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Autor Thema: Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry  (Gelesen 77747 mal)

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Tar Berind

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #240 am: 12.11.2009, 07:50:56 »
Tar schaut zu, wie seine  Verbände im Lagerfeuer vergehen und lässt sich durch das Knistern beruhigen. Dann blickt er von Dellios zu Hannah und musste lächeln. "Wir alle können froh sein, dass ihr beide dabei seit." sagt er Dellios und Hannah zu gewandt. "Während euer Glaube meine körperlichen Wunden heilte, werter Priester. So hatte mir die Leichtigkeit und der Frohmut von euch Hannah, die trüben Gedanken meiner Seele verschwinden lassen. Ich danke euch beiden von ganzem Herzen." als das über seine Lippen kommt nestelt er an der Stelle seines Kettenhemdes, wo einige Ringe gerissen sind.
« Letzte Änderung: 12.11.2009, 15:19:44 von Teeblatt »

Era Vadalis

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #241 am: 12.11.2009, 12:20:54 »
Era blickt Goran einige Sekunden an, bevor sie antwortet. "Gut. Ich war etwas besorgt. Aber es ist gut, dass es euch gut geht", sagt sie zögerlich. "Hört, wir sollten später weiterreden. Ich muss mich noch einige Zeit zurückziehen, um meine täglichen Rituale durchzuführen. Ich hoffe nicht, dass wir nsere Kräfte am heutigen Tag noch einmal so auszehren müssen wie gestern. Man weiß jedoch nie was die Wälder morgen flüstern." Era nickt ihm zu und mach kehrt, um sich am Rande des Lagers mit niederzulassen und mit ihrer Meditation zu beginnen. Auf dem Weg dorthin grübelt sie weiter über Gobran, dessen metaphorischen Worte ihr nicht vollkommen geheuer sind. Welch eine merkwürdige Redensart...Dennoch, es ist gut, einen Krieger der Heerschar bei uns zu haben.

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #242 am: 12.11.2009, 15:37:12 »
"Ist doch alles geheilt worden von Dellios. Ich brauche keinen Heiler mehr, nur jemand der mir hilft die Verbände abzunehmen." Sagt Lydia leise ins Ohr von Arro, nachdem sie ein wenig näher an ihn herangerückt ist. „Musst nicht wegschauen. Es ist alles in Ordnung. Es ist nicht ekliges, höchstens etwas altes Blut. Guck her.“
Sollte Arro der Aufforderung nachkommen, so würde er ein wenig Blutverkrustetes Fell an der Flanke von Lydia sehen, wie auch ein wenig Blut dort, wo die Wunde gewesen ist. Nun ist dort nur noch ein Striemen zu erkennen, der in einigen Tagen verschwinden wird. Doch nicht allein soll Arro sehen, denn Lydia spielt mit ihren Finger etwas weiter oben rum, um die Aufmerksamkeit von Arro nach oben zu lenken.
Egal ob Arro hinschaut oder nicht, als er fertig ist, zieht Lydia ihr Hemd wieder runter und drückt Arro einen kurzen Kuss auf die Wange, dabei haucht sie ihm ein „Danke“ ins Ohr.

