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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 91766 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1035 am: 07.07.2009, 08:53:23 »
Tapp tapp tapp ...
Schritte? Jemand war da drin...
In einem Schwung packte Rin ihren Speer und riss die Tür auf.
"Stehen geblieben! Hier ist die Stadtwache!"

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1036 am: 07.07.2009, 10:18:37 »
Mit offenem Mund starrte Issilya den jungen Mann vor sich an. "Er... verwandelt sich?"
Einige Sekunden lang sagte sie gar nichts. Die Priesterin schien nicht einmal zu bemerken, wie Tränen ihr Gesicht herunter rannen. Dann, plötzlich, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Sie wirkte ernst und entschlossen, und jede Angst schien verschwunden zu sein. "Ich will zu ihm. Sofort."


Obwohl Eretria sich größte Mühe gab, Karenos zu helfen, wurde der Hohepriester immer wieder von Krämpfen geschüttelt. Dann passierte etwas, das eigentlich unmöglich war: Er verschwand.
Direkt vor den Augen der Priesterin löste sich die Gestalt des halb verwandelten Priesters in Nichts auf. Nur eine Sekunde später war er wieder da, unverändert, und schien nichts von seinem Verschwinden bemerkt zu haben.


Ein einzelner Bolzen flog nur eine Handbreit an Calfays Gesicht vorbei, prallte gegen die Tür und fiel zu Boden. Gerade noch konnte Rin eine schwarz gewandete Gestalt erkennen, die fünf Schritt von ihr entfernt hinter einer Biegung verschwand. Der Gang vor ihr war offenbar direkt aus dem Stein gehauen worden, und eine einzelne, an der Wand befestigte Fackel erleuchtete den Weg. Am Ende des Ganges führte der Weg nach links und rechts weiter, wobei die Gestalt nach rechts verschwunden war.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1037 am: 07.07.2009, 10:23:32 »
Milan war froh, als sich Issilya fing und Entschlossenheit zeigte. "Nichts anderes wollte ich von Euch hören. Lasst uns gehen." Er setzte sich wieder in Bewegung und kurzzeitig verschwand sogar seine Angst bezüglich des gestohlenen Pferdes.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1038 am: 07.07.2009, 11:12:20 »
Der Rückweg über den Weißen Markt dauerte ohne ein Pferd deutlich länger als der Hinweg. Mit jeder Minute, die verstrich, stieg Milans Sorge um Eretria und das Schicksal des Hohepriesters. Issilya sprach auf dem ganzen Weg kein Wort - sie schien all ihre Kraft zu brauchen, um ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
Schließlich kamen die beiden an ihrem Ziel an: Zehn Schritt vor ihnen lag der Krater, in dem sich das Badehaus befand. Dort unten wartete Eretria auf Milan, und kümmerte sich um den Hohepriester. Jedenfalls hoffte Milan, dass dem noch immer so war...
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Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1039 am: 07.07.2009, 11:30:44 »
Oh nein, ein Gang - mit einer Abbiegung!
Das war nicht gut. In der Hoffnung ihren Gegner zu überraschen und einzuschüchtern war sie durch die Tür gestürmt, doch der Ergebene (zumindest nahm sie das an) hatte den örtlichen Vorteil auf seiner Seite. Leise[1], sich an der rechten Wand haltend, schlich Rin sich an die Wegbiegung an, versuchte dabei schon einen Blick[2] in den linken Teil des Ganges zu erhaschen und hielt schliesslich an der Wegbiegung inne. Dort nahm sie ihren Mut zusammen, bevor sie um die Ecke guckte[3], wonach sie ihren Kopf schnell wieder zurückzog, für den Fall dass noch ein Pfeil angeflogen kam.
 1. Move Silently 1d20d20-1 = (14) -1 Gesamt: 13 - Geschummelt!
 2. Spot 1d20d20 = (14) Gesamt: 14 - Geschummelt!
 3. Spot 1d20d20 = (10) Gesamt: 10 - Geschummelt!
« Letzte Änderung: 07.07.2009, 11:33:19 von Calfay Rin »

