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Autor Thema: [IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!  (Gelesen 58162 mal)

Beschreibung: Die Zweite Finsternis: Kapitel 1 - Teil 1

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Janus

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #435 am: 10.04.2009, 14:30:42 »
Janus will gerade loslaufen um einen trockenen Platz zum unterstellen zu suchen, da trifft ihn Oswins Aussage wie ein Messer in den Rücken. Er wirbelt verwirrt zu seinem Leibwächter herum. "Was? Ich kann doch nicht..." Der junge Bakkalaureus verzieht sein Geischt vor Schmerzen. Er fast sich an die Schläfen, als wolle er seinen Kopf davor bewahren zu zerreissen. "...zaubern!"

Janus geht unter dem starken Regen in die Knie.

"Oder?"

Vor dem inneren Auge des jungen Mannes werden die Regentropfen zu Stein, zu den prächtigen Räumen von Haus Hydarian in Korvosa. Seine Kompagnons verschwinden und Janus ist allein. Dann schält sich eine Lichtgestalt aus den dunklen Schatten des Herrenhauses.

Die weiße Dame spricht zu ihm, doch der heftige Regen prasselt ohrenbetäubend gegen die grünblauen Fensterscheiben und Janus kann nur mit ansehen wie sich ihr Mund bewegt.
Plötzlich erscheinen dunkle Klauen um den Hals der jungen Frau. Die Schattenhände packen fester zu und sie schreit lautlos in ihrem Todeskampf, dann bersten die Fenster und zerspringen in einen Schauer aus grünblauen Scherben. Janus spürt wie sie auf ihn herniederprasseln, bevor ein Blitz einschlägt und ihm die Sicht nimmt.

Halb geblendet blickt er wieder zu seinen Gefährten auf. Mit einem gezwungen Lächeln meint er zu Oswin: "Ja, vielleicht hast du Recht, mein Freund."

Oswin

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #436 am: 11.04.2009, 09:33:29 »
Der Kämpfer streicht sich mit harten Bewegungen die Nässe aus dem Gesicht, so als würde er Schmutz abwaschen.
"Ich bringe ihn zum Tempel. Dann treffen wir uns im Kasino wieder." Die Stimme des Leibwächters ist ungewohnt hart und sicher. Ohne auf eine Reaktion zu warten, nimmt er den  schmalen Mann am Arm und wendet sich nach rechts, in Richtung von St. Caspierans Mission, der Kirche Sarenraes, die ihm auf einem seiner ersten Spaziergänge aufgefallen ist. Die Göttin der Heilung scheint mir passend, auch wenn sie sich hier vor allem um die Armen kümmern...

Janus

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #437 am: 11.04.2009, 09:40:08 »
Sichtlich geschwächt taumelt Janus an Oswins Seite. Während sich die beiden von den anderen entfernen entschuldigt sich der junge Mann noch über seine Schulter hinweg: "Verzeiht, dass ich unsere Suche aufhalte. Vielleicht versucht ihr es in Zwischenzeit nochmal bei Vancaskerkin oder so?"

Lynwerd Wellenbrecher

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« Antwort #438 am: 11.04.2009, 11:23:12 »
"Meine Güte, hoffentlich können die Tempelhanseln ihm mit seinem 'Problem' helfen, das ist ja nicht mehr auszuhalten", kommentiert Lynwerd den Abgang von Oswin und Janus.

Dann wendet er sich direkt an Thassilo.

"Und nun? Zurück zu Saul und ihn fragen, was wir eigentlich bei Smeed sollten oder nochmal zu Larurs Haus und in der Nachbarschaft rumfragen? Viele Möglichkeiten haben wir ja nicht, bei Saul wär's wärmer, aber das bringt uns auch nicht näher zu Larur...."

