In einer fließenden, mit furchterregender Präzision ausgeführten Bewegung zieht der Grobian sein Schwert. Trotz seiner Grobschlächtigkeit führt er seine Waffe mit tödlicher Eleganz, die auf eine wahre Meisterschaft hinweist. Thassilo, Lynwerd, Oswin und Janus sind deutlich eingeschüchtert durch dieses beeindruckende Schauspiel.
"Verdammt. Pfeif sie zurück!" knurrt der breitschultrige Mann trotz des Eindrucks, den der Gardist auf ihn macht.
Wieder einmal sieht er keine Möglichkeit, ein Blutvergießen zu verhindern. Allerdings glaubt er, dass es reicht, den Offizier auszuschalten, um die Schläger zu vertreiben.
Mit einem raschen Schritt zur Seite bringt er sich in Position und sticht mit seinem Ranseur nach dem Gardisten. hektisch blickt er zu den Schlägern, um dies bei einer unvorsichtigen Bewegung ebenfalls zu erwischen.
Trotz der einschüchternden Vorstellung des Gardisten umspielt Lynwerds Lippen immer noch ein spöttisches Lächeln - mit dem er aber vor allem sich selbst Mut zusprechen will. Als er hinter sich die beiden Schläger sieht, wirbelt der Halbling herum, zieht in der Bewegung sein Schwert und sticht zu.
"Na Jungs, noch könnt ihr aufgeben. Wie wär's?"
Während Oswins Angriff die Verteidung des abtrünnigen Gardisten durchdringt und dem Kerl eine tiefe Wunde zufügt, weicht auf der anderen Seite des Stegs der Schläger Lynwerds Stich durch einen Seitschritt aus.
Allem Unbill zum Trotz beginnt der einäugige Skalde, einen kurzen, aber wirkungsvollen Text zu rezitieren.
"Schlaf, den Schmerzen, Schlaf der Kümmernis,
Fremd, nahe mit lieblichem Hauch ihm,
Glückspender, komm‘ glückspendender Gott!
Auf, breite die wimperdämmernde Nacht
Über das Auge rings.
Komm‘ heilender , Gott, Komm schnell."
Als Thassilo anfängt zu zaubern greift einer der Schläger nach Lynwerd und versucht ihn zu packen. Der Halbling jedoch windet sich geschickt aus dem Griff, wobei er noch eine Lücke in der Verteidigung seines Angreifers nutzt und blitzschnell zusticht. Die spitze Klinge gleitet jedoch harmlos an dem ledernen Brustpanzer ab.
Diesen Augenblick der Unaufmerksamkeit nutzt der andere Raufbold, zieht sein Kurzschwert und sticht Lynwerd in die Schulter. Sterne explodieren vor den Augen des Halblings und der Schmerz raubt ihm fast das Bewusstsein.
Janus hält den Anhänger ganz fest. Er spürt die Macht seiner neuen Schutzgottheit und beginnt in einer unverständlichen Zunge zu sprechen. Die Gesichtsbehaarung des Mannes wächst noch etwas mehr und nimmt eine violette Färbung an. Sie scheint nicht nur dichter, sondern auch stärker zu werden. Dann quillt eine unappetitliche, milchige Masse aus den Poren des bestialischen Mannes, die seinen Körper bald ganz eindeckt. Plötzlich erstrahlt diese widerliche Schutzschicht und verblasst, bis sie kaum mehr zu erkennen ist.