Als Pieron todesmutig über die Köpfe der Kämpfenden hinwegspringt und sie zeitgleich vor der heranrollenden Gefahr warnt reagieren die drei sofort.
Thorwald stößt seinen Feind mit einem gekonnten Schildstoß weit genug von sich weg um sich umzudrehen, in die Knie zu gehen, sich abzustoßen und mit voller Gewalt die Axt in die obere Kante der eisenen Tür zu hämmern.
Flinker als ihr es ihm zugetraut hättet zieht der Zwerg sich und seine Rüstung aus dem Kampfgeschehen nach oben, noch bevor ein Echsenskelett seine Beine zu fassen bekommt liegt Thorwald keuchend mit dem Bauch auf der Kante.
Gorn bemerkt das und schlägt mit der Breitseite seines Speeres einmal halbkreisförmig um sich, beschädigt wird dadurch kein Feind, aber dieses Manöver gibt Gorn genug Zeit es Thorwald gleichzutun und sich mit einem kraftvollen Sprung bis auf Brustkorbhöhe an die Kante herauftragen zu lassen.
Den Rest erledigen Gorn muskelbepackte Arme problemlos.
Doch Varag steht etwas weiter weg, sein Sprung ist so kraftvoll wie die der anderen, aber der Abstand verhindert den Erfolg. Varag prallt gegen die Tür und hängt an einer Hand am Leben. Hinter ihm kommen die Skelette, und nichtzuletzt die Flammenkugel immer näher und näher.
In der letzten Sekunde reagieren Thorwald und Gorn zeitgleich in perfekter Harmonie.
Mit guten Reflexen schnappt der auf dem Bauch liegende Zwerg sich Varags Armgelenk und zieht ihn einige Zentimeter herauf.
Dort übernimmt Gorn und man sieht an seinem Gesichtsausdruck das er alle KRaft aufbringt die er hat, und das ist viel.
Varag wird mit einem Ruck nach oben geschleudert und scheinbar in Zeitlupe fliegt sein Kopf durch die beiden metallverstärkten Hornspitzen des minotaurischen Helmes hindurch.
Relativ elegant landet de Varag auf allen Vieren hinter Gorn und Thorwald auf dem Portal.
Keine Sekunde zu früh, mit einem hellen Aufleuchten zerplatz die Feuerkugel an der eisigen Plattform auf der Ihr steht. Das ohrenbetäubende Echo der Explosion übertönt alle anderen Geräusche in der Höhle und es bleibt für einige Sekunden nur ein unangenehmes Fiepen in euren Ohren zurück.
Die von euch die vom Beben des Bodens nicht umgefallen sind sehen das Ausmaß der Zerstörung die durch das Feuer entstanden ist.
In einem zehn Meter Durchmesser fassenden Halbkreis um die Stelle herum an der Thorwald, Gorn und Varag grade noch standen liegen verkohlte Knochenüberreste und stinkendes Fleisch, einzeln tanzen ein paar kleine Funken über den Boden und lassen kleine unappetietliche Details der echsischen Anatomie und den Effekt von Feuer auf gefrorenes Fleisch erahnen.
Doch die Untoten marschieren unbeeindruckt auf euch zu, Knochen reiben schrill aneinander, gefrorenes Fleisch klimpert als es rhytmisch gegeneinander stößt, über das verklingende Echo der Explosion erhebt sich wieder das Flüstern aus tausenden unsichtbaren Mündern.
Während Pieron unbeirrt außer Sicht verschwindet und Thorwald, Gorn und Varag nach Atem ringen stehen Venustas und K'erus immer noch auf der Plattform und starren auf die Verwüstung, welche sich grade vor ihren Augen entfaltet.