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[Inplay] Part I: Es ist nicht alles Gold das glänzt

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The Divinity Within:
6. Sypheros 999 YK

Drei Tage sind vergangen, seitdem die ersten Unruhen und Gerüchte auf den Straßen Woodhelms aufgekommen sind. Sieben sind es, seit dem ersten Mord. Kaum jemand hat das Gefühl noch in Ruhe sich etwas Schlaf zu gönnen, ohne nicht das dumpfe, nagende Gefühl von Misstrauen, Angst und gar ohnmächtiger Wut empfinden zu müssen, über die Ungerechtigkeiten, die dieser verhältnismäßig unschuldigen Stadt in der letzten Woche wiederfahren ist.
Nachdem die Leiche des edlen und glorreichen Kriegers Barcass Bloodbelt aufgefunden wurde, der letzte der sechs Helden, die symbolhaft für die Sicherheit und Größe dieser Stadt standen, Veteranen des letzten Krieges, ist fraglich geworden, ob ihnen nicht ohne Hilfe von außen überhaupt noch zu helfen war. Gepfählt und enthauptet wurde der Mann auf dem steinernen Schwert seines eigenen Ehrendenkmals vor einigen Tagen im Stadtzentrum aufgefunden, womit er seinen Freunden und Mitstreitern der vergangenen Jahre nach Dolurrh gefolgt ist.
Ohne ihre großen Helden, harrt die Stadt der Dunkelheit, die sich am Horizont bereits zusammenzubrauen scheint.

Spoiler (Anzeigen)Hinter einem uralten massiven Schreibtisch, der unter einem Haufen Pergamenten zu ersticken scheint, sitzt ein ergrauter Mensch in der breländischen Offiziersuniform der Stadtwachen. Seine Augen sind stark gerötet und die grauen Haare müssen erst seit kurzem sein sonst schwarzes Haupthaar dominieren, denn sein Gesicht macht ein recht jugendlichen Eindruck.
Mit müder Geste drückt er seine Handballen in die geröteten Augenhöhlen und versucht die Müdigkeit aus ihnen heraus zu reiben. Dabei rutscht einer der Papierstapel vom Schreibtisch und verschwindet im wildem Chaos flatternd unter dem Schreibtisch.
Der Mann will sich gerade fluchend hinab beugen, um das Chaos wenigstens wieder vom Boden fernzuhalten, als hastig jemand gegen die Tür klopft.

„Ja?“
Die Tür wird aufgestoßen und ein junger Soldat tritt herein, dessen Gesicht einen gehetzten Gesichtsausdruck angenommen hat.
„Entschuldigen Sie bitte, Herr Hauptmann. Aber draußen stehen bereits einige aufgebrachte Bürger. Sie fordern, dass endlich etwas geschieht. Vor wenigen Minuten wurde der nächste Tote gefunden, ein Geschäftsmann namens Likberg.“
Erneut scheinen plötzlich einige Haare des Hauptmannes zu ergrauen.
„Herr?“ Der junge Soldat macht einen äußerst nervösen Eindruck. „Wollen wir nicht endlich etwas tun? Die Bürger…“
Der Hauptmann, Illias Nolte, ebenfalls verdienter Veteran des letzten Krieges, nur dass er sich eines Tages dem Abenteurerleben abgewandt hatte, schneidet überanstrengt und dem ganzen überdrüssig seinem Untergebenen das Wort ab. Nicht, dass er Blut und Mord nicht gewöhnt wäre, allerdings nicht in einer solch… hässlichen Form. Und schon gar nicht an solch guten Freunden und Kameraden wie dem alten Barcass. Warum bloß auch er?

