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Autor Thema: [Kapitel 3] Schneller als der Schatten...  (Gelesen 84586 mal)

Beschreibung: Wer ist schneller als sein eigener Schatten?

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Valor d´Sivis

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #750 am: 20.07.2010, 20:18:47 »
Innerlich verflucht er die beiden Führer die sie dabei hatten. Können diese Ignoranten den nicht zuhören? Wieso hören sie eigentlich zu? Ist er inzwischen zum Bestimmer geworden ohne es zu merken? Nun, er war wohl der einzige mit einem Drachenmahl... also ganz abwegig ist es nicht.
"Wie ich bereits erwähnt habe ist können wir uns diesen Luxus aktuell wohl nicht leisten. Es ist nur für den Fall das wir dringend unsere volle Stärke benötigen. Da aber aktuell niemand seine Magischen Kräfte verwendet hat, ist eine Rast von etwa 5 Stunden wohl eher angemessen. Ich plädiere lediglich darauf das wir die Reihenfolge einhalten, damit wir uns daran gewöhnen können, auch wenn das sehr kurze Schlafphasen für manche Bedeutet. Wir können ja auch Wachen tauschen, falls jemand das Bedürfnis verspürt. Aber jetzt sollten wir erst einmal das Nachtlager aufschlagen. Kein Feuer sagten sie?", Valor mustert misstrauisch den Boden.
Nur die Muse gewährt einiges Leben dem Tode

Makotash

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #751 am: 22.07.2010, 21:09:04 »
Makotash verfolgt wortlos die Diskussion. Es mag eigenartig erscheinen, doch der Kalashtar verfällt immer wieder in Ruhephasen, in denen er sich konzentrieren muss, um dem Wirrwarr an Stimmen und Erscheinungen zu folgen. Zwar ist er bereits einige Jahre in Khorvaire, doch richtig gewöhnt hat er sich an die hiesige Vielfalt noch lange nicht.
"Ein paar Stunden also", sagt er schließlich, und macht sich ohne weiteren Kommentar daran, nötige Sachen auszupacken. Er selbst hat keine mentalen Kräfte gebraucht am heutigen Tage, deshalb ist für ihn die Diskussion hinfällig. "Feuer", sagt er schließlich. "Ja. Es würde sicherlich unnötige Aufmerksamkeit auf uns ziehen."

Luther Engelsnot

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #752 am: 23.07.2010, 11:09:00 »
Flex nickt grimmig.
„Kein Feuer.“
Dann schaut der Führer von seinem Platz aus wieder in den Sumpf und grübelt einen kurzen Moment. Sein sauertöpfische Ausdruck wird dabei nicht gerade heller, aber irgendwann schaut er doch noch einmal auf.
„Ich werde uns zu erst nach Arashuul führen. Ein kleiner Weiler, wo wir uns informieren können und die Vorräte auffrischen. Falls sie nichts von der Karawane wissen, müssen wir weiter nach Norden. Ich denke bis Arashuul brauchen wir noch sieben Tage wegen des Geländes. Außer ihr seid bereit für einen Gewaltmarsch. Dann schaffen wir es in der Hälfte der Zeit.“
Klärt Flex sie über das Vorgehen auf mit seiner typischen, unglücklich klingenden Stimme.
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Yasine Echelesh

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #753 am: 26.07.2010, 16:25:36 »
"Wenn es sein muss," nickt Yasine, die zwar keine Athletin ist, doch überaus diszipliniert. Sie weiß, dass sie einen-zwei Tage später das ganze Unterfangen im Stillen verfluchen wird, dennoch ist es ihr lieber, als einen Vorteil zu verspielen. Während das Lager errichtet wird, sucht sich die Riedranerin eine möglichst trockene Stelle, eine grasbewachsene Erhebung, um sich dort im Schneidersitz niederzulassen.
Von dort aus hält die Psionikerin nach potentiellen Gefahren Ausschau - zumindest wirkt sie so. In Wahrheit blickt die Fremdländerin tiefer, dehnt ihr Bewußtsein aus und macht es empfänglich für die Echos anderer Gedanken und Empfindungen. Das Lager liegt bereits in Finsternis gebettet, als Yasine ihre leisen mentalen Sinne ganz zielgerichtet ausschickt[1] - ihr eigentliches Ziel ist Flex d'Tharashk, dem sie nicht so recht traut.
 1. Read Thoughts (ohne Display, Psi-Fokus ausgeben um Konzentration automatisch zu schaffen
Ohne Preis kein Fleiß.
Tapferkeit ist aller Laster Anfang.
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Irial Sorr'Ash

