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Autor Thema: Die Abenteuer des Earis  (Gelesen 18244 mal)

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Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #30 am: 04.03.2009, 23:11:54 »
Earis versteckt die Schlange unter dem goldverzierten Deckel des Gefäßes für den Notdurft in der schlafstatt ohne große Probleme, die Sklavin hat aufgehört zu heulen und ist mucksmäußchen still ohne die leistesten Anstalten dem Attentäter Probleme zu bereiten.
Der Auftrag ist erfüllt, die Falle gelegt...
Die Sklavin erwartet Earis Anweisungen.
Nimm mich mit und ich zeige dir einen guten Ausweg.
, flüstert sie so leise wie sie kann.

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #31 am: 04.03.2009, 23:44:17 »
Wir gehen durch die Vordertür. Die Wache darf keinen Verdacht schöpfen, und das wird sie wenn ich nicht auf diesem Weg zurückkehre. Wenn du mir helfen willst dann zeige mir neue Kleidung für dich, und Trauben oder Spezereien für den Wachmann.

Earis betrachtete ihren Körper und die Wirkung die sein Zauber gehabt hatte. Ob es klug war sie mitzunehmen?

Der Wachmann war noch immer bezaubert, dessen war er sich sicher aber was würde sein wenn sie das Haus verliessen? Er konnte die Sklavin nicht frei lassen und sie auch nicht zu seinem Herrn mitnehmen.

Aber jetzt war das egal, sie mussten sich beeilen und er würde später darüber nachdenken.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #32 am: 05.03.2009, 07:55:00 »
Ich habe nur die Lunpen die du zerrissen hast, mehr steht einem Tier wie mir nicht zu, sagte der Meister.
Aber ich kann dir das Versteck für das Zuckerobst zeigen.
Wenn du mit mir in den Keller kommst kann ich fliehen, du kannst dann den Hinterausgang benutzen, ich werde dich auch nie verraten, ich weiß ja nichteinmal wie mein Held heißt.

Das Mädchen führt Earis zu einem versteckten Tonkrug im Schlafgemach wo die teuersten Süßspeisen gelagert werden.
Siehst du, ich lüge nicht, bitte hilf mir.
Das Mädchen bettelt und die ersten Tränen fließen wieder über ihren nackten Körper..

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #33 am: 05.03.2009, 10:39:46 »
Geh zum Hinterausgang und warte dort auf mich. Lege den Mundschutz an damit dich niemand erkennt.

Earis kleidete seine Robe aus und warf sie ihr zu, das graue, grosse Kleidungsstück würde ihren Körper wohl verbergen, doch dafür kam sein Antlitz und sein freier Oberkörper nun zum Vorschein, und auch Earis langes Haar fiel ihm wieder über die Schultern.

Dann nahm er sich eine Handvoll der Süssfrüchte und ging zurück zum Eingang.

Hier, aber lass dich damit nicht erwischen. Der Korb war nur für deinen Herren gedacht.

Sprach er lächelnd zu der immer noch bezauberten Wache, und hoffte dass sie nicht nach seiner fehlenden Robe fragen würde. Der Wachmann hatte ihn ohnehin erkannt, weiter verkleidet zu bleiben würde nichts ändern.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #34 am: 05.03.2009, 11:10:20 »
Tschüss Tempeldiener, hoffentlich kommst du des öfteren mit sonen leckeren Sachen vorbei, keine Angst, ich halt den Mund, hehe.
Die Wache schließt Earis auf.

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #35 am: 05.03.2009, 11:13:26 »
Earis klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.

Du bist in Ordnung. Sag mal...wann wirst du abgelöst? Ich habe heute noch den Rest des Tages nicht viel zu tun und Ra blickt heiss und brennend in diesen Zeiten auf die Menschen. Treffen wir uns auf einen kühlen Ausschank im Hafen wenn du hier wegkannst?

