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Autor Thema: Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry  (Gelesen 77669 mal)

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Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #210 am: 21.10.2009, 16:46:54 »
Eigentlich sollte sich Tar aber mehr Sorgen um sich selbst machen, als um Frau und Kind. Frau und Kind wird es gut gehen in Brindol. Dort ist inzwischen alles sicher, dort muss niemand mehr die Rote Hand fürchten. Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry liegt die Gefahr am Straßenrand. Aus Richtung Osten kamen die Angreifer, aus der Richtung, in welcher die Reisenden unterwegs sind. Dort sind wahrscheinlich auch die meisten versprengten Reste der Schlacht zu vermuten.

Lydia zuckt zusammen und macht einen Schritt zurück, als sie Arro in harschem Ton sprechen hört. Die junge Frau scheint es zu ängstigen. Doch dann tritt sie wieder auf ihn zu und an ihn heran und greift nach einer seiner Hände.
"Warum bist du immer so wütend?" Fragt die junge Frau und schaut Arro traurig an. "Ich wollte doch nur helfen. Und wir alle mussten uns verausgaben, um diesen Sieg zu erringen. Keiner darf zurückstecken. Und ich kann kämpfen."
Dann lässt sie die Hand von Arro doch los und schaut dann mit traurigen Augen Tar an, während sie sich von Arro vollkommen abwendet: "Es geht schon. Danke der Nachfrage. Etwas Ablenkung kann vielleicht nicht schaden. Schlafen kann ich wirklich noch nicht." Nach ein paar Sekunden fügt sie hinzu, wobei sie ein wenig unsicher wirkt, als sie es sagt. "Ihr habt gut gekämpft." Im Vergleich zu ihrem Artgenossen, wirkt die Wandlerin geradezu freundlich, obwohl ihr Verhalten sehr steif wirkt.
« Letzte Änderung: 22.10.2009, 17:36:29 von Teeblatt »

Era Vadalis

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #211 am: 21.10.2009, 16:56:37 »
Als der Kampf sein plötzliches Ende findet, kauert Era weiterhin auf dem Boden, mit Blut vermischtem Matsch unter ih und den schweren Geruch von Eisen in der Nase. Tränen steigen ihre Augen empor, denn Wut brennt in ihr hoch, die ihren Schmerz aus ihrem Geicht zu treiben scheint. Was die Hobgoblins mit dem Land, ihrem Land, und den tapferen Leuten darauf, anstellen, versetzt sie in unmessbaren Zorn. Doch schon wenige Augenblicke später übernimmt ein anderer, physischer Schmerz die Oberhand, und Era blickt entsetzt an sich herunter. Tiefe Wunden übersähen ihren Körper, klaffend und tief ins Fleisch gehend. Sie blickt verwirrt um sich, betrachtet den Trubel nach der Schlacht, und setzt sich langsam in Bewegung, um einen Heiler zu finden, der sie etwas aufpeppeln könnte.

Als sie bei dem Heiler ankommt, sieht sie die anderen, welche mit ihr Seite an Seite gekämpft haben. Sie schluckt eine große Portion Blut-Speichel-Gemisch herunter, stützt weiter ihre Rippen und leckt sich über die Zähne, bevor sie beginnt zu sprechen. Scheinbar kann es der Vadalis noch so schlecht gehen, doch ihren Stolz will sie sich nicht von den Hobgoblins rauben lassen. "Ihr seid tapfere Krieger, etwas unnahhaft Wertvolles in jenen Tagen. Ich freue mich, Eure Bekanntschaft zu machen", sagt sie, wobei sie gelegentlich das Gesicht verzieht. "Mein Name ist Era Vadalis, ich bin eine Walhüterin." Dann geht sie zu dem Heiler und bittet um Hilfe, denn sie selbst ist zu schwach, um ihre Wunden zu versorgen.   

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #212 am: 22.10.2009, 11:35:51 »
Era ist eine der letzten Personen die sich versorgen lässt und einer der schwersten Fälle von alle. Die junge Frau muss einiges Ablegen bevor sich der Kleriker und der Halbling mit ihr beschäftigen können. Unter Schmerzen legt sie ihre Rüstung ab und krempelt und zieht Ärmel, Hemd und Hosenbeine hoch, damit die beiden Männer ihre Wunden säubern und verbinden können.
Einige Minuten dauert es, während sich Era mit Tar und Arro, die sie vor allem gemeint haben muss, spricht, ehe die Delios und Halpo, wie der Halbling offensichtlich heißt, sie mit gut gepflegten Wunden und folgenden Worten entlassen: "Morgen werde ich mit Sicherheit den Großteil der Wunden heilen können. Keine Sorgen." Die Worte stammten vom Kleriker des Reisendens.
Dann nehmen sich die beiden müden, aber tapfer weiterkämpfenden Heilkundigen des nächsten Patientens an.

