Milan beobachtete Issilya und Karenos, aber seine Aufmerksamkeit richtete sich schnell auf eine andere Person. Stirnrunzelnd nahm er wahr, dass Eretria zitterte, nahm den Umhang von seinen Schultern und legte ihn ihr um. Als sie ihn lobte, wurde seine Miene trauriger. "Nichts habe ich gut gemacht..." murmelte er und begleitete Eretria nach oben, wo er die Karten ausbreitete, die der Hohepriester ihnen gegeben hatte. "Karenos hat dir also noch einen weiteren Punkt verraten? Oder warum brauchen wir nur noch einen Punkt? Hm, naja, jedenfalls hoffe ich, dass die Karten uns weiterhelfen." Seine Worte waren recht harsch und distanziert. Es war zu sehen, dass er in Gedanken mit etwas beschäftigt war. 'Was mach ich denn jetzt? Ich kann doch Lila nicht einfach diesem Kerl überlassen. Andererseits erscheint mir das hier viel wichtiger. Ich hab's wieder vermasselt. Kein Wunder, dass Vater mir nie die Geschäfte anvertrauen wollte. Recht hatte er. Ich hätte alles in den Sand gesetzt. Ich kann ja nicht mal auf ein Pferd aufpassen. Nur große Worte kann ich geben...'
Er beugte sich über die Karten, doch seine Augen suchten nicht nach den Punkten, die sie markieren mussten, sondern viel eher eine Antwort darauf, warum alles, was er anpackte, einfach schief ging. Als seine Augen auf Eretrias Hände trafen, sah er auf: "Ist dir kalt? Warum zitterst du?" Seine Stimme war wieder etwas milder geworden. Vielleicht weil Eretria die Einzige war, die ihm vertraute, ihm etwas mehr zumutete als andere es tun würden.