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #36 am: 05.03.2009, 11:15:52 »
Klare Sache Kumpel, bei Sonnenaufgang treffen wir uns am Langen Pier, ich kenne da eine vorzügliche Kneipe mit den besten Mädchen, der Treffpunkt aller Seeleute denen die Hose brennt wenn du weißt was ich meine, wir sehen uns dann, ich bin Holu, schön dich kennenzulernen.
Holu schließt hinter Earis ab.
Im Dunkel der nächtlichen Gasse kauert das Mädchen und winkt Earis zaghaft zu als die Tür zu ist.

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #37 am: 05.03.2009, 11:43:04 »
Earis führte das Mädchen durch die Wege der Stadt, in das Hafenviertel und suchte nach einer weiteren dunklen Gasse in der sie eine weile ungestört sein würden. Wenn das Mädchen auf dem Weg nicht die Haltung wahrte und ob ihrer Qualen einen gekrümmten Gang einnahm ermahnte er sie, und er achtete genau darauf dass sie nun wie ein Händler wirkte und er so wie ihr Sklave der nur mit Lendenschurz und Gürtel bekleidet folgte.

Am Ziel angekommen drängte er sie wieder an eine Wand und öffnete ihr die Robe um ihren Körper genauer zu betrachten.

Sie mitzunehmen war ein Risiko, doch es barg auch genügend Vorteile in sich um es zu wagen. Sobald die Wache Tod war und der Peiniger des Mädchens es ihr gleich tat würde man nach schuldigen suchen. Eine verschwundene Dienerin und eine verschwundene Wache wären nicht die schlechtesten Verdächtigen. Kein anderer hatte ihn gesehen und jemand der den Tod untersuchte musste wohl glauben das Mädchen habe die Wache bestochen und ihren Herren selbst getötet um der Pein die er ihr zufügte zu entkommen.

Doch sie am Leben zu lassen konnte er nur riskieren wenn sie ihm noch weiter von Nutzen war. Prüfend untersuchte Earis ihren Körper, feinfühlig und auf die Wunden achtend liess er seine Hände über sie gleiten. Sie war nicht hässlich unter all dem Schmutz und der Qual - immerhin.

Und ihr Verhalten, ihre Hilfe zeigte dass sie nicht ohne Mut war. Earis musste mehr über sie erfahren, und so löste er sich von dem Körper der vor ihm an der Hauswand lehnte und entzog ihrer Haut seine sanften Hände wieder.

Erzähl mir von dir. Wie ist dein Name? Wann kamst du zu deinem Herren? Was vermagst du, und was würdest du tun damit ich dich nicht einem anderem gebe der dich gleichsam behandelt? Was bist du bereit zu geben?

Ich muss alles von dir wissen. Kannst du lesen? Kannst du dich bewegen wie es eine Sklavin sollte? Und ich muss wissen was du tun würdest um bei mir zu bleiben. Ich kann jemanden gebrauchen der mir treu ist, doch ich kann dich nicht am Leben lassen wenn ich zweifle das du mir nützt.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #38 am: 05.03.2009, 11:48:06 »
Ich bin nichts. und so hat der Meister mich auch immer genannt, ich kenne ihn solange ich mich erinnern kann, und sobald ich sprechen konnte fing er schon an mich zu schlagen.
Er Sagte immer ich verdiene es, nur weiß ich nicht wofür, ich habe ihm immer gehorcht, aber er ging immer und immer weiter, wurde immer wütender als er mich sah, und ich hatte angst das er mich bald töten würde, deswegen musste ich fliehen.
Ich weiß nichts, ich kann nichts, ich bin nichts. Ich will nur leben.

Das Mädchen sagt das so trocken und emotionslos das er einen erschaudern lässt.

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #39 am: 05.03.2009, 11:51:55 »
Dein Leben als ein Nichts ist vorbei. Es endet hier und sofort - oder aber mit jedem weiterem Tag an dem du bei mir sein wirst.

