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Autor Thema: Kapitel 1  (Gelesen 81490 mal)

Beschreibung: Der Grundstein

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Truin

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Kapitel 1
« Antwort #45 am: 06.12.2009, 04:10:14 »
"Hm, ich habe meine Zweifel." Truin blickt Baugrimm an und fährt sich nachdenklich übers Kinn. "Wer oder was auch immer in diesen Wäldern lebt, kennt sich dort mit Sicherheit viel besser aus. Wir hätten die schlechtere Position, da wir wenig über diese Wälder und ihre Bewohner wissen. Hinzu kommt, dass Wesen, die etwas kleiner sind als wir, in diesen Wäldern einen zusätzlichen Vorteil haben." Truin überlegt kurz. "Außerdem wäre es ein Grund mehr, uns feindlich gegenüberzutreten, wenn wir den Anschein erwecken, den Wald auszuspähen." Er schüttelt den Kopf. "Nein, wir sollten es vermeiden, zu tief in die Wälder einzudringen. Zumal eine etwaige Frontlinie wohl wesentlich weiter östlich verlaufen wird. Somit gehen wir nur ein unnötiges Risiko ein, wenn wir ohne erkennbaren Grund den Wald durchqueren." Früher oder später könnte es zwar wichtig sein, die Waldgebiete genauer zu kennen. 'Aber es ist immer einfacher, etwas auszukundschaften, das hinter einem liegt, um im Notfall in mehrere Richtungen ausweichen zu können.'

"Wir sollten den Waldrand als Sichtschutz nutzen, ohne den Wald direkt zu durchqueren. Das verbirgt uns vor Blicken aus der Entfernung und birgt nur geringes Risiko, im Wald Schwierigkeiten zu bekommen. Auf dem Rückweg können wir immer noch entscheiden, ob wir die Wälder genauer untersuchen sollten, falls wir die Zeit dazu haben. Dann kennen wir nämlich auch das Terrain weiter östlich, was uns einen Vorteil verschafft."

Truins Blick wechselt erwartungsvoll zwischen Ryz und Ildrin, da er von einem der beiden eine Entscheidung erwartet. Gedanklich beschäftigt er sich jedoch noch mit der Umgebung. Die Handelsstraße könnte sich als wichtig herausstellen, um Proviant oder Waffen schnell zu transportieren. 'Allerdings nur, solange das Land hinter den Hügeln in unserer Hand liegt, sonst ist die Straße viel zu anfällig. Je weiter wir uns von Derfurt und dem Lager entfernen, desto wichtiger werden diese Hügelwälder.'
« Letzte Änderung: 06.12.2009, 04:18:40 von Truin »

der Geissler

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Kapitel 1
« Antwort #46 am: 06.12.2009, 10:03:20 »
Baugrimm zu Truin: " den Waldrand nutzen, das klingt vernünftig, was meint ihr Ryz?"


Ryz

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Kapitel 1
« Antwort #47 am: 06.12.2009, 10:40:36 »
Ryz hört sich die Argumente seiner Kameraden an. Auch ihm erscheint es gefährlich, durch die Wälder zu gehen. Die Frage bleibt natürlich, ob sie für einen Umweg Zeit und Proviant haben. Dennoch blickt er zu Ildrin. "Das heißt, wir werden einen Umweg in Kauf nehmen und nicht direkt durch den Wald laufen, sondern den Waldrand als Schutz nutzen. Vielleicht können wir bei der Gelegenheit auch einen Überblick über das Gebiet gewinnen."

Er sieht lächelnd zu seinen Kameraden und wendet sich dann wieder Ildrin zu, auf eine Entscheidung ihres Anführers wartend. Und auf Antworten bezüglich der Fragen über die kleinen Menschlichen. Ryz wäre interessiert daran, dieses kleine Volk kennen zu lernen, doch jetzt ist nicht die Zeit dazu.

Schwarzauge

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Kapitel 1
« Antwort #48 am: 06.12.2009, 17:04:33 »
"Ich meinte die Ansiedlungen. Die kleinen menschlichen Ansiedlungen machen die Wälder gefährlicher, als sie sonst wären." antwortet Ildrin auf die Fragen die ihm mehr oder weniger gestellt wurde."Menschen neigen dazu Ihre Umgebung nach ihren Bedürfnissen zu verändern und damit stören sie gewisse Gleichgewichte mehr, als es die meisten anderen Rassen tun. Dies führt dazu, dass es zumeist gefährlicher ist.
Nichtsdestotrotz vermag ich in der Tat nicht vorherzusagen, wer oder was sich alles sonst noch in den Wäldern angesiedelt haben mag."

