Tar konnte aus der dritten Runde keine neuen Erkenntnisse ziehen. Keine Spuren führten im weiteren Kreis zurück und er war sich sicher, dass er nichts übersehen hat. Etwas verwundert denkt er daran, dass doch ein Hobgoblin nach dem ersten Kampf geflohen war, doch dessen Spuren fand er im weiten Umkreis des alten Lagers nicht. Vielleicht sollte er die Milizionäre nochmal fragen, welche mit ihnen gekämpft hatten?
Trotz des kleinen Rätsels ist Tar zufrieden, als er sich dem Lager nähert, wo er schon aus einigen Metern Entfernung Hannah, Era und Dellios stehen sieht, wobei Era kurz zu ihm zu schauen scheint.
Dem Waldläufer fällt auch auf, dass während seiner Zeit im Wald viel geschehen ist: Einige Männer, die nach getaner Arbeit gehen, haben offensichtlich einen Loch ausgehoben, um die toten Hobgoblins unter die Erde zu bringen. Ein Erdhügel, vor dem nun allein ein glatzköpfiger Mann auf seiner Hellebarde gestützt steht, zeugt von dem Werk.
Kurz darauf erreicht Tar das Lager und gelangt zu der kleinen Gruppe, mit der er Gestern gekämpft hatte.
"Weil sie wollten, dass im schlimmsten Fall nicht alles umsonst war." Antwortet Lydia und wirkt nicht mehr so zuversichtlich, nachdem ihre gute Laune zuvor schon einen Knacks abbekommen hat. "Du hättest deine Kinder auch losgeschickt, in der Hoffnung, dass sie es schaffen dein Blut und dein Wissen weiterzutragen, falls du im Kampf stirbst. So hatte es mir mein Vater erklärt, als er mich mit einigen Anderen auf den Weg nach Brindol sandte. Ich wollte es am Anfang nicht verstehen, doch nun weiß ich, was er sagen wollte.
Manchmal ist Tapferkeit gleichzusetzen mit Dummheit, aber ich verstehe auch, warum unsere Eltern unsere Heime verteidigen wollten. Sie wussten, dass sie früher oder später kämpfen müssen und wollten dort kämpfen, wo sie etwas hatten, dass zu verteidigen sich lohnte. Ich glaube sie erhofften sich davon stärker zu werden und über sich hinauszuwachsen.
Ihre Entscheidung uns wegzuschicken, war dem Zweifel geschuldet, dass es vielleicht doch nicht klappt. Du solltest dankbar dafür sein, Arro, und nicht mit deinen Eltern schimpfen. Sie haben es nur gut gemeint, auch wenn das manchmal nciht genügt." Lydia, wie verspielt sie manchmal auch sein mag, kann scheinbar doch ein gutes Maß an Vernunft an den Tag legen.
Nachdem Lydia gesprochen hat, rückt sie an Arro etwas näher heran und sollte er nicht weichen, dann würde sie den Wandler in ihre Arme nehmen, um selbst ein wenig Trost zu finden, während sie versucht den Hexenmeister zu trösten.