Also schreitet ihr in die Wunde hinein und umgehend spürt ihr wie sämtliche magischen Energien die euch umgeben von einem Schlag auf den aderen verschwinden. Auch Landars Psionischer Gedankenschutz verschwindet eine Sekunde später und lässt den Geist des Mannes ungeschützt.
Da ihr allerdings zuvor vermutete hat, dass euch etwas ähnliches passieren würde, seid ihr nicht allzu überrascht und tastet euch langsam weiter vor. Die Paladine bilden gemeinsam mit Vincent die Spitze und das Ende der Truppe, denn in dieser Umgebung würde der dicke Stahl ihrer Rüstung das einzige sein, was euch vor möglichen Attacken helfen könnte.
Es wird immer deutlicher, dass der Natur an diesem Ort etwas schreckliches widerfahren sein muss, denn die oberen Kanten der Felswände die neben euch aufragen, neigen sich zwar ein wenig nach innen, als wollten sie ein Dach über dem Pfad bilden, hören jedoch von einem Punkt auf den anderen einfach mit einer schroffen Kante auf.
Euch fällt auf, dass der Weg leicht abschüssig ist und wohl ursprünglich tiefer in die Eingeweide des Berges geführt haben muss, doch jetzt öffnet er sich weiterhin zu dem dunkelblauenblauen Himmel über euch. Von der Sonne, die inzwischen sicherlich aufgegangen ist könnt ihr jedoch nichts sehen, obwohl ihr euch recht sicher seid, dass sie inzwischen so hoch stehen müsste, dass ihr Licht direkt in die Wunde fallen konnte. Wie es aussieht hält jedoch irgendetwas das Land der Wunde davon ab sich dem Tag weiter als bis zur Dämmerung zu nähern.
Nach etwa drei Stunden des Marsches durch den engen Gang wird der Pfad langsam breiter und gleichzeitig werden auch die Wände die euch umgeben etwas höher. Schließlich gelangt ihr auf ein Plateau, das über ein großes Tal ragt, das ebenfalls von riesenhaften Mauern umgeben ist. Die muss einst eine sehr große Karverne gewesen sein, denn auch hier sehen die Wände aus, als hätte irgendetwas die Decke in der sie enst mündeten abgerissen. Der Anblick hätte sogar eine gewisse Schönheit, wäre da nicht ein unangenehmes Detail: Unter euch wabbert gespenstisch dicker Nebel, der das gesammte Tal ausfüllt und der eindeutig die Quelle der Geräusche ist, die ihr in den vergangenen Stunden immer lauter vernommen habt. Das höhnische Lachen der Frau und das gequälte Stöhnen des Mannes gemischt mit neuen Tönen, die euch bisher noch nicht aufgefallen sind. Das Weinen eines Kindes, das Brüllen irgendeiner Kreatur, das Fallen von Wassertropfen und etwas ein Dutzend weiterer Geräusche, die ihr nicht genau identifizieren könnt.
Aber außer dem Pfad, der schon nach wenigen Metern von dem dicken Nebel verschlungen wird, gibt es keine andere Möglichkeit euren Weg fortzusetzen.