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Autor Thema: Prolog II: Zeit der Klage  (Gelesen 19079 mal)

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Nathan Grey

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #60 am: 08.02.2010, 12:18:41 »
Und nachdem die Helden einige Minuten still in der Gegend rumgestanden haben, kommt der Diener wieder zurück und bringt ihnen ihre Ausrüstung. "Dann könnt ihr ja nun aufbrechen und die Herkunft des Monsters untersuchen!" sagt General ir'Gadden, doch da kommt die Stadtwache anmaschiert und ein Zwerg in der Uniform eine Korporals wendet sich an den General "Ah, Baron ir'Gadden wir so schnell wie möglich gekommen, aber ob der Trauerfeier ist in Sharn momentan keine durchkommen. So dann wollen wir mal mit den Untersuchungen anfangen."

Als er die Helden sieht sagt er an den General gewandt "Ah, wie ich sehe habt ihr die Schuldigen schon gefangen, sehr gut. Nehmt diese sechs Gestalten fest" ruft er seinen Männern zu, doch bevor diese auch nur bei der Gruppe sind erhebt ir'Gadden seine Stimme und raunzt den Zwerg an "Dies sind meine Gäste und sie werden sich um das Problem kümmern, den im Gegensatz zur Stadtwache von Sharn, waren sie da um uns zu beschützen, als wir Schutz nötig hatten."

Wütend dreht sich der Zwerg um  und brüllt seine Untergebenen Befehle zu, gefälligst die Szene abzusperren und Spuren zu sichern.
« Letzte Änderung: 08.02.2010, 12:19:33 von Nathan Grey »

Elynore

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #61 am: 08.02.2010, 12:58:49 »
Elynore schaut vor allem verdutzt, als der Zwerg von General ir'Gadden zurechtgestutzt wird, hält es aber für klüger, nichts dazu zu sagen.

Geschieht ihm ganz recht... was für ein Trottel, denkt sie sich.

Erszebet

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #62 am: 08.02.2010, 17:06:46 »
Nickend nimmt Erszebet ihre Ausrüstung entgegen. Das Schwert drückt sie dem nächstbesten Passanten in die Hand und verschwindet um eine Ecke, um nach einer Minute in ihre alten Lumpen und das lädierte Kettenhemd gekleidet wieder hervorzukommen. Das Kleid, halbwegs ordentlich zusammengefaltet, steckt die Untote ir'Gaddens Diener zu.
Als die Stadtwache ankommt und die Kämpfer plötzlich verhaften will, nimmt die Leicherkriegerin schon den Hammer von der Schulter und macht sich bereit, das Mißverständnis mit schlagkräftigen Argumenten zu klären, zum Glück erweist es sich jedoch als unnötig. Die Wiedergängerin schultert die Waffe wieder und sieht ihre Gefährten an. "Gehen wir?"
"Steht da 'Reden' auf meinem Charakterbogen?!"
-Mors principium est-

Garret Milltall

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #63 am: 08.02.2010, 20:26:32 »
"Bei Olladra", durchzuckte es den Halbling beim Anblick der Stadtwache. Er hätte es wissen müssen, dass diese Gestalten früher oder später auftauchen würden, und trotzdem war er nicht recht vorbereitet. So huschte er schnell in die Gruppe der Helden hinein, versuchte etwas Deckung zwischen ihren Beinen zu gewinnen und hielt nach alten Bekannten unter der Stadtwache ausschau.

Der voreilige Befehl des Korporals lies Garret dann kurz panisch werden; fast wäre er getürmt, wenn ihn die Worte des Generals nicht wieder beruhigt hätten. Auf die Frage von Erszebet murmelte der Halbling nur: "Besser schnell, sonst fall'n 'm Zwerg noch die Barthaar' aus un' der macht uns für verantwortlich. Wie das so is' bei den von der Sumpfwach', ja!"
« Letzte Änderung: 08.02.2010, 20:27:06 von Garret Milltall »

Tinkel Echsenschupp

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #64 am: 10.02.2010, 13:24:35 »
Tinkel schlüpft schnell wieder in seine alte Ausrüstung, schultert den Rucksack und fühlt sich gleich viel besser. Der Kobold nimmt einen tiefen Atemzug und wischt sich über die Stirn.
Aber dann stößt die Stadtwache dazu und erteilt den sinnlosen Befehl. Tinkel will schon zum Speer greifen, als der General eingreift. Tinkel schüttelt nur den Kopf.
„Stadtwache ist unfähig und unfair wie immer. Tinkel oft genug erlebt. Seid Tinkel verstehen warum Boss nie Stadtwache gehabt hat.“
Er schüttelt sich und schaut zu der Untoten.
„Wenn es sein muss, Tinkel folgt. Tinkel folgt immer. Genau wie früher.“
Klingt es fast wehmütig.
„Ich bin Tinkel, großer Meister Alkamist...nur leider ohne Rezepte...“