Während Era sich in eine ruhige Ecke des Lagers zurückzieht, kommt langsam Bewegung ins Lager. Alle hatten Zeit gehabt sich auszuschlafen, in Ruhe zu Essen und wurden von Dellios geheilt, nun geht es wieder etwas vorwärts.
"In Ordnung." Sagt Hauptmann Sorrana laut und deutlich, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, als sie in die Mitte der Reisenden tritt. "Wir werden Heute hier bleiben. Um aufzubrechen ist es zu spät. Doch ich will, dass wir umziehen und das Lager einige Meter weiter neu errichten, damit wir nicht weiter durch blutigen Schlamm watten. Achtet dabei darauf, was alles Schaden genommen hat und meldet es bei mir oder einem meiner Männer. Wir werden zusehen, wie wir den Schaden reparieren können.
Ich will übrigens auch, dass wir uns noch anschauen, was unsere Feinde dabei haben. Wenn sich jemand findet, der diese Aufgabe übernehmen will und alles zusmenträgt, wenn das Lager wieder steht, dann wäre ich sehr dankbar. Diejenigen, die helfen, können sich dann berechtigtige Hoffnungen machen, dass sie, wenn sie etwas Nützliches für sich selbst finden, dies zu behalten. Aber erstmal ziehen wir um."
Im ersten Moment recht eilig erheben sich einige Personen, doch schnell macht sie Trägheit wieder breit, nachdem Hauptmann Sorrana all ihre Autorität in die letzten Worte geworfen hat und es erstmal an die richtige Arbeit geht. Einige Männer scheinen sich etwas davon zu versprechen die Hobgoblins zu durchsuchen.
Während Sorrana gesprochen hat, sind immer wieder Wolken sehr schnell über dem Lager hinweg gezogen, so dass die Frau mal für wenige Sekunden im Schatten stand und dann wieder in der Sonne. Das Wetter ist schön in den Eldeenreichen und erzählen noch von scheidenden Winter, doch der Wind und Wolken haben sich vermehrt.

"Dankt nicht mir, dankt dem Reisenden, der mich hierher geführt hat." Antwortet Dellios bescheiden, obwohl er sich seiner Rolle im letzten Kampf wohl bewußt sein darrf, weil er seine Kraft immer und immer wieder dafür gesorgt hat, dass ein jeder der ins Land der Träume geschickt wurde, wieder erwacht und nicht für immer dort bleibt und die Reise nach Dolurrh antritt.
Nach dem Essen erhebt sich der Kleriker und packt die Reste in eine Tasche, um sie später zu essen. Dann wartet er und schaut lächeln zu Hannah hinunter.
« Letzte Änderung: 12.11.2009, 15:39:41 von Teeblatt »

Hannah

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #243 am: 13.11.2009, 09:12:54 »
Hannah wird bei den lobenden Worten von Tar tatsächlich etwas rot. Dann macht sie eine abschwächende Handbewegung. "Nein, nein, Tar. Das ist zu viel Ehre für mich. Mein Beitrag ist doch nur ein kleiner in dieser großen Gruppe von Reisenden." Als Dellios sich erhebt, folgt ihm die Händlerstochter nur kurz danach und packt ihre Sachen ebenso schnell zusammen wie der Priester neben dem sie auch ihr Nachtlager aufgeschlagen hatte.
Dann hört sich Hannah die Worte von Hauptmann Sorrana an. Sie hört der Kämpferin aufmerksam zu, tatsächlich rückt sie dabei aber auch etwas näher an Dellios heran. Fast als möchte die junge Frau deutlich machen, dass sie und Dellios zusammen gehörten, obwohl dies eigentlich noch nicht wirklich so ist.

Hannah macht sich dann an die Aufgaben, die die Hauptfrau verteilt hat. Sie ist aufmerksam bei der Sache und versucht möglichst schnell aus dem Gebiet, auf dem der Kampf statt gefunden hatte, heraus zu kommen. wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hat, begibt sie sich zu den Leichen der Hobgoblins. Sie ist der Ansicht, dass ihr ein guter Anteil zusteht, hat sie doch sehr gut gekämpft bei der Verteidigung des Lagers.

Wenn sie auch diese Aufgabe erledigt hat, macht sich Hannah auf den Weg durch das Lager, um diejenigen zu finden, mit denen sie gefrühstückt hat. Era und Tar erschienen ihr sehr nett zu sein, auch wenn sie eigentlich der Ansicht war, dass Tar ganz schön alt sein musste, wenn er Frau und Kind besaß. So alt und gebrechlich sah der Mann gar nicht aus.

