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Autor Thema: (Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister  (Gelesen 33656 mal)

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Talen

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #60 am: 27.08.2008, 20:01:10 »
Talen ist froh, dass die Entscheidung schnell getroffen wird und dann auch noch durch Janne. Er lächelt ihr verliebt zu und beobachtet sie beim Schreiben fast einen Moment bewundernd, schwelgend. Das Lob des Professors erinnert ihn allerdings wieder daran, warum er nie ein beliebter oder gar guter Stunden sein wird, zumindest unter den Professoren. Schnell ist er deshalb bereit zum Aufbruch und nur der Einwand des stämmigen Marschländers hält ihn einen Moment auf. Er nickt.
„Gute Idee. Vielleicht kommen wir an einem entsprechenden Geschäft vorbei.“
Dann ist er jedoch Feuer und Flamme für den Vormarsch.
„Also lasst uns aufbrechen und die Untersuchung beginnen.“

Zusammen mit den Anderen verlässt er den Tempel und der unbarmherzige Regen erinnert ihn nur zu gut an die Art der Karrns. Er rückt näher an Joanne heran und durchschreitet mir ihr die Stadt. Sein Blick schweift immer wieder über die Gebäude, welche ein Sinnbild des Krieges und gleichzeitig der Verschwendungssucht des Adel sind. Dennoch genießt er auch immer wieder den Anblick des Neuen und versucht sich so viel wie möglich Wissen über den Ort anzueignen.

Erst als sie am Anwesen ankommen, fokussiert er seine Aufmerksamkeit auf einen Ort. Interessiert mustert er den Mann, um sich erst vorzustellen, wenn Joanne die entsprechende Gelegenheit bietet.
„Talen Voss. Freut mich eure Bekanntschaft zu machen Herr ir'Coldwyn.“
Dann überlässt er Johanne das Feld, da sie schon so gut angefangen hat.
An welchen Gott ich glaube? Glaub mir, bei meiner Tätigkeit braucht man jeden Gott den man bekommen kann.
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geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #61 am: 27.08.2008, 22:12:37 »
Erst als Joanne die "schändlichen Fälle" erwähnt, tritt ein erkennendes Leuchten in die Augen des Herren ir`Coldwyn.

"Wir haben Glück, dass ich zur Zeit Pause habe. Es ist schön, dass Pater Dumas fähige Leute zu schicken scheint. Kommt, die Zeit nehme ich mir."

"Elynda, wir haben Gäste", ruft der Mann in das Haus hinein und bedeutet den Helden ihm zu folgen.

Kurze Zeit später finden sich die Helden im Wohnzimmer des Herrenhauses wieder.
Es ist ein großer, weiträumiger Raum mit glatt polierten, weißen Fliesen. Alles scheint hier in perfekter Ordnung zu sein. Alle Objekte sind gerade gerückt und scheinen einen festen Platz zu haben. Wenige Kunstwerke, davon jedes einen weiblichen Akt zeigend, zieren in Form von Statuetten und Gemälden den Raum. Orangenes Kaltfeuerlicht glüht in vier paralell zu einander stehenden Säulen.
Ashley ir`Coldwyn bittet die Helden an einem rechteckigem Tisch Platz zu nehmen. Die Wand dahinter wird komplett von Glas ausgefüllt und gibt einen Ausblick auf das Zentrum der Stadt - ein riesiges Becken, in denen die Kanäle der Eissee sich treffen und Schiffe umher fahren. Dennoch ist kein Geräusch von außen zu hören. Der Raum wirkt komplett steril.

"Willkommen in unserem trautem Heim. Ich bin Elynda ir`Coldwyn." Eine elegante Frau im mittlerem Alter breitet ihre Arme einladend aus. Ihre Erscheinung wird von wenigen, aber verzweifelsohne sehr teuren Schmuckstücken geprägt.
"Wie wäre es mit einem warmen Schwarzwurzeltal für die Damen und Herren?"
Ihr Blick gleitet zu Vulgad.
"Oder vielleicht ein etwas herberes Gemisch. Wir haben so ziemlich alle Talsorten anzubieten, die in Khorvaire geläufig sind."

Ashley antwortet ihr:
"Für mich ein Schwarzwurzeltal, meine Liebe."

"Das mein Vater Mendard aus seinem Grabe verschwunden ist, wisst ihr bereits. Es wurde aufgebrochen und sein Leichnahm gestohlen. Ich weiß nicht, wer dazu einen Grund hätte, aber wenn ich es weiß, werde ich ihn vor die Richter Narrath´s bringen." Die Eiseskälte die für einen Moment in den Augen ir´Coldwyn´s aufblitzt zeigt unmißverständlich, was die Konsequenz ist, in Narrath verurteilt zu werden.

