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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 91136 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1080 am: 15.07.2009, 11:21:15 »
Milan lauschte wie gebannt auf das Gespräch zwischen der Frau und dem Händler und sah dann zu Eretria. "Hast du das auch gehört? Das könnte doch das Mädchen sein, von dem uns Ritter von Tragesthar erzählt hat, oder?" Er überlegte, ob sie sich darum kümmern sollten oder ob sie Karenos helfen mussten, entschied sich aber dafür, dass ein kurzen Gespräch mit den Leuten sicherlich nicht schaden konnte. Also ging er zu ihnen. "Entschuldigt bitte, wir kamen nicht umhin Euer Gespräch mit anzuhören. Ihr sagt, ein kleines Mädchen hätte jemanden angefallen? Könnt Ihr uns vielleicht ein wenig mehr darüber erzählen. Wer wurde angefallen? Ist derjenige gestorben? Wie kamen die Wachen darauf, dass sie Tollwut hat?" Milan bombardierte die Anwesenden mit den Fragen, ohne sie nach ihren Namen zu fragen oder ohne sie auch sonst irgendwie förmlich zu begrüßen. Stattdessen flackerte wieder dieses fiebrige Glänzen in seinen Augen.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1081 am: 15.07.2009, 13:02:22 »
Eretria war auf den Eingang zu Kays Laden fixiert, so dass sie zunächst nur am Rande das Gespräch mitbekam, welches auf dem Markt geführt wurde. Bevor sie sich versah, ging Milan auf die beiden Marktbesucher zu und bombardierte sie mit Fragen. Die blonde Priesterin griff nach dem Arm ihres Freundes und versuchte so ein wenig mäßigend zu wirken. Mit einem freundlichen Lächeln zu den beiden Besuchern versuchte sie den wüsten Redeschwall etwas einzudämmen.
"Milan, du kannst doch nicht so auf die Leute einreden," wandte sie sich zunächst an den Fechter. Dann schaute sie entschuldigend zu den beiden Angesprochenen: "Verzeiht die vielen Fragen meines Freundes. Sein Wunsch anderen zu helfen geht manchmal mit ihm durch, so dass er jede Höflichkeit vermissen lässt. Lasst euch gesagt sein, dass er bei weitem nicht so unhöflich ist, wie es nun wirken mag." Eretria schaute alle drei entschuldigend an. Die beiden Besucher, weil sie sie beruhigen wollte und Milan, damit er verstand, dass sie es nicht so meinte, wie es jetzt vielleicht wirkte.
"Ich bin die Geweihte Eretria und dieser forsche mutige Mann an meiner Seite ist mein Licht und mein Schatten Milan." Ein liebevolles Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht der blonden Frau.
Dann schaute sie wieder die beiden anderen an. An die Frau gewandt fuhr sie fort: "Auch wenn euer Freund Regnos es für eine nette Geschichte hält, die mit Sicherheit nicht stimmt, wäre ich daran interessiert sie noch einmal zu hören Limma." Eretria lächelte die Frau ein wenig verschwörerisch an, um ihr zu zeigen, dass dies viel eher eine Geschichte war, die sich zwei Frauen erzählen sollten, ohne dass leicht tumpe Männer diese dabei störten.

Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1082 am: 16.07.2009, 22:29:46 »
"Solange Ihrs nur tut."

Geistesabwesend beobachtete Beldin Waldemar bei seinen Untersuchungen. Dann faste er einen Entschluss. Er schloss die Auge und lauschte in sich hinein.

Argril? Bist Du da?

