Erus Nectis scheint sich merklich zu entspannen, als Aurora zu sprechen beginnt. Er shceint von ihren Worten nicht überrascht zu sein, auch nicht von der Nachricht, dass die vier Neuankömmlinge von Attan Brindo geschcikt wurden: "Ah, ich hatte mir gedacht, dass mehr dahinter steckt und auch schon vermutet, dass ihr meine Diener nicht mögen würdet. Das was ich von denen, die euch vor einigen Stunden begegnet sind gesehen habe, war Beweis genug, um zu zeigen dass ihr ihnen nicht gerade zugewandt seid.
Aber ich fürchte, dass ihr nun eine Entscheidung werdet treffen müssen."
Ein Lächeln ziert das Gesicht des Mannes, während er eine kurze Pause macht und dann mit ruhiger Stimme fortfährt: "Entweder kommt ihr dem nach, worum euch Krathuk gewiss gebeten haben wird, nämlich mich zu töten. Oder ihr helft mir sie ein für alle Mal los zu werden und ich werde euch das geben, was Brindo von euch verlangt haben wird.
Doch bevor ihr euch entscheidet, solltet ihr auch meine Version der Geschichte hören. Von Krathuk wisst ihr bereits, dass ich vor mehr als zehn Jahren auf diese Seite des Ufers gekommen bin, allerdings war die Situation nicht so einfach wie er es dargestellt hat. Damals herrschte sein Großvater Zirnar mit eiserner Hand über das ganze Ufer. Es dauerte einige Zeit bis er mich fand und feststellte wozu ich fähig war. In seiner Gier nach Macht erkannte er, dass meine Macht ihm helfen könnte seinen Herrschaftsbereich noch weiter auszudehnen, allerdings war ich nicht interessiert ihm zu helfen. Das gefiel ihm nicht und er versuchte mehrfach mich mit Gewalt zu zwingen ihm zu helfen. Ich zog mich also in die Kanalisation zurück, durch die ihr vor kurzem selbst gewandert seid und dort unten hatte ich für einige Zeit meine Ruhe. Aber ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war bis die Gnolle mich auch dort unten aufspüren würden und dementsprechend widmete ich mich dort unten einem Plan, der es mir ermöglichen würde unbehelligt meinen Forschungen nachzugehen, denn das war und ist mein einziges Ziel. Ich erschuf also aus den toten Körpern, die in regelmäßigen Abständen im Mirar auftauchen eine kleine Truppe von untoten Dienern mit deren Hilfe ich den Turm durch den gleichen Geheimgang wie ihr stürmte und Zirnar schließlich bezwang.
Seit jenem Tag versuchen die Gnolle mich zu bezwingen, aber bisher konnte ich mich dank meiner Talente ihrer erwehren. Es mag sein, dass Krathuk euch erzählt hat es wäre besser für die Bewohner des Nordufers, wenn ich nicht mehr wäre, da meine Geschöpfe nur die Einwohner terrorisieren, doch das ist ein Irrtum. Es stimmt, das niemand in den Häusern in der Umgebung dieses Turmes lebt, weil sie Angst vor meinen Dienern haben, doch diese sind einzig und allein dazu da mir die Gnolle vom Leib zu halten. Ihr habt die Körper in meinem Keller gesehen und sicher festgestellt, dass keiner von ihnen eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Ich bediene mich jener, die auf der Straße liegen bleiben und von Ratten gefressen würden, wenn ich sie nicht in meinen Keller bringen und bei Bedarf in treue Diener verwandeln würde. Ihr seht also, dass die Gnolle, die wilden Tiere die sie sind, eine sehr viel größere Gefahr für die Bewohner sind, falls diese euch am Herzen liegen. Falls dem nicht so ist hätte es einen weiteren Vorteil euch auf meine Seite zu stellen, als auf die der Gnolle. Ihr mögt in der Überzahl sein, aber ich habe Jahre mit dem Studium der arkanen Künste verbracht. Glaubt mir wenn ich euch sage, dass eure Chancen mich zu besiegen nicht sonderlich gut stehen, zumal Attan Brindo meinen Tod ebenfalls nicht schätzen würde."
Wieder erscheint ein Lächeln auf dem Gesicht des Herren der Toten und er scheint von neuem eine Reaktion abzuwarten.