„Ich weiß, dass wir Probleme haben. Aber was wollen wir denn machen? Jetzt wo Barcass auch tot ist müssen wir darauf vertrauen, dass die Krone uns endlich Hilfe schickt. Allein können wir damit nicht so schnell fertig werden. Dafür fehlen uns einfach die Mittel. Und Hinweise. Und Ideen...“
„Aber Herr… Wenn Ihr erlaubt: Bis die Soldaten der Krone hier sind, werden sicherlich noch Tage vergehen. Das herbstliche Wetter im Westen ist schlecht und die Einheiten momentan verstreut. Argonth befindet sich gerade zig Meilen im Norden. Ich möchte nicht wissen, was die Menschen dort draußen tun, wenn die nächste zerstückelte Leiche aufgefunden wird… Und die anderen verlassen bereits mit ihrer Habe die Stadt. Können wir nicht etwas tun, damit die Bürger dort draußen wenigstens das Gefühl haben, dass wir etwas dagegen machen?“

Der Hauptmann versenkt sein Gesicht wieder in seinen Händen, nachdem er die Arme auf den Tisch gestützt hat. Sein junger Untergebener, der ihn seit einigen Monaten begleitet, tritt ungeduldig von einem Fuß auf den anderen und wartet auf eine Reaktion. Da blickt sein Hauptmann plötzlich nach einigen schweigsamen Herzschlägen auf, als sei ihm mit etwas Nachdenken ein Gedanke bei den Worten seines Adjudanten gekommen, nachdem sie mehrmals seinen Schädel durchwandert hatten.
„Ihnen also so etwas ähnliches wie Hoffnung geben, damit sie solange still halten, bis die Königsschwerter hier sind? Es wird zwar sicherlich nicht jeden besänftigen, aber…“ Er denkt offenbar einen Moment nach. Dann wühlt er in einem der Papierhaufen auf seinem Schreibtisch, sodass er nach einigen Sekunden ein Blatt Pergament in den Händen hält, dass er kurz überfliegt. Dann reicht er es seinem Untergebenen.
„Gib deinen Leuten den Auftrag, einige dieser Leute hierher zu bringen. Ein paar sind zwar mittlerweile schon tot, aber hoffentlich noch nicht jeder. Mal sehen, ob mit denen noch etwas anzufangen ist.“

Der Jüngling, der eine rasche Karriere im breländischen Militär hinter sich gebracht hat und dessen geheimster Wunsch ist, in Wroat unter der Krone dienen zu dürfen, wirft einen Blick auf das Blatt und seine Augen weiten sich bei dem schrecklichen Gedanken, auf welche Idee er seinen Hauptmann da wohl gebracht hat.
„Bei Dol Arrahs heiligen Wort, das sind ja…“
„… Abschaum, Kriminelle, Säufer. Aber alle haben eine brauchbare Vergangenheit, die wir nutzen können. Wir baden sie, geben ihnen was ordentliches zum Anziehen und haben jemanden, dem wir dem Volk präsentieren können. Wenn dann neue Leichen auftauchen, können wir es denen in die Stiefel stecken. Hauptsache, der Schein wird gewahrt, bis die Hilfe der Krone hier ist. Ob dann unsere neuen ‚Helden‘ von der Finsternis verschluckt oder vom Mob gelyncht werden, kann uns dann wenigstens egal sein.“ Etwas um seine Last erleichtert, lehnt sich Hauptmann Nolte in seinem Lehnstuhl wieder zurück, auch wenn er sich  unsicher ist, ob das so das richtige ist. Und ob es überhaupt so funktioniert.

„Zur Not hängen wir den Abschaum selber einfach auf. Dafür wird uns schon niemand verdammen… und jetzt mach schon, bevor mir der Mob die Türen einrennt!“
Hastig verstaut der junge Soldat das Blatt Pergament unter seine Jacke, salutiert und verschwindet aus der kleinen muffigen Kammer, um den Befehl seines Herren ausführen zu lassen…

The Divinity Within:
@Pandora
Während die Hure Pandora am frühen Abend ihrer Arbeit in dem Zimmer einer gammeligen Spelunke für Bauern und Arbeiter nachgeht, wird ein Stockwerk unter diesem Hort der fleischlichen Gelüste die Tür zum Schankraum hart aufgestoßen, sodass diese mit einem hölzernen Knall gegen die Wand schlägt. Die Spelunke „Der feuchte Stamm“ liegt direkt am abgesenkten Ufer des Helmflusses, sodass man es von den normalen Straßen, die durch die Stadt führen, nur erreichen kann, wenn man einigen Treppenstufen nach unten folgt und dem mit Feldsteinen befestigten Ufer in die unbeleuchteten Schatten folgt. Das Haus ist bekannt dafür, dass hier oftmals mehr als nur Glücksspiel toleriert und angeboten wird, wobei sich die Zielgruppe auf absolute Geringverdiener beschränkt.
Bei Pandoras Freier handelt es sich um einen jungen Fuhrmann, der tagsüber Holzstämme zum Fluss fährt und der eine Vorliebe für ältere Frauen und außergewöhnliche Situationen besitzt. Daher ist er auch zu Pandora gekommen, mit dem Wunsch, dass sie so tut, als ob sie seine Mutter wäre und ihn schwer bestrafen muss...
Im Moment steht der junge Mann namens Balin vor dem einfachen ungeordneten Bett, nur mit seinen Stiefeln bekleidet.
"Aber Mama, ich will mein Zimmer nicht aufräumen... Nein! Nein! Nein!"