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #754 am: 28.07.2010, 10:58:30 »
"Ein Gewaltmarsch wird uns nichts bringen, fuerchte ich. Kommen wir komplett entkraeftet bei unserem Ziel an, dann sind wir leichte Beute fuer unsere Feinde."
Mit gezielten Handgriffen hilft Irial beim Aufbau eines Zeltes und laedt dann die Sachen von ihren Lasttieren, die sie fuer den Abend benoetigen wuerden. Die Frage der Wache steht noch im Raum und so entscheidet Irial sich die ersten Schichten zu uebernehmen. "Wenn keiner von euch etwas dagegen hat werde ich die ersten zwei Schichten uebernehmen und Wache halten. So habe ich noch genug Schlaf um morgen wieder bei vollen Kraeften zu sein. Wer uebernimmt die zweite Schicht?"

Luther Engelsnot

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #755 am: 28.07.2010, 10:59:38 »
Flex starrt missmutig in den Sumpf und auf den Boden, während das Lager aufgebaut wird und Yasine versucht die Gedanken des Mannes zu erfassen. Dabei kann sie nach einiger Konzentration sie laut und deutlich vernehmen.
“Noch viel zu lange. Wenn überhaupt noch Spuren da sind. Warum schicken sie diese Küken in den Dschungel. Eine Gruppe ausgebildete Späher und wir wären weiter. Verdammte Khyberanhänger. Wehe sie entwischen. Na ja Klage hat kaum Sinn, aber dennoch...wehe es scheitern an ihnen. Wehe. Ach mist ich halte lieber Ausschau.“[/b]
Flex erwacht aus der Gedankenversunkenheit und steht auf, um den Dschungel zu beobachten, während Irial seine Sicht darlegt.
„Wir immer ihr meint. Ich übernehme die zweite und letzte Wache.“
Sagt er tonlos und fast geflüstert.
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Luther Engelsnot

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #756 am: 29.07.2010, 22:42:47 »
Die Wachen werden eingeteilt und das Nachtlager aufgeschlagen. Die gesamte Nacht vergeht ohne einen Zwischenfall und am nächsten Morgen wird alles wieder abgebaut. Flex übernimmt wieder die Führungsposition und führt die Gruppe sicheren Schrittes durch den Sumpf. Die Landschaft birgt keine große Freude oder Abwechslung und ein langer Marsch steht bevor. Doch dank der Fähigkeiten des Mannes aus dem Hauses Tharashk wird es eine ruhige Reise. Er scheint genau zu wissen, wann Gefahr droht und wann es sicher ist. Jedoch ist der Mann sehr mürrisch.
Nach und nach vergehen Tage und Nächte. Die Insekten werden nicht weniger, die Tage nicht angenehmer und die Erschöpfung nur größer. Am Ende des achten Tages kommt der kleine Weile aus zwanzig Gebäuden in Sicht, welcher ihr erstes Ziel darstellt. Flex verschwendet keine Zeit und während die Abenteuer endlich mal wieder unter einem Dach schlafen können, organisiert Flex die Wiederaufstockung der Vorräte und informiert am nächsten Morgen alle darüber, dass die Karawane den Weiler nicht erreicht hat.
So geht die kräftezehrende Reise weiter Richtung Norden. Es dauert noch ganze drei Tage bis endlich etwas in Sicht kommt. Gegen Nachmittag des dritten Tages kommen die Überreste der Karawane in Sicht. Die Wagen sind halb im Sumpf versunken und weisen endlich Faulspuren auf. Einige Kadaver sind halberhalten durch den Sumpf, allerdings auch schon am verwesen an einigen Stellen. Sofort gibt Flex das Zeichen zum Anhalten und sprintet nach Vorne. Kurz darauf kommt ein ungläubiger Aufruf.
„Ein Überlebender? Schnell kommt her.“
Als die Gruppe folgt, sehen sie, dass Flex bei einem Mann kniet. Dieser ist blut- und schmutzverkrustet. Er trägt eine schwere Rüstung und wirkt wie ein Soldat. Keine Waffe scheint in der Nähe und die langen schwarzen Haaren verdecken teile seines Gesichtes. Die Brust des Mannes hebt sich nur schwach und er wirkt ausgemergelt, aber am Leben.