Nathan Grey

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #65 am: 15.02.2010, 07:44:08 »
"Ich euch ja wirklich nicht drängen, aber was ist wenn die Spur mit der Zeit kalt wird? Ich kenne mich ja nicht so mit Magie aus, aber verflüchtigt sich so eine Spur nicht nach der Zeit ähnlich wie die Fährte eine Tieres bei der Jagd?" wendet sich der General wieder an die Abenteurer, nachdem diese wieder eine Zeit einfach nur dagestanden haben.

Titan II

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #66 am: 16.02.2010, 17:29:34 »
"Ich habe nur auf Euren Befehl gewartet, Kommandant!", antwortet Titan II dem General. "Ich werde Euch nicht enttäuschen und den Feind aufspüren und vernichten!" Mit diesen Worten wendet sich der Kriegsgeschmiedete ab, schaut seine Mitstreiter auffordernd an und stürmt dann in Richtung des Aufzugs, aus dem das Wesen gekommen zu sein scheint.

Elynore

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #67 am: 19.02.2010, 09:47:35 »
“Ihr habt natürlich Recht. Wir sollten uns direkt aufmachen und die Spur verfolgen, so es denn möglich ist.”

An den Halbling gewandt, sagt Elynore dann noch: “Vielleicht kommst Du einfach mit? Wir können uns ja unterwegs noch etwas unterhalten.”

Garret Milltall

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #68 am: 22.02.2010, 11:30:10 »
Dass Elynore ihre Meinung plötzlich änderte, ließ Garret etwas in sich zusammenfallen, da er großen Hunger hatte und sich schon auf ein ausgiebiges Mahl freute. "Aber ich hab' so'n Hunger! Wie lange soll das dauern? Un' geh'n wir dann in 'ne Taverne?", dabei hielt sich der kleine Mann seinen knurrenden Bauch und schaute mit Argwohnen dem Kriegsgeschmiedeten hinterher: "Die Essen bestimmt nichts." Nicht viel war dem Halbling über die Kriegsgeschmiedeten bekannt, aber er wusste, dass er sie nicht ausstehen konnte. Meist versuchte er ihnen aus dem Weg zu gehen oder versuchte sie zu ignorieren, wenn sich ersteres nicht umsetzen ließ. Das Warum war klar, wenn es Garret auch nicht bewusst war: sie standen für den Krieg in seiner reinsten Form.

Nicht, dass es den Halbling auch nur im Ansatz interessierte, woher das monströse Wesen gekommen war und was wohl dahinter steckte, aber er würde der Gruppe folgen, denn der übereifrige Zwerg bereitete ihm noch Unbehagen und der Schutz des Generals würde wohl aufgehoben, wenn er nicht behilflich war. Doch überlegte Garret ob er sich vielleicht bald absetzen sollte oder ob er das ihm versprochene Essen doch noch bekommen würde.

Elynore

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #69 am: 22.02.2010, 13:44:03 »
“Ja klar, gleich im Anschluss. Aber der General hat Recht, dass die Spur vielleicht weg ist, wenn wir zulange zögern. Also los!”

Natürlich hatte Elynore auch noch etwas anderes im Sinn, weswegen sie möglichst bald aus dem Kreis der Anwesenden zusammen mit ihren damaligen Gefährten und dem neu hinzugekommenen Halbling verschwinden will, aber die Spur zu verfolgen war durchaus sinnvoll und hatte ja auch ziemlich direkt etwas damit zu tun.

Nathan Grey

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #70 am: 25.02.2010, 07:43:40 »
Als die Gruppe den Aufzug erreicht, setzt dieser sich auch sofort in Bewegung. Lautlos gleitet die magisch geschaffene Maschinerie tiefer in den Schlund von Sharn, man kann förmlich sehen wie der gesellschaftliche Status mit dem Auszug in die Tiefe geht.
Unten angekommen treten die Helden aus dem Aufzug und schauen sich erstmal um, aber im Augenblick gibt es keine Hinweise darauf wo das Nebelwesen hergekommen sein könnte.
Doch auch hier herrscht einiger Betrieb und vielleicht hat jemand etwas gesehen oder gehört.