Tar Berind

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #244 am: 13.11.2009, 11:44:45 »
Nachdem sich Hannah und Dellios aufgemacht haben das Lager zu wechseln, begann auch Tar, nach seiner notdürftigen Rüstungsreparatur sein Lager, zusammenzupacken und umzuziehen. Tar umläuft das Kampfgebiet grosszügig ab und schaut, ob und wie viel Hobgoblins überhaupt entkommen konnten.[1]
Mehrere Minuten läuft der Waldläufer aus den Marschen um das alte Lager herum und schärft nebenbei mit einem Wetzstein die Klinge seiner Streitaxt, nur um ab und zu in die Hocke zu gehen und sich eine Spur genauer anzuschauen.
 1. Survival1d201d20+6 = (15) +6 Gesamt: 21

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #245 am: 13.11.2009, 17:19:37 »
Arro geht Lydia durchaus zur Hand, auch wenn er versucht nicht direkt zu starren. Die Röte in seinem Gesicht zeichnet aber ein anderes Bild. Dennoch antwortet er brüsk auf ihre Worte.
„Es geht auch nicht um etwas Ekliges.“
Als er am Ende aber den Kuss und das Danke bekommt, steht der Wandler einen Moment verdattert dar und weiß nichts so recht mit sich anzufangen. Die Unterbrechung durch Hauptmann Sorrana kommt Arro deshalb gerade gelegen. Sofort macht er sich nützlich beim Umzug des Lagers, aber beim Plündern der Leichen beteiligt er sich nicht. Reichtum war ihm nichts wert und so verbringt er den Rest des Tages sich ausruhend. Meist starrt der Wandler nur in den Himmel und scheint weit weg zu sein, mit dem Blick wie mit den Gedanken.

Gobran Sonnenherz

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #246 am: 14.11.2009, 11:36:11 »
Gobran nickte Era nur kurz zu. "Möge die Sonne über euch scheinen."
Er sah ihr kurz nach, eine Dienerin der Wälder so wie es aussah. Eine Kollegin wie man so sagt. Doch Gobrans Anziehungskraft für Frauen scheint ungebrochen zu sein. Er seufste innerlich und erhob sich langsam auf seine Hellebarde gestützt, dann klopfte er sich den Staub von der Kleidung ab.
Er wartete einen Moment als sich Dellios Blick von Hannah abgewand hatte und lief langsam aber stetig auf ihn zu. Als er ihn erreicht hatte, verneichte er sich erfurchtsvoll und wartete bis er angesprochen wurde. Dann hob er seinen Kopf und hielt seine Hellebarde wie eine Standarte neben sich.
"Bruder im Geiste. Ich bringe einen Vorschlag vor. Sollten wir unsere Feinde nicht begraben und die Grabeserde segnen? Sonst könnten sie vielleicht der Verdammnis des Grabes einheimfallen. sollten dunkle Wesen sich in dieser Gegend aufhalten. Sonnenherz hat ungern Tote im Rücken. Sofern wir haben Zeit."
« Letzte Änderung: 14.11.2009, 12:15:50 von Teeblatt »

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #247 am: 16.11.2009, 10:27:24 »
"Ich weiß nicht, ob dies nicht vielleicht etwas übertrieben ist. Doch falsch kann es nicht sein." War die Antwort von Dellios auf die Frage von Gobran hin. "Schlagt dies am Besten später nochmal dem Hauptmann vor, doch haben wir erstmal eine andere Aufgabe." Kurz nickte der Kleriker des Reisenden dem jungen Mann zu und ging dann zusammen mit Hannah zu ihrem Lager.
Tar, Era und Gobran machten sich ebenfalls auf den Weg zu ihren Sachen, wie auch Arro, der Lydia im Schlepptau hatte und hat, unabhängig davon, was er sich vielleicht wünschen würde.