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1083 am: 20.07.2009, 16:55:49 »
Kurz beschrieb Calfay dem Soldaten die Lage, dann stürmten er und vier seiner Gefährten in den Keller. Keine zwei Minuten später schafften es die anderen Soldaten, den Widerstand des Schlägertrupps, der den Eingang die Treppe hinunter versperrte, zu brechen. Calfay konnte nicht genau sehen, was passierte, doch auf einmal hörte man Schreie, einige der Soldaten fielen, und einer stürzte sogar die Treppe hinunter. Nur wenige Augenblicke später waren alle verbliebenen Soldaten nach unten gestürmt, und Calfay stand alleine in dem Lagerraum.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1084 am: 20.07.2009, 17:06:49 »
Limma drehte sich sofort zu Milan um, als dieser sie ansprach. Doch kaum wollte sie loslegen, mischte sich Eretria in das Gespräch ein. Zunächst wirkte Limma fast enttäuscht, doch als Eretria klar machte, wie groß ihr Interesse an der Geschichte war, war die Frau kaum noch zu halten.
"Also, mein Neffe, Kriwit, arbeitet als Koch bei der Stadtwache. Und da hört er so einiges, und er ist einer, der normalerweise keinen Unsinn erzählt. Hat sogar mal ein Jahr bei Elgon Lichtsucher gearbeit, meinte, das wäre gut für ihn. Jedenfalls haben die Soldaten ihm wohl berichtet, dass ein Mann, war alleine unterwegs und wollte wohl zum Markt, von diesem Mädchen angefallen wurde. Die Zeugen meinten, das Mädchen hätte ganz fürchterlich ausgesehen, als hätte sie eine schlimme Krankheit gehabt oder so. Und dann kam Hauptmann Lukawik dazu, der ist für das Stadttor und dessen Umgebung zuständig. Und der hat gesagt, dass es sich um Tollwut handelt, aber die meisten glauben ihm nicht."
Limma schaffte es tatsächlich, ihren Redeschwall ohne Unterbrechung durchzubringen, musste dann jedoch einmal tief Luft holen. "Kriwit meint, die Soldaten glauben, dass da etwas verschwiegen werden soll. Die halten natürlich ihren Mund, wegen der Loyalität und so, mag ja auch alles seinen Sinn haben. Immerhin passt die Wache gut auf uns auf, da kann man nichts sagen. Aber irgendwas stimmt da einfach nicht, zumal die Soldaten, die die Zeugen befragt haben, die Anweisung bekommen haben, offiziell zu notieren, dass die Zeugen betrunken waren. Waren sie aber nicht, jedenfalls nicht alle. Und trotzdem haben alle gesagt, dass dieses Mädchen, das dem armen Kerl in den Hals gebissen hat, einfach so mir nichts dir nichts verschwunden ist. Ich glaube ja, da war so was wie Magie im Spiel. Viele glauben ja nicht an sowas, aber wer weiß, ich könnte mir vorstellen, dass das sowas wie ein Naturgeist war. Ein böser Geist, ja. Oder was meinst du?"

Mit großen Augen starrte Regnos die Frau an, schüttelte seinen Kopf und brachte nur noch ein gemurmeltes "Ja, sicher..." zustande.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1085 am: 20.07.2009, 17:13:20 »
Die Elfenfrau war tot, das stellte Waldemar schnell fest. Doch als er ihren Körper untersuchte, stellte er fest, dass die Wunden zwar schwer waren, aber nicht unbedingt sofort tödlich hätten ein müssen.
Dann auf einmal bemerkte der Waldläufer, dass sich der Körper der Elfin bewegte. Der Brustkorb hob und senkte sich, fast, als würde sie atmen. Dann hörte Waldemar ein seltsamen Knacken, und er brauchte einen Moment, bis er begriff, dass es sich um das Brechen von Knochen handelte. Plötzlich brach der Brustkorb der toten Elfin auf, und Waldemar meinte, ein leises Seufzen zu hören, während sich die Innereien des Leichnams auf dem Boden des Kerkers verteilten.

Argril ist immer da, hörte Beldin prompt die Antwort in seinem Geist. Aber du bist schwach. Wo ist der Starke in dir?
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Waldemar

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1086 am: 21.07.2009, 07:27:52 »
Erschrocken wich Waldemar zurück als der Brustkorb aufplatzte. Wenn etwas auf ungewöhnliche Weise stirbt, sollte man vermeiden mit seinem Blut in Kontakt zu kommen hatte er von Jägern in seiner Heimat gelernt. Dann fiel ihm etwas ein, und er schlurfte zur Leiche die sie gefunden hatten kurz bevor sie angegriffen wurden. Auch bei ihm war der Brustkorb geöffnet. Er verglich die beiden Verwundungen. Waren die beiden von irgendwas besessen gewesen, das nach ihrem Tod durch ihre Brust brach? Oder sind sie erst gestorben, weil es sie auf diese Weise verlassen hatte.
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1087 am: 21.07.2009, 08:36:47 »
Waldemar betrachtete den Brustkorb der ersten Leiche, die sie gefunden hatten. Seine Vermutung bestätigte sich - diese Person hatte offenbar das gleiche Schicksal erlitten wie die Elfenfrau.
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Waldemar

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1088 am: 21.07.2009, 10:34:04 »
Waldemar wandte sich an die Anderen.
"Ich glaube kaum dass es sinnvoll ist unsere Suche hier fortzusetzen. Wir sollten versuchen hier herauszukommen und Tryann informieren. Und wir sollten uns um die Toten hier kümmern." seine Stimme wurde beim letzten Satz immer leiser, offenbar hatte er selbst keine Ahnung wie sie es machen sollten. Er sah ganz klar was sinnvoll war, aber die Toten insbesondere den Wächter hier allein liegen zu lassen ging hm aus irgendeinen Grund gegen den Strich.
« Letzte Änderung: 21.07.2009, 10:34:17 von Waldemar »
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1089 am: 21.07.2009, 13:44:38 »
Jarek? Dafür ist jetzt nicht die Zeit."