Gerdrad liegt seit unzähligen Stunden, Tagen oder sogar Wochen im grauen Reich zwischen Leben und Tod. Sein Körper hält sich verzweifelt am Leben und nur dank seiner gefestigten geistigen Ausbildung ist er überhaupt dem Tod entgangen. Ohne seine Fertigkeiten der Autohypnose wäre er wohl tot und das auf so einem Wege.
Es fing alles als einfache Auftrag an. Eine Wache für eine Karawane auf dem Weg in die Schattenmarsche. Der Mann schien ehrlich zu sein und die Waren nicht verdächtig. Es war mit Gefahren zu rechnen, aber nichts so etwas. Am Anfang verlief auch alles in Probleme, doch dann in der Nähe des Waldes der Tausend Augen ist es passiert. Sie wurden plötzlich von einer Horde wilder Barbaren angegriffen. Es war ein einziges Chaos und die Gestalten tauchten früh am morgen im Halbdunkeln auf. Furchtbare Feinde gezeichnet mit dunklen Symbolen und bewaffnet mächtigen Schwertern. Sie brüllt in irgendeiner fremden Sprache und das Chaos brach los. Gerdrad konnte sich dank seiner besonderen Gabe sofort wehren im Gegensatz zu vielen Anderen, doch in der Verwirrung der Schlacht hat ihn irgendetwas von hinten getroffen und zu Boden geschleudert. Im Dreck liegend konnte er noch sehen wie die ersten Barbaren wieder in Richtung Wald flüchteten, in Richtung Südosten. Doch dann spürte er nur noch einen scharfen Schmerz im Rücken und die Welt wurde schwarz. Aber irgendwie hatte er überlebt. Warum wusste er nicht, denn mit Hilfe war kaum zu rechnen...
Aber jetzt, jetzt glaubt Gerdrad irgendwo in der Schwärze Stimmen zu hören. Ist doch jemand gekommen?
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Irial Sorr'Ash

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #757 am: 30.07.2010, 08:54:28 »
Schon als die gepluenderten Reste der Karawane in Sicht kommen wandert Irials Hand an den Griff eines Dolches. Von den Barbaren ist zwar keine Spur, doch wer weiss, wie weit sie weg waren.
Mit den anderen durchquert er die ueberfallenen Wagen, bis Flex's Aufruf ihn Aufblicken laesst. "Ein Ueberlebender in diesem Massaker? WEnn wir Glueck haben weiss er wo wir hin muessen!", schiesst es durch Irials Kopf, als er zu der Stelle rennt, an der Flex kniet. Die Wunden des Soeldners, eine Ruestung bei einer Karawane legt dies fuer den Magierlehrling nahe, waren schwer, also zoegert Irial nicht lange und beginnt einen Heilzauber[1] in einer fremden Sprache zu intonieren. Wenige Sekunden spaeter beginnen die Wunden sich zu schliessen, der Mann scheint zu leben.

