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Autor Thema: Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry  (Gelesen 77763 mal)

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Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #45 am: 17.03.2009, 23:43:30 »
"Bisher hat euch sicherlich auch noch niemand von hier bis Drellins Fähre getragen", antwortet der Wanderer Hannah trocken. "Allerdings bin ich beruhigt, dass ihr mir das zutraut. " Dabei dreht er sich zu ihr um, packt sie an der Hüfte um sie sich einmal kurz über die Schulter zu legen, bevor er sie wieder vorsichtig absetzt. "Aber ihr habt recht, über eer Gewicht kann man sich sicherlich nicht beschweren, ich hab schon Rucksäcke getragen, die schwerer waren."
"Steinwyvern? Hm, klingt nicht schlecht, zumindest wenn es sich nicht groß verändert hat. War den Abend da, bevor die rote Hand hier auftauchte, übrigens das letzte Mal, dass ich die Kathedrale für mehr als ein, zwei Stunden verlassen habe. Und als ich das haus Dol Arrahs das letzte Mal verlassen habe, hatte sich die Lage deutlich entspannt. Die kritischen Fälle sind allesamt über den Berg, auf der ein oder anderen Seite. Die wenigen deren Schicksal noch in der Monden steht, sind bei de Acolyten in guten Händen. Meine Arbeit betrachte ich als erledigt, wahrscheinlich werden sie froh sein, dass ich nicht wieder auftauche und durch meine Anwesenheit ihrem Tempel entweihe. Außerdem wie könnte ich ablehnen mitzukommen, bei einer so netten Begleitung."

Hannah

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #46 am: 19.03.2009, 08:26:29 »
Hannah schreit überrascht auf als der Mann sie sich über die Schulter legt und sie hat einen roten Kopf als sie wieder auf den Boden zurück gesetzt wird. "Das ist nicht unbedingt die Art, welche ich erwartet hatte, als du sagtest, dass du mich tragen wolltest." Die Händlerin lächelt den Mann schelmisch an. Auch wenn es sie überrascht hat, was Dellios gemacht hat, war es ihr offensichtlich nicht unangenehm.
Sie fast den Heiler an die Hand und zieht ihn durch die Straßen Brindols in Richtung des Gasthauses. "Gut, dann lass uns gehen. Wir bekomme bestimmt noch genug zu tun auf dem Weg zur Fähre und dort. Dann können wir auch heute noch ein wenig Spaß haben und den Tag genießen." Die Frau macht einen wenig ernsten Eindruck und wenn nicht der kurze Augenblick der Trauer gewesen wäre, hätte Dellios wohl den Eindruck eine völlig unbeschwerte und wohl auch leicht unbesonnene Frau neben sich zu haben. Ein wenig wirkt ihr Enthusiasmus so, als hielte sie die Expedition für ein großes Abenteuer ohne die möglichen Mühen dabei zu beachten.
In der Wyvern angekommen zieht Hannah den mann erst einmal in den Schankraum an einen Tisch. "Was sollen wir jetzt machen?"

Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #47 am: 20.03.2009, 01:16:01 »
"Gut, dann trage ich euch nächstes mal auf den Händen, dass ist vielleicht ein wenig schwerer auf Dauer, dafür ist es wohl für euch angenehmer und ich habe auch einen schöneren Ausblick", meint er ebenfalls lächelnd, sich darüber freuend, dass er die Frau durch seine Tat überraschen konnte.
"Eilt es so?", fragt er, als Hannah beginnt ihn hinter sich her zu ziehen. "Aber andererseits habt ihr recht, den letzten Tag in einem Ort sollte man immer genießen, damit man sich immer mit den besten Erinnerung an ihn zurück erinnern kann, auch wenn es hier wohl schwerer wird." Auch wenn er nicht weiter drauf eingeht, entgeht Dellios der kurze Momente des Zögern vor der Freude Hannahs nicht. Heute war nicht der Tag um über traurige Ereignisse zu reden, auf der Reise gäbe es sicherlich genügend Gelegenheiten auch über die weniger schönen Dinge des Lebens zu unterhalten.
"Ihr habt mich doch hier hin entführt. Aber ich würde vorschlagen, wir trinken erst einmal ein Gläschen auf das was uns auf den vor uns liegenden Weg erwarte, und danach... Wie verbringt ihr den den Abend mit einem Mann, wenn ihr Spaß mit ihm haben wollt?", fragt er mit unschuldiger Stimme, während man ihm ansieht, dass er sich ein Grinsen unterdrücken muss.