Nathan Grey

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #71 am: 11.03.2010, 13:15:43 »
Titan II blickt sich um und geht ein paar Schritte geradeaus. Auch für einen Kriegsgeschmiedeten ohne Sinn für Schönheit ist offenkundig, dass dieser Ort nicht zu den Angenehmsten in Sharn gehört. Obwohl er aufmerksam die Umgebung mustert, kann er nichts Auffälliges entdecken. Schließlich bleibt er stehen und scheint einen Moment gar nichts zu tun. In seinem Inneren laufen jedoch für die anderen unbemerkt komplexere Vorgänge ab. "Standardmodus ineffektiv. Empfohlene Vorgehensweise: Überwachungsmodus starten, visuelle Sensoren verstärken, Energie umleiten." Der Kriegsgeschmiedete steckt seine Waffe weg und stößt ein wenig Dampf aus. Langsam aber sicher verändert sich seine Wahrnehmung. Seine Augen strahlen nun ein silbriges Licht aus. Es dauert nicht lange, bis die Umstellung Erfolg zeigt. Dank seiner geschärften Sinne gelingt es Titan II eine kaum merkliche Spur des Schattenwesens auszumachen. Er erhebt seinen rechten Arm, um in ihre Richtung zu zeigen. "Wir müssen dort entlang, Kameraden."

Was Erszebet unten zu sehen bekommt, ist ihr keineswegs ein neuer Anblick. Sie wohnt selbst im verarmten Bezirk Neu-Cyre und hat als Untote auch keine Probleme damit. Deshalb kann sie, ohne groß zu staunen oder sich zu ekeln, gleich zur Sache übergehen. Da ihre glasigen Augen auf Anhieb nicht viel entdecken können, traut sich die Wiedergängerin, einen Passanten anzuhalten und zu fragen.
Sie stellt sich einfach der nächsten Gestalt in den Weg und fragt mit ihrer heiseren Stimme, während ihr starrer Blick für keine Sekunde von ihrem Gegenüber weicht:
"Ihr da. Habt Ihr ein Nebelwesen hier gesehen?"

Der Kriegsgeschmiedete führt die Gruppe tiefer in die Unterwelt von Sharn, genau in Richtung eines weiteren Aufzuges. Dort angekommen spricht Erszebet einen Zivilisten an, welcher erschreckt von ihrem Aussehen nur "J..j..ja, dort entlang stammeln kann und auch auf den Aufzug zeigt. Die Gruppe betritt diesen und fährt weiter nach unten, doch nur nach einigen Stockwerken hält der Aufzug an, denn anscheinend kann er nicht tiefer. Zwar liegen weiter unten noch Bezirke, aber die magischen Fahrstühle gehen nur bis hier. Nun sind die Helden am unteren Ende von Mitteldura angekommen.

Tinkel folgt den Anderen nicht gerade glücklich schauend, wobei sein Blick generell eher zu Boden als geradeaus gerichtet ist. Seine kleinen Augen zucken immer wieder zusammen und seine gesamte Bewegung wirkt irgendwie weniger begeistert. Doch während andere einen Weg versuchen zu finden oder gar auf dem Weg achten, versucht der Kobold immer noch mit seinem Nahtod klar zu kommen und diesem komischen Nebelwesen.
“Armer Tinkel fast gestorben und Niemand nimmt Rücksicht darauf. Alle wollen nur das Wesen finden. Armer Tinkel will es lieber nicht wieder sehen. Böser Nebel. Aber wie kann Nebel überhaupt böse sein? Und warum reist Nebel eine Strecke entlang? Kann er nicht einfach verschwinden. Plop wie eine Wolke. Wolken sind aber wenigstens sanft und flauschig. Ah eine Wolke wäre jetzt schön, aber alle wollen ja lieber diese fiesen Nebelaffen jagen. Das ist bestimmt Magie am Werke und da war Meister schon immer besser. Vielleicht weiß Meister ja was? Aber dafür müsste sich Tinkel erinnern.“
Und so versucht der kleine Kobold sich zu erinnern, ob sein Meister jemals von nebeligen Angreifen oder magischen Wesen geredet hat.

Lyn blickt sich um, vielleicht sieht sie jemanden, der etwas gesehen haben könnte. Sie spricht auch ein paar Leute an. “Habt ihr dieses riesige Gorillawesen gesehen? Es bestand fast komplett aus Nebel. Vielleicht könnt ihr uns einen Hinweis geben, wo es hergekommen ist?”