 1. Cure Moderate Wounds, 11 TP

Gerdrad

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #758 am: 30.07.2010, 10:24:44 »
Gerdrad spührt wie nach und nach immer mehr von seiner Lebenskraft schwindet. Innerlich lacht er über das Schicksal, dass ihn ereilt hat. Ich habe diesen beschissenen Krieg nur überlebt um dann als Karawanenwächter den Tod zu finden. Ich hoffe du erwartest mich bald Dol Dorn.
Er weiß nicht wie lange er nun schon in dieser Welt der Schmerzen liegt, halb verdurstet, hungrig, tödlich verletzt. Er ist sich sicher, dass er schlimmer als jedes Stinktier richen muss, aber es ist ihm egal. Von der realen Welt hat er seit Tagen nichts mehr wahrgenommen. Wieso sein Geist sich an dieses Leben klammert ist ihm immer noch nicht wirklich klar.
Wenn ich aufgebe, war alles umsonst. Und aufhören zu kämpfen würde Dol Dorn enttäuschen.
Mühsam unterdrückt er ein Schluchzen ob der Schmerzen, wohl wissend, dass dies die Wunde noch verschlimmern würde. Wohl wissend, dass der Schmerz der momentan wie ein Tuch alles andere überdeckt dann mit aller Kraft zu schlagen würde.

Immer wieder geht er gedanklich die Szene seines eigenen Todes durch - etwas besseres hat sein mittlerweile verwirrter Verstand nicht zu tun. Barbaren, wilde. Angestachelt von Blutdurst und ihren dunklen Göttern stürmten sie auf die Karawane ein. Gerdrad reagierte schnell - schneller als die meisten Wächter der Karawane. Er war sich sicher, dass einer seiner Seelenpfeile einen der Barbaren in die Schulter getroffen hatte. Ein Lächeln breitete sich ob des schmerzhaften Gesichtsausdruck des Barbaren auf seinem Gesicht aus. Er wollte gerade den nächsten Barbaren anvisieren, als ihn etwas in den Rücken traf. War es ein Verräter oder kamen noch mehr Barbaren von hinten aus dem Hinterhalt? War es eine Axt oder eher ein Hammer. Bei einer Axt wäre ich wohl schon verblutet, also wohl ein Kriegshammer. Ob er mir das Rückrat zerschmettert hat? Kurz flammt Angst in Gerdrad auf. Wäre dem so, würde er niemals mehr laufen können. Doch dann beruhigt er sich wieder. In Dol Dorns Reich wird es egal sein. Ich komme hier nicht mehr lebend weg.

Seine Gedanken drehen sich im Kreis, vage glaubt er Vogelgezwitscher zu hören. Er spührt, wie sich Fliegen an seinem Blut gütlich tun. Oder sind es Mücken? Ha! Spielt es noch eine Rolle? Er kann sich erinnern, dass er neben einem Wagen stand und beim fallen sich unter den Wagen begab. Inutition. Ansonsten wäre er jetzt wohl abgestochen und seine wertvolle Ausrüstung die voller Schlamm ist, würde jetzt einem Barbaren gehören. Der Gedanke bringt ihn erneut fast zum lachen. Wenn sie wüßten, welch Reichtümer sie sich hier entgehen lassen haben. Ha!

Doch da ist noch mehr in der Welt der Lebenden. Schritte? Stimmen? Er ist sich nicht sicher. Schon mehrfach hat sein Geist im Streiche gespielt. Zwei mal konnte er sich erinnern, wie ihn die seltsamsten Sumpfkreaturen halfen, seine Wunden behandelten und ihn mitnehmen wollten. Er wußte, dass es der Tod gewesen wäre, mit ihnen zu gehen. Irgendetwas hatte dagegen angekämpft, hatte die Schmerzen umarmt und ihn erneut in seinen Körper festgehalten. Es wäre so schön gewesen ... es war so schmerzlos.

Dann spührt Gerdrad eine Berührung. Schmerz zuckt im ersten Moment durch seinen Körper, das Atmen, welches eine aktive Kraftanstrengung setzt kurzzeitig aus. Verdammt, bitte lass es kein Tier sein! Ich will nicht lebendig gefressen werden! Panik bemächtigt sich seines Verstandes. Binnen Sekunden lässt er los, der Schmerz überwältig ihn und er geht freiwillig in das göttliche Reich. Dann spührt er wie sich ein Teil seiner Wunden schließen, wie die tödliche Verletzung heilt und der Schmerz verebt. Pure Wärme bahnt sich einen Weg durch seinen Körper.