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1040 am: 07.07.2009, 11:34:32 »
Eretria war sichtlich zusammen gefahren, als der Priester kurzzeitig verschwand. "Was bei Mutter Sonne geht hier vor?" Einen Augenblick starrte die blonde Frau auf die Stelle, wo sie den Mann mit regelmäßigen Duschen versorgt hatte. Ein großes Gefühl der Angst durchströmte die Priesterin. Doch bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, was sie nun machen sollte, erschien der Mann wieder vor ihr. Sachte fasste sie den Mann an. Fast so als wollte sie sich vergewissern, ob er noch real vor ihr im Wasser knien würde.
"Karenos, wie geht es euch? Habt ihr gerade etwas gespürt? Hier gehen seltsame Dinge vor." Wieder überschüttete die junge Frau den Priester mit Wasser. Sie wollte dem mann nicht unbedingt erzählen, was da gerade geschehen war. Sie hatte keine Worte für das Geschehen.
"Milan, wo bleibst du nur? Wir brauchen Hilfe. Wie sollen wir dies nur schaffen?" Fast schien es so, als ließe sich die Frau von den schlechten Aussichten nach unten ziehen, doch dann besann sie sich auf den Glauben an Mutter Sonne und die zwei Monde und mit einem weiteren Gebet an die zusammengehörigen Gestirne, stärkte sie ihr Vertrauen. Sie durfte nicht verzweifeln. Hing doch soviel davon ab, dass sie stark blieb.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1041 am: 07.07.2009, 11:41:58 »
Karenos atmete tief ein und wieder aus. "Nur... Schmerz..." antwortete er knapp auf Eretrias Frage.


Auf beiden Seiten endete der Gang, an dem Calfay nun angekommen war, nach wenigen Schritten an einer weiteren Tür. Auf der rechten Seite konnte Calfay erkennen, wie die Tür gerade zufiel. Wenn sie sich beeilte, konnte sie es vielleicht noch schaffen, die Tür aufzuhalten, bevor sie ins Schloß fiel.
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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1042 am: 07.07.2009, 11:55:44 »
Milan straffte sich, bevor er das Badehaus betrat. Er hoffte, nicht gleich Rijata über den Weg zu laufen, sondern einfach so schnell es ihm möglich war, zu Eretria zu kommen. Er führte Issilya zu der Treppe und hielt einen kleinen Augenblick inne, bevor er sich zu Issilya umdrehte. "In Ordnung. Ich hoffe, Ihr seid bereit." Dann brachte er sie zum See hinunter. 'Hoffentlich geht es ihnen gut. Es hat zu lange gedauert. Länger, als ich geglaubt hätte. Ein Stich in der Magengrube erinnerte ihn daran, dass er Lila dringend finden musste.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1043 am: 07.07.2009, 12:07:08 »
"Ich will einfach nur zu ihm", flüsterte Issilya. Das leichte Zittern, das ihren ganzen Körper erfasst hatte, zeigte aber deutlich die Angst und Nervosität der jungen Frau.
Als die beiden unten angekommen waren, stieß Issilya einen kurzen Schrei aus - und rannte dann zu Karenos. Fast wäre sie die Treppe heruntergestürzt, so übereilt lief sie zu ihrem Verlobten. "Oh Karenos, mein Liebster, was ist mit dir geschehen?"

Sie achtete weder auf Milan noch auf Eretria, und nahm den monströs wirkenden Hohepriester in die Arme, ganz so, als hätte er sich nicht im Geringsten verändert. "Karenos, oh Karenos... ich hatte solche Angst..."
Im schwachen Licht der Fackel konnte Milan erkennen, wie die Augen des Hohepriesters eine Mischung aus Glück und Dankbarkeit, aber auch Sorge widerspiegelten.

"Issilya..." war das einzige, was er hervorbrachte.
« Letzte Änderung: 07.07.2009, 12:07:43 von Sternenblut »
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1044 am: 07.07.2009, 13:33:25 »
So schnell sie konnte, hastete Calfay zu der zufallenden Tür. Doch gerade, als sie das Metall mit den Fingern berührte, hörte sie auch schon das leise Klacken des Schlosses. Ein kurzes Ziehen an der Tür zeigte, dass sie ohne Schlüssel nicht von außen zu öffnen war. Doch der Schlüssel, der bei den ersten beiden Schlössern gepasst hatte, ging bei dieser Tür nicht einmal ins Schloss.
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Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1045 am: 07.07.2009, 13:46:13 »
Die Tür war zu. Knapp daneben war halt doch vorbei...
Was, wenn die Bösewichte in der Zeit die sie brauche um die Tür zu öffnen mit den Fässern verschwanden und sie eventuell gleich irgendwo in Brand setzten?
Das Beste das sie dagegen tun konnte war wohl, sich zu beeilen.
Was war eigentlich mit der anderen Tür?[1]
 1. Tür ansehen!