Joanne Montreveaux

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #62 am: 28.08.2008, 19:42:42 »
Joanne fühlt sich geehrt von der Gastfreundschaft der ir'Coldwyns. Dankbar nimmt sie am Tisch Platz, selbstverständlich gleich neben Talen, nachdem sie ihren tropfenden Hut abgenommen und ihn vom Hausherren aufhängen lassen hat. "Ein Schwarzwurzeltal wäre bei diesem Wetter eine wahre Wohltat, mein Herr," ist die Adlige dem warmen Getränk nicht abgeneigt.
Während die Gemahlin von Ashley ir'Coldwyn damit beschäftigt ist, den Gästen ihren Tal zuzubereiten und zu servieren, fördert die Studentin ihren bereits angefangenen Notizzettel mitsamt Schreibzeug zu Tage.
"Wir werden unser möglichstes tun, den oder die Schuldigen ausfindig zu machen und zu überführen," versichtert sie dem karrnathischen Edelmann, "dafür brauchen wir ebenfalls Eure Hilfe. Wäret Ihr geneigt, uns die Umstände, unter denen der Leichnam Eures Vaters, möge seine Seele in Frieden ruhen, entwendet wurde? Sowie ein wenig über Euren Vater selbst?," bittet die Theologin, den Stift gezückt, bereit, neues Wissen aufzunehmen.
As is the world, so are the Gods. As are the Gods, so is the world.

Prof. Sarelo Darlan

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #63 am: 28.08.2008, 20:10:32 »
Auch Sarelo ist angetan von der Gastfreundschaft, mit der sie bei den ir'Cordwyns aufgenommen werden, die eine Oase der Wärme darstellt im kalten und schroffen Narrath.
Dankend nimmt er an ihrem Esstisch Platz und wünscht sich ebenfalls einen köstlichen Tal, um seinen zierlichen Körper zu wärmen. Bevor er seinen Mantel ablegt, tastes er seinen Oberkörper klopfend ab, dann nickt er vergewissert und übergibt das tropfende Kleidungsstück dem Herren des Hauses.
Als Joanne das Wort übernimmt, nickt er ihr zustimmend zu und wartet gespannt auf die Ausführungen von Sir ir'Cordwyn.
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

Vulgad

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #64 am: 28.08.2008, 20:58:30 »
Auf dem Weg hält Vulgad Ausschau nach besagtem Laden, jedoch erreichen sie zunächst das Anwesen des ersten... "Opfers"...
Die Hände ineinander gefaltet jedoch die Arme dabei ausgestreckt lassend, hält sich der Marschenländer im Hintergrund und lässt die eigentlichen Ermittler reden, wobei er ahnt, dass es vermutlich die meiste Zeit darauf hinauslaufen wird, dass die anderen reden, während er lauscht... und späht. Neugierig betrachtet er aufmerksam die Umgebung und sucht nach Auffälligkeiten und lauscht in die Gegend hinein. Wobei es erst interessant werden wird, sobald sie die Grabstellen oder Mausoleen besichtigen. Wo auch immer dieser Menschenschlag seine Hinterbliebenen bestattet.

Auf die Frage hin nach dem Tal, antwortet er "Wenn Ihr vielleicht sowas wie Sonnenblumental hättet... Wenn nicht, nehm ich das gleiche wie die anderen, danke Euch."
Mit der flachen Hand streift er kurz hinterm Eingang die gröbste Nässe von seinem Körper, sodass die Restfeuchtigkeit schneller verdunsten kann.
Anschließend setzt er sich neben dir anderen und lauscht deren Worten. Dabei denkt er still in sich hinein, was es für Möglichkeiten geben könnte, dass jemand Interesse an speziell ausgesuchten Leichen hat.
"Zorn ist die Voraussetzung für den Mut."