Mühsam schlägt er die Augen auf und schaut den Unbekannten an. Er versucht zu sprechen, doch kaum mehr als ein Krächzen kommt aus seiner Kehle. Er spührt wie er sich wieder bewegen könnte, doch die Erschöpfung ist zu groß. Glückselig schließt er die Augen. Keine Schmerzen. Kein Tod. Nur Schlaf. Endlich.
Ein Lächeln umspielt seine Lippen, während er einfach nur daliegt und sich nach der Folter der letzten Tage ausruht. Wenn sie Feinde sind, werde ich auch wach daran nichts ändern können.

Makotash

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #759 am: 30.07.2010, 13:34:12 »
Makotash nutzt die Zeit,um seine Kräfte erneut zu sammeln, zu fokussieren. Schwer atmend und mit geschlossenen Augen nimmt er sich so viel Zeit, wie er brucht, um seinen mentalen Strang zu finden. Die dauert manchmal etwas länger, manchmal etwas kürzer. Wovon dies abhängig ist, hat der Kalashtar noch nicht herausgefunden, aber er ist der Meinung, dass auch die Einflüsse aus der Umwelt und sein innere Friede, insbesondere mit dem Quorigeist, damit zusammenhängen.

Während der Reise beruhigt sich Makotash, was die Integrität seiner Mitreisenden angeht. Scheinbar sind alle auf einer Seite, oder zumindest scheint keiner feindlich gesinnt. Dennoch - Vorsicht ist wie immer geboten. Nur ein Augenblick der Schwäche, der Unachtsamkeit, und feindliche Agenten könnten zuschlagen. Dies hat Makotash schon oft erlebt, in der Kalashtargemeinde in Sharn, wo regelmäßig Freunde und Bekannte spurlos verschwinden. Wie auch die Gruppe Kalashtar, die in das Haus gegangen waren. Was sie dort wollten, wer sie dorthin lockte - Makotash weiß es immer noch nicht. Er muss weiterhin auf der Hut sein, und auch ein adliger Name schützt vor dieser Vorsicht nicht.

Und so ist Makotash auch in Alarmbereitschaft, als sie die zerstörte Karawane erreichen. Sofort aktiviert er seine Kraft, um das Gelände auf feindliche Schwingungen zu überprüfen. Wer weiß schon, ob nicht irgendwo die Feinde noch auf sie lauern...und der Überlebende? Er könnte genausogut ein Agent sein, sich hilflos stellend, um dann in einem schwachen Moment eiskalt zuzuschlagen. Makotash hebt eine Augenbraue, als der Tharashk und auch Irial so bedenkenlos auf ihn zusteuern. Doch nachdem er die Umgebung abgetastet hat, beschließt auch der Kalashtar, dem Menschen beizustehen und bietet ihm eine Hand an, um ihm aufzuhelfen, und würde ihn gegebenenfalls stützen. "Seid Ihr...ansprechbar?", fragt er verhalten. "Sagt, wie ist Euer Name? Was ist hier geschehen?"

Yasine Echelesh

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #760 am: 30.07.2010, 14:07:15 »
Yasines "Neugier", was die Intentionen des Führers angeht, scheint vorerst befriedigt und sie wendet im weiteren Verlauf des Marsches keine Techniken an, um Flex weiter zu sondieren - oder auch sonst jemanden ihrer Gefährten. Die Riedranerin konzentriert sich nur darauf, den anstrengenden und erschöpfenden Weg hinter sich zu bringen, da die Reise ihr körperlich recht viel abverlangt. Ihre vermummte Gestalt folgt der Gruppe wie ein schweigsamer Schatten, Tag für Tag.
Als schließlich die zerstörte Karawane in Sicht kommt, fokussiert die Psionikerin sich aufs Neue und nähert sich langsam und bedacht der Szenerie. An den Verwesungsspuren merkt sie, dass der Überfall bereits länger zurück liegt, doch der Überlebende wirft interessante Fragen auf. Die Fremdländerin tritt hinter Makotash und Irial heran und betrachtet die verdreckte, gerade von der Schwelle des Vergessens zurückgeholte Gestalt, deren Atem sich stabilisiert und vom Schlaf der Gerechten kündet.
"Ich fürchte, dieser Mann braucht eine Auszeit - es sei denn, Ihr möchtet ihn gewaltsam wecken," meint sie an den Kalashtar gewandt.
Ohne Preis kein Fleiß.
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Amöben bestehen aus Ektoplasma.

