Der Anrufer, in der Mitte der Gruppe gehend, versucht es sich zur Aufgabe zu machen, die anderen vor den anströmenden Trümmerteilen zu warnen. Aufmerksam wandern seine Augen über den Fluss, während sein Stofftuch ihn nur wenig vor dem Gestank des Flusses zu schützen scheint. Darauf bedacht, die anderen in Griffweite zu haben, um ihnen notfalls eine helfende oder gar heilende Hand zu sein, setzt der Anrufer vorsichtig einen Fuß vor den anderen.
Tatsächlich sieht Aelar das auf sie zutreibende Ruderboot rechtzeitig und kann ihm noch ausweichen, allerdings wird dabei das Wasser um ihn herum so sehr aufgewirbelt, dass der Gestank unangenehm stark in seine Nase steigt und er Keuchen muss, wobei er förmlich fühlen kann wie seine Lunge von dem ätzenden Geruch aufgefressen wird.
Willow mißtraut weniger dem Ritual des Elfen, wie dem abscheulich stinkenden Wasser. Schon der Gedanke, die Stiefel damit zu beschmutzen, lässt ihre Nackenhaare zu Berge stehen. "Dame Feuerhaar, stehe uns bei," richtet die Halbelfe ein Stoßgebet an ihre Schutzpatronin, bevor sie vorsichtig mit einem Fuß die "Festigkeit" der Brühe testet.
Das Wasser hält stand, und mit dem Glauben an die Liebe in ihrem Herzen, fasst die Sunitin Mut und folgt Aelar. Einige Schritte weiter sieht sie sich um und bedeutet Aurora und Lazard - vor allem Lazard - zu folgen. Doch schon allein das Drehen des Kopfes wirbelt den höllischen Gestank durch die Lunge der jungen Frau, und sie kämpft gegen einen aufwallenden Würgereiz an - und muss gleichzeitig springenderweise Stromschnellen widerstehen und angespülten Splittern entgehen; ihre grazilen Bewegungen führt die Rächerin beinahe unbewußt an, so sehr konzentriert sie ihre Kräfte darauf, ihre letzte Mahlzeit im Magen zu behalten.
Das ist ein Ort für die widerlichsten aller Dämonen! Oder ein passender Ort für den Verräter Vigo!
Den Brechreiz kann Willow zwar niederringen, dafür sieht sie jedoch das kleine Boot dem Aelar soeben ausgewichen ist nicht und trotz eines weiten Satzes, der sie aus dem Gefahrenbereich hätte bringen sollen, erwischt eine der verfaulten Planken sie am Bein und reist sie beinahe von den Füßen.
Neugierig beobachtet Aurora wie das Ritual langsam Gestalt annimmt. Auch sie war in der Ritualmagie bewandert, insofern war das Schauspiel nichtmals fremd für sie, wenngleich sie dieses spezielle Ritual heute zum ersten Mal beobachtet. Als sie dann losgehen, ist sie zwar zuversichtlich, dass es funktioniert hat, aber dennoch vorsichtig. Dann beginnt der Fluss plötzlich um sie herum lebendig zu werden, jedenfalls hat es den Anschein. Der Gestank wird immer schlimmer und macht Aurora trotz ihrer Vorkehrungen zu schaffen. Aber dennoch vermag sie es mit unglaublicher Geschicklichkeit den Hindernissen auszuweichen, während sie mit kräftigen Sprüngen von Fleck zu Fleck hüpft.
Tatsächlich steht die Wandlerin kurz davor heftige Hustenkrämpfe zu erleiden, aber ihre in der Wildnis geschulten Reflexe erlauben ihr im gleichen Moment zu springen wie die Halbelfe, mit dem Unterschied, dass ihre Füße sie weiter tragen und so dem herantreibenden Boot entgehen können.
Als Aurora wieder sicher steht muss sie jedoch feststellen, dass die hecktischen Bewegungen das schützende Tuch vor ihrem Munda haben verrutschen lassen und durch die volle Wucht des Gestankes getroffen zieht sich ihre Lunge schmerzhaft zusammen und allein heftiges Husten kann ihr Erleichterung verschaffen.
Lazard verfolgt das Ritual nur stumm und scheint jede Geste förmlich aufzunehmen. Am Ende zögert er aber keinen Schritt und geht einfach auf das Wasser ohne an der Magie oder dem Ritual zu zweifeln. Die Überquerung selbst hingegen ringt dem Halb-Elf einen zweifelnden Blick ab. Der Gestank macht es nicht besser.
“Dafür wurde ich wahrlich nicht ausgebildet. Nun ja wenn man selbst die Spur nicht kennt, tritt man in die Fußstapfen der Anderen.“
Lazard folgt den Anderen und achtet darauf nicht von ihrem Pfad abzuschweifen. Dabei muss er allerdings viel Konzentration wegen des Gestankes aufbringen.
“Das ist eine Prüfung. Nun ich muss es wie im Unterricht machen. Fokussieren, konzentrieren und ausführen.“
Aber dann bemerkt der Schwertmagier plötzlich wie Willow ins Straucheln gerät. Etwas Träge und wahrscheinlich zu spät reagiert er. Dennoch versucht der Halb-Elf sie wegzuziehen oder wenigstens noch rechtzeitig eine Hilfe zu sein.
Zwar kommt Lazard, für den der Gestank bisher kein Problem darstellt, zu spät um Willow davor zu bewahren zu fallen, aber seine kräftigen Arme stützen sie ab jetzt trotzdem und er hilft ihr so schnell wieder auf die Beine.