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1046 am: 07.07.2009, 13:59:43 »
Sofort eilte Calfay zu der anderen Tür, zog fest daran - und stellte fest, dass sie nicht verschlossen war. Dahinter verbarg sich ein stickiger, dunkler Raum, in dem gut ein Dutzend Kisten lagerten. Ein offener Durchgang führte weiter in den Keller hinein. Nur durch ihr selbst mitgebrachtes Licht konnte Calfay in diesen Gang blicken, der nach gut zwei Schritt eine Biegung nach rechts machte.
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Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1047 am: 07.07.2009, 14:00:38 »
Eretria stand aus dem Wasser auf, in dem sie genauso wie Karenos gehockt hatte. Sie legte die Schale auf den Boden als sie die zwei Schritte aus dem Wasser machte und sich schließlich neben Milan stellte. Der junge Mann konnte erkennen, dass die blonde Frau leicht zitterte, obwohl es hier nicht kalt war. Mit großer Verunsicherung schaute sie auf Karenos, als habe sie Angst vor dem Mann.
Leise wandte sich Eretria, während sie auf das Paar schaute an ihren Freund: "Hast du  eine Karte bekommen? Irgendwie hoffe ich, dass wir durch das markieren der uns bekannten Orte, den letzten fehlenden erraten können." Sie schaute kurz zu dem Paar und dann wieder zu Milan: "Das hast du gut gemacht." Das Lächeln war warm, was sie ihrem Freund gab. "Lassen wir den beiden einen Augenblick. Dann können wir uns schon einmal mit den Orten beschäftigen." Erwartungsvoll schaute Eretria Milan an.

Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1048 am: 07.07.2009, 15:11:06 »
Rin bleib in dem Raum stehen und dachte nach. Wenn sie weiter hinein ging konnten ihre Feinde den Rückweg versperren oder sie einkreisen. Vielleicht sollte sie zunächst Verstärkung suchen.
Sich ein letztes Mal umsehend[1], trat sie vorerst den Rückzug an.
 1. Spot: 1d20d20 = (17) Gesamt: 17 - Kann ja nicht schaden :D
« Letzte Änderung: 07.07.2009, 15:11:17 von Calfay Rin »

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1049 am: 07.07.2009, 17:07:51 »
Milan beobachtete Issilya und Karenos, aber seine Aufmerksamkeit richtete sich schnell auf eine andere Person. Stirnrunzelnd nahm er wahr, dass Eretria zitterte, nahm den Umhang von seinen Schultern und legte ihn ihr um. Als sie ihn lobte, wurde seine Miene trauriger. "Nichts habe ich gut gemacht..." murmelte er und begleitete Eretria nach oben, wo er die Karten ausbreitete, die der Hohepriester ihnen gegeben hatte. "Karenos hat dir also noch einen weiteren Punkt verraten? Oder warum brauchen wir nur noch einen Punkt? Hm, naja, jedenfalls hoffe ich, dass die Karten uns weiterhelfen." Seine Worte waren recht harsch und distanziert. Es war zu sehen, dass er in Gedanken mit etwas beschäftigt war. 'Was mach ich denn jetzt? Ich kann doch Lila nicht einfach diesem Kerl überlassen. Andererseits erscheint mir das hier viel wichtiger. Ich hab's wieder vermasselt. Kein Wunder, dass Vater mir nie die Geschäfte anvertrauen wollte. Recht hatte er. Ich hätte alles in den Sand gesetzt. Ich kann ja nicht mal auf ein Pferd aufpassen. Nur große Worte kann ich geben...'
Er beugte sich über die Karten, doch seine Augen suchten nicht nach den Punkten, die sie markieren mussten, sondern viel eher eine Antwort darauf, warum alles, was er anpackte, einfach schief ging. Als seine Augen auf Eretrias Hände trafen, sah er auf: "Ist dir kalt? Warum zitterst du?" Seine Stimme war wieder etwas milder geworden. Vielleicht weil Eretria die Einzige war, die ihm vertraute, ihm etwas mehr zumutete als andere es tun würden.
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