Irial Sorr'Ash

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #761 am: 01.08.2010, 09:11:24 »
Irial legt eine Hand auf den Brustkorb des Mannes und laesst sich dort einige wenige Sekunden, um sicher zu gehen, dass der Mann tatsaechlich noch lebt, doch die Aussage der Riedranerin ist korrekt gewesen. "Fraeulein Echelesh hat Recht, diese Wunden haetten ihn toeten sollen und bedenkt man den Zustand der anderen Leichen scheint es eine reine Leistung seines Geistes zu sein, dass er bis jetzt ueberlebt hat. Jemand sollte ihn bewachen, waehrend der Rest von uns die Ueberreste der Karawane untersuchen. Vielleicht waeren die Khyberanhaenger nicht ganz so gruendlich."
Wie um seine Aussage zu unterstreichen steht Irial auf, aktiviert mit einer blossen Geistesanstrengung seine magische Sicht und beginnt mit der Hand an dem Griff seines Dolches die Karawanentruemmer zu durchstreifen, auf der Suche nach anderen Ueberlebenden, magischen Restenergien, Dokumente, Waren und alles, was hilfreich fuer ihre Suche seien koennte.

Makotash

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #762 am: 02.08.2010, 12:45:48 »
"Oh", entgegnet Makotash knapp auf Irials und Yasines Einwände. "Natürlich, ja. Ich hatte gerade den Eindruck, er sei...bei Bewusstsein. Natürlich möchte ich den Mann nicht wecken", sagt er etwas beschämt. Normalerweise unterlaufen dem Kalashtar solcherlei Unachtsamkeiten nicht. Reiß dich zusammen. Deine Paranoia darf dich nicht ablenken. Das ist es, was sie wollen. Tue ihnen den Gefallen nicht!

"Ja, lassen wir ihn ruhen. Wir müssen jedoch auch achtsam sein. Wer weiß, ob die Verantwortlichen für dieses...Blutbad...nicht noch vor Ort sind", flüstert er bedeutungsschwingend. "Ich taste die Umgebung bereits auf feindliche Schwingungen ab. Ich möchte mich etwas bewegen, damit mir kein Fleck verborgen bleibt. Möchte mich jemand begleiten?" Makotash ist sich bewusst, dass er im Falle einer direkten Konfrontation mit einem Nahkämpfer schnell il-Yannahs Arme erreichen könnte, weshalb ihm wohler ist, wenn ihm eine stärkere Person etwas Schutz gewähren könnte. Irial mag zwar ein geschulter Hexenmeister - oder was auch immer aus ihm geworden ist - sein, doch Makotash glaubt nicht, dass seine physische Kampfkrft die seine arg übersteigt. Dennoch schließt er sich ihm an, das Lager zu durchsuchen, wobei er seinen Geist ebenso durch die Trümmer strömen lässt.
« Letzte Änderung: 03.08.2010, 10:36:13 von Makotash »

