schädel an.
"Zorn ist die Voraussetzung für den Mut."

Talen

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #127 am: 19.09.2008, 20:09:09 »
Talens Augen wandern schnell über die beiden Gestalten und versuchen jedes Detail möglichst genau in sein Gedächtnis einzubrennen. Er versucht sie einzuschätzen und irgendwelche Schlüsse aus ihrem Aussehen zu ziehen.
“Hm ich habe es geahnt Chain d'Tharashk ist also wirklich hier. Kein guter Ausblick für ein kleines Schwätzchen. Der Lord ist aber auch nicht viel besser. Ich muss jedes Wort auf die Waage legen und meine Schlüsse ziehen. Viel Chancen habe ich nicht, aber ich hoffe ich erfahre etwas. Möge der Schatten mir helfen oder der Spötter oder vielleicht auch der Khyber selbst? Mir egal, ich würde jede Hilfe nehmen.“
Das kleine Schauspiel zwischen den beiden Männern gibt ihm etwas zu denken und eine kleine Idee. Außerdem hat er wenigstens etwas erfahren. Mit einem Lächeln verschränkt er seine Arme vor der Brust und schaut zu dem Lord.
„Ah ihr glaubt wirklich alles zu wissen wie es scheint. Die Möglichkeit, dass wir schon etwas wissen würde euch natürlich nie in den Sinn kommen. Wir können nur unseren Dienst anbieten, aber ihr lasst euch scheinbar gern das Wort aus dem Mund nehmen, weswegen ihr mit Sir Chain d´Tharashk bestimmt gut beraten seid. Ich hätte etwas mehr von einem Mann eures Formates erwartet, aber offensichtlich braucht ihr ja keine Hilfe, da ihr den Besten habt. Oder aber ihr schlagt lieber eine Chance aus anstatt anzunehmen, dass auch ein d'Tharashk versagen kann.“
Sein Blick wechselt zu Chain d'Tharashk und sein Lächeln bleibt erhalten.
„Euch noch eine schöne Jagd. Ich bin sicher wir werden uns wiedersehen und vielleicht sind wir ja schneller, aber wahrscheinlich habt ihr den Fall schon gelöst so gut wie ihr sein müsst. Aber falls ihr es euch Anderes überlegt, ich bin sicher ihr findet uns. Wenn euch etwas an dem Fall liegt überlegt ihr euch es noch mal. So ein schwarzer Fleck auf der Weste kann böse Folgen haben.“
Versucht er den Marschländer mit einer Spitze zu unterstüzen, denn die Worte von diesem gefallen ihm ein wenig. Vor allem wegen der Art dieses Drachenmalträgers.
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geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #128 am: 20.09.2008, 12:55:24 »
"Ich bin der Beste!" Ist die Entgegnung auf Vulgad´s Feststellung. Der Drachenmaladelige blinzelt kurz und ein Hauch von Überraschung glänzt in seinen Augen, als seine Einschüchterungstaktik offenbar nicht funktioniert, nimmt er den günstigen Moment wahr, sich Talen´s Worten zuzuwenden.

"Er hat den Besten, Klager!"
Antwortet Chain mit dem düsterem Grinsen eines Gewinners. Auch scheinen ihn die Worte des Cyrers keinesfalls aus der Ruhe zu bringen.
Lord Bayard scheint sich dagegen etwas zu versteifen:
"Es interessiert mich nicht was ihr wisst, ich habe..."
"den Besten engagiert" kommt die erneute Unterbrechung von der Flanke. Lord Bayard´s Züge verhärten sich erneut und er wirft einen kurzen, harten Blick zum Drachenmalträger.
Dieser ruht mit seinem Interesse teilweise noch mehr bei Vulgad als bei dem Lord und wirft immer wieder abschätzende Blicke in Richtung des Marschenländers.
Der Lord fährt fort:
"und ihr scheint nicht die leiseste Ahnung zu haben, wer ich bin, ehrenwerter Herr Voss. Ich rate euch eure Spötterzunge zu zügeln oder es kann schnell passieren, dass ihr eure Ermittlungen in den grauen, engen Wänden des Gefängnisses fortsetzt. Und nun verlasst mein Anwesen."
"Nein", tönt es erneut von der Flanke.
"Was?" Lautet die ungläubige Antwort.
"Ich möchte ein Spiel spielen."
"Ihr verschwindet alle sofort von meinem Anwesen. Oder ihr werdet die Axt des Scharfrichters früher kennenlernen, als euch lieb ist!"
Lord Bayard wendet sich Chain zu:
"Und ihr macht euch daran für eure Drachen zu arbeiten, sofort!
Mithral! Geleite diese Personen auf die Straße!"
In die Glieder des edelsteinverzierten Geschmiedeten kommt Bewegung:
"Wie ihr wünscht, mein Lord!"

Kurze Zeit später finden sich die Helden und Chain d'Tharashk vor dem Anwesen wieder. Der Geschmiedete zieht das Tor zu und verschwindet wieder in dem von Bäumen verschlungenem Pfad, der zum Anwesen führt.