Wenn Era jetzt an sich erunterscaut, dann sieht sie im Feuerschein fast überall ein wenig weiß, vor ihr Bauch ist in Binden eingewickelt.

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #213 am: 22.10.2009, 16:49:12 »
Arro ist etwas überrascht über die Worte von Lydia und ihre Berührung. Der Wandler schaut einen Moment verunsichert und scheint in sich zu gehen.
“Wütend? Verdammt wieso wütend? So bin ich nun mal oder besser gesagt der Krieg ist dran schuld. Ach was kann ich dafür, kann nicht jeder so gut alles wegstecken. Ach...“
Arro schüttelt nur den Kopf.
„Ich habe nie gesagt du sollst nicht kämpfen, aber mit offenen Wunden sich zu verausgaben ist Selbstmord. Tot nützt du Niemanden etwas und was heißt wütend? Ach keine Ahnung.“
Der Wandler wendet sich ab mit verengten Augen und läuft an Tar vorbei zu einem freien Lagerfeuerplatz wie der Mann es vorgeschlagen hat. Dabei nickt er Era nur zu und bringt zischend zwischen den Zähnen „Arro“ hervor.

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #214 am: 22.10.2009, 17:30:47 »
Arro zieht einige Blicke auf sich, denn ein paar Umstehende entgeht es nicht, welchen Ton er anschlägt, selbst einer Person gegenüber, die er doch mögen müsste, schließlich ist die junge Frau ihm gegenüber eine Wandlerin. Doch sagen tut niemand etwas.
"Tut mir leid." Entschuldigt sich Lydia für Arro, als dieser sich weiterhin wenig kommunikativ zeigt und die Personen um ihn herum mehr anfaucht, als anspricht. "Ich glaube, es ist alles einfach etwas zu viel für ihn."
Dann geht die Wandlerin an Tar vorbei und setzt sich beim Feuer, dass inzwsichen entzündet wurde - jetzt braucht wohl niemand Angst haben, dass plötzlich neue Gegner aus dem Busch gesprungen kommen -, neben Arro hin.
Erst als beide Wandler außer Reichweite sind, meint der alte Halbling Halpo: "Armer Kerl. Sollte froh sein, dass er eine junge Dame hat. Was will er denn mehr?"

Als die junge Wandlerin neben Arro Platz nimmt, sagt sie: "Ich verspreche, besser auf mich aufzupassen. Aber bitte höre auf wütend auf mich zu sein." Auch wenn es Arro nicht verstehen mag, bei Lydia kommt es so an, als wäre er sauer auf sie, und das nur, weil sie weiter gekämpft hat und sich nicht geschohnt hat - dabei ist das Schlimmste, dass sie gar nicht in den Kampf entscheidend hatte eingreifen können, weil sie schlichtweg kein einziges Mal getroffen hat.

Tar Berind

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #215 am: 22.10.2009, 21:57:32 »
Nun fragte sich Tar, ob er denn überhaupt am Feuer neben den beiden Wandlern Platz nehmen sollte, so wie die beiden stritten, erinnerte es ihn an seine Großeltern mütterlicherseits. Ihre Liebe wird in einer solchen Situation unter eine harte Belastungsprobe gestellt. Es wäre nun doch nicht angebracht sich zu diesen beiden zu gesellen, er hatte sich immer geschämt, wenn seine Grosseltern auf dem Reisfeld miteinander stritten und wenn er sich einmischte fuhren sie ihn nur an er solle seine Arbeit machen.
Also wandte er sich an die junge Frau aus dem Hause Vadalis, neben der er schon gekämpft hatte, die sogar einges mehr als er einstecken musste.
"Verzeiht, dass ich mich nicht vorgestellt habe, mein Name ist Tar Berind.", dann zögert Tar kurz, und sein Gesicht verzieht sich schmerzlich. " Ich....war Ermittler bei der Findergilde in Drellin's Fähre, aber wir haben alle Verluste erlitten. Ihr habt euch gut geschlagen, Era Vadalis."

