"Kann jemand schnell Licht machen. Sonst mache ich lange Licht." Sagt Grebbo leise und deutet an, dass er zwar Licht machen könnte, dies aber wohl mehr als ein paar Sekunden dauern könnte.
"Meint ihr, hier wartet etwas Gräßliches?" Fragt Greebo kurz darauf, kaum lauter als zuvor. Die drückende Stille in der Höhle der Grabkammer, nimmt das Wechselbalg offensichtlich etwas mit, anders ist es wohl nicht zu erklären, dass es beim Sprechen bemüht scheint die Ruhe nicht zu stören.
Auf Nummer sicher gehend, nach dem Motto, wenn ich hier meine Kräfte nicht brauche, dann gar nicht, wirkt er seine psionische Kraft auf sich selbst, um sich auf eventuelle Schrecken vorzubereiten.
Wenige Minuten zuvor hatte Kezzesekza ein weiteres Mal über die Femdländerin gestaunt, die scheinbar die Anführerin dieser Heldengruppe war. Doch die Stimmung kippt schnell als die Gruppe ins Dunkel tritt. "Dieses Grässliche ist sehr nah, und es ist nicht allein", antwortet Kezz auf Greebos Frage mit maximal gedämpfter Stimme. Sehr vorsichtig setzt die Priesterin ein Bein vor das andere. "Meinen Augen macht die Dunkelheit zwar nichts aus, aber ich kann noch nichts lebendiges in diesen Netzen sehen. Doch ich konnte die Bewohner dieser Gruft soeben hören und auch ... spüren."
Kezz Worte bleiben nicht ununterstrichen, denn kurz darauf bemerken auch die restlichen Abenteurer Bewegungen vor sich, von großen schrecklichen spinnenartigen Geschöpfen auf zwei Beinen, welche besser nicht ans Tageslicht bzw. ins Licht zu den Helden treten sollten.
Halb aus dem Fleisch riesiger Monsterspinnen und halb aus Menschenfleisch wirken diese Geschöpfe wie Ausgeburten aus den Tiefen Dal Quors.
Gierig und laut stöhnend kommen die Monster aus verdorbenen und stinken Fleisch zusammengenäht hinkend näher auf die Abenteurer zu, wobei die Spinnennetze unzerstört an ihnen teilweise kleben bleiben und dies Kreaturen nicht aufhalten.
Erschreckt zieht der rabenhafte Valenar Turandil seine Augenbrauen hoch und geht besorgt und mit bereits gezogenen Waffen in eine Kampfhaltung zur Verteidigung ebenfalls wie Kezz über, wobei er fassungslos und ratlos zu seinen Gefährten krächzt:
"Was sind das für Monster?"
Zu Hotarus Zufriedenheit enfaltet ihr Mal genau die erhoffte Wirkung. Der Weg ins Innere der Grabkammer steht den Auserwählten nun frei, sieht man von den allgegenwärtigen Spinnweben ab, die die Truppe gleich im Eingang begrüßen.
Die Lippen fest zusammengepresst, um ihren Ekel nicht zu deutlich zu zeigen, sieht sich die Adeptin etwas steif um, ohne viel Interessantes zu erspähen: die Dunkelheit gibt in ihr Verborgenes nicht so schnell preis.
Mit leichtem Sirren fährt die gebogene Klinge der Argonesserin aus der Scheide, und mit der freien rechten Hand zieht die Drachenpriesterin ein Majufu, das sie an die aufrecht vor sich gehaltene Waffe drückt. "Hikari!," befiehlt sie, und sogleich erglüht das Zauberpapier in sanftem, hellem Licht, das sich über die ganze Klinge ausbreitet.
Das, was die junge Frau nun erkennen kann, lässt sie zusammenzucken. Ratlos schüttelt sie auf Turandils Frage den Kopf. "Diese Wesen sind mir nicht bekannt. Uns bleibt nicht viel mehr übrig als zu hoffen, dass unsere Kräfte ausreichen werden, sie zu bezwingen."