"Ihr fragt, ich antworte."
"Fünf Regenten für eine Antwort."
Der Drachenmalträger zieht einen Beutel mit etwas Rauchkraut aus einer Manteltasche und macht sich daran, eine Zigarre zu drehen.

Camille

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« Antwort #129 am: 20.09.2008, 20:25:38 »
Camille ist über die Art von Gespräch, welche die Ermittler, seien sie nun von der Kirche oder von Lord Bayard erschüttert. Offensichtlich kann sich niemand der Anwesenden vor einer wichtigen Person wie Lord Bayard benehmen. Niemand scheint sich wirklich benehmen zu können. Aber Camille stellt auch fest, dass die Diskussion zu schnell für sie verläuft und so befinden sich die Ermittler zusammen mit Sir Chain d'Tharashk vor dem Anwesen des Lords wieder bevor Camille auch nur einmal das Wort ergreifen konnte.
Der Ordensritterin brennt es unter den Nägeln ihren Schützlingen zu sagen, dass man sich so nicht gegenüber einem der mächtigsten Männer der Stadt verhalten darf. Sie hat aber nicht vergessen, dass Professor Darlan sie gebeten hat; Kritik nicht gegenüber Fremden anzubringen. Daher wählt sie nun den Weg von dem sie glaubt, dass es der beste ist, um diesen unerfreulichen Drachenmal-Adeligen loszuwerden.
"Sir Chain, verzeiht mir meine Offenheit, aber wer sagt mir denn, dass eure Informationen überhaupt einen Regenten wert sind? Lasst erstmal etwas hören. Dann entscheiden wir, ob diese Information euren Preis wert ist!"
"With this sword, I will defend Karrnath to the last."

Joanne Montreveaux

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #130 am: 21.09.2008, 05:17:21 »
Während des Empfangs, von dem sie von vornherein nicht viel erwartet hat, setzt Joanne ihre gewohnte, würdevolle, ja nicht minder überheblichere als die Lord Bayards, Miene auf. "Fürwahr, wieder einer von solchen Subjekten, die einen sich fast unseres Standes schämen lässen." Je weiter die 'Unterredung' fortschreitet, desto mehr zieht sich ein Mundwinkel der Studentin sarkastisch in die Höhe.
Auf die 'freundliche' Aufforderung hin, das Anwesen zu verlassen, verneigt sich die junge Adlige. "Mein Herr, ich mag Eure Ungeduld nur zu gut verstehen. Es tut uns aufrichtig leid, die fleißige und konzentrierte Arbeit Eures besten Spezialisten mit dreart aufdringlichem wie unverbindlichen Hilfeangebot leider nur Zweitbester unterbrochen zu haben. Wir empfehlen uns."

Anstatt sich noch mehr über die völlig kontraproduktive Sturheit des Hausherren aufzuregen, lässt die Edelfrau ihren Blick mit einem sanften Lächeln auf den Lippen zu Talen wandern, als die Ermittler das Gebäude verlassen.
Obwohl ihr der Tharashk-Detektiv nicht sympathischer vorkommt als Camille, versteht die Theologin doch, dass er womöglich der einzige Schlüssel ist, um an Hinweise über den Bayard-Diebstahl zu kommen. Zum Glück kommen ihr die Worte der Ritterin nicht unbedingt ungeschickt vor, ja vielleicht sogar von nötiger Härte, um dem rauen Mann etwas zu entlocken.
"Nun, Sir d'Tharashk, selbstverständlich helfen wir dem Besten der Besten gerne aus akuter finanzieller Not," kann sie sich eine Spitze über Chains 'Spiel' nicht verkneifen, "aber damit es auch Anschein eines fairen Handels erweckt, müssten wir, wie Lady Vanamir gerade sagte, zunächst wissen, ob Eure besten Kenntnisse und Methoden Euch bereits Einblicke in den Fall eingebracht haben, jenseits der grundlegenden Informationen, mit denen Ihr wie wir zweifellos ausgestattet seid, da Ihr augenscheinlich noch nicht lange an dem Fall arbeitet?," begegnet die Götterdienerin der finsteren Miene des Malträgers mit einem lebendigen, durchdringenden Blick.
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Prof. Sarelo Darlan