Alle Reisenden machten sich dann an die Arbeit und suchten ihre sieben Sachen zusammen, um sie etwa hundert Meter weiter geordnet wieder aufzubauen. Bei manchen dauert das Zusammenpacken wenige Minuten, wie bei der kleinen Gruppe um Hannah und Dellios herum, bei anderen fast eine Stunde.
Am längsten brauchten die Halblinge und der Vater der beiden kleinen Mädchen. Die Kinder halfen zwar, waren aber sehr quengelig und schafften es am Ende fast mehr Arbeit zu machen, als sie selbst schafften - doch wer kann es ihnen verübeln nach der letzten Nacht - und so half auch die Arbeitsteilung unter den kleinen Familien nicht viel.
Nach gut drei Stunden stand das Lager wieder einige Meter weit von der Ruine und der blutgetränkten Erde entfernt.

Viele von denen, die ihr vorgeschriebenes Tagwerk vollbracht haben, darunter auch Hannah, verließen dann das Lager wieder und hofften auf Glück bei den toten Hobgoblins. Darunter war auch Hannah, die von Dellios begleitet wurde, und war nicht vom Glück gesegnet. Sie findet immer wieder kleine Mengen an Münzen und massenhaft Ausrüstung, doch der Großteil davon ist für sie von keinem Nutzen. Ihr hilft es wenig, dass sie ein gut gefertigtes Langschwert mit passendem Schild abliefern konnte, denn sie zieht leichte Waffen vor und kann mit Schilden wenig anfangen.
Höchstens Tar, dass war ein Gedanke, könnte das Schild etwas sein, auch wenn es keine Stacheln hat. Vielleicht weißt sie ihn darauf hin, denn vielleicht sind die Stacheln nicht so wichtig und der Waldläufer kann auch mit einem normalen Schild richtig zulangen - sie weiß das nicht.
Dellios ging es genauso und er lieferte ohne Wünsche die Sachen bei Hauptmann Sorrana ab.

Der Waldläufer war derweil zwei Runden um das Lager gelaufen. Erst fand er die Schneisen in dem arg in Mitleidenschaft gezogenen Wäldchen, welche beim Ansturm auf das Lager der Reisenden gezogen wurden. Bei einer zweiten größeren Runde findet er heraus, wo sich die beiden Gruppen getrennt hatten und wie sie sich vor dem Angriff um das Lager bewegt haben. Ein Lager findet er jedoch nicht, dazu müsste er wohl den Spuren folgen, die entstanden waren, bevor sich die Angreifer geteilt hatten.

Am späten Nachmittag gehen Hannah und Dellios zu dem kleinen freien Platz in der Mitte des Lagers, um dort nach Era und Tar zu schauen. Doch keiner von Beiden ist anwesend. Sie scheinen noch anderweitig beschäftigt zu sein. Mit Arro zu sprechen, der auch mitgekämpft hat, ist ihnen nicht richtig zumute, weil der Wandler nicht gerade sehr gesprächsbereit zu sein scheint. Auch jetzt starrt er die ganze Zeit gen Himmel, während Lydia mehr schlecht als recht neben ihm versuchte seine Aufmerksamkeit zu erregen. Mit der Wandlerin wäre es deutlich einfacher sich zu unterhalten, die wäre ein dankbarer Gesprächspartner.
« Letzte Änderung: 16.11.2009, 12:08:34 von Teeblatt »

Era Vadalis

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #248 am: 16.11.2009, 11:11:45 »
Era selbst hat, wie viele andere im Lager, nur wenige Dinge, die sie momentan ihr eigen nennen kann. Als Druidin und Waldhüterin schien es ihr schon immer überflüssig, zu viel mit sich herumzuschleppen, denn vieles kann man sich direkt aus der Natur nehmen, wenn man es nur erkennt. Während ihrer stillen Meditation bekommt sie nur wenig mit um sich herum, und so ziehen die Szenen des Zusammenpackens spurlos an ihr vorbei.
Nachdem sie ihre Rituale beendet hat, streift auch sie etwas durch den Wald, um sich die Schäden anzusehen, die von den Goblinoiden angerichtet wurden. Sie untersucht einzelne Bäume und andere Pflanzen auf ihren Zustand und schaut, ob sie noch etwas für sie tun kann. Das Gefühl, der Natur etwas zurückgeben zu können, würde ihr gut tun und Kraft geben für die bevorstehenden Tage, in denen, so ist sie sich sicher, sie und all die anderen noch weiteres Leid ertragen werden müssen.
Anschließend kehrt sie in das Lager zurück, traurig, aber gestärkt, und schaut sich um. Sie geht an ihren Platz, um ihr Zelt, ihr Bettzeug sowie alles andere, was es noch lohnte, mitzunehmen, in ihren Wanderrucksack zu stopfen. Dabei gibt sie sich nicht die größte Mühe - übertriebene Ordnung schien ihr schon immer geradezu gegen die Wildnis der Natur zu streben. Würde sie anschließend einen der anderen im Lager sehen, würde sie sich zu ihnen gesellen.
« Letzte Änderung: 16.11.2009, 12:10:41 von Era Vadalis »