Hannah

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #48 am: 20.03.2009, 08:28:29 »
Hannah macht einen gespielt schockierten Eindruck und hält, fast als wäre sie entrüstet, ihre Hand vor ihre Brust. "Ich dich entführt? So etwas würde ich nie tun." Ihr schelmisches Lächeln kehrt zurück.
"Wir sollten vielleicht zunächst klären, ob du für die Nacht hier unterkommen kannst. Dann würde ich ganz gerne noch etwas zu Mittag essen. Das Essen hier ist nämlich gar nicht schlecht und dies sollten wir ausnutzen. Wer weiss schon, wann wir wieder etwas entsprechendes bekommen?" Die Frau betrachtet den Mann mit einembreiten Grinsen. "Danach sollten wir eure Sachen aufs Zimmer bringen, den es ist sicherlich unhandlich, alles immer mitzuschleppen." Der Gesichtsausdruck der Frau hat einen leicht provokanten Ausdruck angenommen. Es scheint so, als warte sie auf die Reaktion des Mannes, ob dieser mehr oder weniger deutlichen Einladung.
"Was wir dann noch machen können, überlasse ich euch."

Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #49 am: 22.03.2009, 23:48:13 »
"Nun, ich hatte wohl keine Chance mehr mich dagegen zu wehren. Allerdings wird euch niemand, der sich an die Galifar-Gesetzgebung hält einen Strick daraus drehen, schließlich habe ich zugestimmt euch zu folgen. Obwohl ich zugeben muss den genauen Wortlaut nicht zu kennen, wenn das Opfer verzaubert wurde." Währenddessen sieht sich Dellios nach dem Wirte des Hauses um, um für sich ein Zimmer für die Nacht, sowie was zu Essen und zu Trinken für sie zu bestellen.
"Vermutlich nicht allzu bald, die Verpflegung, die die Stadt uns bereit stellt, wird wohl eher typischer Reiseproviant sein." Schmeckt zwar nicht schlecht am ersten Tag oder Zweiten, aber ab den Fünften wünscht man es zu Khyber, aber vielleicht ist die Stadt großzügiger, als ich zu mir auf langen Strecken.
"Generell finde ich es praktisch meine Sachen immer dabei zu haben, sorgt dafür, dass man bei einem hektischen Aufbruch alles dabei hat und nichts vergessen hat. Aber wir haben eh eine längeren Marsch vor uns. Und wenn ich euch morgen tragen soll, steht mir den Sinn eher nicht danach eine Besichtungstour durch die Stadt zu machen, zumal ich auch schon genug zerstörte Orte gesehen habe." Dabei  schwingt kurz etwas wie Trauer auch in seiner Stimme mit, auch wenn er sie schnell wieder überwindet. "Aber uns fällt sicherlich auch was ein, ohne, dass wir das Zimmer für den Rest des Tages oder der Nacht verlassen müssen."