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #131 am: 21.09.2008, 12:15:47 »
Der Professor ist mehr und mehr frustriert über das sinnlose, unprofessionelle und willkürliche Verhalten des sogenannten Lord Bayards. Eine solche Einstellung ist wohl das unproduktivste, was den Ermittlern im Allgemeinen passieren kann.
Den Worten von Joanne hat er nichts mehr hinzuzufügen. Mit einem neutralen Blick und einer leichten Verbeugung verabschiedet er sich und geht mit den anderen Ermittlern vor das Anwesen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Drohungen des Lords empfand er hierbei als mehr heiße Luft als alles andere.
Das erneute Auftreten von Chain d'Tharashk überrascht ihn zwar etwas, nach genauerem Nachdenken ist es aber nur logisch. Die Tharashks sind, zumindest in seinen Augen, eh meist nur auf ihr Geld aus. Scheinbar gehen sie mittlerweile so weit, dass ihnen jeglicher Ehrenkodex fremd ist.
Sarelo hätte durchaus kein Problem damit, sich die Informationen des rachenmalträgers auch gegen seinen Willen zu besorgen. Nicht umsonst ist er ein Spezialist der Erkenntniszauberei, und die Gedanken des Halb-Orks zu lesen wäre für ihn eigentlich kein Problem. Hierbei könnte es allerdings zu Problemen mit der überaus ehrenhaften Ritterin kommen, weshalb Sarelo beschließt, seine Überlegung nicht vor der Gruppe anzusprechen. Allerdings hätte er momentan eh keine Chance, einen entsprechenden Zauber zu sprechen, ohne dass es jemand merken würde.
"Nun, den Worten der Damen kann ich mich nur anschließen. Und außerdem scheint mir hier nicht der geeignete Ort für eine solche Unterredung zu sein, Sir d'Tharashk", gibt er nachdenklich zu bedenken. "Jederzeit könnten Passanten die Unterhaltung mitbekommen, oder gar Euer Auftraggeber, welcher von dieser Art von Zusatzverdienst sicher nicht erfreut wäre. Wollen wir einen anderen Ort aufsuchen?"
Der Professor versucht auf diese Art eine Gelegenheit zu gewinnen, seinen Zauber zu wirken, ohne dass es Chain oder Camille mitbekommen können. Danach würde er bereit sein, sich mit Chain zu Unterhalten. Einerseits könnte er auf diese Art die preisgegebenen Informationen auf deren Wahrheitsgehalt prüfen, andererseits könnten zusätzliche, von Chain eigentlich nicht zu veräußernde Informationen dabei herausspringen.
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geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #132 am: 21.09.2008, 13:40:12 »
Chain zuckt nur mit den Achseln. Mit aller Ruhe entzündet er den fertig gedrehten Zigarillo und zieht genüßlich daran.

"Ihr redet mit dem Besten. Wenn ich keine Informationen von Wert für euch habe, dann gibt es für euch keine wertvollen Informationen", beschreibt er nüchtern und wendet sich Sarelo zu.

"Zeit ist Geld. Wir gehen ins nächste Wirtshaus, ihr zahlt. Plus fünfundzwanzig Galifar Aufwandsentschädigung."
Zigarrenqualm wird in Sarelos Gesicht geblasen.

Camille

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #133 am: 21.09.2008, 14:14:57 »
Die Frau schaut den arroganten Drachenmal-Adeligen offen an. "Es ist sicherlich besser im Trockenen weiter zu reden." Dann nimmt sie die Zügel von Onyx und wartet bis der Adelige losgeht. Mit einer gewissen Art von angeborener Schläue versucht sie so zu verschleiern, dass sie sich in dem Ort nicht wirklich auskennt. Außerdem möchte sie feststellen, was für ein Lokal der Mann aussucht, was auch etwas über den Mann aussagen kann.
"Professor Darlan, ich weiß zwar nicht wofür Sir Chain 25 Galifar benötigt, aber ihr werdet ihm sicher aus seiner Klemme helfen, nicht wahr?" Die Frau schaut den Elfen mit einem festen Blick an und Sorelo kann nicht erkennen, ob dies nun ernste Sorge, um den Finanzstand des Adeligen ist oder ein gehässiger Kommentar.
Dann begibt sich die Ritterin an das Ende der kleinen Gruppe, um mit Vulgad den Abschluß des kleinen Zuges zu bilden.
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Vulgad

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« Antwort #134 am: 21.09.2008, 14:48:46 »
Mit finsterem Blick beobachtet er das Verhalten des Malträgers. Er ahnt bereits, dass, wenn sie weiter ermitteln würden, sich ihre Wege garantiert noch öfter kreuzen würden. Und das würde wenig erfreuliches bringen. Ob der Mann sich wohl mit Sumpfgrassorten auskennt und es aus seinem Getränk herausschmecken würde? Ein Becher davon nachdem er ihnen verraten hat, was sie wissen wollen, und er steht nicht so schnell wieder auf. Nur ist die Frage, wo er es herbekommen sollte oder etwas vergleichbares. Vielleicht sollte er ihm doch einfach nur mit dem Falchon eine Furche in den Schädel ziehen.
Die Gedanken lenken Vulgads Zorn ersteinmal weiter in ihn hinein damit er nicht seinen Weg nach außen findet. Nur die Ader auf seinem Schädel ist mittlerweile wieder so stark angeschwollen, wie es auch bereits beim Kampf gegen die Geschmiedeten der Fall war.
"Die fünfundzwanzig Galifar brauch er, um seine abwaschbare Tätowierung auf dem Schädel wieder nachmalen zu lassen." murmelt er gerade so noch hörbar für Camille vor sich hin, als er dann mit ihr am Ende des Zuges nebenher schreitet.
"Zorn ist die Voraussetzung für den Mut."

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