Yorihisa betritt ebenso wie die Anderen die Höhle. Der eklige Geruch und die vielen Spinnenweben hinterlassen kein gutes Gefühl bei dem Samurai. Sofort stellt er sich auf Gefahr ein und ehe er reagieren kann, treten die widerlichen Kreaturen in sein Blickfeld. Yorihisas Augen verengen sich abschätzend.
„Da habt ihr eure Antwort, Greebo.“
Sofort zieht er die beiden Schwerter surrend aus seiner Scheide und schätzt die Lage ab. Unsicher wie sehr in das Netz behindern würde, versucht er vorwärts zu treten und ein Bollwerk gegen die Kreaturen zu bilden. Leider erweist sich der Boden als zu uneben und der Samurai verliert das Gleichgeweicht. Mit Mühe kann er sich nur auf den Knien halten und rappelt sich langsam wieder auf.
So schnell er kann kommt der Samurai damit wenigstens wieder auf die Beine, auch wenn er sich damit kein Stück von seinem alten Platz wegbewegt hat.
Alanna ist eher fasziniert von dem seltsamen Tor in das Grabmal und bevor sie sich wirklich überlegen kann, wie sie dort hinein kommen hat Hotaru die Initiative übernommen und öffnet das Tor und umgeht die Falle, welche das Tor noch gesichert hat. Als sie dann in den ersten Gang eindringen und sie die Spinnennetze und kurze Zeit später auch die Ausgeburten aus Khyber oder wo auch immer her bemerken, erwachen wieder die Kämpferinstinkte in der Säbelrasslerin. Mit einer fließenden Bewegung zieht sie eine kleine tönerne Flasche hervor und schleudert sie gegen das nördlich von ihr stehende Wesen.
Doch das Wurfgeschoss der Halblingsdame kommt nicht weit durch die dichten Spinnennetze und verfängt sich in einem der klebrigen feuchten Netze, wobei das Feuer jedoch keine Auswirkung auf diese zeigt und kurz darauf wieder erlöscht.
Zögerlich betritt Ferathalatril das Innere des Grabmals, während er im Zwielicht versucht etwas zu erkennen. Hotarus Zauber, die ihre Klinge ins Licht taucht, hilft ihm dabei ziemlich gut, so dass er mehrere spinnenartige Wesen ausmachen kann.
Ohne lange zu zögern, wirkt er einen Zauber. Wahrscheinlich ist Angriff wieder die falsche Wahl, denkt er sich, während er sich an die Begegnung mit dem Feuerelementar erinnert. Dennoch fliegen zwei glutrote Strahlen, von denen eine spürbare Hitze ausgeht zwischen seinen Gefährten hindurch genau auf eins der Wesen zu.
Doch die feurigen hellen Strahlen, welche nur teilweise wegen den ganzen Spinnennetzen bei dem Spinnenmonster nur ankommen, dessen stinkende faule Haut voller feuchter klebriger klitschiger Spinnenweben ist, genauso wie der gesamte steinige und grob zurecht gehauene Gang und Höhlenboden, schaffen es scheinbar nicht dem Monster Schaden zuzufügen.
Auch Rhodin, welcher kaum Halt findet auf dem rutschigen und klitschigen Boden, entschließt sich fluchend dank seiner magischen Flügel wenigstens ein paar Zentimeter über dem Boden zu schweben, wobei ihm die Spinnennetze scheinbar überhaupt nichts ausmachen dank seinem finsteren Hexerblut, doch es ist eine kleine Spinne, welche den frommen Siberyshexer aus Karrnath ablenkt, indem sie in sein Gesicht klettert, sodass Rhodin seinen Strahl, welchen der Karrn auf eines der fast über zwei Meter großen hinkenden und schleimigen Speichel verlierenden Monster abfeuert, völlig verzieht und nur die Spinnenweben zwischen ihm und dem Monster trifft.