Talen

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #65 am: 28.08.2008, 23:17:19 »
Talen ist ebenso erfreut über die Gastfreundschaft und betritt nach der Aufforderung das Haus. Sofort versucht er wenigstens etwas Wasser aus seinen Haaren und der Kleidung zu bekommen. Dankbar seine vollgesogene Jacke ablegen zu können ist er ebenso. Er versucht sie irgendwo unterzubringen und folgt erst dann dem Hausherren in das Wohnzimmer. Sein Blick gleitet sofort interessiert über den gesamten Raum. Zweimal verbleibt sein Blick etwas länger, bei der Glasscheibe, welche den Ausblick auf das Zentrum der Stadt bietet und bei den wenigen Kunstwerken.
Kurz darauf gesellt er sich jedoch zu Joanne und lässt sich in ihrer Nähe nieder. Sofort gibt er seine Bestellung auf und äußert damit seinen Wunsch.
„Ich hätte gern einen schwarzen Tal, wenn es recht ist.“
Dann verfällt er vorerst in Schweigen, da die dringensten Fragen gestellt wurden.
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Camille

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #66 am: 30.08.2008, 17:16:13 »
Auch Camille betritt das Haus, nachdem die Ermittler vom Hausherren herein gebeten wurden. Die Ordensritterin hält sich zurück, während die anderen sich vorstellen. Sie sieht ihre und Vulgads Aufgabe eher als Leibwache der drei Ermittler und hält die anderen in ihrer gedrechselten und verschrobenen Sprechweise eher für geeignet mit den Betroffenen zu sprechen. In der Stube der ir'Coldwyns zieht sie her aus Bequemlichkeit ihre Handschuhe aus, so dass der Ring des Ordens zum Vorschein kommt.
"Ritterin Camille Vanamir, die Wache hat mich zur Begleitung dieser tapferen Ermittler hinzugesellt," stellt sich Camille ihrem Gastgeber vor. "Ich bin sicher, dass diese erfahrenen Leute dafür sorgen werden die Verantwortlichen für diese Tat vor die Richter Narraths zu bringen." Obwohl sie keine Ahnung hat, wie diese hier fremden Leute dies schaffen sollen, klingt ihre Stimme ruhig und überzeugt. Camille glaubt an ihre Fähigkeiten und sie hat bisher in ihren Aufgaben nicht gefehlt.
Als sie nach einem Getränkewunsch gefragt wird, sagt sie zu der Hausherrin. "Bringt mir bitte auch einen Schwarzwurzeltal." Dann setzt sie sich so hin, dass Vulgad und sie die anderen drei Ermittler in ihre Mitte nehmen. Dies nicht etwa, weil sie mit einem Angriff rechnet, sondern eher aus Gewohnheit heraus, um ihren Schutzbefohlenen zu zeigen, dass sie ihre Aufgabe ernst nimmt.
"With this sword, I will defend Karrnath to the last."

geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #67 am: 30.08.2008, 23:06:39 »
Lediglich beim Wunsche des Marschenländers stutzt Elynda ir'Coldwyn für einen Augenblick, doch dann lächelt sie selbstsicher:
"Ich bringe euch einen Trunk, der euch munden wird."
Die Dame stolziert erhabenen Schrittes in die Küche.

Für einen Augenblick gleitet der Blick des Herren  ir' Coldwyn fasziniert über den Ring Camille´s und ein kaum merkliches, respektvolles Nicken ist zu vernehmen. Dann wendet er sich Joanne zu:

"Das Verbrechen ereignete sich genau vor zweiundzwanzig Tagen, in der Nacht des einundzwanzigsten Lharvion, dem dritten Sul des Monats. Ich bemerkte es erst am Morgen darauf, als ich gerade das Haus verließ und zur Stadthalle aufbrechen wollte. Der Deckel des Familiengrabs meiner Eltern war völlig zertrümmert. Noch bevor ich nachsah, alamierte ich die Wacht. Der Körper meines Vaters wurde gestohlen",
Ein Hauch von schwer lastenden Emotionen ist aus der sonst so beherrschten Stimme des Mannes herauszuhören.
"Er war ein rechtschaffener Mann, der diese würdelose Schändung nicht verdient hat. Sein Tod liegt schon acht Jahre zurück. Wir haben viele Jahre lang in Atur verbracht, in der Zeit, als Narrath von Aundair fast zerstörrt wurde. Vater ist bereits vor fünfzehn Jahren in die Stadt der Geister zurückgekehrt und bekam eine Anstellung am Gericht.
Wir folgten vor neun Jahren, als Vater bereits Fünfundachtzig Jahre alt war und Unterstützung im Lebensalltag brauchte. Er hatte ein langes und trotz mehrerer Strapazen wie dem Letzten Krieg ein gutes Leben hinter sich. Ich könnte euch noch viel erzählen. Wenn ihr mehr wissen wollt, fragt."