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #249 am: 16.11.2009, 12:24:34 »
Als sich Hannah ein zweites Mal umschaut, sieht sie Era auf einmal zurückkehren, sie kam von außerhalb des Lagers. Was diese dort gemacht hat, weiß die Händlerstochter nicht. Zumindest steuert die Druidin aus dem Haus Vadalis direkt auf Hannah und Dellios zu und erreicht kurz darauf die Beiden auch.

Abgesehen vom Kleriker des Reisenden und der Händlerstochter, sieht sie nur Arro, mit dem sie noch gekämpft hat und der sehr abwesend in einer Ecke des Lagers sitzt, umgeben von der kleinen Wandlerin. Der Waldläufer Tar, so ihre Vermutung, wird wohl noch im Wald unterwegs sein. Ab und zu sah sie den Mann durch die Bäume streifen, zum Schluss wusste sie jedoch nicht, wo er sich aufgehalten hatten.
Er hatte offensichtlich ganz andere Gründe durch den Wald zu stampfen. Die Pflanzen kümmerten ihn scheinbar wenig, konnte er auch wenig für sie tun und nur darauf setzen, dass sich die Pflanzen vor dem Winter soweit erholen würden, dass sie ihn überstehen. Viel mehr als hoffen konnte Era auch nicht tun, nur hier und dort einen Ast stützen oder einem kleinen Baum Platz schaffen, damit er sich besser entwickeln kann.

Lydia hatte den ganzen Tag versucht Arro ein wenig zum Reden zu bringen, doch ohne größeren Erfolg. Die Antworten waren meist knapp und entsprachen wenig den Vorstellungen der Wandlerin. Nun versucht sie es mit einer neuen Taktik und beginnt Arro eine wohltuende Massage von Rücken und Schulter zu geben, während er weiter nachdenklich zum Himmel hinaufschaut und eine Wolke vorbeiziehen sieht, die fazinierend Ähnlichkeit mit einem Wolf hat.
"Worüber denkst du nach?" Fragt Lydia den Wandler.

Hannah

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #250 am: 17.11.2009, 08:31:43 »
Hannahs Stimmung hat sich während des Tages leicht verschlechtert und nur die Anwesenheit von Dellios hat ihr den Tag nicht völlig verdorben. Die Händlerstochter ist wenig begeistert von der Verlegung des Lagers, auch wenn sie eingestehen muss, dass die Gründe auf der Hand liegen und diese Verlegung notwendig ist.
Als sie schließlich die Zeit findet, die Angreifer zu durchsuchen, ist sie verstimmt, weil sie wenig bis nichts sinnvolles bei den Leichen findet. Ihr ist natürlich klar, dass dies nicht wirklich zu erwarten war, trotzdem ist sie eher enttäuscht und die Waffe und der Schild, die sie schließlich mitnimmt, nimmt sie eigentlich nur an sich, damit die Suche nicht völlig unnötig für sie verlaufen ist. Als sie am Nachmittag dann wieder im Lager sind, sieht sie die Druidin Era auf sie zukommen. Als die Frau sie erreicht hat, zeigt die Händlerstochter auf das Schild und das Schwert :
"Habt ihr Tar gesehen, Era? Ich habe hier vielleicht etwas, was ihn interessieren könnte."