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #216 am: 22.10.2009, 23:13:46 »
Arro starrt missmutig ins Feuer und verfolgt die flackernde Bewegung der Flammen. Der Wandler scheint fast in eine Art Trance zu verfallen, während er die Miniaturversion dieser Urgewalt zuschaut. Gleichzeitig erinnert es ihn an alles was er verloren hat. Das letzte als Brindol in Flammen aufging.
“Es ist doch alles sinnlos oder nicht? Was mache ich hier überhaupt. Warum musstet ihr mich auch alle im Stich lassen. Mutter, Vater...und warum bin ich zu schwach, wenigstens meine Schwester hätte ich retten sollen. Ich bin einfach erbärmlich.“
Erst die Worte von Lydia reißen Arro aus der stummen Pose heraus. Verwirrt schaut er sich um und wundert sich warum Tar nicht kommt. Dann starrt der Wandler aber wieder ins Feuer.
„Ich bin doch nicht wütend auf dich.“ Sagt er nur.
« Letzte Änderung: 23.10.2009, 12:49:26 von Teeblatt »

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #217 am: 24.10.2009, 18:44:13 »
"Wenn du etwas sagen willst. Ich bin hier, ich höre dir zu." Bietet Lydia an und legt ihre Hand auf die von Arro. Danach tritt Schweigen zwischen den beiden Wandler ein.

Kurz darauf setzen sich Era und Tar ans Feuer zu Arro, Lydia und zwei, drei anderen Männern, die gerade nichts zu tun haben und nicht schlafen können. Kurz darauf erklingt nichts weiter, als ein gelegentliches Knacken im Feuer, ein Aufstöhnen vor Schmerz aus verschiedensten Ecken des Lagers - vor allem aus Richtung der Geiler - und einem leisen, von einer Halblingsfrau gesugenen Schlaflied. Am Feuer spricht niemand. Auch wenn sie sich dort treffen wollten, um auf andere Gedanken zu kommen, ein jeder ist mit sich und den Bildern der letzten halben Stunde beschäftig.
Einige Minuten später geht der erste Mann, mit einem kurzem "Gute Nacht", während die Dämmerung langsam beginnt. Kurz darauf liegen, außer den Milizionären, alle in ihren Schlafsäcken und schlafen tief und fest, trotz aller Widrigkeiten.

Gut verteilt über den gesamten Morgen erwachen die einzelnen Teilnehmer der Reisegruppe mit Ziel Drellin´s Ferry. Auch Era, Hannah, Arro und Tar erwachen, als die Sonne - die sich immer häufiger hinter Wolken versteckt - schon hoch am Himmel steht. Era und Tar erwachen in ihren Zelten, die sich am Rand des diesmal recht großen Kreises befinden. Hannah unter ihrem Wagen, neben Delios, der noch tief und fest schläft. Ebenso wenige Meter entfernt, schaut auch Arro an die Unterseite eines Karrens, während Lydia, eingerollt wie eine Katze, neben ihm scheinbar noch schlummert - als er sich aber langsam erhebt, ist die Wandlerin sofort hellwach.

Einige Minuten später sitzen die Vier, die am Vorabend so gut zusammen gekämpft hatten, mit anderen Reisenden in der Mitte des Lagers und nehmen ihr Frühstück ein. Das Lager ist am heutigen Morgen ungewohnt ruhig, die Ruhe ist fast bedrückend, denn offensichtlich hängt bei zu vielen die Erinnerung noch in der Nacht.

Tar Berind

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #218 am: 27.10.2009, 20:07:58 »
Nach dieser Nacht tun ihm die Knochen immer noch weh, es dauerte lange bis Tar die richtige Position fand, dass seine Wunden nicht allzusehr schmerzten, letztendlich forderte die Erschöpfung des Kampfes seinen Tribut und sank in einen unruhigen Schlaf, denn das letzte woran Tar dachte, ob er seine Familie wohlbehalten wiedersehen würde.

Das Treiben im Lager und der Geruch nach Essen holten Tar aus dem Schlaf, nachdem er sich sein Früstück geholt hatte, setzte er sich zu dem Wandlerpärchen und der Vadalisangehörigen. Ein kühles "Morgen!" ging Tar über die Lippen, als er dann begierig sein Frühstück begann zu verzehren. Nach den ersten Bissen bessert sich die Laune von Tar ein wenig, merkte er doch sichtlich, dass ihn diese Mahlzeit stärkte.