Beldin schien im Moment jeden Kontakt zu seiner Umgebung verloren zu haben. Kaum atmete er, so konzentriert war er auf den Geist in sich.

"Du hast gesagt, Du könntest uns zum Dunklen Träumer führen, wenn ich dir meinen Körper zur Verfügung stelle. Es ist an der Zeit, dein Versprechen zu erfüllen."

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1090 am: 21.07.2009, 14:18:54 »
Argril öffnet deine Augen, Schwächling. Argril zeigt dir die Pfade. Aber dann will Argril von Jarek lernen.

Ein kurzes Aufblitzen nahe des Eingangs zog Beldins Aufmerksamkeit auf sich. Es ähnelte dem Licht, das er vor dem Kerker gesehen hatte, war aber gleich wieder verschwunden.

Sieh hin! zischte Argril. Nicht mit den Augen, mit dem Herz. Die Augen folgen.

Ohne, dass Beldin etwas dagegen hätte tun können, brodelten in ihm erneut die Gefühle von Hass und Wut auf. Doch etwas war diesmal anders. Die Gefühle waren nicht seine, aber es waren auch nicht ausschließlich die Emotionen Argrils. Es war, als würde etwas von außen auf ihn einströmen.

Sieh hin! befahl der Geist erneut. Und dann sah Beldin es.

Das Licht flackerte erneut auf, wurde größer, verwandelte sich in einen Strom ätherisch leuchtender Fäden, die wie Wellen durch die Realität glitten, durch das Tor des Kerkers hindurch, nicht aufzuhalten durch simple Materie.

Der Strom des Lichts glitt durch den Kerker, wand sich in dem Gebäude umher wie eine träge Schlange, oder vielmehr wie tausende Schlangen, die zu einer vereint waren. Und Beldin spürte, wie von jedem dünnen Strang aus Licht eine Emotion ausging. Der Elf konnte die ganze Komplexität der möglichen Emotionen spüren, wurde überwältigt durch all die Gefühle der Bewohner von Himmelstor, und doch wusste er, dass er nur einen Bruchteil dessen wahrnahm, was tatsächlich in diesem Lichtstrahl verborgen war.

Plötzlich zuckte der Lichtstrahl, machte eine schnelle, heftige Bewegung zur Seite - und Beldin stand mitten im Licht.

Sieh hin! forderte Argril ein weiteres Mal. Sieh hin und spüre!

Für einen kurzen Moment verlor Beldin sich selbst. Die Flut der Gefühle war zu überwältigend; er schien aus nichts anderem mehr zu bestehen. Haß, Liebe, Trauer, Angst, Freude, Hoffnung, ein zerbrochenes Glas, ein Kuss, ein guter Handel und eine Hochzeit, unzählige Gefühle und damit verbundene Ereignisse durchströmten den Elfen. Und inmitten dieser stummen Kakophonie erkannte Beldin ein Zentrum, eine dunkle Mitte, angezogen von der emotionalen Finsternis, die sich im Schwarzen Kerker über die Jahrhunderte ausgebreitet hatte.

Lausche! Lausche dem Träumer!

Es war nicht wirklich eine Stimme, die Beldin wahrnahm. Es gab keinen Begriff für das, was er erlebte. Eine Präsenz hatte sich in die Dunkelheit inmitten des Stroms aus Licht geschlichen, eine Wesenheit, die sich gänzlich dem dunklen Strom hingab, ihn aber auch kontrollierte. Es waren Einflüsterungen, nur gering, aber sie genügten, um vage Ängste zu schüren. Und dann war da noch etwas anderes.

Das Wesen schwomm nicht nur in dem Strom, es war zu einem Teil des Stroms geworden. Und konnte so in jeden eindringen, der selbst ein Teil dieses Gefühlsnetzes war. Und Beldin spürte, wonach das Wesen suchte... es waren die Edlen, die Selbstlosen, jene Individuen, die anderen halfen und ihnen Mut machten.

Dann bewegte sich der Strom wieder weiter, schwenkte zur Seite, verließ Beldin. Dennoch konnte der Elf die dunkle Präsenz in dem Licht sehen. Wie einen Faden, der sich von einem Punkt irgendwo außerhalb des Kerkers bis hierher - und vermutlich auch weit darüber hinaus - durch den Strom aus Licht zog. Ein Faden, dem man folgen konnte, bis zu seinem Ursprung.

