Bei mir war es reines Glück, dass ich ein Praktikum bekommen habe. Erfahrungsgemäß kosten Praktikanten nichts, sind aber außergewöhnlich ungern gesehen, weil sie Arbeit machen und man ihnen ja was beibringen und zeigen muss. Zumindest habe ich auch ständig nur Absagen und scheinheilige Ausreden erhalten, selbst in größeren Unternehmen, bei denen man damit eigentlich nicht rechnet, dass die keine Praktikanten nehmen.
Letztendlich muss man da aber durch und auch oft nachfragen. Die Idee, sich schon ein Jahr im Voraus anzumelden, ist zum Beispiel eine Gute, denn meistens sind viele Praktikumsstellen - vor allem in den Ferien - so gut wie immer sofort besetzt. Außerdem solltest du dich mal in deinem Bekannten- und Verwandtenkreis umhören, ob es nicht Leute gibt, die da oder dort jemanden kennen, der dir eine Praktikumsstelle geben könnte. Ich bin auch nur durch einen Bekannten meines Vaters an eine Stelle gekommen, habe da aber mittlerweile drei Praktika absolvieren und dadurch natürlich viel Erfahrung sammeln können.
Vor allem lass dich nicht einfach so abwimmeln. Geh am besten persönlich hin, frag nach und sag auch gleich, dass du studierst. Meistens haben viele Unternehmen Probleme mit Schülern, weil sie annehmen, dass die gar keine Lust und Erfahrung haben und eigentlich nur im Weg rum stehen. Bei Studenten können sie zumindest auf ein Mindestmaß Interesse, Motivation und Erfahrung zurück greifen. Zumindest hatte meine Chefin diese Einstellung und die hat, als sie noch Angestellte war, viel erlebt, was Praktikanten anging.
Wenn du nur Angestellte erwischt, frag mal, ob du nicht auch mit dem Chef reden kannst. Angestellte haben meist den Befehl, Praktikanten sofort abzulehnen, wenn du direkt beim Chef vorsprichst, bist du zumindest schon mal einen Schritt weiter und kannst den dann vielleicht überzeugen. Du musst halt standfest bleiben, wenn auch nicht aufdringlich. Wenn sie Nein sagen, frag zum Beispiel nach, woran es liegt. Vielleicht kannst du die Bedenken ja beseitigen
Und wenn sie merken, dass du wirklich gewillt bist und Lust hast, dann sind ein Paar sicher auch bereit, dir doch ein Praktikum zu geben, obwohl sie es nicht vor hatten. Meine Chefin beispielsweise war erst nicht so begeistert und mittlerweile ist sie jedes Mal heilfroh, wenn ich Zeit habe, um zu helfen
Gut ist auch, wenn du gleich eine Bewerbung mit vor legst oder bisschen was vom Unternehmen oder von der Stelle weißt, dich damit beschäftigt hast. Im Prinzip machen viele Unternehmen einen Riesenaufriss, fast als wölltest du bei denen eine Ausbildung beginnen, und deshalb ist es immer vorteilhaft, wenn du gut vorbereitet bist
Und das Gute am Praktikum ist: Du kannst das Glück haben, später dort eine Stelle oder eine Ausbildung zu kriegen. Selbst wenn nicht, hast du eine zusätzliche Qualifikation an der Hand (lass dir also auf jeden Fall eine Bewertung deines Praktikums geben), die dir bei der Jobsuche später helfen kann. Und für ein Studium ist es eine zusätzliche praktische Hilfe.
Ich hab bei meinem Praktikum beispielsweise gemerkt, dass das genau der Job ist, den ich machen will
Vielleicht hilft dir das ja auch, heraus zu finden, was du wirklich machen willst. Schau dich auch ruhig mal bei verschiedenen Sachen um, nicht nur eine Richtung