Joanne Montreveaux

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #68 am: 31.08.2008, 19:44:38 »
Joanne hört Ashley ir'Coldwyn aufmerksam zu und macht hin und wieder einige kurze Einträge auf dem Papier. Dem knapp unterdrückten Emotionsausbruch des karrnatischen Edelmanns begegnet sie mit einem teilnahms- und taktvollem Blick.
"Ja, einige Fragen hätte ich noch," nickt die Adlige schließlich und geht kurz die Punkte auf ihrer Liste mit den Augen durch. "In welchem Zustand befand sich der Leichnam Eures ehrenwerten Vaters? Wurde er nach seinem Dahinscheiden mumifiziert? Außerdem, wurde nur der Körper an sich entwendet, oder auch etwaige Grabbeigaben?"
Die Studentin lässt den Hausherrn zunächst diese Fragen beantworten, bevor sie zum nächsten Thema übergeht: "Ist Euch bekannt, mein Herr, in welchen Organisationen Euer Vater zu Lebzeiten Mitgliedschaft hatte?"
Die beiläufige Bemerkung Ashleys, dass Narrath durch Aundair zerstört worden war, weckt in der Edelfrau ein mulmiges Gefühl. Es ist keine neue Erkenntnis für sie, und sie hat den Krieg in all seiner Grausamkeit nie wirklich erlebt; dennoch empfindet die aundairische Theologin eine Mischung aus Empörung und Schuldgefühlen - die sie sich aber nicht anmerken lässt.
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geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #69 am: 31.08.2008, 23:30:09 »
Ashley ir`Coldwyn schüttelt den Kopf.

"Mein Vater und alles was er bei sich trug wurden entwendet. Als wir ihn begraben ließen, trug er seinen besten Anzug und seinen Ehering. Er war also nicht mumifiziert. Von solch unnatürlicher Konservierung halte ich nichts. Sein Zustand wird der eines acht Jahre alten, toten Mannes sein. Das Grab wurde nicht geöffnet, seitdem er beerdigt wurde.
Die Grabkammer meiner Mutter dagegen wurde nicht angerührt. Vermutlich war es den Dieben zuviel Aufwand dort einzubrechen. Die neue Kammer ist nun wesentlich stabiler."

"Organisationen? Nein. Bereits in Atur war er angestellt am Gerichtshof. In Karrnath sind die Auflagen, was Neutralität betrifft, sehr hart."

Prof. Sarelo Darlan

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #70 am: 02.09.2008, 19:46:47 »
Von der Aussage Ashleys, dass sein Vater in keiner Organisation war, hält Sarelo nicht sehr viel. Es ist dem Professor durchaus bekannt, dass es genügend Leute gibt, die heimlichen Zirkeln und Sekten beiwohnen oder geheime Mitglieder bei Organisationen jeglicher Art sind. Er selbst war es schließlich auch einmal, was allerdings lange her ist.

Er blickt nachdenklich auf den Tisch vor ihm und wendet das Wort schließlich selbst an den Hausherren. "Welche Grabbeigaben wurden Eurem Vater mitgegeben? Handelte es sich um besonders teure Gegenstände? Waren es vielleicht Dinge mit einer religiösen Bedeutung? Welchem Glauben hing Euer Vater an? Entschuldigt die persönlichen Fragen, aber Ihr versteht sicherlich, dass es auf jedes Detail ankommt..."
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geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #71 am: 02.09.2008, 23:24:32 »
Während Sarelo das Wort erhebt, stolziert Elynda ir`Coldwyn erneut in den Raum hinein. Sie bewegt sich auf den Tisch zwischen den Sitzenden zu und lässt dort ein Tablett nieder. Die Gläser in denen der frisch aufgebrühte Tal glimmt, sind aus feinst gearbeitetem und kunstvoll geschwungenem Glas und waren zweifellos teuer in der Anschaffung. Die Größe der Gefäße dagegen ist sehr gering und der Inhalt mit einem zehntel Liter vermag kaum größeren Durst zu löschen.
Während fünf der Gefäße in dunklen Goldtönen glänzen und nach Harz, Kräutern und Wurzeln duften, bringt die Dame ein weiteres Mal ein kleines Glas, dass sie vor Vulgad auftischt. Die rötlich schimmernde Flüssigkeit darin duftet herb, bitter und würzig in einer Stärke, dass sie den Geruch des Schwarzwurzeltals fast überdeckt.

"Danke Liebes."
Ashley ir`Coldwyn lehnt sich zurück und nippt an seinem Tal, bevor er Sarelo antwortet:
"Außer dem erwähntem Anzug und dem Ehering trug mein Vater nichts bei sich. Ja der Ehering ist ein sehr wertvolles Stück und wurde von den Zwergen des Eisenwurzelgebirges aus Smaragdstaub hergestellt. Die Dinge hatten keine religiöse Bedeutung, doch wie auch meine Frau und ich war mein Vater ein ergebener Anhänger der Göttlichen Herrschar. Ihr müsst euch nicht genieren, nach persönlichen Dingen zu fragen. Es ist in meinem Interesse, dass ihr dieses Verbrechen klärt und meinen Vater zurückbringt."