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #50 am: 23.03.2009, 18:37:07 »
Der Abend für Mazz ist alles andere als ruhig, dennoch kommt er in keinem Falle dazu irgendwo einzugreifen. Schlägereien, vor allem um das Essen, gibt es mehrere, doch ehe der kleine Milizionär am Ort des Geschehens angekommen ist, hat der Streit meist schon ein Ende gefunden.
Es liegt nicht am Eifer des Halblings, dass er, wie auch meist seine Kollegen, zu spät kommt, sondern an der Masse an Menschen, die es den Ordnungskräften schwer macht, die Orte des Geschehens zu erreichen - die Schlichtung geschieht meistens doch Umstehende.
Als es die Sonne deutlich beginnt zu sinken zu dämmern, löst sich langsam das Gedränge auf, denn es gibt nichts mehr zu sehen und noch weniger zu holen, denn das Essen hat irgendwann sein Ende gefunden. So kann Mazz zum Quartier der Miliz verschwinden, kurz bevor die Sonne ganz hinter den Dächern der Stadt verschwindet.
Im Quatier gibt es für den bunten Trupp der Milizionäre, in dem sich niemand befindet, der auch nur auf die Idee kommt, in einem Kollegen etwas anderes, als einen Kollegen zu sehen - Halbling, Wandler und ähnliches gibt es hier nicht - Essen. Guen Eintopf, sogar mit etwas Fleisch, was für große Begeisterung sorgt und auch Mazz für den langen Tag entlohnt.

Während für Mazz der Abend stressfrei endet, bleibt es für Arro anstrengend. Zwar kann er sich von Laydia kurz trennen, als er seinen Arm herauswindet, doch los wird er die kleine Wandlerin nicht. Die kleine Dame macht was sie will und sie will offensichtlich mit Arro gehen und folgt ihm deshalb unentwegt.
Arro kommt schon nach kurzer Zeit zu der Erkenntnis, dass nur nur Gewalt, ob verbal oder gar körperlich, ihn von diesem Anhängsel befreien könnte.
"Wo wohnst denn du zur Zeit? Kann ich dort vielleicht auch schlafen?" Fragt Lydia - obwohl Arro das Gefühl hat, dass sie das sehr genau weiß, denn selbst sie scheint den Weg zu kennen, der er wählt - und schiebt eine sehr fadenscheinige Erklärung hinterher, warum sie das genau wissen will. "Ich habe Angst, dass ich vielleicht verschlafe, aber wenn ich bei dir bleibe, dann könntest du mich im Notfall wecken. Deswegen würde ich gerne bei dir bleiben."

In der Wyvern, dass war Hannah schon vorher klar, gab es keinen Platz und doch wieder Platz. Irgendwie war es immer möglcih, noch jemanden einzuschieben, besonders im Schankraum, wo es die Möglichkeit gab, sich Nachts unter die wenigen, noch dort stehenden Tische zu legen.
Der Schankraum ist auch einer der attraktivsten Plätzen zum übernachten, denn oben in den Zimmern, des weitgehend unbeschädigt geblieben Gasthofes, stappeln sich die Leute ohne eine kleien Ausweichmöglichkeit zu besitzen, wenn es zu eng ist.
Dort stehen nun Hannah und Dellios und unterhalten sich, in dem derzeit sehr ruhigem Raum, die übrigen Gäste sind im Gegensatz zu den Beiden nämlich noch vor dem Tempel vor Dol Arrah. Nur eine Alte hockt in der Ecke und der Gastwirt arbeitet hinter Theke, als wäre der Krieg nie gewesen, was er sich offensichtlich mit aller Kraft und viel Erfolg einredet.
Essen könnten die beiden hier. Ganz passabel auch, da hat Hannah recht. Doch Fleisch gibt es nicht und der Eintopf ist recht dünn, wenn wundert es in diesen Zeiten. Wenn Dellios ordentlich etwas springen lässt, dann könnte er sogar, wie angestrebt, sogar noch etwas Ordentliches bei dem kräftig gebauten Wirt bestellen.