"Und wie habt ihr diese Nacht geschlafen?" fragt er in die Runde.

Hannah

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #219 am: 28.10.2009, 08:49:03 »
Hannah ist erstaunlich gut gelaunt nach den Schrecken der Nacht. Die junge Händlerstochter bleibt in der Nähe von Dellios während der folgenden Stunden und schlägt ihr Lager wieder neben diesem auf. Auch wenn der Mann eher kühl ihr gegenüber sich verhält, hat die Frau den Mann anscheinend in ihr Herz geschlossen.
Am nächsten Morgen wacht die Frau ausgeruht auf und versorgt sich mit einer Portion des verteilten Frühstücks. Dann begibt sie sich auf die Suche nach den bekannten Gesichtern des gestrigen Tages und landet bei dem Kämpfer mit dem Schild und dem Wandlerpärchen.
"Guten Morgen!" Während sie beginnt das Frühstück in sich hinein zu stopfen, wendet sich die Frau an Tar. "Ihr habt einen interessanten Angriffsstil, obwohl mir eure Rüstung und eure Waffe zu unhandlich wären." Die gelenkige Frau schlägt dabei leicht auf ihr Rapier, mit dem sie reichlich Blutzoll gestern eingefahren hat. Dann streckt sie dem Mann die Hand entgegen:
"Ich bin Hannah Iormel." Die Frau sagt dies, als würde der Name ausreichen, um alle Fragen zu beantworten.

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #220 am: 29.10.2009, 11:28:16 »
Arro schaut nur kurz zu Lydia und nickt auf ihre Worte. Die Berührung lässt er einfach geschehen und starrt wieder ins Feuer.
“Aber ich brauche Niemanden. Ich muss alleine stark sein und meine Rache finden. Wozu Freunde, Familie oder gar ganz abwegig jemand noch engeres? Sie werden doch nur wieder alle sterben und mich allein lassen. Nur ich selbst kann mir helfen, ich selbst und diese merkwürdige Kraft. Die Flammen. Das Feuer...welches mir alles nahm und scheinbar auch gibt. Ach warum lebe ich überhaupt noch? Bei den Monden und die Ahnen.“
Arro bricht einfach irgendwann alles ab und steht auf.
„Nacht.“
Sagt er nur zu den Anderen und sucht sich einen Schlafplatz.

Der Wandler erwacht relative ausgeschlafen und spät am Morgen. Fetzen von Träumen hängen ihm noch kurz Zeit nach. Sein rechtes Auge schmerzt etwas unter der Wunde und schnell lässt er die Haare wieder drüber fallen. Ein leises Murren kann sich Arro trotzdem nicht verkneifen.
“Es wird mich immer erinnern. Seine Schmerzen und der Verlust.“
Mit neuer Energie und ohne weitere Grämung wünscht er Lydia einen guten Morgen und gesellt sich zu den Anderen, um den knurrenden Magen zu beruhigen. Zuvor versieht sich der Wandler noch mit seinem üblichen Schutz vor Temperaturen.
Schnell isst Arro und antwortet auf Tars Frage.
„Besser als manch andere Nacht.“

Era Vadalis

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #221 am: 30.10.2009, 10:15:48 »
Es war keine besonders angenehme Nacht für Era, die, auch wenn sie nicht gerade zimperlich ist, keinen tiefen Schlaf finden wollte. Als der anbrechende Tag sie endgültig aufweckt, kriecht sie unter Schmerzen aus ihrem Zelt hervor, denn ihre Wunden, mögen die schlimmsten auch geheilt sein, setzen ihr noch immer zu. Sie richtet sich unter stöhnen auf und schaut an ihrem Körper herunter, die durchtränkten Binden betrachtend. Sie humpelt um das Zelt herum und vergewissert sich, dass sie von niemandem beobachtet wird. Mit einem lauten Husten und Gurgeln erleichtert sie sich erneut von rotgefärbten Flüssigkeiten, die sie eher undamenhaft in Richtung Peripherie befördert.