Luther Engelsnot

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #763 am: 03.08.2010, 22:24:29 »
Flex verfolgt die Heilung eher kritisch und scheint dann zufrieden zu sein, als das Leben des Mannes nicht in unmittelbarer Gefahr ist. Der Mann aus dem Haus Tharashk packt den Überlebenden an und hievt ihn auf einen der Wagen, um ihn aus dem Sumpf zu holen. Danach legt er eine Ration daneben und einen Wasserschlauch.
„Versucht ihn etwas trinken zu lassen und sorgt dafür, dass er isst. Ich habe keine Lust, dass er jetzt noch stirbt. Ich werde derweil nach Spuren suchen.“
Der Mensch geht los und fängt an im tiefen Sumpf nach irgendetwas brauchbaren zu suchen.
Derweil beginnen sowohl Makotash als auch Irial die Karawane selbst zu durchsuchen. Sie besteht insgesamt aus zehn Wagen, wobei die meisten angenagt aussehen, kaputt sind oder halb im Sumpf versunken. Immer wieder erblicken sie halbverweste Leichen. Manchmal getötet durch Schwertstreiche, manchmal durch Pfeile. Allerdings ist etwas merkwürdig. Während sie die Wagen absuchen, entdecken sie viel mehr weibliche als männliche Leichen. Auch sind es insgesamt sehr viel weniger als für eine Karawane dieser Größe zu erwartet ist. Allerdings sind viele Körper auch angefressen oder sogar bis auf die Knochen abgenagt weswegen eine genaue Schätzung sowieso unmöglich ist. Dennoch bleibt der Eindruck.
Die Wagen selbst beinhaltet nur noch seltenen etwas verwertbares. Verschimmelte Stoffe und Nahrungsmittel reihen sich an geplünderte oder zerstörte Kisten. Manchmal entdecken sie auch Schwärme von Insekten oder kleineren Tieren, welche sich eingenistet haben. Mehrere Wagen scheinen auch völlig leergeräumt zu sein. Irial kann nichts magisches und auch sonst nichts besonders entdecken. Doch Makotash entdeckt durch seinen scharfen Blick im ersten Wagen, halb unter einigen Trümmern verbogen, ein kleines Notizbuch dessen Seiten langsam verrotten.
Während der gesamten Suche scheint sich nichts feindliches genähert zu haben und Flex scheint immer noch nach Spuren zu suchen.
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Turanak Mroranon

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #764 am: 04.08.2010, 15:40:29 »
Turanak ist froh, als die Nacht zu Ende ist. Die vielen kleinen Feinde, gegen die der Zwerg offensichtlich keine Chance der Gegenwehr besitzt, hatten ihn  während seines unruhigen Schlafes derart erwischt, dass Turanak dachte er wäre ein einzelnes juckendes Etwas. In den gebeten zu seinem Gott findet er allerdings eine große Erleichterung. Als die Gruppe dann auf die Karawane stößt, hat der Zwerg blitzschnell seine Waffe in den Händen und sein Gesicht zuckt von links nach rechts. Erst als er sich sicher sein konnte dass keine unmittelbare Gefahr hier drohte entspannt sich der Kleriker des Onatars ein augenscheinlich. Seine erste Intention als er den Schwerverletzten sieht ist Diesem Heilung zukommen zu lassen.

" So leid es mir tut, aber ich kann meine Energie für diesen Zweck jetzt nicht einsetzen. Wer weiß wie bald unsere Gemeinschaft meine Kräfte dringender braucht. Ich darf auf keinen Fall unser Vorhaben dadurch gefährden dass ich keinen meiner Kameraden mehr retten könnte wenn es darauf ankommt "

Als sich der Rest der Gruppe dann aufmacht um Spuren zu suchen die den Verlauf des Massakers nachvollziehbar machen würden, entscheidet Turanak dass es besser ist wenn er sich auf den Schutz des Fremden konzentriert. Seine nicht gerade große Agilität wäre wohl auch eher hinderlich, wenn die Gefahr bestünde existierende Spuren zu vernichten. Also stellt er sich breitbeinig in die Nähe des Liegeortes des Fremden und schaut misstrauisch in seine Umgebung.
" Begegnet meiner Süßen mit mehr Respekt ihr kaltherzigen Gegner eines gepflegten Schädelbasisbruchs. "

sagte der Zwerg und fuhr fort seinen riesigen Hammer liebevoll mit Politur einzureiben.

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