Eine ganze Zeit schaut die Schattenschwingenträgerin dem sinkenden Schiff hinterher. Sie betet für Greebos Seele, dem ein trockenes Grab verwehrt wurde. Als auch der letzte Mast von den Fluten umspült wird, wendet Kezz ihren Blick ab und wieder nach vorn.
Schon hat sie wieder festen Boden unter ihren Füßen, da steht der Gruppe das nächste Gefecht bevor. Doch auch die Priesterin ist wieder zu Kräften gekommen, obwohl die Reise weitaus kürzer als gedacht war. Blitzartig besinnt sich die Hobgoblinoide auf ein Gebet das sie alle unter den Schutz des Schattendrachen stellen würde.
Yorihisa landet etwas unbeholfen im Sand des Strandes und versucht das Landen für Hotaru so angenehm wie möglich zu machen. Sofort sink der Samurai in der schweren Rüstung jedoch ein Stück ein. Unsicher schaut er auf und lässt von seiner Liebesten ab. Innerhalb eines Bruchteils zieht er die beiden verzauberten Schwerter und wiegt ihr verändertes Gewicht. Ihre neue Bestimmung. Seine Augen fixieren die riesigen Echsenwesen und den alten Barbaren.
„Was passiert hier nur?“
Fragt er sich und versucht durch die nassen Sand zu kommen. Es fällt ihm sehr schwer und er kommt viel zu langsam voran. Das Gebet klingt jedoch in seinen Ohren und gibt ihm etwas Kraft.
"Oh, die Brut der Göttlichen. Sehr erhaben, sehr göttlich, wie sie den Typen zurichten." Sagt Atalante sarkastisch, als er die Sezene wenige Meter entfernt entdeckt. Für ihn ist klar, wer hier der Gute ist und wer der Böse - ganz zuschweigen davon, dass die Drachenblüter die Gruppe ebenfalls nicht an Land lassen würde.
Der Draleus Tairn bleibt aber ruhig, auch wenn der Feind nahe ist. Er zieht nicht mal seine Waffe, sondern lieber einen kleine Phiole mit einem Zaubertrank, deren Inhalt er sofort sich in den Mund schüttet.
Hallo? Ruft der Elf dann gutgelaunt, im Angesicht eines Kampfes. Er hofft damit etwas Aufmerksamkeit auf die Gruppe zu lenken und damit von dem Menschen abzulenken.
Kurz testet er auch an, ob er nicht noch fliegen kann, wäre auf dem Strand hilfreich.
Wild fauchend bemerken die ersten Drachenmenschen die Helden dank Atalante.
Schon aus der Ferne sieht Rhodin, dass der Humanoide den Echsenwesen deutlich unterlegen ist.
Ein Einzelner kann gegen diese Vielzahl an ausgebildeten Kämpfern nicht bestehen...
Sobald der Karrn gelandet ist, schnauft er einmal kurz durch, erhebt sich auf seinen Engelsflüglen in die Lüfte und fliegt auf das Schlachtfeld zu, sodass er in einigen Metern Entfernung und Höhe schweben bleibt. Nach kurzer Konzentration ruft er in der Sprache der Echsenmenschen:
"Haltet ein, oder spürt die Macht des Guten! Einen einzelnen Recken solltet ihr auch ohne Gewalt aufhalten können!"
Doch die Drachen greifen weiter den alten stämmigen Mensch mit dem freien Oberkörper an.
Als die Drachenmenschen aber nicht auf die Worte des heranfliegenden Karrn hören, bekommen drei von ihnen seinen Strahl zu spüren, welcher von Ziel zu Ziel springt.
Der Kampf ist eröffnet. Etwas früher als Turandil gehofft hatte, waren sie doch gerade erst auf dem Kontinent gelandet und standen bereits vor einer Übermacht. Aber einerlei. Die Frage wer Freund und wer Feind sein könnte, scheint dem Valenar überflüssig, schließlich hatten sie vor sich mit den Drachen anzulegen. Was den alten Menschen anging - das würde sich zeigen. Für den Moment kämpfte er jedoch mit bewundernswerter Tapferkeit.
