"Ich für meinen Teil", mischt sich Sarelo wieder in das Gespräch ein, "wäre für etwas Entspannung und Ablenkung. Solcherlei Erholung hat noch keinem geschadet, lasst Euch dies von einem langjährigen Forscher und Wissenschaftler gesagt sein. Der Geist braucht ebenso Erquickung wie der Körper nach einem langen, anstrengenden Kampf."
Bei den letzten Worten blickt er in Richtung von Cammile und Vulgad, da er fürchtet, die beiden könnten nicht verstehen, warum man sich auch nach geistiger Anstrengung erholen muss.
"Gerade habe ich erfahren, dass Leraye d'Phiarlan heute in dieser Stadt eine Darbietung geben wird. Ich wäre für einen Besuch. Nach langen Tagen an der Morgrave habe ich solche Darbietungen sehr zu schätzen gelernt, und auch die inspirierende Wirkung, die sie auf die Gedanken haben kann. Gönnen wir uns doch etwas Erholung, besonders nach den Schrecken, die uns auf dem Schiff widerfahren sind. Was haltet Ihr davon?"
Er wartet die Reaktionen der Anderen ab, bevor er auf den Widerstand der Gruppe seinem Vorschlag gegenüber, woanders weiterzusprechen, eingeht.
"Wie Fräulein ir'Veillièrs bereits gesagt hat: Vorsicht ist sicherlich nicht schädlich. Aber wenn Ihr unbedingt hier witerreden wollt, sei es so." Der Professor versucht, eine weitere Diskussion mit Camille oder einem anderen Gruppenmitglied im Kein zu ersticken, indem er sich einfach deren Willen beugt. Sollten daraus Probleme entstehen, würde eben die gesamte Gruppe dafür büßen müssen. Er selbst hatte seit jeher einen Hang zu übermäßiger Vorsicht, seit seine Eltern damals umgekommen waren. Nie, zu keinem Zeitpunkt, ist er innerlich von seinem Glauben abgerückt, dass es sich bei dem verheerenden Unfall wirklich um einen Unfall gehandelt hatte.
Er prostet Camille zu, um sie zu einem weiteren Schluck aus ihrem Glas zu ermutigen. Bei Aureon...Ich hoffe, sie macht gleich keine Szene. Möge das eisige Lächeln ihre Gedanken vernebeln!
Er lehnt sich etwas auf den Tisch, um leiser sprechen zu können. "Chain treibt seine Ermittlungen mit Hilfe seines Mals voran, das war ja bereits klar. Er benutzt eine Eigenschaft, die auch als Zauber existiert, über den ich jedoch nicht verfüge. Wenn ich diesen Zauber hier in Narrath kaufen könnte, wäre es auch für uns von sehr großem Nutzen, wenn wir einen entsprechenen Gegentand hätten", schiebt er als Vorschlag vorweg.
Er ist sich nicht sicher, ob Camille mit seiner Vorgehensweise, Chains Gedanken zu überhören, auch nur im Geringsten Einverstanden ist, wehalb er es nicht erwähnt, sondern darauf baut, mit einigen komplizierten Satzstellungen vom eigentlichen Inhalt des Gesagten abzulenken.
"Ganz offensichtlich verfügt Chain über ein Stück Stoff, welches ihm bei den Ermittlungen mit seinem Drachenmal als Hinweis dient. Das Stück Stoff, welches sozusagen von einem Kleid für eine weibliche Person zu stammen scheint, war folglich ein Teil eines größeren Stücks, welches er nun zu finden versucht. Schwierigkeiten dürfte ihm hierbei in Bezug auf die Nutzung seines Drachenmals bereiten, dass sich das Kleid bewegt, und zwar innerhalb der Untrstadt, vom Sternviertel zu den Nordtoren. Wir sollten herausfinden, wem das Kleid gehört oder gehört haben könnte. Chain hat den Fetzen am Anwesen der ir'Bayards gefunden, also ist es eventuell ein Indiz auf den Dieb des Leichnams."
Sarelo ist sich bewusst, dass seine Ausführungen nicht gerade klar sind, er hofft allerdings, dass sie zumindest für Talen und Joanne klar genug sind. Hätten wir nur nicht diese Personifizierung des heuchlerischen karnnischen Gesetzes dabei...