Talen

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #72 am: 03.09.2008, 16:29:52 »
Talen verhält sich ruhig und lauscht den Frage und Antwort der Spiel der anderen Ermittler im Raum. Sein Blick schweift dagegen immer wieder im Raum herum und er beobachtet die Umgebung eher aus Langeweile als in der Hoffnung wirklich etwas neues finden.
Als der Tal abgestellt wird, nickt er der Frau dankbar zu und formt lautlos ein Danke, um den Gesprächsverlust nicht zu unterbrechen. Aber einen Reim kann er sich nicht wirklich aus den Antworten machen.
“Das hilft uns kaum weiter fürchte ich. All diese Hinweise führen höchstens zu der Annahme, dass sie direkt an diesem Leichnam interessiert waren. Vielleicht aber auch nur viel zu viel Aufwand. Hm wollten sie wegen eines einfachen Ringes, egal wie wertvoll er ist, so einen Aufwand betreiben? Merkwürdig, aber vielleicht...“
Talen leert den wenigen Tee mit einem großen Schluck und verbrüht sich fast den Hals. Er zeigt es aber nicht nach außen und stellt die Tasse deswegen etwas zu geräuschvoll ab. Es vergehen einige Minuten bis er seine Stimme wiedergefunden hat.
Er schaut mit einem bittenden Blick zu Joanne.
„Darf ich kurz deine Notizen haben.“
Wenn er sie bekommt, sucht er die Namen der anderen Opfer heraus und zeigt sie Ashley ir`Coldwyn.
„Wisst ihr, ob euer Vater einer dieser Personen kennt?“
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Camille

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #73 am: 04.09.2008, 08:50:43 »
Als die Hausherrin mit dem Tal herein kommt, nickt sie der Frau dankbar zu. Leise dankt sie der Frau: "Vielen Dank, Lady Elynda." Dann versucht sie sich wieder auf die Ermittlungen zu konzentrieren.
Camille sind die Überlegungen der anderen Ermittler zu kompliziert und sie versteht nicht wirklich, warum es wichtig ist, welchen Organisationen Herr ir'Coldwyn angehört hat. Allerdings gibt es etwas, was sie durchaus verstanden hat und dies ist, dass der Mann bereits acht Jahre tot ist.
"Verzeiht, wenn dies jetzt wenig respektvoll klingen mag," beginnt die Ordensritterin und es wird wieder sehr deutlich, dass die Frau nicht gerne spricht, "aber, wenn euer Vater bereits acht Jahre in seinem Grab liegt, dürften doch nur noch ein paar Knochen übrig gewesen sein und auch seine Kleidung dürfte kaum noch vorhanden sein. Für mich sieht dies eher wie Vandalismus aus, was hier betrieben wurde."
Die Frau schaut die anderen Ermittler an und versucht zu erkennen, was diese von ihrer Idee halten.
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geraldim

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(Kapitel 1) Narrath - Stadt der Geister
« Antwort #74 am: 04.09.2008, 16:39:49 »
Ashley ir`Coldwyn´s Augen wirken konzentriert, als er mit seinem Blick über die Liste fährt, die Talen ihm reicht.

"Galbran ir`Bayard hat ebenfalls am Gerichtshof gearbeitet." Die Züge des Herren verhärten sich.
"Es ist nicht die Sorte Mensch, dessen Umgang ich gern pflege. Unfreundlich und herablassend. Dennoch hat auch er nicht die Entwürdigung verdient, seinem Grabe entrissen zu werden. Die anderen Namen kann ich auf Anhieb nicht zuordnen."
 
Ashley´s Blick wandert zu Camille und er nickt zustimmend.
"Acht Jahre hinterlassen ihre Spuren zweifellos. Wie schon gesagt greift ihr mich nicht an, wenn ihr direkte Fragen stellt. Es geht hier um meinen Vater.
Vandalismus halte ich für unwahrscheinlich. An unserem Anwesen hätte es wesentlich mehr zu zerstören gegeben - das war Diebstahl."

Der Herr blickt noch einmal in die Runde:

"Ich habe nur noch wenige Minuten. Dann muss ich wieder zur Arbeit aufbrechen. Genießt euren Tal jedoch bitte. Meine Frau ist im Heim. Wenn ihr noch wichtige Fragen habt, stellt sie jetzt. Sonst können wir heute abend erst wieder sprechen."

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