Ein leises, gehässiges Lachen erfüllte Beldins Geist. Ein Lachen, und das Wissen, dass Argril es genießen würde, den Dunklen Träumer sterben zu sehen.
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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1091 am: 21.07.2009, 16:23:55 »
Milan hörte sich die Rede Limmas geduldig an. Jedes Detail konnte wichtig sein, aber es erschien ihm, als sei nichts Wesentliches mehr hinzu gekommen, was sie nicht bereits wussten. Nur die Tatsache, dass die Stadtwache das so Offensichtliche zu verschleiern suchte, was normal war, denn immerhin durften sie keine Panik auslösen. "Und was ist dem Mann?" fragte er schließlich noch einmal nach. "Ist er gestorben oder lebt er noch?" Unwillkürlich warf er einen Blick zu Eretria. Falls der Mann noch lebte, hatte er sich womöglich mit dem infiziert, was das kleine Mädchen auch hatte. "Und wenn er noch lebt, ist er isoliert worden? Ist er vielleicht zu einem Heiler gebracht worden? Und wenn er gestorben ist, wo hat man ihn hingebracht?" Unwillkürlich weiteten sich ein wenig seine Augen und verliehen ihm einen eigenartigen Ausdruck, der seine Aufregung verriet.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1092 am: 21.07.2009, 16:32:21 »
"Den armen Schlucker hat's dahingerafft", gab Limma direkt zurück. "Aber wo sie ihn hingebracht haben, weiß ich nicht. Aber ich mein, tot ist er ja jetzt sowieso, das sollte also keine große Rolle mehr spielen."
Kurz zuckte Limma mit den Schultern, dann wandte sie sich noch einmal an Eretria. "Aber eins hab ich noch gehört. Ein paar der Zeugen haben wohl gesagt, dass da plötzlich auch Skorpione auf der Straße waren. Skorpione, das muss man sich mal vorstellen! Sowas hab ich in Himmelstor noch nie gesehen. Aber als die Wachen kamen, waren da keine Skorpione mehr. Angeblich mit dem Mädchen zusammen verschwunden."
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Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1093 am: 21.07.2009, 16:57:44 »
Eretria hörte den Bericht der Frau interessiert zu. Sie schien die Sache mit einem ruhigen Gesichtsausdruck zu hören. Milan konnte aber merken, dass die Hand der Frau leicht zitterte als Limma etwas von Skorpionen erzählte. Trotzdem lächelte sie die Frau an, als sie nun erwiederte:
"Ich glaube auch, dass da ein paar Leute ein paar zu viel getrunken haben. Kein Wunder das die Stadtwache die Leute verscheucht hat." Eretria schüttelte den Kopf: "Euer Neffe Kriwit hat sicherlich recht mit seiner Geschichte und dem tollwütigen Mädchen. Da sollten sicherlich alle vorsichtig sein, aber das mit den Skorpionen hört sich für mich an, als hätte da jemand zu sehr in das Antlitz von Mutter Sonne geschaut. Ich glaube, solche Dinge, solltet ihr nicht einfach weiter erzählen. Irgendwer könnte dann Angst bekommen und wer will so etwas schon bei einem derartig schönen Fest wie diesem hier."
Damit macht die Priesterin eine ausholende Geste, um den Markt einzuschließen.
"ich werde sicherlich einmal zum Tempel der Gestirne gehen und dann werden sich die Priester von Mutter Sonne und den zwei Monden und auch den anderen Gestirnen der Geschichte wegen der Tollwut annehmen. Ich denke, niemand hier braucht Angst haben, dass die Tollwut ausbrechen wird. Glaubt mir dies wird nicht geschehen." eretrias Stimme war ruhig und vertrauenswürdig. Es fehlte ihr gerade noch, dass dieses schreckliche Wesen die stadt und die Festbesucher in Angst und Schrecken versetzen würde.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1094 am: 23.07.2009, 09:42:39 »
Offensichtlich frustriert, zog Limma nun einen Schmollmund, als sie Eretria antwortete. "Ich glaube, dass da mehr dahinter steckt. Die versuchen doch, was geheim zu halten. Da bin ich mir sicher."
Regnos klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter. "Sicher, Limma, das glaubst du immer. Aber vielleicht solltest du dieses eine Mal, wenn schon nicht auf mich, dann wenigstens auf eine Priesterin von Mutter Sonne hören. Tu uns allen wenigstens den Gefallen, und breite diesen Unsinn nicht noch weiter aus."
Der Schmollmund der Frau wurde noch größer, als sie nach einigen Momenten des Überlegens schließlich ein unzufriedenes "Na gut..." von sich gab.
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