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #51 am: 25.03.2009, 11:42:09 »
Arro entlässt ein hörbares Seufzen, als die fremde Wandlerin ihm zielgerichtet folgt. Unsicher wirft er einen Blick über die Schulter und hört ihre Erklärungen. Durch die Befreiung des Griffes wieder einigermaßen bei Verstand, rasen seine Gedanken durch den Kopf.
“Warum? Nur weil ich ein Wandler bin? Nur deshalb? Uns verbindet nichts? Keine Verwandtschaft oder Bekanntheit? Warum also? Lydia...“
„...warum?“
Dreht er sich blitzschnell um und schaut Lydia etwas wütend in die Augen, während seine Stimme sich leicht hebt und er die Gedanken in Worte verwandelt hat.
„Warum verfolgst du mich? Warum hängst du an mir, als wären wir, wären wir...warum tust du es? Uns verbindet nichts als unsere Herkunft? Kannst du mir das verraten? Oder gibt es irgendetwas, dass ich wissen sollte?“

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #52 am: 21.04.2009, 22:12:23 »
Als sich Arro umdreht und Lydia mit Fragen geradezu überrollt, zuckt sie zusammen. Wenige Momente danach schauen zwei große Augen, die eine alte Dame sofort dazu veranlasst hätte etwas frische Milch in einem Schälchen zu holen, Arro an, während sie langsam zurückweicht.
Wenigen Sekunden später ist Arro allein. Nicht ganz allein, einige Passanten sind auch unterwegs, doch Lydia ist verschwunden. Mit schnellen Sätzen war sie zu einer nahen Ruine gerannt, war in unglaublicher Leichtigkeit über die Mauer geklettert und dahinter verschwunden.
Ohne Verfolger im Rücken kehrt Arro einige Minuten später in seiner kargen Unterkunft ein, einem halb zerstörten Haus, dass er sich mit anderen Flüchtlingen teilt.

Hannah und Dellios bemühen sich derweil darum, einen möglichst angenehmen Abend miteinander zu verbringen, was unter den gegebenen Umständen nicht ganz einfach ist. Doch mit etwas geistiger Arbeit, schaffen sie es im Gespräch fast zu vergessen, dass sie nicht allein sind.
Auf engem Raum verbringen die Beiden auch die folgende Nacht. Für den ein oder anderen könnte es etwas wenig Platz sein, aber Mancher würde genau darin den Reiz sehen.

Am nächsten Morgen, mehr schlecht als recht ausgeruht - denn das Schlafen zu vieler Personen auf zu kleinem Raum ist nicht gerade angenehm und kann mit dem Verlassen von Brindol nur besser werden - erscheinen Arro, Hannah und Dellios, wie auch fast alle anderen Freiwilligen den Platz vor dem Tempel, auf dem einige Wägen mit Proviant und dem Nötigsten stehen.
Wie sich herrausstellt fehlt der spezielle Freund von Arro am heutigen Morgen, aber auch der kleine halblingische Milizionär, der, wie ihr später erfahrt, am Morgen gestürzt ist und mit gebrochenem Bein in Brindol geblieben ist. Lydia dagegen ist erschienen, klebt diesmal aber nicht gleich an dem jungen Wandlerhexenmeister dran, wie Hannah und Dellios feststellen würden, wenn sie sich dafür interessieren sollten.

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #53 am: 23.04.2009, 10:40:13 »
Arro schüttelt nur den Kopf über die Reaktion von Lydia.
“Was soll das? Pah für Spielchen bin ich zu alt. Soll sie doch machen was sie will.“
Missmutig kehrt er in sein mehr als unwillkommenes Schlafquartier zurück. Schnell schlägt er ein, aber nicht ohne sich heimlich zu fragen, ob es etwas falsch gemacht hat. Aber seine letzten Gedanken tun es einfach ab.
Am nächsten Morgen, verlässt Arro schnell sein Lager und versucht etwas frische Luft zu bekommen. Er hasst diesen Ort voller Fremder einfach. Voller Fremde die ihm stetig auf den Pelz rücken. Aber dann macht er sich einfach auf den Weg zur Versammlung. Im ersten Moment schweift sein Blick über die Menge und mit einem wölfischen Lächeln sieht er wer fehlt. Aber dann fällt sein Blick auf Lydia.
“Sie ist da...“
Ohne sich lange mit Höflichkeiten aufzuhalten, geht er direkt zu ihr und konfrontiert sie erneut.
„Was sollte das? Warum bist du einfach abgehauen?“

Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #54 am: 23.04.2009, 22:32:00 »
Nach einer mehr schlecht als recht verbrachten Nacht und  einem kargen Frühstück macht sich Dellios auf den Weg zum Treffpunkt. Natürlich würde er dabei auf Hannah warten. Insgesamt wäre es wohl besser gewesen, wenn sie in einem der zerstörten Häuser der Stadt übernachtet hätten, wie er es einmal kurz angedeutet hatte, schließlich hätten sie dann nicht mit vielen Lauten zusammen in einem stickigem Raum schlafen müssen, sondern hätten mehr Platz zur Verfügung gehabt- und wären unbeobachtet gewesen.
Trotzdem ist Dellios gut gelaunt, als er sich auf dem Weg zum Treffpunkt befindet. Schließlich gab es so einen Grund mehr die Stadt hinter sich zu lassen und er freute sich bereits auf die erste Nacht unter freiem Himmel, ohne die Gerüche anderer Menschen in der Nase, die womöglich, wie in der Kathedrale, auch noch verletzt waren. "Habt ihr gut geschlafen?", fragt er dabei seine Begleitung auf dem Weg. Endlich geht es los, raus aus den einsperrenden Mauern. Nur wer frei ist, ist ein König!

Hannah

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« Antwort #55 am: 26.04.2009, 12:50:16 »
Hannah hat den Tag und Abend mit Dellios genossen. Es ist offensichtlich, dass die Frau sich nach Gesellschaft gesehnt hat und der Mann schien ihr zu Gefallen. Dass die Nacht in dem überfüllten Gasthaus vielleicht nicht so verlaufen ist, wie es der Mann erhofft hatte, schien die Frau am nächsten Morgen entweder nicht zu bemerken oder nicht zu stören. Gemeinsam mit Dellios geht sie daher am Morgen zum Treffpunkt und harrt der Dinge, die nun auf sie zukommen. Zu dem Mann gewandt, redet sie aufgeregt auf ihn ein:
"Ich bin wirklich gespannt, was wir erleben werden und ob noch viele Angehörige der Roten Hand unterwegs sind. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum nicht diese Malträger aus Sharn sich darum kümmern, wenn da noch Gefahr bestehen sollte. Aber ich vermute, dass die mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind. Diese Lady Faena ist wahrscheinlich den ganzen Tag damit beschäftigt sich aufzutakeln. Hast du gesehen wie hoch die ihre Nase trägt? Wahrscheinlich regnet es da rein, wenn die bei Regen vor die Tür geht."
Die Händlerin scheint nicht viel vom Adel zu halten, hört aber mit ihrer Tirade auf, als sie den Versammlungsplatz erreichen.

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #56 am: 26.04.2009, 22:20:37 »
Im ersten Moment scheint Lydia glücklich zu wirken, als Arro auf sie zukommt. Doch kurz darauf schwindet dieser Anschein, als der Wandler wieder, für sie, unbequeme Fragen stellt.
Statt einer klaren Antwort, die sich Arro sicherlich wünschen würde, bekommt er von Lydia eine Frage zurück: "Ich gefalle dir nicht, oder?" Wieder schauen den Wandler zwei Augen an, die gute Chancen hätten einen Stein zu erweichen.

