Mit geübten Griffen stillt Raziel die Blutungen des Elfen, lässt etwas Magie durch seine Hände fließen und dem Fremden belebende Kraft spenden. Immer noch leicht zitternd und schwer atmend, aber in deutlich besserer Verfassung als vorhin erhebt sich Enearis. Mit einer Hand stützt er sich am Baumstamm, mit der anderen zieht er endlich eine Schriftrolle aus den Tiefen seiner Robe.
"Vielen Dank, Fremder," neigt er vor seinem Heiler den Kopf. "Eure Hände wirken der Zerstörung entgegen. Es ist ein gutes Zeichen."
Danach nimmt er sich Zeit, Leolo zu antworten: "Wer und was euch dort erwartet? Drow, die der Schwärze Lolths entfliehen wollen, um der Schwärze der Todeskünste zu verfallen. Manche unter ihnen sind bereits zu Untoten geworden, so wie diese Wachen hier," weist er auf die stinkenden Kadaver. "Eine selbsternannte Hohepriesterin führt sie an, eine von großer Macht, und das habt ihr selbst eben bestätigt. Magie aus dem Reich von Nesseril, stamme sie auch von Menschen, ist nichts für Amateure."
Schließlich wendet sich der Dunkle Elf in der Sprache der Elfen an Malagar: Ich werde mich zu Shyra zurückziehen müssen. Ich möchte, dass Ihr diese Expedition an meiner Statt weiterführt, mit diesen Fremden. Ich habe die Gewissheit, dass ihr Weg richtig ist. Beizeiten werde ich Kontakt mit Euch aufnehmen. Ich zähle auf euch," spricht er den letzten Satz an alle gewandt und für alle verständlich.
Dann liest er, trotz der Schwäche, mit steter Stimme die Worte von der Schriftrolle ab; ein schimmerndes Tor tut sich vor ihm in der Luft auf, und der Magus tritt hindurch. Das Tor wabbert ein letztes Mal und verschwindet.
Die Abenteurer sind nun auf sich allein gestellt.