@Kaerishiel
Während das Tageslicht an diesen herbstlichen Tagen fast verschwunden ist und einzelne Kaltfeuerlaternen die Straßen Woodhelms erhellen sowie die hölzernen Fassaden der nahen Gebäude, schleicht Kaerishiel sich durch die dunklen Nebengassen der Stadt. Mit dem Bestreben einer größeren Ansammlung Menschen auf einer der befestigten Straßen aus dem Weg zu gehen, die spürbar ungehalten und mit Misstrauen auf die heruntergekommene Erscheinung des Aerenal reagieren.
Während über seinem Schädel auf einem der mit Schindeln belegten Dächer ein Rabe sein Gefieder putzt und den Halb-Elfen misstrauisch beobachtet, kommt der Paladin an einer kleinen Treppe vorbei, die in den Keller eines halb steinernen Gebäudes an seiner Seite führt  und mit einem halbhohen metallenen Gitter von der Gasse abgetrennt ist. Die Treppe ist genau wie der Großteil der Gasse in Dunkelheit getaucht und nur einige Geräusche von der überlaufenen Straße dringen in die Abgeschiedenheit ein, ansonsten herrscht Stille.
Doch plötzlich kann der Paladin ein zischendes Geräusch aus Richtung der Kellertreppe vernehmen.
"Pssscht. Hierher, mein Freund."

Pandora:
Selbst Pandora, die sicherlich schon abscheulicheres getrieben hat als sich die meisten Bewohner der Fünf Nationen auch nur im entferntesten vorstellen können, ist die Vorstellung der Verführung in der Rolle der Mutter auf eine befremdliche Art und Weise zuwieder. Dies findet sie irgendwie interessant, hatte sie doch schon mehr Rassen in sich als sie schäbig lackierte Finger an ihren faltigen Händen hat.

Streng lächelt sie auf ihren Kunden herab und holt eine kleine Flasche heraus, die sie vorher bereitgemacht hat. In ihr ist eine milchige Flüssigkeit, die durch das leichte Schütteln Pandoras auf und ab spritzt. "Balinlein, du willst doch nicht etwa deine Mama wütend machen, oder?", säuselt sie dem abgehalfterten Fuhrmann entgegen und steckt ihm die Flasche in den Mund. "Trink erstmal schön deine Milch, Liebling. Und danach kümmern wir uns um das ganze Spielzeug, das hier rumliegt, stimms?"

Spötterkind! Um diesen Perversling zufriedenzustellen, brauche ich etwas Unterstützung! Sie geht zu einem kleinen, dreckigen Tisch und greift nach einem schäbigen Flachmann, aus dem sie mit einer hastigen Geste einen großen Schluck aus nimmt. Er ist gefüllt mit dem billigsten Fusel, den sie auftreiben konnte, und dementsprechend verzieht sie das Gesicht und schüttelt sich, geplagt von einer stirrenden Gänsehaut. Danach dreht sie sich wieder herum und geht auf Balin zu. "Du gieriger kleiner Fratz!", sagt sie verspielt. "Schon alle? Keine Angst, Mama hat noch mehr davon!" Mit einem heftigen Stoß wirft sie Balin auf das Bett und entblößt ihren unstraffen, delligen Schenkel, mit dem sie ihn im nächsten Augenblick umspielt. Sie reißt ihm die Flasche aus der Hand und wirft sie in die hintere Ecke des Zimmers, wo sie effektvoll zersplittert. Dann beginnt sie, langsam ihre Korsage zu lockern, um eine ihrer schlaffen Brüste für ihn herauszuholen. "Du brauchst wohl noch etwas Nachschub, hab ich recht? Hier, du musst einfach etwas saugen, mein Kleiner!"
Pandora versucht, ihr mütterlichstes Lächeln aufzusetzen, das sie bieten kann, und hält ihrem Kunden eine Brust hin, innerlich hoffend, dass sie seinen Geschmack getroffen hat mit ihrer Darbietung.