Thassilo von Salsweiler

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #439 am: 11.04.2009, 11:25:34 »
Irritiert blickt Thassilo dem ungleichen Paar hinterher.
"Na dann auf ins Kasino. Was meinst Du Lynwerd. Wer hat hier was für Dreck am Stecken? Irgendetwas kann ja nicht stimmen. Smeed hat meiner Einschätzung nach nicht gelogen. Saul aber auch nicht, bei dem bin ich ja auch schon länger misstrauisch. Und Janus schiesst ja wohl den Vogel ab..."
Etwas gequält macht er sich auf den Marsch zurück, durch Wind und Regen, das Gesicht zum Boden und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
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Lynwerd Wellenbrecher

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #440 am: 11.04.2009, 14:46:51 »
Lynwerd folgt Thassilo durch den Regen. Sein Umhang hat sich mittlerweile so vollgesogen, dass er mehr einem Kettenhemd ähnelt, und das sorgt nicht gerade für bessere Laune. Irgendwas musste er den Wassergöttern getan haben, erst die Flutwelle, die ihn fast das Leben kostete, jetzt dieser verdammte Regen, der ihn mindestens ebenso durchnässt, zum Kotzen...

Auf die Frage des Skalden zuckt Lynwerd nur mit den Schultern.

"Wer hier welchen Dreck am Stecken hat? Ich glaube, in dieser Stadt fragt man besser, wer keinen Dreck am Stecken hat, die Antwort sollte deutlich kürzer sein. Ich mein, guck nur allein unsere beiden 'Geschäftspartner' an, der eine ist ein halb-wahnsinniger Zauberer, der aber keine Ahnung hat, dass er zaubern kann, und in einem Kampf zu einem fast unberechenbaren Tier mutiert. Und Oswin nehme ich die ganze 'Leibwächter'-Rolle auch nicht so ganz ab, dafür ist er irgendwie viel zu trainiert und erfahren, wer weiß, was der alles so hinter seiner rechtschaffenen Fassade verbirgt." - Dass auch seine eigene Vergangenheit ein paar tiefdunkle Flecken aufweist, übergeht der Halbling geschickt. - "Aber wenn ich ehrlich bin: wenn Janus sein Problem in den Griff bekommt, dann ist mir das alles egal. Die beiden sind mehr als fähige Kämpfer, wer weiß, worauf wir hier noch stoßen. Und was Saul noch für Überraschungen bereit hält, ich glaube fast, dass wir vor allem zu Smeed geschickt wurden, um so ganz zufällig und nebenbei die Sauls Schulden zu tilgen..."

Oswin

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #441 am: 11.04.2009, 18:01:36 »
Beim Tempel der Sarenrae angekommen, klopft Oswin fest an die Tür, bevor er eintrat. Den jungen Bakkalaureus hällt er dabei sanft am Arm, damit dieser es sich nicht anderes überlegen kann. "Willst Du mit dem Priester sprechen, oder soll ich?"

Janus

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #442 am: 11.04.2009, 19:41:48 »
"Ich würde es wirklich liebend gern allein tun, aber ich kenne nur eine Hälfte der Wahrheit und du die andere.", flüstert Janus seinem Begleiter noch zu.

Rovagug

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #443 am: 11.04.2009, 20:30:25 »
Gelegen in Fuselplatz, dem ärmsten und gefährlichsten Bezirk Rätselhafens, bietet die Mission ein erbärmliches Bild. In einer kleinen, verdreckten Gasse, eingezwängt zwischen einer verlassenen Wagnerei und einer Bäckerei steht ein abbruchreifes Haus. Nur der windschiefe Glockenturm, der sich vom Hinterteil des Gebäudes erhebt, gibt Anzeichen, dass es sich hier um ein Gotteshaus handelt. Dreck verschmierte Fenster sitzen in der dunklen Fassade, die früher einmal weiß gewesen sein mochte. Ein kleines Schild hängt über der nur halb in den Angeln hängenden Eichentür: St. Caspierians Mission

Im inneren der Mission treiben sich einige Bettler rum, aber niemand der aussieht wie ein Priester.

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Derweil im Goldenen Goblin

Tropfnass betreten Lynwerd und Thassilo das Kasino. Die Barmädchen sind gerade dabei alles für den heutigen Abend vorzubereiten. Sofort fällt die Abwesenheit Larurs auf. Der Zwerg war zu dieser Zeit sonst immer geschäftig durch das Kasino gelaufen und hatte hier und da noch einige Anweisungen über den roten Teppich gerufen.
Thassilo entdeckt sofort die feurige Mähne von Samaritha Beldusk. Die Elfin wirft ihm einen traurigen Blick zu.
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Oswin

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #444 am: 11.04.2009, 22:00:29 »
Mit ruhigen Schritten geht Oswin auf einen der Bettler zu, nachdem er auf Janus Antwort nur wehmütig genickt hat.
"Wo finde ich einen der Priester?"