Nachdem festgestellt wurde, wer alles gekommen ist und wer möglicherweise fehlt, wird den Anwesenden nochmal erklärt, worauf sie sich einlassen und worauf sie achten sollten. Vor allem wird vor Dummheiten gewarnt, die darin enden sich von der Gruppe zu entfernen.
Im nächsten Schritt wird der gesamte Tross in Gruppen eingeteilt beziehungsweise den fünf Wägen zugeteilt. Auf jedem einzelnen Wagen findet sich was zum Überleben wichtig ist, so dass eine jede Gruppe ein klein wenig die eigene Existenz verteidigen muss, wenn der Wagen angegriffen wird. Der Grund für diese Maßnahme wurde euch auch erklärt, denn es soll mit dem Verlust eines Wagens nicht der ganze Plan dem Untergang geweiht sein und das wäre der Fall, wenn die Reste der "Roten Hand" einen allein für Vorräte bestimmten Wagen erobern könnte.
Arro und Lydia werden einem Wagen ganz am Ende zugeteilt. Sie werden dorthin geschoben, wo sie am wenigsten auffallen. Sie teilen sich den Wagen mit der Halblingsfamilie, weil Halblinge allgemein bekannt recht gut mit Wandlern auskommen und auch für sich eine kleine Randgruppe darstellen, sowie einem Milizionär. Hannah und Dellios landen einen Wagen davor und bekommen von ihrem begleitenden Wachmann von Brindol gesteckt, dass Hauptmann Sorrana darum bittet, dass sie doch ein wenig auf die beiden Wandler achten sollten. Sie teilen sich den Wagen mit den beiden Fremden, die Hannah nicht zuordnen konnte. Im Wagen vor ihnen ist Hauptmann Sorrana in der Mitte des Trosses zu finden. Auf ihrem Wagen, wie auch auf den zwei Wägen davor, findet sich der Großteil der aus Drellin´s Ferry stammenden Freiwilligen.
Am guten Schluss bekommt ein jeder, ob Mann, Frau, Kind, Wandler oder Halbling von einem Novizen des Tempels von Dol Arrah einen leichten Heiltrank und den Segen der Göttin der Sonne erteilt, selbst wenn Dellios auf den zweiten Teil herzlich verzichten kann.
Nun steht nur noch die Frage im Raum, ob jemand noch Fragen hätte, bevor sich das kleine Kommando aufmacht, die Eldeenreiche wieder zurückzugewinnen.

Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #57 am: 27.04.2009, 23:14:39 »
Dellios muss bei dem morgendlichen Redefluss von Hannah lächeln. Auf seinen Reisen hört er manchmal tagelang nicht so viel wie jetzt in wenigen Sekunden. "Oh, ich bin mir sicher, dass da draußen noch ein paar Hobgoblins rumlaufen, schließlich wurde die Armee nicht vollständig vernichtet und die Dörfer sind noch alle verlassen, also durchaus noch was wo sie Beute machen können. Aber glaubt ihr wirklich, dass man von Drachenmalträgern viel erwarten kann? Ohne dass man ihnen viel Geld bietet macht wohl keiner von ihnen den Finger krumm. Und gesehen habe ich sie nur gestern kurz und das auch nur kurz, also kann ich eure Meinung nicht bestätigen, doch vermutlich habt ihr recht, wenn se annähernd ist wie die meisten von ihnen."
Nach denen sie ihrem Wagen zugeteilt wurden, lächelt der Kleriker Hannah kurz zu. "Scheint so als hätten wir auch weiterhin das Vergnügen miteinander", dabei wirft er seinen Rucksack auf den Wagen, um ihn nicht tragen zu müssen, verstaunt nur schnell die wichtigsten Dinge in Mantel und Gürtel. "Dellios", stellt er sich kurz den Fremden vor und streckt ihnen die Hand entgegen, während er zu der Anweisung des Wächters nur kurz nickt, auch wenn er sich sicher war, dass diese Aufgabe sicher nicht lange von Nöten war, so sie erst Mal unterwegs waren.
Dankbar nimmt er bei der Abschlusszeremonie den Heiltrank entgegen. Kurz liegt es ihm auf der Zunge noch nach einer Belohnung für seine geleistete Arbeit zu fragen, verkneift es sich jedoch lieber. Diese Menschen hier mögen Dol Arrah in ihrer Unwissenheit um Segen bitten. Doch reisender, der du wahrlich unsere Wege lengst, ich bitte dich, wandere an unserer Seite, halte deine schützende Hand über uns, auf dass dieser Start in ein neues Leben gelinge.