The Divinity Within:
@Shandro

Durch deine fragwürdige Vergangenheit hat sich recht schnell eine Gelegenheit gefunden, wie du zu etwas Geld kommen könntest. Einige Angehörige deiner Rasse, die im Ostteil Woodhelms in einem miefigen aber trockenen Keller ihr Lager eingerichtet haben, sitzen gerade zusammen mit dir in dem besagten Loch und diskutieren angeregt über Gewinnspannen und Absatzmöglichkeiten. Dabei ist ein Halbling Wortführer, der lange graue Koteletten trägt, die ihm bis zum Kinn reichen und an denen er ständig nachdenklich vor sich hin zupft und der sich dir gestern als Sigiljahn vorgestellt hat. Ihm gegenüber sitzt ein jüngerer Halbling mit ebensolchen Koteletten, aber in einem wesentlich tieferen Braunton.
"Wir müssen die Unruhen unbedingt ausnutzen, die zur Zeit im Umlauf sind. Vor allem jetzt sind viele sicherlich dankbar wenn sie eine gute Pfeife von unserm Kraut zur Beruhigung rauchen können. Und die Stadtwachen sind so beschäftigt, dass wir sogar außerhalb vom Astloch unser Zeug ungestraft unter die Leute bringen können."
Sigiljahn sieht anschließend Shandro an.
"Ich denke, das wär ne schöne Aufgab für dich Shandro. So als Einstiegsmöglichkeit. Du kriegst ein Zehntel von dem Geld, was du einnimmst. Schaust nen bisschen ob du was im Stadtinneren los wirst."
Dabei zeigt der alte Halbling auf einige kleine Säcke, die in ausgehöhlten Baumstämmen an der Kellerwand gelagert werden.


@Darella
Viel haben die Insassen der wenig ausgelasteten Kerker Woodhelms von den Morden nicht mitbekommen, welche die Standhaftigkeit und Ehrlichkeit dieser Stadt momentan in ihren Grundfesten erschüttern. Nur gelegentlich waren einige Gesprächsfetzen über die letzten Tage von ihren Wächter zu vernehmen, die offenbar recht glücklich waren, in der scheinbaren Sicherheit der Katakomben ihren Dienst verbringen zu können.
Da die Gefängnisse im Berginneren unter der eigentlichen Kommandantur eingerichtet worden sind, zusammen mit einigen Notunterkünften und kleineren Lagerräumen, herrscht ständig nur die unnatürliche Beleuchtung einiger Kaltfeuerlaternen, die alle paar Meter an den steinernen Wänden befestigt worden sind und unter denen ab und zu die Wächter ihre Spielkarten oder –würfel herausholen, um etwas von dem langweiligsten aller Dienste, die man als Woodhelmer Wächter zugeteilt bekommen kann, nutzbringend zu verbringen.
Angekettet mit magisch verstärkten Ketten und nur fünf Fuß Bewegungsfreiraum, die sie seit den letzten Jahren bis auf den kleinsten Stein schon auswendig kennt, befinden sich Darella wie schon so verdammt lange in ihren Zellen, als einem der spielenden Wächter kurz nach Dienstantritt gerade ein Würfel vom Tisch rollt und genau vor der hölzernen Tür, die die Zelle Darellas vom Gang trennt, zum liegen kommt. Der spielende Wächter stürzt hinterher und nachdem er seinen hölzernen Würfel gerettet hat, wirft er einen neugierigen und lüsternden Blick in die Zellen und auf die Insassin.  
Schließlich setzt er sich aber wieder kopfschüttelnd zu seinem Kameraden an den hölzernen Tisch und das Spiel kann beginnen…