Turandil stößt sich aus dem knirschend nachgebend Sand ab. Sein Sprung ist kraftvoll und weit. Während hinter ihm an den Klippen das ausgediente Schiff krachend untergeht zieht der Krieger seine Messer, die stummen Zeugen seines Lebens. Doch nun ist es nicht mehr Rabenschwarz, sondern die stolzen Farben der Valenar, die im Sturmwind flattern, als er mit gespannten Muskeln landet und seine in Fleisch und Blut übergegangene Kampfhaltung einnimmt.
"Dann soll das Schicksal also seinen Richtspruch fällen!"
Um sich nicht ebenfalls durch den sandigen Schlamm quälen zu müssen und um für sich sämtliche Gefahren fürs erste zu beseitigen, wirkt Ferathatril den Zauber, den er eben noch auf die Stärksten seiner Gefährten hat nun auf sich. Kurz darauf erhebt er sich von Magie getragen in die Lüfte und fliegt in sicherer Höhe den Echsenwesen entgegen. Zwar werden die ersten Wesen, die er tötet keine echten Drachen sein, aber immerhin mit ihnen verwandt. Und je weniger es von ihnen gab um so besser.
Alanna reibt sich wieder das Auge, als sie wieder Boden unter den Füssen hat. Doch ist dies kein Zeichen der Verwunderrung, auch wenn sie sich fragt, warum der Drachenjäger an ihrer Seite nicht gleich in den Kampf eilt.
Die kleine Kämpferin denkt aber nicht weiter nach, sondern tut genau das, was sie von Atalante erwartet, sie läuft los, durch den tiefen Sand des Strandes und zieht dabei ihr Rapier.
Hotaru schaut nicht zum Schiff zurück. Ihr Blick gilt der rauen Küste ihres Heimatkontinents, während Yorihisa sie durch die Lüfte trägt.
Als Kampfgeräusche an die Ohren der Helden dringen und einige von ihnen gleich anspornen, mahnt die Argonesserin: "Wir sollten uns nicht jeden Konflikt einmischen!"
Der Konflikt scheint allerdings unausweichlich, besonders nachdem Atalante laut gerufen hat. Die junge Frau sieht zunächst zu, dass sie sicher auf dem spröden Boden ankommt und dankt ihrem Verlobten leise. Dann erst funkelt sie den Kampftänzer kühl an: "Hütet bitte Eure spitze Zunge, Atalante-san, wenn Ihr nicht wisst, wovon Ihr sprecht!," weist sie den Elfen zurecht.
Da die niederen Drachenartigen auch den Abenteurern im Weg stehen, und nicht mehr als einen kleinen Funken der Göttlichkeit in sich tragen, hat die Drachenpriesterin kaum Bedenken, gegen sie vorzugehen.
Während die Krieger sich mühsam durch den Sand voranschleppen, greift die Elementaristin auf die Macht der Erde zurück. Einen Majufu gezückt, ruft sie die Erdgeister der ungastlichen Küste und schleudert das Zauberpapier von sich; wie ein Pfeil schnellt der Zettel durch die Luft und fährt mit Wucht in den Boden zwischen mehreren kämpfenden Drachemenschen, um dort eine Staubwolke aufzuwirbeln. Es ist kein gewöhnlicher Staub, der dort aufsteigt, sondern glitzernder und schimmernder, und zudem äußerst klebriger. Binnen eines Augenblicks hat er die Kreaturen wie ein hautenger Mantel umhüllt, und macht auch nicht vor den Augen halt.
Hotaru beobachtet die Früchte ihres Tuns aus der Ferne und versucht, nicht zu weit hinter ihren Gefährten zurückzufallen.
Mit Erfolg, denn die feindlichen Ziele brüllen lauthals auf voller Hass und Wut, was noch Kilometer weit zu hören ist, während die stolze Sonne sich bereits verabschiedet für den heutigen Tag und langsam hinter einem riesigen gigantischen Felsen, welcher auch aus der Ferne deutlich aussieht wie der Schädel eines schwarzen Drachens und die enge rauhe und stürmische Küstenbucht bewacht, verschwindet, während langsam am klaren Siberys sich drei Monde in voller Pracht und Fülle offenbaren, wobei die drei Monde fast sich berühren und hintereinander sich einreihen.
Noch schenkt die Sonne jedoch genügend Licht und wirft riesige Schatten, sodass in der Ferne am Himmelsdrachen die wahren Herrscher dieses Kontinents als fliegende kleine Schatten in der Ferne bereits gut zu sehen sind, während die Landschaft felsig und steinig, nicht mehr als ein Ödland erscheint.