Er blickt weiter in Richtung der Berge.
« Letzte Änderung: 06.12.2009, 17:23:21 von Schwarzauge »

Ryz

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Kapitel 1
« Antwort #49 am: 07.12.2009, 14:39:07 »
Ryz fragt sich, was es mit diesen Ansiedlungen auf sich hat. Ob die Menschen dort wohl anders sind als die in Defurt? "Na gut, ich würde dennoch sagen, wir bleiben dabei und werden uns am Waldrand entlang bewegen, wie Truin es vorgeschlagen hat. Aber vielleicht sollten wir auf unserer Rückreise auch einmal mit den Menschen dieser Ansiedlungen sprechen. Ich denke, es ist besser, mit ihnen zu verhandeln und sie auf unserer Seite zu haben, als zu riskieren, dass sie uns eines Tages auch einmal in den Rücken fallen, oder sollten wir dringend durch den Wald müssen, uns den Weg verwehren. Doch dafür ist die Zeit erst da, wenn wir uns des Turmes angenommen haben."

Ryz lässt kurz seine Schultern kreisen und fügt noch hinzu: "Ich würde sagen, dass wir jetzt endlich aufbrechen, sonst vertrödeln wir noch einen ganzen Morgen, in dem wir zu einer Stelle starren, die wir ohnehin von hier aus nur zu erahnen wissen." Er lächelt und ist aufbruchbereit.

Schwarzauge

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Kapitel 1
« Antwort #50 am: 07.12.2009, 20:22:47 »
"In der Tat." dennoch macht er keine Anstallten sich in irgendeiner Art zu bewegen.

der Geissler

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Kapitel 1
« Antwort #51 am: 07.12.2009, 23:09:18 »
Baugrimm mit verschränkten Armen zu Ildrin: "was ist an den kleinen denn so schlimm? Meint ihr dreckige Grünhäute oder gar Kobolde? Hab von denen nur gelesen, aber das sollte kein Grund zur Beunruhigung sein! Wir sollten keine Furcht zeigen!"

Ardo

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Kapitel 1
« Antwort #52 am: 07.12.2009, 23:58:46 »
"Keiner hier zeigt Furcht, allenfalls Vorsicht", wendet sich Truin an Baugrimm. 'Die Furcht wird erst später kommen.' In Gedanken fragt er sich allerdings, wieso Ildrin sich nicht vom Fleck rührt. Erwartet er, dass Ryz den Trupp anführt? Oder haben sie etwas Wichtiges vergessen?
« Letzte Änderung: 08.12.2009, 00:02:34 von Ardo »

Ryz

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Kapitel 1
« Antwort #53 am: 08.12.2009, 00:32:18 »
Ryz sieht zu Baugrimm und lächelt: "Ildrin spricht von kleinen menschlichen Ansiedlungen, nicht von kleinen menschlichen Wesen, Baugrimm. Und ich stimme Truin zu, wir müssen vorsichtig sein. Aber jetzt gehen wir los." Weil Ildrin sich nicht von der Stelle rührt, macht Ryz die ersten Schritte und läuft los in die Richtung, in die sie gehen sollen.

'Dann ist er vermutlich nicht dabei, um uns zu führen, sondern um uns zu bewachen. Ob das alles nur ein Test ist? Was ist, wenn der Turm längst erforscht wurde?' Skeptisch blickt Ryz sich um, sieht aber nicht zu Ildrin oder seinen Kameraden. 'Eine Bewährungsprobe ist es so oder so, deshalb sollten wir auf alles gefasst sein. Was die Ansiedlungen betrifft, kann ich mir nicht vorstellen, was Ildrin gemeint haben könnte, aber wir sollten es zunächst auch nicht drauf anlegen, es heraus zu finden.' Kurz sieht Ryz zu Truin hinüber. 'Er hat wirklich Ahnung, ich glaube, es wäre besser gewesen, ihn als unseren Anführer auszuwählen. Aber nun wird es erst einmal so gehen. Auf jeden Fall werde ich mir seinen Rat annehmen, wann immer es geht, soviel steht fest.'

Schweigend setzt Ryz seine Wanderung fort und sieht sich nur ab und an um, ob alle ihm folgen.
« Letzte Änderung: 08.12.2009, 00:33:39 von Ryz »

Rugan

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Kapitel 1
« Antwort #54 am: 08.12.2009, 13:57:03 »
Endlich geht es los. Rugan wundert sich zwar, dass Ildrin so offensichtlich die Führung abgibt, aber ihm soll es egal sein. Wahrscheinlich ist der nur als Aufpasser dabei für die frischen Rekruten. Um sicherzustellen, dass sie nichts Wichtiges übersehen würden. "Auf gehts", sagt er zu niemand Bestimmtem und reiht sich hinter Ryz ein, während sein Wanderstab gewordener Speer im Rhythmus seiner Schritte Löcher in den weichen Erdboden stampft.

der Geissler

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Kapitel 1
« Antwort #55 am: 08.12.2009, 19:28:02 »
etwas grummelig in seinen Bart murmelnd folgt Baugrimm seinen Gefährten. "kleine Siedlungen naja."