Wenn du sterben willst dann sag mir noch einmal dass du ein Nichts bist, willst du es nicht und sagst mir das du etwas werden willst werde ich dich prüfen, bis Ra's Licht wieder auf dich scheint und die Nacht vorbei ist.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #40 am: 05.03.2009, 11:56:55 »
Nein, lieber sterbe ich als in Ras verfluchten Schein zu treten, Ra ist der inbegriff all des Leids der mir zugefügt wurde, er ist der Folterer der Unschuldigen, ich will nicht in seinem Lichte sein! Ich ziehe die Zwölf Stunden der Nacht denen des Tages vor, und lieber töte mich als mich zurück zu meinem Leid zu bringen.
Nichts nimmt Earis Hand und legt sie an ihren Hals, dann schaut sie ihn erwartungsvoll an.

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #41 am: 05.03.2009, 13:10:48 »
Earis schmunzelte. Oh nein, so leicht würde er es ihr nicht machen. Nicht ohne sie genauer untersucht zu haben. Und ausserdem:

Was ich tun muss wird die Nacht zum Mantel haben, und falsche Gläubige wie jener Ketzer der dich peinigte werden darunter zu leiden haben.

Earis drückte zu, schnürte ihr die Luft ab und sprach weiter, redete auf sie ein bis ihr Überlebensinstinkt vielleicht doch die Oberhand gewann. Dann liess er von ihr ab, liess sie an der Wand herabgleiten und wieder zu Atem kommen.


Du wirst die Sonne und ihre Diener vielleicht weniger zu Gesicht bekommen als du glaubst, und unter anderen Vorraussetzungen. Lerne, und ich werde dich anders behandeln als dein Herr es tat und du wirst dich rächen können an dem was du hasst. Steh auf!


Earis hatte sich entschieden, es war ihm egal ob sie wollte oder nicht. Er würde sie prüfen, und wenn er sie dazu zwingen musste. Er brachte sie nach oben, halb ihr die Hand reichend halb sie hebend und begann damit ihr zu zeigen was er vermochte.

Zunächst begann er damit ihr Übungen zu zeigen um ihre Fingerfertigkeit zu untersuchen. Seine Hand berührte ihre und er liess sie immer wieder die leichte Drehung durchführen welche in der Lage war eine Klinge in der Robe zu verbergen und wieder hervorzuholen. Ob ihr die Übungen gelingen würden? Es war ihm egal für den Moment, doch seine Worte und Hilfestellungen vermochten es wie durch Magie ihr möglich erscheinen zu lassen was sie alleine nicht vermocht hätte.

Earis wusste das er inspirieren konnte, wusste dass der Klang seiner Stimme wenn er eine Melodie in ihn legte ihr helfen würde und so versuchte er Hoffnung in ihr zu wecken dass die Aufgaben nicht unmöglich für sie wären.

Er zeigte ihr Hieroglyphen die er in den Boden zeichnete, erklärte ihr zwei der Bildpaare die für Laut und Bedeutung standen und liess sie dann anhand zwei weiterer Bildpaare nach dem Sinn des neuen Wortes suchen. Noch nie hatte er versucht andere zu lehren so wie sein Herr ihn hatte lernen lassen. Doch schnell bemerkte Earis wie sehr seine Gaben es vermochten Euphorie entstehen zu lassen für das was er vermitteln wollte.

Immer wieder kam er zu ihr, zeigte ihr wie ihr Arm gehalten werden musste oder ihr Oberkörper wenn sie ein Bildniss eines Wortes zeichnen sollte und immer war neben der Strenge des prüfenden auch die Hilfe dessen in seiner Stimme der mehr in ihr sah. Genau dies versuchte er ihr zu vermitteln. Wenn sie es wollte dann könnte sie mehr sein, aber wollte sie es? Noch war es ihm egal wenn ihr etwas misslang, und jeder Fehler von ihr führte nur dazu das er mit mehr Sorgfalt und Hingabe versuchte sie zu lehren.