@Pandora
Gierig schlingt dein Freier die milchige Flüssigkeit herunter, während sein Gesicht einen seligen Ausdruck annimmt um ihn noch etwas davon das Kinn heruntertropft. Balin stößt anschließend ein unartikuliertes Gurgeln aus, lässt sich aber ohne Widerstand auf das Bett drücken, wobei schüttere dunkle Haare ihm halb ins Gesicht fallen, die er sich schnell wieder zurückstreicht. Mit gierigen großen Augen starrt er die alte Haut der Hure an, wobei er sichtbar davon erregt wird. Beim Anblick der schlaffen Brust nimmt sein Mund automatisch eine spitze Form an aus dem saugende Geräusche klingen. Schnell hat er sich der dargebotenen Brust angenommen, wobei ab und zu ein klägliches "Mama" und "Hunger" seinen Hals verlässt. Nach einigen Minuten macht er sich von der Brust los und schüttelt den Kopf. "Will nicht mehr. Bin satt." Dabei giert er dieses mal mit seinem Blick auf den Schoß der Pandora.
Zum gleichen Zeitpunkt betritt eine Etage tiefer ein breitschultriger und finster dreinblickender Halb-Ork den Schankraum, nachdem er die Tür aufgestoßen hatte. Seine Offiziersuniform der Stadtwachen glänzt leicht im gedämpften Licht des Raumes und die vernarbten Fetzen seines linken Ohres baumeln träge an ein paar Knorpelresten hin und her. Er zieht ein Pergament aus der Tasche, schiebt sich an ein paar hässlichen und verwarzten Huren vorbei und legt das Stück Papier dem Wirt vor. Hinter dem Offizier schieben sich einige einige weitere Soldaten durch den Türeingang, die das volle Vertrauen ihrer Vorgesetzten besitzen.
Langsam wird es in dem Schankraum still, in der Erwartung, dass etwas schreckliches passieren wird. Normalerweise sind Stadtwachen in dieser Gegend selten anzutreffen, sodass einige der Gäste im Schankraum versuchen, sich unauffällig durch Seiten- und Hintereingänge zu verdrücken. Doch kümmern sich die Wachen wenig darum, da sie hier sind, um eine Frau zu suchen. Doch ahnen sie nicht, welcher Schrecken sich da gerade über ihren Köpfen in einem der Zimmer abspielt...

Pandora:
"So ist es brav mein Kleiner", seufzt Pandora mütterlich, wobei sie den Kopf des Freiers tätschelt und streichelt wie das eines Haustieres und seine Haare durcheinanderwirbelt. Dann drückt sie seinen Kopf zwischen ihren mächtigen Ausschnitt und klopft ihm mit der flachen Hand auf den Rücken. "Mach noch ein Bäuerchen!"
Einen inneren Würgereflex mit aller Macht unterdrückend, verharrt sie einige Augenblicke in dieser Stellung und überlegt, welche Abartigkeiten Balin als nächstes für angebracht erachten könnte. Schließlich stößt sie ihn zurück, so dass er flach auf das Bett fällt und sie nun auf seinem Schoß thront. "Balinlein", faucht sie mahnend, "Versuchst du etwa, Süßigkeiten zu schmuggeln? Ich spüre da doch eine Zuckerstange in deiner Hose!"
Pandoras Miene verfinstert sich und eine tiefe Falte des Zorns zeigt sich auf ihrer Stirn.
"Du bist ein wirklich böser, böser Junge! Was habe ich dir über Zuckerstangen gesagt? Von wegen satt! Du willst nur keine Milch mehr trinken, damit du dir noch deine Stange reinstopfen kannst!", fährt sie mit mittlerweile schreiender Stimme fort. "Na warte! Du kannst was erleben, junger Mann!", schreit sie mit erhobenem Zeigefinger. Dann lässt sie ihre flache Hand herabfahren und verpasst Balin eine Ohrfeige. Sie steigt von ihm ab und verlässt das Bett, schreitet mit wütendem Schritt auf Tisch zu, weiterhin vor sich hin fluchend. Sie kommt mit einem Teppichklopfer zurück und setzt sich auf den Rand des Bettes. "Über meine Knie, Freundchen. Dir werde ich wohl Gehorsam einprügeln müssen!", faucht sie, während sie ihn zu sich heranzieht. "Bück dich! Ich werde dir jetzt den Hintern versohlen!"

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