Tinkel erinnert sich, dass der Meister einmal etwas von Dämonenbeschwörung erzählt hat und das diese magische Schwingungen hinterlassen würde, doch oben konnte keine magische Aura festgestellt werden. Ausserdem kann Tinkel ein leichtes magisches Glühen von irgendwo dort unten wahrnehmen.

"Na klar Süsse, der ist dort hinten her gekommen, aber ich könnte dir auch noch ein paar andere Sachen zeigen wenn du magst" sagt ein kleiner Halbling in abgerissener Kleidung zu Lyn und grinst sie dabei schmierig an.

Obwohl er dies gern unterdrückt hätte, musste Garret bei den Worten des anderen Halblings kurz lachen. Er mochte diese direkte Art und es gefiel ihm immer, wenn die Leute ihrem Bauch folgten, ohne sich hinter irgendeiner Etikette, ein Wort, das der Halbling nicht kannte, geschweige denn auszusprechen vermochte, zu verstecken. Als er sich bald darauf in die angedeutete Richtung begab, wande er sich von dem frechen Halbling nicht ohne zum Abschied kurz an seiner Mütze zu zupfen ab. Sein Weg führte ihn weiter in den Gassen des heruntergekommen Bezirks und während er die armen Leute so beobachtete, fühlte sich der selbst in Lumpen gepackte Halbling heimisch. Dies war das Sharn, das er kannte.

Aber Garret vergass trotzdem nicht nach Anzeichen, ob das Nebelwesen hier entlang kam, zu suchen, denn je eher die Gruppe dessen Ursprung fanden, umso schneller würden sie auch einkehren. Zumindest hatte dies Lyn versprochen. Doch dachte der Halbling vielleicht zu sehr an einen guten Humpen Bier, um überhaupt fündig zu werden.

Und der Halbling findet einige Anzeichen welchen Weg das Monster genommen haben musste, immer Tiefer führte ihr Weg in den Bauch der Stadt der Türme. Gewundene Rampen führen die Helden hinab . Immer wieder kommen sie an Eingängen vorbei, welche schon vor Jahrhunderten eingestürzt sind oder zugemauert wurden. Auch scheint es irgendwie immer heißer zu werden, dabei ist doch einige Kilometer von der Maschinerie mit ihren Schmelzöfen entfernt.

"Hmm, schon komisch anscheinend hat sich der Dämon seinen Weg durch die gesamte Stadt gebahnt nur um uns zu erreichen und dies nicht ohne eine gewisse Gradlinigkeit, den er war nicht unauffällig oder heimlich unterwegs hat aber keinen signifikanten Schaden auf seinem Weg angerichtet, werden an Gebäuden noch an Personen." schließt Duran seine Erkenntnis ab und er hat recht, merkwürdig ist es schon besonders da ihr alle dies Prophezeiung von damals gehört habt...

Als der Kriegsgeschmiedete erkennt, dass der Halbling über gute Sinne verfügt, greift er sich ihn und setzt ihn auf seine Schultern. Für den Halbling ist das ziemlich unangenehm, denn natürlich ist der Rücken von Titan II mit all den Panzerplatten und scharfen Kanten keineswegs für einen solchen Transport geeignet. Der Stählerne sieht allerdings nicht so aus, als würde er Widerworten sonderlich freundlich gegenüberstehen.

Tinkel folgt den Anderen und plappert dabei etwas wild draus los.
„Hm komische Beschwörung. Keine magischen Schwingung wie Meister immer betont hat. Meister hat es immer wieder betont. Tinkel lass die Finger von der Dämonenbeschwörung oder du verlierst sie und wehe du versucht es in meiner Abwesenheit. Ich spüre die Schwingungen, welche das Ritual hinterlässt. Ja, ja Meister war immer streng und schlau. Nicht wie Tinkel und oh Glitzern.“
Fährt es ihm plötzlich aus dem Mund und er zeigt auf ein Glühen irgendwo weiter unten.
„Glitzert. Ohhhhhhhhhh...Tinkel sucht Spuren.“
Der Kobold schaut, ob er nicht doch eine Spur findet oder etwas, dass das Monster als Marke hinterlassen haben könnte.

Verwirrung war in dem Blick des Halblings zu erkennen, als ihn Titan II auf seine Schulter hob. Er wollte protestieren, sich mit Händen und Füßen wehren, doch schüchterte Garret die massige Gestalt viel zu sehr ein. Es lag weniger an der Größe des Kriegsgeschmiedeten; erschreckender für den Dieb waren seine eigenen Vermutungen über die Maschinen.