Gobran Sonnenherz

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #251 am: 18.11.2009, 21:22:11 »
Der stämmige Geistliche nickte dem anderen Priester einmal zu und lief schnurstraks auf den Hauptmann zu, den er erst einige Zeit eindringlich musterte und anschließend wartete bis dieser einen Moment Zeit hatte, notfalls auch länger ohne ihn zu unterbrechen.
Dann verneigte er sich leicht und begann erneut. "Dellios schickt mich zu euch. Gobran schlägt vor, die Feinde begraben werden sollten. Ihre Erde gesegnet wird. So kann nixmehr herauskommen, wenn wir weitergereißt sind. Was davon halten?"

Gobran verfolgte das Gespräch noch eine Weile, dann packte er seine geringe Habe zusammen und warf sie sich auf den Rücken, die Hellebarde verstaute er notdürftig auf dem Rücken. Anschließend sah er sich im Lager um, wo Hilfe vonnöten war. Half denen die nicht vorwärts kamen, trug das Gepäck von sovielen bis er nichtmehr richtig laufen konnte und lächelte viele mit seinem großen Gesicht freundlich an, vor allem die Kinder um ihnen neuen Mut zu geben. An ihrem Zielpunkt verteilte er die Dinger sofort wieder und half das Lager wieder zu errichten. Anschließend würde er sich daran machen zuerst seine Verbündeten zu begraben und ein leises Gebet zu sprechen und anschließend Massengräber für ihre Feinde auszuheben. Er gab sich selbst wohl keine Pause mehr.

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #252 am: 18.11.2009, 21:42:45 »
Arro schreckt jedoch bei der aufdringlichen Berührung zurück, als es über eine einfache Berührung hinausgeht und Lydia ihm eine Massage geben will. Sofort richtet sich der Wandler auf und schaut zu der Wandlerin, welche es sicherlich nicht böse gemeint hat.
„Das ist mehr Nähe als ich im Moment ertrage.“
Sagt er schroff und scheint einen Moment zu verstummen. Dann setzt er zögerlich hinterher.
„Tut mir leid.“
Arro schaut wieder kurz zum Himmel und greift ihre Frage auf.
„Über meinen Platz und über die Ungerechtigkeit. Über den Sinn all dessen was ich noch tue. Ich weiß es auch nicht. Nichts ist so wie es sein sollte. Nichts.“
Klagt er betrübt.

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #253 am: 19.11.2009, 10:39:26 »
Hauptmann Sorrana hatte schnell Zeit für den wartenden Priester gefunden gehabt. Auf Fragen hatte sie sogar gewartet, denn Fragen waren in ihrem Augen ein gutes Zeichen dafür, dass die Leute mitdachten.
Die Wege von Gobrans konnte sie im ersten Moment nicht nachvollziehen, denn mit seiner Idee hatte sie im Moment nicht gerechnet. Dementsprechend denkt sie kurz nach und fragt dann bei dem Priester nach: "Vielleicht keine dumme Idee. Keiner weiß, was der Ghostlord sich gerade denkt, und wenn er nach den Reichen greifen wollte, dann hätte er Massen von Gefolgsleuten auf seiner Seite. Das Problem ist nur: Es liegen überall Leichen herum. Das wisst ihr. Wir müssten jeden Menschen und Hobgoblin, der auf dem Weg nach Brindol an Schwäche gestorben ist, begraben. Und an der Stelle wird es schwierig. Meldet euch bitte nochmal bei mir, wenn das Lager neu errichtet wurde. Ich werde später entscheiden. Danke." Damit entließ Sorrana den stolzen Priester von Dol Arrah.

Dieser gehörten zu den fixeren Umräumern, die dann aber nicht gleich zum Leichenplündern verschwanden, sondern zurückliefen und halfen, wo sie nur konnten. Von diesen gab es nur Wenige, denn mehr als Dankesworte konnte keiner erwarten. Dankbar waren jedoch jene, die Hilfe erhielten, beim Einräumen. Pferde mit Wagen weiterführen und wieder ausräumen und Zelt aufbauen.