Als letzte Übung trat er hinter sie, führte ihre Arme nach oben und dann nach hinten um seinen Kopf und summte ihr eine leise Melodie, während seine Hände um ihre Hüfte begannen ihr zu zeigen wie sie sich bewegen konnte im Takt des Liedes, tanzen und den Rhythmus finden. Hier brauchte er keine Worte um ihren Geist zur Hoffnung auf ein neues Leben zu verführen, hier reichten Berührungen.

Gelang ihm die Verführung? Wenn sie ihm nutzen sollte dann müsste sie ihm verfallen, sich danach sehnen dieses neue Leben zu beginnen. Und noch viel mehr lernen.

Am Abend ging er mit ihr zum Markt und holte Wasser, kaufte ölige Früchte mit denen er auch seine eigene Haut an jedem Tag pflegen musste. Eine Kokosnuss deren Milch rein hielt erwarb er von dem Gold seines Herren und liess sie an einem ruhigem Ort erneut ihre Kleidung ablegen. Dann begann er ihren Körper zu pflegen, sorgfältig die Wunden auswaschend und sie mit der Kokosmilch und den Ölen einzureiben als wolle er sie vergessen machen dass sie noch vor kurzem wirklich das Nichts in einem Käfig war.

Es würde noch lange dauern, bis er aus diesem Tier wieder eine Frau gemacht hatte...eine Tänzerin, einen Nutzen. Aber seine Entscheidung musste jetzt gefällt werden.

Earis betrachtete die Sklavin, deren Haut nun duftete wie wohl noch nie und deren Körper seine Berührungen vergessen zu machen versuchten was sie erlebt hatte. Ob sie es schaffen konnte? Hatte sie sich lernbegierig gezeigt und war ihr Geist noch schnell genug?

Ruhig fragte er sie noch einmal: Was bist du? Bist du nichts...oder bist du mein?

Entweder dieser Tag hatte sie ihm verfallen lassen, so sehr das sie alles lernen, alles befolgen würde oder sie würde nun sterben.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #42 am: 05.03.2009, 22:36:24 »
Sie nimmt alles Gelehrte auf wie ein Schwamm der nach mehr verlangt, wie ein kleines Kind freut sie sich über jede Fliege die vorbeischwirrt, denn alles um sie herum ist neu für sie.
Für Earis Verführung ist sie ungefähr so empfänglich wie eine Hündinl für einen Esel und ihre Konzentrationsfähigkeit könnten jeden Schwachsinnigen schlau erscheinen lassen.
Doch die frische Luft und die nie erlebte Freiheit tuen das ihre um Lebensmut zu entfachen wo er vorher nur geglommen hatte.
Ich weiß nicht was ich bin, aber ich will Leben und ich will Rache.

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #43 am: 05.03.2009, 22:49:31 »
Earis betrachtete sie, und trat nah zu ihr heran, nahm sie in den Arm so sacht wie er sie in den letzten Stunden schon oft berührt hatte und legte seine Hände um ihr Haar.

Deine Rache allein genügt mir nicht, und auch nicht dein Leben. Es tut mir leid. flüsterte er ihr sanft zu.

Dann drehte er ihr mit einem kräftigem Ruck den Hals herum. Als ihr Körper in sich zusammensackte nahm er die Robe auf und liess den Leichnahm nackt und allein in der Gasse zurück.

Nun war nur noch einer übrig der ihn gesehen hatte.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #44 am: 05.03.2009, 22:54:34 »
Nach der kaltblütigen Hinrichtung wartet Earis am vereinbarten Treffpunkt auf den Wächter, mit einiger Verspätung kommt der schließlich auch und begrüßt Earis aus einiger Entfernung.
Von einem Leichenfund eines Mädchens hat Earis bisher nichts mitbekommen.

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