Was soll ich hier?, fragte er sich, während er auf der Schulter des Kriegsgeschiedeten saß, doch vermochte er keine Erklärung zu finden. Titan selbst blieb still und war, mit seinen scharfen Kanten, nicht der rechte Ort, um einen klaren Gedanken fassen zu können. So versuchte der Halbling sich von der Situation etwas abzulenken und besann sich wieder au die Aufgabe den Ursprungsort des Nebelwesen zu finden, was ihm merkwürdiger Weise viel leichter fiehl als zuvor. Lag es daran, dass er nun einen besseren Überblick hatte oder nicht mehr so viel ans Essen dachte, fragte sich der Halbling, ohne an dem Grund wirklich interessiert zu sein. Hauptsache es war bald geschafft und Titan würde ihn wieder absetzen.

Der Halbling entdeckt mit seinen geübten Augen einige Spuren des Monsters, welche hier und da einige Kratzer und tiefere Rillen im Steinboden hinterlassen hat. Natürlich gibt es hier immer wieder solche Spuren, denn während sie so durch das Halbdunkel des Unterduradistriktes gehen, kommen ihnen einige seltsame Gestalten entgegen. Von denen ein Minotauer in Uniform der Stadtgarde noch der normalste zu sein scheint. Überall lungern Goblinoide und andere montröse Humanoide rum, welche hier unten mehr schlecht als recht über die Runden kommen.
Die Nasen der Helden sind schon betäubt durch den Gestand von verfaulten Nahrungsmitteln Exkrementen und anderen Körperausscheidungen.
Als Erszebet sich plötzlichen einen Goblin am Kragen packt und ihn mit ihrer tonlosen vom Verfall gezeichneten Stimme anspricht "Du stinkender kleiner Wurm, wir sind auf der Suche nach einem Nebelwesen. Hast du was gesehen?"
"Was springt für mich dabei raus, ausser den Maden die aus deiner Hand krabbeln?" antwortet der Goblin mit einer piepsigen aber doch festen Stimme und blickt Erszebet feindzählig an, auch seine Kameraden sind anscheinend bereit sich in einen Kampf zu stürzen als Elynor schlichtend eingreift "Erszebet lass ihn bitte los, wir können dies doch auch friedlich lösen oder? Wie wäre es mit einem Regenten, wenn du uns sagst was du weisst." lächelnd lässt sie die kleine Silbermünze durch ihre Finger gleiten.
Der Goblin kann seinen Augen kaum von dem Glitzern abwenden, als er antwortet "Klar, da war so ein komischer Kautz, der macht irgendwelche Experimente im Dalannan Turm, keine Ahnung wo genau." Sprachs und schnappt sich die Silbermünze und verschwindet mit seine Kumpanen im Halbdunkel von Unterdura.

“Na, geht doch...” sagt Elynore als die Goblins sich wieder verdrücken. “Das ist jetzt hier auch nicht unbedingt die Gegend, wo man unbedingt einen Streit vom Zaun brechen muss, finde ich. Schauen wir uns doch mal diesen Turm näher an, oder was meint ihr?”

"Klar, genau, auf zum Turm. Da drin stinkt's bestimmt auch nicht so, oder?", nuschelt Garret während er sich mit einer Hand Mund und Nase zuhält. Auch wenn er selbst einige Zeit in den Slums Sharns gelebt hatte, war er solche Verhältnisse nicht gewohnt: "Wie die hier hausen, das ist ja zum, widerlich!", füsterte er mit einem leichten Würgereiz, "Da vergeht ei'm doch der Appe', Appe...tit, klar. Widerlich!"

Um den Turm zu finden, suchte Garret zunächst nach einem Ort, an dem man die Gegend besser überblicken konnte. Dafür klopfte er immer wieder auf den Kopf des Kriegsgeschmiedeten, der ihn weiterhin auf seinen Schultern trug, wenn er in eine andere Richtung wollte. Mal solltete der Stählerne hier-, dann dorthin und schließlich wieder zu einem ganz anderen Punkt gehen, je nach dem, wie es dem Halbling gerade am besten erschien. "Da, nee da, hab ich gemeint. Doch dort lang. Warte das sieht gut aus. Oder hier, nee. Du musst scho' aufpass'n, wo ich hinzeig'.", und als er sich wieder erinnerte auf wessen Schultern er saß, schluckte Garret nervös weitere Zurechtweisungen herunter, "Ja genau, da will ich hin." Hilfreich war er aber trotz allem.