Als sie anschließend zu den anderen an das Feuer geht, wirft sie einen besorgten Blick in die Runde, stets auf der Suche nach dem Priester. Sollten die Hobgoblins einen erneuten Überraschungsangriff wagen, Era wäre dem Tode geweiht. "Guten Morgen", keucht sie schließlich hervor und wischt sich mit einer herunterhängenden Binde über den Mund, um letzte Reste getrockneten Blutes zu entfernen. Trotz ihres eigentlich überaus attraktiven Äußeren hat das lange Leben in der Wildnis die Druidin abgehärtet und sich einige Gewohnheiten aneignen lassen, die auf zivilisiertere Khorvairer eher abstoßend wirken mögen. Auf die Frage Tars antwortet sie erst gar nicht, sondern schaut mit einem ironischen Grinsen an sich herunter und zuckt mit den Schultern, worauf sie schmerzlich das Gesicht verzieht. Sie greift sich ein Stück Brot, an dem sie zu knabbern beginnt. "Hat jemand von Euch den Priester gesehen?", will sie nach einigen Augenblicken wissen. Sollte er nicht bald auftreibbar sein, würde sie selbst sich um ihre Heilung kümmern müssen, was für sie eher die schlechtere Option wäre. Wer konnte in diesem Lager schon wissen, wann man seine Kräfte an diesem Tag noch brauchen würde...

Tar Berind

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #222 am: 30.10.2009, 21:01:35 »
Die Griesgrämigkeit des Wandlers verwunderten Tar doch sehr, Arro ist noch jung an Jahren, er würde also noch viele Tragödien erleben, er musste wie Tar lernen, dass es immer weiter geht. So in Gedanken vertieft, war Tar froh als ihn die junge Frau namens Hannah ansprach, hatte sie doch seiner Meiung nach ein fröhlicheres Gemüt als der junge Wandler.

"Ich bin Tar Berind, Mitglied der Findergilde!, ich komme aus den Schattenmarschen, dort habe ich so kämpfen gelernt. Ich muss wohl meinem alten Lehrmeister Garug danken, denn sonst hätte ich noch eine schlimmere Wunde als diese erhalten." lacht dabei und deutet auf den Verband den er unter dem Hals trägt.
"Ihr habt euch gestern nacht tapfer geschlagen Hannah Iormel, ihr macht den Eldeenreichen alle Ehre! Das gilt auch für euch beide!" dabei auf das Wandlerpärchen deutend, hoffte Tar doch sie so ein wenig aufzumuntern.
« Letzte Änderung: 30.10.2009, 21:05:48 von Tar Berind »

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #223 am: 30.10.2009, 22:21:04 »
Arro verfolgt lustlos auf etwas Brot kauend das Gespräch und scheint nicht wirklich Lust darauf zu haben. Dennoch spitzt er die katzenartigen Ohren und schaut mit einem grimmigen Blick zu Tar, als dieser ihn lobt.
„Nicht wirklich oder? Ich muss besser werden, sonst werden ich sie nie dafür zahlen lassen können.“
Fragt er ernsthaft und scheint nicht sonderlich gut gestimmt zu sein, angesichts seines eher schwankenden Glücks im Kampf.
« Letzte Änderung: 30.10.2009, 22:21:24 von Arro »

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #224 am: 31.10.2009, 10:14:39 »
Die Einzige in der Mitte des Lagers die behaupten kann Dellios am heutigen Morgen gesehen zu haben, ist Hannah, denn die junge Frau ist neben dem Heiler erwacht. Doch dieser hatte zu diesem Zeitpunkt noch tief und fest geschlafen, denn seine Nacht war ein wenig länger als die der meisten Reisenden.
Die meisten Reisenden stellen sich die Frage auch, entdecken den Mann aber nicht unter sich. Nur Hannah und Era bemerken, wie sich etwas abseits der großen Runde jemand erhebt und aus dem Lager stampft.
Bei der Person handelt es sich um Dellios, der, wie Hannah vermutet, einen ruhigen Ort aufsucht, um seine Zauber zu erbitten. Hannah kennt es fast gar nicht anders, auch wenn sie Dellios erst seit ein paar Tagen kennt. Denn in den meisten Fällen war Dellios bei ihrem erwachen verschwunden und kam kurz darauf zu ihr und seinen Sachen zurück, mit eben der Begründung, Zauber zu erbitten.

Lydia hatte bisher still neben Arro gesessen, aß nur sehr langsam und bedächtig und beobachtete den Wandler die ganze Zeit über. Auch ist sie sehr aufmerksam, wenn der junge Hexenmeister seinen Mund aufmacht, wenn er sich mal dazu durchringt etwas von sich zu geben.
Nun rückt sie ein klein wenig näher an ihn heran und fragt ihn leise: "Was bedrückt dich denn?"
« Letzte Änderung: 01.11.2009, 10:35:08 von Teeblatt »

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