Als Gobran später bei Hauptmann Sorrana nochmal vorsprach mit seinem Anliegen, sagt sie zu ihm: "Ich gebe dir ein paar Männer die dir helfen werden. Es ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber irgendwo müssen wir anfangen die Leichen zu beseitigen und hier und jetzt ist noch Zeit."
Gobran bekam daraufhin fünf widerwillige Herren und die Milizionäre, die in gewisser Weise Mädchen für alles sind, zur Seite gestellt und zu zehnt machen sie sich an die Arbeit. Sehr tief gruben die Männer nicht, aber es war besser als nichts. In dem einem Meter tiefen Graben warfen sie am Ende des Tages, die toten und ihrer Schätze beraubten Hobgoblins hinein und bgruben diese unter der daneben angehäuften Erde. Ein kleiner, länglicher Hügel errinnert am Abend nur noch daran, dass hier eine kleine Schlacht stattgefunden hat.

"Wäre Otak noch hier gwesen, der hätte die Hobgoblins zu Brei geschlagen. Bamm." Verkündet der kleine Halblingsjunge und schlägt mit einem Stock nach leerer Luft, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. Gerichtet sind die Worte an die beiden Mädchen.
Die drei Kinder waren offensichtlich wieder ganz munter, wie Era, Hannah und Dellios merken konnten, denn die Drei haben, nach dem Terz in der Nacht und teilweise am Tag, einen Weg gefunden die Geschehnisse auszublenden. Sie hatten aber auch das Glück gehabt, wohl behütet zu sein, davon abgesehen, dass kein Leid über die Reisenden gekommen war. Tote Hobgoblins sind ja schließlich etwas Gutes.
Das Verschwinden des Halborks scheint die Kinder mehr mitzunehmen, angesichts des Eifers, mit welcher sie die Erinnerung aufrechterhalten, denn auch die Mädchen laufen mit Stöckern umher, welche sie so halten, wie der Halbork seinen Hammer.

Lydia zuckt zurück, als sich Arro erhebt und sie schroff anfährt. Schnell hat sie einen Arm erhoben, der sie vor weiterem Zorn des Wandlers beschützen soll.
Erst als sich Arro gesetzt hat und sich entschuldigt, nimmt sie den Arm wieder runter, und schaut den Hexenmeister kummervoll an.
Es dauert noch einige Zeit, ehe Lydia ihre Schutzhaltung völlig aufgibt und dann fragt: "Wie sollte es denn sein? Woher willst du wissen, wie es sein soll? Und warum soll dein Handeln keinen Sinn machen? Was soll nur aus uns Wandlern werden, wenn wir aufgeben, erschlagen von der Frage, welchen Sinn denn alles hat? Ergibt es für dich denn keinen Sinn, deine Heimat wieder aufzubauen? Eine Familie zu gründen und damit die geschlagenen Wunden zu heilen?"
« Letzte Änderung: 19.11.2009, 10:58:01 von Teeblatt »

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #254 am: 20.11.2009, 16:35:45 »
Arro zuckt mit den Schultern und legt sich wieder hin.
„Keine Ahnung. Aber zwei Wandler sind nicht gerade die gesamte Rasse und uns würde wahrscheinlich Niemand eine Träne nachweinen. Außerdem sind alle aus meiner Heimat ohnehin tot. Dort gibt es nichts mehr aufzubauen und eine Familie? Ich bin viel zu jung dafür. Wäre dieser Krieg nie passiert wäre alles Anderes gekommen. Aber so. Ich will Rache, dass weiß ich und danach? Wahrscheinlich bin ich dann schon längst tot.“
Gibt der Wandler ehrlich und gedankenlos zu. Sein Kopf ist immer noch viel zu sehr von Verlust, Versagen und Trauer in Besitz genommen.

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