Ein langer, geradliniger, monotoner Tunnel, keine Abzweigungen, nichts.
Immer weiter und weiter geradeaus, der Geruch von Moder - recht subtil aber spürbar - in der Luft. Je tiefer das ungleiche Trio in den Tunnel vordringt, desto weniger Leben scheint es zu geben: Waren am Anfang noch Würmer und sonstige kleinere Bewohner des Unterreiches zu sehen, so ist schon seit Stunden nichts aber auch gar nichts auszumachen, was sich bewegt. Ausser ihr drei...
Ihr seid schon ziemlich müde und fertig, als ihr endlich eine Rune an der Wand entdeckt, die die Nähe zum Schrein ankündigt. Jetzt noch höchstens der zwanzigste Teil eines Tagesmarsches !
Doch auch der modrig-faule Geruch nimmt deutlich zu. Steinzahn verzieht angewidert das Gesicht, sagt aber nichts.
Und endlich weitet sich der Tunnel und ihr betretet eine große Kaverne, die, wie unschwer zu erkennen ist, bereits von Hand begradigt wurde. In der Mitte steht eine Art Obelisk, eine für Eilistraeeschreine übliche Verzierung. Doch schnell erkennen die beiden Abgesandten der Promenade, dass dort etwas fehlt, was nicht fehlen sollte: Denn für gewöhnlich befindet sich an der Spitze solcher Arbeiten ein stilisiertes Abbild der Tanzenden Göttin. Und eben dieses fehlt, beziehungsweise, wie die drei schnell merken, als sie näher kommen, liegt es abgeschlagen und zertrümmert am Boden.
Am anderen Ende der Kaverne ist ein etwa vier Schritt hohes und doppelflügliges großes Tor, zu dem ein paar Stufen hinaufführen, der Eingang zum Schrein. Doch da stimmt etwas ganz und gar nicht, denn dieses Tor steht halb offen und wird nichtmal bewacht...
Steinzahn, der gerade einmal wieder am Schnüffeln war, richtet sich auf und sieht in eure Richtung. "Blut", sagt er, "Drowblut...und tote Drow. Das ich riechen kann..."