Der Kämpfer ist traurig ob des Zustandes dieses Tempels und seiner Insassen, wahrhaftig kein würdiger Ort für Sarenrae.

Rovagug

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #445 am: 12.04.2009, 11:23:04 »
Fauliger Atem schlägt Oswin entgegen als der Bettler seinen nur noch mit wenigen schwarzen Zahnstumpen besetzten Mund öffnet, um zu antworten. "N' Priester? N' Priester? Ach ja, da war ja eener. Vater Padrick. Hihihihi. Keene Ahnung wo der rumliecht und selbst wenn, würde euch die olle Schapsnase nicht weiterhelfen können. 'Scheinlich kanner nich ma mehr reden." Dann schiebt sich der Bettler kichernd ein Stück Brot in den Mund.
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Oswin

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #446 am: 12.04.2009, 13:47:47 »
Oswins Mitleid hält sich angesichts der mangelnden Dankbarkeit des Mannes in Grenzen und er baut sich ärgerlich vor dem Bettler auf. "Wo. Ist. Vater Patrick. Mein Freund braucht seine Hilfe, also Rede, Saufbold!"

Thassilo von Salsweiler

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #447 am: 12.04.2009, 23:09:05 »
Den weiteren Rückweg ist Thassilo dann mit seinen Gedanken bei sich und ruhig.

Als er Samaritha im Kasino erblickt, macht sein Herz einen Sprung. Einen sehr schmerzhaften. War er es doch gewesen, der Larur verfluchte und den Tod an den Hals wünschte...

Sichtlich entschlossen macht er sich auf zu Samaritha und spricht diese dann an:
"Wie geht es Dir? Ich... wir.... äh... konnten Larur nicht finden..."
Hängenden Kopfes erzählt er leise von den Ereignissen der letzten Stunden.
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Lynwerd Wellenbrecher

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #448 am: 13.04.2009, 13:33:00 »
"Ich mach mich mal auf zu Saul", raunt Lynwerd Thassilo noch zu, bevor dieser wieder ganz von Samaritha eingenommen wird. "...und in trockene Klamotten schlüpfen."

Dann tappt der tropfnasse Halbling hoch in das Zimmer, das er sich mit seinen Geschäftspartnern teilt, und streift die nassen Klamotten ab. Dann, nachdem er sich mit einem Handtuch des letzten Rests des Regens entledigt hat, kleidet er sich in trockene Kleidung von dem sorgfältig zusammengefaltenen Stapel neben seinem Bett und breitet die nassen Stücke vor dem Kamin zu trocknen aus.

Sodann macht sich der Halbling auf zu Sauls Büro und klopft - aus reiner Höflichkeit - kurz an, bevor er eintritt.

Rovagug

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #449 am: 14.04.2009, 15:32:27 »
Der Bettler grinst Oswin nur zahnlos an. "Hehehe! Immer ruhich, mein Jung. Kein Grund grob zu werden. Außerdem sachte ich doch schon das der alte Padrick - mit D - dir nich helfen kann. Der is jeden Tach so voll wie zehn Matrosen."

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Im Goldenen Goblin

Als Thassilo sagt, dass er Larur nicht finden konnte, sackt Samaritha ein wenig in sich zusammen. Mit trauriger Stimme fängt sie an zu sprechen: "In dieser Stadt braucht man dann ja nur eins und eins zusammenzuzählen... Larur ist wahrscheinlich tot, nicht wahr Thassilo?"

Noch bevor Sauls "Herein" verhallt ist, steht Lynwerd auch schon im Büro des Kasinobesitzers. Saul sitzt hinter seinem Schreibt, auf dem sich einige Geschäftsbücher stapeln. Er hält einen Federkiel in der Hand. Als er Lynwerd sieht, legt er das Schreibgerät beiseite und fragt sofort: "Und, habt ihr Larur gefunden?"
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