Titan II lässt sich von dem Halbling leiten, denn Befehle zu befolgen ist etwas, dass dem Kriegsgeschmiedeten Freude beschert - wenn man überhaupt davon sprechen kann. Bereitwillig steuert der Koloss durch die unteren Bezirke von Sharn, stampft durch Müll und Dreck und schiebt ab und zu ein paar Passanten zur Seite, die nicht rechtzeitig Platz gemacht haben. Er hält die Augen offen und dank der Mithilfe von Garret Milltall gelingt es ihm tatsächlich, eine weitere Spur ausfindig zu machen, die geradewegs auf den Turm zuführt. Etwas unsanft setzt er den Halbling wieder ab und zieht seine Waffe. "Das Ziel ist lokalisiert, Kampfmodus vorbereiten", arbeitet es im Inneren des Stählernen. Schon kurz darauf ist aus Titan II wieder die Kriegsmaschine geworden, als die man ihn kennt. 

Die Befürchtungen des Halblings sollten sich als unbegründet herausstellen, was er mit einem Schulterzucken hinnahm: "Wer weiß scho', was in den vorgeht? Pff, un' wen kümmert's!". Auch wenn sich der kurze Aufenthalt auf Titans Schultern als unproblematisch erwiesen hatte, war Garret doch froh wieder auf seinen eigenen Füßen zu stehen und nicht mehr auf jede spitze Ecke oder Kante des Kriegsgeschmiedeten achten zu müssen. Er rückte zunächst noch seine Kleidung zurecht, brachte vor allem seine Mütze in eine für ihn angenehmer Position, auch wenn sich diese wohl nicht merklich von der vorherigen unterschied, und stritt dann geradewegs auf Lyn zu, als der Kriegsgeschmiedete etwas von Kampf verlauten ließ.

"Also nein, kein Kampf, nich' mit mir! Du hast versprochen, dass wir in 'ne schön' Schenke geh'n, wenn ihr wisst wo das Ding hergekomm' is', nich'? Un' ich hab immer noch Hunger un' Du wollt'st was erzähl'n. Ach, geholf'n hab' ich euch auch. So, gehen wir, ihr könnt ja später wieder her."

Nathan Grey

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #72 am: 11.03.2010, 13:19:16 »
Und da sahen die Helden auch schon das Fundament des Dalannan Turmes. Überall liegen Schmutz, Steine und Abfall herum und türmen sich teilweise Meter hoch auf. Doch hinter einem der Mühlberge konnte die Gruppe ein merkwürdiges Leuchten sehen kurz bevor es erstarb. Vorsichtig gehen sie in die Richtung und können nun eine Doppeltür sehen welche direkt in den Turm führt. Wachen sind keine zu sehen.

Titan II

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #73 am: 11.03.2010, 14:49:08 »
"Vorwärts!", drängt die tiefe metallische Stimme des Kriegsgeschmiedeten die Gefährten zur Eile. Ein Blick in Richtung Garret, der sogar für Titan II recht finster ist, lässt keinen Zweifel daran, dass er dem Vorschlag des Halblings wenig aufgeschlossen gegenübersteht. Er hat bereits wieder seinen schweren Kriegsflegel gezogen, den er nun in beiden Stahlfäusten hält. Die Erschaffer der Titan-Serie hatten die perfide Idee, die Einzelstücke dieser Produktionsreihe im Kampf so etwas für Glück zu empfinden. Auch bei Titan II breitet sich deshalb langsam ein Gefühl der Freude aus. Er rechnet fest damit, sich in naher Zukunft erneut ins Kampfgeschehen werfen zu dürfen.

Erszebet

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Prolog II: Zeit der Klage
« Antwort #74 am: 11.03.2010, 22:09:15 »
Kein bisschen erschöpft, wiegt Erszebet den schweren Hammer in den Händen. Als Untote kennt sie auch keinen Hunger, weswegen sie das Quängeln des Halblings kaum verstehen kann.
"Essen könnt Ihr später. Kommt mit, ist ja sicherer für Euch hier," meint die Leichenfrau. Was sie sagt, glaubt sie auch - der Bezirk wirkt für sie nicht sonderlich sicher für einen einsamen Halbling. Stets bereit, rückt sie in der ersten Reihe vor, dem mysteriösen Glühen auf der Spur. Irgendwie ist sie froh, eine Aufgabe zu haben.
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-Mors principium est-

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