Während Jarané verschiedene Geräusche aus den Nachbarzellen vernimmt, begutachtet er weiterhin die Zelle, die jemand scheinbar als sein neues Zuhause bestimmt hat. Das kann nicht alles gewesen sein...So einfach dürfen wir es diesem Teufel nicht machen! Das Haus Medani hat mehr zu bieten als sich so schnell geschlagen zu geben!
Der kurze Aufschrei des Zwergs gibt ihm Gewissheit, dass es auch in den anderen Zellen nicht gut aussieht, was die Befreiung von den Fesseln angeht. Der Halbelf setzt sich wieder auf, wild entschlossen, einen neuen Versuch zu starten, aus seiner Zwangsjacke zu kommen. Noch schmerzen seine Glieder von seinem letzten, übereifrigen Versuch, aber dieses Mal würde er es geschickter anstellen. Er verbiegt seine Arme in einer scheinbar unmöglichen Weise, um sie zunächst über den Kopf zu bekommen, allerdings spürt er schnell, dass dies nicht funktionieren würde, ohne dass er all seine Gelenke ausgiebig dehnt. Er stellt sich so gut es geht auf seine geschundenen Beine und bewegt seinen Oberkörper hin und er, wobei er seine in die Luft gestreckten Arme nach vorne und hinten streckt, soweit es nur irgendwie geht. Er muss kräftig die Zähne zusammen beißen, denn ohne Schmerzen ist diese Prozedur nicht möglich. Nach einer Weile scheint sein Plan zu funktionieren, denn er kommt der Befreiung immer näher. Allerdings fehlt weiterhin ein winziges Stück, um den Fesseln zu entfliehen. Verdaaaaaaaaammt!!!
Er atmet einige Atemzüge angestrengt durch. Ich habe bestimmt nicht vor hier zu verrotten weil die hirnrissigen Leibwächter des Barons und er und seine Tochter zu dumm waren ihre Hausaufgaben richtig zu machen! Ich könnte sie alle in Stücke reißen, schau sich uns einer einmal an! In der Klapsmühle sitzen wir und werden von einem irren Rabenmensch verhohnt!
Noch einmal, taub vor Wut, beginnt Jarané seine Arme zu verbiegen und seine Gelenke zu verdrehen. Zähneknirschend schraubt er sie weiter und weiter ins Extreme, bin ihm die Tränen in die Augen schießen...und da...Geschafft! Bei Aureon, ich bin frei!
Der Halbelf hat es geschafft und kann sich die Zwangsjacke vom Körper streifen. Doch im nächsten Moment schießen ihm ziehende Schwerzen durch die Arme bis in den Rücken, und fast bereut er seinen eisernen Willen, der ihn durch die Prozedur gepeitscht hat. Lange schüttelt er sich durch, um seine Arme zu lockern, und dehnt sich in entgegengesetzter Richtung, was ihm irgendwie die Schmerzen zu lindern scheint.
Bei Aureon...Ich habe es geschafft...So jetzt kann es...
Ernüchtert blickt Jarané an sich herunter. Die Fußfesseln...