Schwarzauge

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Kapitel 1
« Antwort #56 am: 09.12.2009, 13:41:05 »
Ihr brecht schließlich auf. Ryz geht voran und die anderen folgen ihm. Der Boden ist glücklicher Weise nicht nass und aufgeweicht, so dass das wandern auf dem lockern Grund keine Probleme darstellt. Noch kann man den Blick weit über die Wiesen und Felder wandern lassen, auch wenn die Sicht, nun da ihr nichtmehr auf der Erhöhung steht, schon von kleineren Hindernissen limitiert wird. Die Kuppe war wohl doch ausgeprägter, als es der erste Eindruck vermuten ließ. Ihr überquert einigen kleine Bäche, an denen Ildrin seinen Wasserschlauch auffüllt.
Inzwischen ist das Lager nicht mehr sichtbar und die Sonne ist ein gutes Stück hinter den Wolken gewandert. Es ist absehbar, dass sie untergehen wird. Ihr habt schon einige Höfe passiert, von den ein paar über Holzpalisaden in irgendeiner Form verfügen. Der Berg scheint zwar schon näher zu sein, allerdings werdet ihr vor Sonnenuntergang wohl nichtmehr seinen Fuß erreichen.  
Je näher ihr den Berg kommt, desto dünner besiedelt ist das Gebiet und die Waldstücken nehmen zu. Zuerst nur kleine lichte Baumgruppen zwischen einzelnen Felder, die jedoch absehbar immer dichter und größer werden.
Ildrin bleit meist hinter euch und zupft sich ein paar Knospen von Zweigen, welche er dann isst. Er hat sich nicht weiter geäußert und beobachtet die Umgebung.
« Letzte Änderung: 09.12.2009, 13:46:34 von Schwarzauge »

der Geissler

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Kapitel 1
« Antwort #57 am: 10.12.2009, 01:13:10 »
Baugrimm geht in der Mitte seiner Kameraden, tut es Ildrin gleich, kaut auf einem Grashalm und beschäftigt sich mit seinen eigenen Gedanken.
Was uns wohl erwartet? naja, Moradin wirds schon richten...

Truin

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Kapitel 1
« Antwort #58 am: 10.12.2009, 02:23:55 »
Truin wundert sich über Ildrins Zurückhaltung. 'Ich habe die Kommandostrukturen wohl falsch eingeschätzt. Vielleicht ist Ildrin eher als Aufpasser oder Beobachter bei uns denn als Anführer oder Ausbilder.' Zu gerne wüsste er, ob die anderen Gruppen genauso funktionieren, auch wenn er es sich bei Daur nicht im Geringsten vorstellen kann. Er überlegt, ob Ildrin möglicherweise einfach nur einschätzen soll, ob die Gruppe gut zusammenarbeitet und wofür sie am besten eingesetzt werden können.

Truin ist dankbar, dass der Untergrund gut zum Wandern geeignet ist. Ein längerer Marsch strengt ihn doch imehr an, als er es erwartet hätte. Allerdings ist es auch länger her, dass er zu einer längeren Wanderung gezwungen war. Als er merkt, dass die Sonne langsam aber sicher im Untergehen begriffen ist, lässt sein Blick ab von den Bächen und Höfen, die hinter ihnen liegen. Mit Sorgenfalten auf der Stirn mustert er das Gebiet vor ihnen und den Stand der Sonne. 'Wir werden ihn nicht mehr rechtzeitig erreichen, so viel steht fest.' Er ärgert sich, dies nicht vorher bedacht zu haben. Schnurstracks Richtung Berg zu marschieren, ohne vorher nach einem geeigneten Ort für ein Nachtlager zu suchen, mag in diesem Gebiet noch keine große Gefahr darstellen. In unwirtlicheren Umgebungen, womöglich noch in der Nähe von Feinden, ist es jedoch Leichtsinn. Ganz abgesehen davon, dass Truin vorher hätte daran denken müssen, Gefahr hin oder her.

'Nun ja. Ryz oder Ildrin haben vielleicht auch schon ein mögliches Lager im Blick. Immerhin gibt es hier Bäume und wir müssen nicht im offenen Feld lagern.' Er schaut sich aufmerksam um, ob sich in der Nähe vielleicht sogar noch ein Hof oder zumindest einige provisorische Holzpalisaden finden lassen.

Ryz

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Kapitel 1
« Antwort #59 am: 10.12.2009, 15:41:54 »
Ryz ist es gewöhnt, viel zu laufen und zu stehen und so macht ihm die Reise nichts aus. Im Gegenteil, er genießt es, endlich mehr von der Welt zu sehen, als es ihm in Defurt möglich gewesen ist. Als sich der Tag aber seinem Ende nähert und sie den Fuß des Berges noch nicht erreicht haben, bleibt er stehen und sieht sich um. Bisher musste er in seinem ganzen Leben noch nicht in einem Zelt nächtigen. Und es erscheint ihm unklug, die Zelte einfach gut sichtbar in eine Ebene zu stellen.

"Truin, was meint Ihr? Könnt Ihr einen guten Lagerplatz ausfindig machen?" wendet sich Ryz an den Späher und sieht sich auch selbst um. Doch er ist sich nicht sicher, ob sie nicht vielleicht noch ein Stück gehen sollten, um einen besseren Platz zu finden.

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