Arro

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« Antwort #58 am: 30.04.2009, 19:06:05 »
Arro wirkt einen Moment überrascht und schaut völlig überrumpelt. Aber der Wandler fängt sich schnell.
„Wann habe ich das gesagt und was hat das mit meinen Fragen zu tun? Ich kenne dich nicht, woher soll ich wissen, ob du mir gefällst. Aber ich will wissen was hier los ist? Warum weichst du aus? Beim Blute des Tigers.“
Flucht er am Ende und merkt erst dann, dass sie verteilt, aufgeklärt und belehrt werden. Arro hört nur halbherzig zu, während er Lydia misstrauisch mustert. Am Ende nimmt er noch den Trank entgegen und steigt dann auf den zugewiesenen Wagen. Dabei wirft er auch einen Blick zu Lydia.
„Kommst du?“
Er bietet ihr eine Hand an, falls sie Hilfe braucht.

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #59 am: 01.05.2009, 20:49:46 »
Lydia greift zögerlich nach der Hand von Arro und folgt ihn auf den Wagen, auf dessen Ende sie sich setzen können - viel mehr Platz findet sich auf dem bis oben hin vollbepackten Wagen nicht beziehungsweise wird von der Halblingsmutter und ihrem kleinen Kind eingenommen. Beide verstauen dort ihre Sachen und genießen die wenige Meter zur Stadt hinaus, die sie noch ausruhen können, bevor sie, der Gefahr wegen, gezwungen sein werden neben ihrem Wagen herzulaufen, wie es die meisten anderen Reisenden tun.
Während der Wagen losrumpelt und wenige Schaulustige und Angehörige zurücklässt, sagt Lydia sehr vorsichtig: "Ich mag dich." Die Wandlerin kann zwar kaum behaupten, dass sie Arro besser kennt, als er sie, doch sie scheint das wenig zu stören.

Delios und Hannah gehen derweil neben ihrem Wagen, auf dem sie ihre Sachen auf dem wenigen zur Verfügung stehenden Platz verstaut haben her, nachdem sie sich mit ihren Mitreisenden, einem gewissen Mukrurak aus Karrnath und einem Halbork Namens Otak bekannt gemacht haben.

Nach einigen Minuten verlässt die Wagenkolonne die Stadt und bietet auch weiterhin kein schönes Bild. Nicht sehr weit vom Weg entfernt schwellen noch die stinkende Rest verbrannter Leiche, zu denen tiefe Wagenspuren führen. Das Gras ist, sofern noch vorhanden, verbrannt und mit blutigen Schlamm verklebt. Von Bäumen und Sträuchern ist nichts zu sehen.
Als sie sich vom Hauptkampfplatz vor dem Tor entfernen, wird der Anblick noch schlimmer. Die Einwohner von Brindol haben sich nur ein Stück weit aus der Stadt gewagt. Alles was hinter der Überwindungsgrenze liegt, zeigt ein deutlich besseres Bild vom Krieg. Auch hier ist alles niedergetrampelt, doch hier liegen noch überall Leichen, die verschiedenste Tode gestorben sind. Die Feinde, die offensichtlich Glück hatten, wurden nur von Langbogenpfeilen gerichtet, andere hat Schlimmeres ereilt.
Aber egal wie dieser Hobgoblins, Goblins und Menschen gestorben sind, von allen geht ein süßerlich Verwesungsgeruch aus.
Abgerundet wird Bild und Geruchsspektrum von dem Mageninhalt von mehr als einem der Reisenden, die sich weiter vorne im Tross befinden. Auch Delios, Hannah und Arro fühlen sich geneigt ihr Frühstück hier zu lassen, denn auch ihnen dreht es den Magen um, auch wenn sie in den letzten Tagen sehr viel miterleben mussten.

Auch eine Stunde später als sich die Kolonne auf der breiten Schneise, welche der Feind in die Landschaft gezogen hat, weiter von Brindol wegbewegen, ist der Weg von Leichen gesäumt. Arme Gestalten, die unter die Räder der Maschine Krieg geraten waren, die einem fast leid tun könnten, auch wenn es Feinde waren. Der Krieg forderte nicht nur auf dem Schlachtfeld seine Opfer, dies zeigt sich den Eroberern ihrer Heimat hier auf ein Neues.

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